AT78385B - Sicherungseinrichtungen an Schiffen. - Google Patents

Sicherungseinrichtungen an Schiffen.

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  Sicherungseinrichtung an Schiffen. 



   Die Erfindung betrifft eine Einrichtung an Schiffen, um beim Anfahren an einen schwimmenden Eisberg oder bei einem Schiffszusammenstoss den Abprall abzudämpfen und den   Schiffskörper   vor   Beschädigung möglichst   zu bewahren. Sollte jedoch durch die Wirkung des Zusammenstosses der untere Teil des Schiffskörpers seine   Schwimmfähigkeit   und das Schiff durch   Beschädigung   der bekanntlich im Schiffsunterteil untergebrachten Maschinen seine Fort-   bewegungsfähigkeit   einbüssen, so sind weitere Einrichtungen getroffen, durch welche der unbeschädigte obere Sehiffsteil   seetüchtig   ur. d fortbewegungsfähig erhalten bleibt. 



   Zur Erreichung dieser Zwecke sind nun   erfindungsgemäss   vor dem Bug des Schiffes mehrere gefederte Puffer angeordnet, von denen einer dem anderen gegenüber vorgelagert und mit an der Schiffslängswand vorgesehenen Widerstandsflossen sowie mit dem Regulierhebel der Schiffsmaschinen so zusammen wirkt, dass beim Zusammenstoss die Widerstandsflossen in Wirkungsstellung und der Regulierhebel auf Kontradampf gestellt wird, während einer der danach zur   Wirkung   kommenden Puffer eine Sicherheitstüre schliesst, welche das durch eine besondere Längswand vom unterschiff gesonderte Oberschiff verbindet, so dass das eindringende Wasser nur in das   Unterschiff gelangt,   wobei das Oberschiff. welches mit einem ringsumlaufenden   Schwimmgürtel   und ferner mit einer Luftpropellereinrichtung versehen ist.

   ein   fortbewegungs-   fähigesNotschiffbildet. 



   In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer beispielsweisen   Ausführungsform   schematisch dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 ein mit den Sicherungseinrichtungen ausgerüstetes Dampschiff im Längsschnitt, teilweise in Ansicht. Fig. 2 dasselbe in Draufsicht, teilweise im
Schnitt und Fig0 3 einen Querschnitt durch den   Schiffskörper.   



     Dem Bug des Schiffes   sind unterhalb der Wasserlinie drei Puffer 1, 2,. 3 parallel zur Schiffs- längsachse beweglich vorgelageit. Die Puffer 1.2 bilden Hohlkörper aus Aluminium oder anderem   leichten   Material und haben eine dem Bug entsprechende Form, während der Puffer 3 aus einer
Pufferplatte 3' und Stange 3" bestcht, die   sich fast über   die ganze Schiffslänge erstreckt. Die
Puffer 1, 2 sind in derselben Ebene übereinander angeordnet und mittels einer Stange 4 bzw. einer
Hülse 5 in   hülsenförmigen Ansätzen 6.   7 der Bugwand geführt, die durch Stopfbüchsen einen dichten Abschluss gegen aussen erhalten.

   Der Puffer 1 ist durch kantige Ausbildung der Tragstange 4 oder in anderer Weise gegen Drehung gesichert und durch eine auf das abgesetzte   Htangenende   4'aufgeschobene Druckfeder 8   abgefedeit,   die sich einerseits gegen die Stangenabstufungskante   4"und   andererseits gegen ein Stangenlager 9 stützt. Das freie Ende der Puffer- 
 EMI1.1 
 sprechendes Stück vor der Spitze des Puffers 2, so dass der Puffer 3 bei einem Zusammenstoss vor den Puffern 1, 2 zu wirken beginnt. Dies hat den Zweck, den Anprall womöglich schon durch den Puffer 1 sowie durch mehrere mit diesen   zusammenwirkenden Widerstacdsnossen J'J   und Einstellung des Umsteuerhebels der Schiffsmaschinen auf Kontradampf unschädlich zu machen. 



   Die Widerstandsflossen sind in   Abständen 15 an   den beiden Schiffslängsseiten um 90    drehbar angeordnet und liegen ausser Gebrauch zweckmässig in Einbuchtungen der Schiffswand. während sie in Wirkungsstellung seukrecht von derselben abstehen.   

