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Selbsttätig wirkende Rühr-und Tauchvorrichtung.
Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung, welche ohne unmittelbare menschliche Bedienung das Eintauchen irgend eines festen, in einer Flüssigkeit zu lösenden oder mit der Flüssigkeit zu imprägnierenden Körpers unter gleichzeitigem kräftigem Rühren selbsttätig ermöglicht, wodurch die Lösung oder Imprägnierung rascher, intensiver und unter Ersparnis an Arbeit und Flüssigkeit und auch bei Verwendung gesundheitsschädlicher Stoffe ohne nachteilige Folgen für die Arbeiter bewirkt werden kann.
So besteht beispielsweise bei der bisher üblichen Handnitrierung von Baumwolle, bei der die letztere mittels Gabeln in Teilmengen in das in Eisen-oder Steinguttöpfen befindliche Säure-
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Dämpfen zu leiden hat und daher nur verhältnismässig kurze Zeit diese Arbeit verrichten kann.
Die diese Nachteile beseitigende Vorrichtung besteht im wesentlichen aus einer drehbaren und gleichzeitig begrenzt auf und ab bewegbaren, eine Tauchscheibe tragenden Schraubenspindel, die durch Vermittlung eines Wechselgetriebes mit Reibungskupplungen in den Behälter, z. B. Nitriertopf, herabgelassen wird, dem der zu behandelnde Stoff, z. B. Baumwolle, mittels einer schiefliegenden Rinne zugeführt wird, um durch die herabhängende und gleichzeitig rotierende Tauchscheibe in die Flüssigkeit, z. B. in ein Säuregemisch, eingetaucht und in derselben einer kräftigen Rührwirkung unterworfen zu werden.
Durch Umschalten einer Gewindeschaltspindel vermittelst eines Fallgewichtes wird die eine Reibungskupplung (für die Abwärtsbewegung der Tauchscheibe) ausgerückt und die andere Reibungskupplung (für die Aufwärtsbewegung der Tauchscheibe) eingerückt. Die Tauchscheibe wird aus dem Behälter ausgehoben und gelangt in den Bereich einer Abstreichvorrichtung, die einen kleineren Hub als die Tauchscheibe hat, so dass sie nicht in die Flüssigkeit eintaucht. Bei Anlangen der Tauchscheibe in ihrer oberen und unteren Grenzstellung wird die Bewegung derselben durch selbsttätige Umstellung des Schaltapparates wieder gewechselt usw.
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beispielsweise für Nitrierzwecke dargestellt. Fig. i ist eine Vorder-, Fig. 2 eine Seitenansicht. Fig. g veranschaulicht die Einzelheiten der mit dem Wechselgetriebe verbundenen selbsttätigen Ums chaltvorrichtung.
Das bäuregemisch ist in einem kippbaren Nitriertopf A untergebracht und wird in demselben von der Tauchscheibe B, die eine schraubenförmige Bewegung um eine vertikale Achse vqllführt, umgerührt, sobald diese Scheibe in den Topf eintaucht. Bei der Aufwärtsbewegung der Tauchscheibe B gelangt dieselbe in den Bereich einer Abstreichvorrichtung C, deren-Hub durch den Anschlag D begrenzt ist.
Die Tauchscheibe B wird von einer mit Gewinde a1 versehenen Spindel a getragen, die sich in einem schraubenmutterartig ausgebildeten Teil bl des hohlen Führungsstückes b dreht und an ihrem oberen Ende mit einem Anschlag a2 versehen ist, der die
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Auf der Spindel a oberhalb des Kopfes des Führungsstückes b sitzt lose ein Kegelrad c, das an seiner Nabenöffnung mit einer achsialen Aussparung cl versehen ist. In diese Aussparung passt ein durchgehender Keil a3 der Spindel a-hinein, so dass das Kegelrad c als Antriebsrad für die Spindel a dienen kann, ohne die Auf-und Abwärtsbewegung der Spindel zu behindern.
