DE566042C - Zahnradvorgelege, insbesondere fuer Bahnantrieb mit Tatzenlagermotoren - Google Patents
Zahnradvorgelege, insbesondere fuer Bahnantrieb mit TatzenlagermotorenInfo
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- DE566042C DE566042C DE1930566042D DE566042DD DE566042C DE 566042 C DE566042 C DE 566042C DE 1930566042 D DE1930566042 D DE 1930566042D DE 566042D D DE566042D D DE 566042DD DE 566042 C DE566042 C DE 566042C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61C—LOCOMOTIVES; MOTOR RAILCARS
- B61C9/00—Locomotives or motor railcars characterised by the type of transmission system used; Transmission systems specially adapted for locomotives or motor railcars
- B61C9/38—Transmission systems in or for locomotives or motor railcars with electric motor propulsion
- B61C9/48—Transmission systems in or for locomotives or motor railcars with electric motor propulsion with motors supported on vehicle frames and driving axles, e.g. axle or nose suspension
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
13. DEZEMBER 1932
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
JVi 566042 KLASSE 201 GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 6. Dezember 1930 ab
Bei Zahnradvorgelegen, wie sie beispielsweise bei Bahnantrieben durch sogenannte
Tatzenlagermotoren verwendet werden, kann man bereits nach verhältnismäßig kurzer
Laufzeit starke Abnutzungserscheinungen beobachten. Insbesondere nutzen sich die Zahnflanken
auf der dem Antrieb zugekehrten Seite ab, es kann aber auch ein Ausbrechen
der Zähne, besonders bei Linkslauf, auf der gleichen Zahnradseite eintreten.
Geht man der Ursache dieser Erscheinungen nach, so findet man, daß sich die beiden
Achsen des Vorgeleges schief, d. h. in einem Winkel zueinander, während des Betriebes
*5 einstellen müssen. Es sei dies an Hand der
Abb. ι näher erläutert. Der Motor m ist einerseits mittels der Tatzenlager t auf der
Fahrzeugachse w abgestützt, andererseits am Fahrzeugrahmen durch (nicht dargestellte)
Federn aufgehängt. Der Motor treibt über das Ritzel r und das Achsenzahnrad a die
Fahrzeugachse w an, auf der die Laufräder n, von denen nur eines dargestellt ist, befestigt
sind.
*5 Läuft der Anker des Bahnmotors m entgegen
dem Uhrzeigersinn um, wie der ungefiederte Pfeil an dem Ritzel r andeutet, so
wird das Achszahnrad α in der durch den weiteren ungefiederten Pfeil gekennzeichneten
Richtung mitgenommen. Da das Achszahnrad aber dem Ritzel einen Widerstand entgegensetzt,
sucht sich das Ritzel auf der Verzahnung des Achszahnrades in der durch den gefiederten Pfeil gekennzeichneten Richtung
abzuwälzen und tut dies auch um einen gewissen kleinen Betrag, begünstigt durch die
Durchbiegung der Motorwelle, auf der es fliegend befestigt ist, durch die Durchbiegung
der Fahrzeugachse w und durch das etwa vorhandene geringe Spiel in den Tatzenlagern t
und den Motorlagern. Hierdurch stellt sich aber die Verzahnung des Ritzels r schräg zu
der Verzahnung des Achszahnrades α ein, so daß die Zähne hauptsächlich auf der dem
Motor zugekehrten Seite kämmen. Die einseitige Abnutzung der Zähne schreitet noch
um so schneller vorwärts, als die Zähne auf der einen Seite das ganze Drehmoment übertragen,
während sie auf der anderen Seite nur einen geringen Teil des Drehmomentes übertragen oder im schlimmsten Fall überhaupt
nicht kraftschlüssig im Eingriff stehen.
*) Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden:
Dipl.-Ing. Adalbert Bremer in Berlin-Schmargendorf, Hermann Mecke in Berlin-Zehlendorf
und Ernst Stoff regen in Berlin-Pankow.
Es ist hiernach auch erklärlich, da8 die Zähne auf der dem Motor zugekehrten Seite leicht
ausbrechen können.
Diese Erscheinungen treten natürlich nicht nur bei Bahnantriebsvorgelegen auf, sondern
überall da, wo gleiche oder ähnliche Betriebsbedingungen herrschen.
Bei Zahnradgetrieben ist bereits bekannt geworden, die Zahnflanken der Länge nach ballig
auszuführen, um bei winkliger Lage der Getriebewellen ein Klemmen der Zähne zu vermeiden. Hierbei findet jedoch stets nur
eine Zahnflankenberührung in einem Punkt statt. Es ist leicht einzusehen, daß diese Anj
5 Ordnung für die Übertragung großer Kräfte nicht geeignet und unwirtschaftlich ist.
Bei doppelseitigen Bahnantrieben besteht die Schwierigkeit, die Zahnflanken beider
Ritzel zum Anliegen an die Gegenzahnflanken ao der beiden Achszahnräder zu bringen, um
eine gleichmäßige Lastverteilung zu erreichen. Es ist zur Erreichung dieses Zieles zwar
bekannt geworden, die Vorgelegewelle schief zu stellen, diese Schiefstellung ist aber
a5 für die Beseitigung eines nur bei doppelseitigen Bahnantrieben auftretenden Mißstandes
benutzt worden und kann daher keine Anregung für die Anwendung bei einseitigen Antrieben geben, zumal es sich hier
um die Lösung der eingangs erläuterten, grundsätzlich abweichenden Aufgabe, nämlich
Vermeidung des Ausbrechens der Zahnecken, handelt. Bei der bekannten Einrichtung
ist überdies auf der einen Seite bereits bei Leerlauf, d. h. ohne Lastübertragung, ein
Anliegen der Zähne auf der Innenseite vorhanden, so daß der beschriebene Ubelstand
noch verschlimmert wird.