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   Widerstandsflossen   die Wirkungsstellung 15 erreichen, ausser Eingriff mit den   Stirnräde : n 17   kommen. Diese bleiben bei der weiteren Bewegung des Puffers 3 unbeeinflusst und werden erst   wieder bei dessen Rückbewegung betätigt, wobei die Wìdertandsft98sen 15 in Ausserwirkungsstellung gelangen, in der sie dadurch, dass die Pullerstangenverzahnungen 23 mit den Zahn-   rädern   17   in Eingriff bleiben, festgestellt sind. 



   Die Pufferstange 3'kämmt durch eine Verzahnung 24 mit einem Stirnrad 25, das mit der Umsteuerung der   Schiffenmschinen     in   so gekuppelt ist, dass,   sobald   der Puffer 3 zur Wirkung gelangt, die Umsteuerung der Maschinen auf Kontradampf erfolgt, während bei der weiteren und Rückbewegung der Pufferstange 3 der Umstcuerungsmechanismus unbeeinflusst bleibt. 



  Dies hat den Zweck, die Umsteuerung jederzeit unabhängig von Puffer 3 von Hand aus bewirken zu können und wird dadurch erreicht, dass man die Zahnradwelle beispielsweise mittels einer Freilaufnabe mit den Drehbolzen des Umsteuerungshebels der Schiffsmaschinen verbindet. 



   Sollte die Gewalt des   Zusammenstosses   durch den Puffer 3 sowie durch die Widerstandsflossen 15 und Kontradampfgebung nicht gebrochen werden, dann kommen die Puffer 1 und 2 zur Wirkung, die vermöge ihrer äusserst kräftigen Federn und ihres verhältnismässig grossen Spielraumes eine äusserst starke   Stosslaaft   aufzunehmen vermögen. Sollten sich jedoch auch diese Puffer in ihrer Wirkung zu schwach erweisen und der untere   Schifiskörper   infolge der Macht des Zusammenstosses durchstossen werden, so wird das Schiff bei einem noch so grossen Leck nicht sinken, weil es durch eine besondere Längswand 27 in voneinander getrennte Körper unterteilt ist, die jeder für sich schwimmfähig sind. Hiebei wird die Tragfähigkeit des unbeschädigt 
 EMI2.2 


Claims (1)

  1. <Desc/Clms Page number 3> EMI3.1
    4. Sicherungseinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass zur Erhöhung der Tragfähigkeit des Schiffes, insbesondere des Oberschiffes, der Schiffskörper im Bereiche der Wasserlinie mit einem ringsumlaufenden Schwimmgürtel (28) versehen ist, der zweckmässig aus einem mit Wasserstoff, Leuchtgas oder dgl. gefüllten Hohlkörper besteht.
    5. Sicherungseinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Unterschin durch eine in der Längswand (27) vorgesehene Öffnung (29) zugänglich ist, die bei einem Zusammenstoss durch eine Tür (30) selbsttätig dicht abgeschlossen wird.
    6. Sicherungseinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Türe (30) durch ein Gewicht (31) oder eine Feder geschlossen und durch einen Riegel (32) in der Offenstellung gehalten ist, der bei der Wirkungsbewegung des Puffers (2) ausgelöst wird.
    7. Sicherungseinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Riegel (32) vertikal geführt ist und durch eine an dem Gleitalm (11) des Puffers (2) vorgesehene schiefe Ebene entgegen der Wirkung einer Feder (33) aus der Türöse (3 ) ausgehoben wird.
    8. Sicherungseinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Schiff mit Luftpropeller (37) samt Antriebsmaschinen ausgerüstet ist, um bei unbrauchbar gewordenen Schissmaschinen mit dem Schiff noch fahren zu können.
    9. Sicherungaeimichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterkunftsräume (38) ausschliesslich im Oberschiff untergebracht sind.
    10. Sicherungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Puffer (1, 2) aus der Form des Buges angepassten Hohlkörpern bestehen.
AT78385D 1918-01-17 1918-01-17 Sicherungseinrichtungen an Schiffen. AT78385B (de)

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