Mit dem Kegelrade c steht ein Trieb d in Eingriff, der fest auf einer Welle e sitzt. Letztere
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Ring 1, an dem die Ausrückgabel befestigt ist, die um den Stützpunkt m1 verschwenkbar und an ihrem unteren Ende mit einer Schraubenmutter y versehen ist. In die Schraubenmutter ; greift das mit Gewinde versehene Ende n1 der Ausrückspindel n hinein, die in einer feststehenden rohrförmigen Welle o verschiebbar ist. Die Ausrückspindel M und die Rohrwelle o sind miteinander
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sehenen Bohrung der Lager t verdrehbar, zwischen denen auf dem Wellenende S1 das Stirnrad 1t sitzt.
Dieses Stirnrad u steht in Eingriff mit dem Stirnrade g der Welle e und besitzt in seiner Bohrung einen Längskeil, der in eine Längsaussparung des Wellenendes S1 der Welle s hineinpasst so dass bei der Drehung des durch das Treibrad g angetriebenen Stirnrades 1t die Welle s mit-, gedreht wird und durch das Zusammenarbeiten des Gewindes S1 und des Innengewindes der Lager t gezwungen wird,. sich in achsialer Richtung zu verschieben.
Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende :
Wird, wie aus Fig. 2 ersichtlich, mittels eines Seilzuges v, vu in üblicher Weise das Fallgewicht w betätigt, so verschiebt sich die Einrückspindel n und somit das untere Ende der Ein- rückgabel M nach rechts und die auf der vom Motor angetriebenen Welle j festsitzende Friktionsscheibe kl wird daher vermittelst des Ringes 1 in Berührung mit der Friktionsscheibe il gebracht.
Dadurch gerät das Kegelrad hl in Bewegung und treibt das Kegelrad l und somit die Welle e an, während das zweite Kegelrad h und die mit demselben verbundene Friktionsscheibe i leerlaufen. Die rotierende Welle e treibt nun mittels des Kegelrades d das Kegelrad c an, wodurch im vorliegenden Falle die Abwärtsbewegung der Spindel a und der Tauchscheibe B bewirkt wird.
Zu gleicher Zeit treibt jedoch das auf der Welle e sitzende Stirnrad g das Stirnrad u an, was, wie bereits beschrieben, eine Längsverschiebung der Welle s (im vorliegenden Falle von rechts nach links in Fig. i) und der mit ihr verbundenen Zahnstange r zur Folge haben muss.
Dadurch wird das Zahnrad p in Umdrehung versetzt, und zwar entgegen der Bewegung des Uhrzeigers (Fig. I) und mit dem Zahnrad auch die Rohrwelle o, das Fallgewicht q und die mit der Rohrwelle o in Keilverbindung stehende Ausrückspindel n. Dies hat zur Folge, dass das mit
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nach links (in Fig. 2) und somit den Ring 1 und das Scheibenpaar Tl, Tll nach rechts verschiebt.
Die Kupplung kl, il wird gelöst und die Kupplung k, i eingerückt, was eine Drehung des Kegel- rades f in entgegengesetzter Richtung und somit eine Aufwärtsbewegung der Spindel a und der Tauchscheibe B zur Folge hat. Der tote Punkt bei dieser Umschaltung, wo die Kupplung il, kl bereits gelöst, die Kupplung i, k aber noch nicht eingerückt ist und somit der Motor überhaupt ausgeschaltet erscheint, wird durch die Wirkung des Fallgewichtes q überwunden.
Die einzelnen Teile der Schaltvorrichtung müssen selbstverständlich so berechnet werden, dass die Umschaltung genau in dem Augenblicke erfolgt, wenn die Tauchscheibe B ihre Abbzw. Aufwärtsbewegung vollzogen hat.
Auf diese Weise wirkt die beschriebene Einrichtung vollständig selbsttätig und erfordert nur wenig Bedienung. Wenn es aus irgend einem Grunde geboten erscheint, die Umschaltung vorzeitig vorzunehmen, so kann man das Fallgewicht q, die Welle o und die Ausrückspindel n von Hand aus unter Zuhilfenahme des Seilzuges x, in Bewegung setzen.
Die selbsttätige Umschaltung der Einrichtung kann auch mittels anderer geeigneter Vorrichtungen bewirkt werden die beschriebene Konstruktion stellt im ganzen wie in ihren einzelnen Teilen bloss eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dar, durch welche an dem Wesen der Erfindung nichts geändert wird.
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