Um das beschriebene Ausbrechen der Zähne bei elektrischen Bahnantriebsvorgelegen zu
verhindern, hat man auch bereits versucht, die der Triebseite zugekehrte Seite des Motorritzels
weicher zu machen als die übrigen Teile. Diese Maßnahme ist aber nur geeig-4S
net, die nachteiligen Folgen, nicht aber die Ursachen des angegebenen Mißstandes zu
beseitigen.
Um diesem Übelstand abzuhelfen, werden
. erfindungsgemäß die Verzahnungen der Zahnräder so zueinander angeordnet, daß die
Zahnflanken der Zahnräder im unbelasteten Zustande nur auf der vom Motor (im axialen
Sinne) abgekehrten Seite Kantenberührung haben und erst unter Last zum Anliegen auf
der ganzen Zahnflankenlänge kommen.
Die Mittel zur Ausführung einer solchen Verzahnung können natürlich verschiedene
sein. So wäre es beispielsweise denkbar, die beiden Achsen des Vorgeleges in einen aus
den Erfahrungen ermittelten oder errechneten Winkel zueinander zu bringen, wie dies beispielsweise in der Abb. 2 zur Darstellung gebracht
wird. Die das Ritzel r tragende Motorwelle b ist unter einem Winkel α zu der
das Achszahnrad α tragenden Fahrzeugachse
w angeordnet. Im Ruhezustand liegen die Zahnflanken der beiden Verzahnungen
nur auf der Außenseite an. Wird jedoch bei dem in der Abb. r angenommenen Drehsinn
ein Drehmoment übertragen, so stellen sich die Zahnräder so ein, daß die Zähne sich auf
der ganzen Flankenlänge berühren.
Die Anordnung kann auch so getroffen sein, daß die Verzahnungen der Zahnräder
bei parallelen Vorgelegeachsen im unbelasteten Zustande in einem bestimmten Winkel α
zueinander stehen.
Die Größe des Winkels α ist für bestimmte Antriebslagerungen mit 6' bis 10' bestimmt
worden. Diese Maße stellen jedoch keine Grenzwerte dar, sie können vielmehr in anderen
Fällen über- oder unterschritten werden.
Dem oben geschilderten Übelstand läßt sich auch dadurch abhelfen, daß die Zähne
bei parallelen Vorgelegeachsen konisch ausgebildet sind, indem die Zahnstärke längs des
Zahnes nach der Motorseite hin abnimmt. Diese Anordnung hat insbesondere den Vorteil,
daß sie bei Vorgelegen, die abwechselnd in der einen oder in der anderen Drehrichtung
betrieben werden, stets so wirkt, daß unter Last die Zähne auf der ganzen Zahnflankenlänge
kämmen.
Bei Zahnradvorgelegen mit schräg verzahnten Zahnrädern lassen sich auch die
Schrägungswinkel, d. h. jene Winkel, um welche die Zahnflanken in ihrer Längsrichtung
von der Achsrichtung abweichen, beim Ritzel und großen Zahnrad verschieden groß ausbilden.
Claims (4)
1. Zahnradvorgelege mit Stirn- oder Schraubenrädern für einseitige Antriebe,
insbesondere für Bahnantriebe mit Tatzenlagermotoren, bei welchem die Verzahnungen
der Zahnräder in einem bestimmten Winkel zueinander angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahnflanken
der Zahnräder im unbelasteten Zustande nur auf der vom Motor (im axialen Sinn) abgekehrten Seite Kantenberührung
haben und erst unter Last zum Anliegen auf der ganzen Zahnflankenlänge kommen.
2. Zahnradvorgelege nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verzahnungen
der Zahnräder in einem bestimmten Winkel zueinander bei parallelen Vorgelegeachsen
stehen.
3. Zahnradvorgelege nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zähne bei parallelen Vorgelegeachsen konisch
ausgebildet sind, indem die Zahnstärke längs des Zahnes nach der Motorseite hin abnimmt.
4. Zahnradvorgelege nach Anspruch 1 mit schräg verzahnten Zahnrädern, dadurch gekennzeichnet, daß der Schrägungswinkel
beim Ritzel und großen Zahnrad verschieden ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE566042T | 1930-12-06 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE566042C true DE566042C (de) | 1932-12-13 |
Family
ID=6567463
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930566042D Expired DE566042C (de) | 1930-12-06 | 1930-12-06 | Zahnradvorgelege, insbesondere fuer Bahnantrieb mit Tatzenlagermotoren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE566042C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0506096A1 (de) * | 1991-03-29 | 1992-09-30 | Mitsubishi Denki Kabushiki Kaisha | Zahnradantrieb für Schienentriebfahrzeuge |
DE102010062047A1 (de) * | 2010-11-26 | 2012-05-31 | Zf Friedrichshafen Ag | Vorrichtung zur Verminderung des Spiels in einem Getriebe |
-
1930
- 1930-12-06 DE DE1930566042D patent/DE566042C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0506096A1 (de) * | 1991-03-29 | 1992-09-30 | Mitsubishi Denki Kabushiki Kaisha | Zahnradantrieb für Schienentriebfahrzeuge |
US5222406A (en) * | 1991-03-29 | 1993-06-29 | Mitsubishi Denki Kabushiki Kaisha | Gear drive device for railway motor car |
DE102010062047A1 (de) * | 2010-11-26 | 2012-05-31 | Zf Friedrichshafen Ag | Vorrichtung zur Verminderung des Spiels in einem Getriebe |
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