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Vorrichtung zum Festpressen des Werkstückes auf seiner Unterlage bei Blechkantenhobelmaschinen,
Pressen, Stanzen o. dgl.
Bei vielen Arbeitsmaschinen muss das Werkstück in irgendeiner Weise leicht und schnell auf seine Unterlage gepresst werden, und zwar so fest, dass es infolge der auftretenden Reibungskräfte während der Bearbeitung nicht ausweichen kann, wie z. B. durch die Niederhalter an Scheren und die Spannvonichtungen an Blechkantenhobelmaschinen.
Bisher wurden diese Vorrichtungen in der Regel mit Druckluft, Presswasser o. dgl. betrieben. es machte also keine Schwierigkeiten, auch bei den verschiedensten Materialdicken stets den notwendigen Pressdruck zu erzielen und es war auch eine Überschreitung des einmal festgelegten Pressdruckes ausgeschlossen. In vielen Fällen ist nun weder Druckluft noch Presswasser oder ein ähnliches Druckmittel vorhanden. Für untergeordnete Zwecke begnügt man sich dann vielfach mit Spannvorrichtungen, die von Hand bedient werden. Es ist ohne weiteres ersichtlich, dass auf diese Weise nur kleine Drücke zu erzielen sind. Für höhere Drücke werden deshalb maschinell betätigte Vorrichtungen gebaut, bei denen es-wie sich in der Praxis gezeigt hat-besonders schwierig ist, eine Überschreitung des höchsten zulässigen Pressdruckes zu verhindern.
Bei der Mehrzahl der vorhandenen Konstruktionen wird ein Überdruck durch Einbau von Federn verhindert, die sich je nach der Dicke des festzuhaltenden Werkstückes mehr oder weniger zusammenpressen. Diese Art der Lösung der Aufgabe ist besonders bei grossen Unterschieden in den Materialstärken nicht befriedigend und man ist daher zu einer aus Mutter und Spindel bestehenden Vorrichtung übergegangen, bei der die Mutter maschinell gedreht und die Spindel an der Drehung verhindert wird oder umgekehrt. Zwecks Vermeidung von Überlastungen wird dann bei dieser bekannten Anordnung in den Drehantrieb der Mutter bzw. Spindel eine Gleitkupplung, die auf den gewollten Druck eingestellt ist, eingebaut. So'che Vorrichtungen e. füllen zwar ihren Zweck sind aber sehr unzuverlässlich.
Gleitkupplungen brennen leicht fest, ihre Wirkung ist ausserdem vom jeweiligen Reibungskoeffizienten abhängig, der sich wieder mit der Schmierung ändert.
Bei der neuen Einrichtung gemäss der Erfindung, die ebenfalls in der Hauptsache aus Mutter und Spindel besteht, werden die erwähnten Nachteile dadurch vermieden, dass die Mutter oder ein anderes der zum Heben und Senken des Pressstempels vorhandenen Antriebs- element (Welle, Schnecke, Antriebszahnrad o. dgl. ) nachgiebig gelagert ist und unter Feder- oder Gewichtsbelastung steht, derart, dass es sich bei Überschreitung des beabsichtigten P. essdruckes verschiebt und hierbei den Antrieb abstellt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch veranschaulicht, und zwar ist dem Beispiel der Fall zu Grunde gelegt, dass die den Pressstempel umfassende Mutter verschiebbar angeordnet ist und unter Federbelastung steht.
Es bezeichnet a den Pressstempel, der das Werkstück b auf seine Unterlage festpresst.
Über das obere Ende des Pressstempels a, der als Vierkant ausgebildet ist, greift das am Gestell befestigte Querstück c und sichert den Stempel a gegen Drehung. Auf dem Gewinde des Stempels a sitzt die Mutter d, auf welche das im Gestell f gelagerte Schneckenrad e aufgekeilt ist. Letzteres erhält seinen Antrieb durch die Schneckenwelle g. Auf der Mutter d
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schichung des Querstückes i durch den Hebel ! M betätigt wird und den Antrich für die Welle ausschaltet.
Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende : Die mit dem (nicht gezeichneten) Antrieb in Verbindung stehende Schneckenwelle g treibt das Schneckenrad e im einen ode : anderen Sinne an, je nachdem der Stempel a das Werkstück festpressen oder das festgepresste Werkstück wieder freigeben soll. Zum Festpressen des Werkstückes wird das Schneckenrad e bzw. die damit durch Feder und Xut verbundene Mutter d in solcher Richtung angetrieben,
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dieser Aufpressungsdruck eine dem Druck der Feder it entsprechende Höhe erreicht, so weicht beim Weiterlaufen des Antriebes die Mutter d nach oben aus und drückt unter Zusammenpressung der Federn u das Querstück i nach oben.
Durch diese Aufwärtsbewegung des Querstückes i wird dem Hebel m ein Ausschlag erteilt, der den Endausschalter k so beeinflusst, dass der die Welle g antreibende Motor abgestellt wird.
Anstatt wie dargestellt den Stempel a gegen Drehung zu sichern und die Mutter d drehbar zu lagern, kann die Einrichtung auch umgekehrt getroffen sein. Ferner kann der Endausschalter k durch jede andere gleichwe tige Einrichtung (Kupplung o. dgl. ) ersetzt werden. Auch kann statt der Mutter d irgendein anderes Element (z.
B. die Schnecke oder die Antriebswelle o. dgl.) das zum Heben und Senken des Pressstempels a dient, nachgiebig gelagert sein und unter Federdruck stehen, so dass bei Überschreitung des Höchstpressdruckes dieses Element verschoben wird und hierbei den Antrieb abstellt. Schliesslich ist die Erfindung auch anwendbar bei solchen Bauarten. hei denen der Stempel zweiteilig ist und beide Teile verschiebbar gegeneinander angeordnet sind. oder bei denen zwecks Hebens und Senkens dt s Pressstempels dieser als Zahnstange ausgebildet ist und in die Zähne derselben ein entsprechendesRitzeleingreift.
PATENT-ANSPRÜCHE : i. Vorrichtung zum Festpressen des Werkstückes auf seiner Unteringe bei Blechkanten- hohelmaschinen, Pressen. Stanzen o. dgl., dadu : ch gekennzeichnet, dass die auf dem Gewinde des Pressstempels (a) verschiebbare Mutter (d) unter Feder- oder Gewchtbelastung steht, so dass bei Überschreitung des beabsichtigten Pressdruckes die Mutter (d) sich axial verschiebt, welche Bewegung zum Abstellen des Antriebes benutzt wird.