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Vorrichtung zum Entfernen der Ringbildung (Ansätze) in Drehrohröfen.
Bekanntlich bereitet die Behandlung vieler Rohstoffe in Drehrohröfen wegen ihrer Neigung zum Festsintern auf dem Futter des Ofens während des Erhitzens Schwierigkeiten, weil sich infolge dieses Festsinterns nach und nach ein Krustenansatz, d. h. ein Ring von angebackenem
Material bildet.
Diese Ringbildung ist besonders bei Drehöfen für Erzagglomerierung ein so erheblicher
Nachteil, dass sie in den meisten Fällen den ununterbrochenen Betrieb des Ofens hindernd beeinflusst, falls nicht besondere Massnahmen getroffen werden, um der Ringbildung entgegen- zuarbeiten bzw. Ansätze zu beseitigen.
Nach der ganz primitiven Verwendung von Handwerkzeug, wie Stossstangen oder dgl. für die Bearbeitung des Ansatzes sind im Laufe der Zeit mehrere, sowohl feste als mechanisch bewegliche Anordnungen in Vorschlag gebracht worden, von welchen doch keine eine vollständig zweckdienliche Lösung der Aufgabe gibt ; wegen der grossen Verschiedenartigkeit der vor- kommenden Rohstoffe ist nämlich eine solche Vorrichtung unumgänglich erforderlich, die eine weit grössere Verstellbarkeit als dies bei den bisher verwendeten Bauarten der Fall ist, besitzt.
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für Erzagglomerierung ein oder mehrere, auf einer in dem fahrbaren Endverschlussdes ofens festgelagerten Stange angebrachte Werkzeuge in Vorsch ag gebracht.
Diese ortsfeste Anbringung der Tragstange ist in allen jenen Fällen unpraktisch, wo nicht vorausgesetzt werden kann, dass die Ringbildung stets auf ein und derselben Stelle in dem Ofen entsteht : wo nämlich der Ansatz während des Umiaufens des Ofens nicht unter die Einwirkung
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feuerfeste Bekleidung der letzteren und damit die Stange selbst verderben. Die Vorrichtung bleibt unter diesen Umständen nicht nur wirkungslos, sondern sie wird sogar der Zerstörung ausgesetzt.
Ferner ist der Umstand, dass das Werkzeug nach dem erwähnten Gebrauchsmuster
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der Fall ist
Dies wird dadurch erreicht, dass das arbeitende Werkzeug in der Richtung gegen die Ofenwand und von dieser hinweg verstellbar angeordnet wird, so dass die Vorrichtung in jedem einzelnen Fall, unter der genauesten Berücksichtigung der Härte des zu brennenden Gutes und der Form der Ringbildung zur Wirkung gelangt ; hiebei kann auch der Anlegewinkel des Drehstahles eingestellt und der Drehstahl ausserdem in der Ofenrichtung verschoben werden. Auf diese Weise ist eine vollständige Kontrolle in bezug auf die Dicke des Spanes usw. ermöglicht.
Die Nachstellung des Drehstahles gegen die Ofenwand hin wird durch Parallelverschiebung oder Paralleldrehung des den Drehstahl tragenden Armes oder Auslegers bewerkstelligt, indem letzterer in einer die gewünschten Einstellungen ermöglichenden Auflagevorrichtung angebracht ist, während d'e Einstellung des Ailegewinkels des Drehstahls gegen die Ofenwand hin, durch Drehung des Auslegers um seine Längsachse bewirkt wird. Die rähere Ausbildung der Vorrichtung in der Praxis-auch in bezug auf Wasserkühlung der Tragstange des Drehstahles usw.kann übrigens innerhalb weiter Grenzen den jeweiligen Verhältnissen angepasst werden.
Ein Ausführungsbeispiel einer gemäss der Erfindung eingerichteten Vorrichtung ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar stellt Fig. 1 eine Seitenansicht der gesamten Anordnung dar, während Fig. 2 in grösserem Massstabe eine Endansicht der Einzelheiten des Auslegerkopies veranschaulicht.
Die tragende Konstruktion der Auflage ist auf zwei Sätzen Rollen 1 beweglich angebracht, die auf zwei Paar Schienen 2 laufen. Die Rollen der hinteren Unterstützung 3 liegen ausserdem oben gegen zwei Schienen 4 an, welche den aufwärts gerichteten Gegendruck dieser Unterstützung aufnehmen. Die hintere Stütze 3 und die vordere Stütze 5 tragen einen Kettenzug 6. der mittels einer Handkurbel 7 bewegt werden kann. Dieser Kettenzug ist bei 19 an einem Kopf 8 befestigt, der den zylindrischen Ausleger 9 trägt, letzterer kann somit seiner eigenen Achse entlang durch Drehung der Handkurbel 7 in den Ofen hineingeschoben werden, indem der Kopf 8 mit in ihm gelagerten Rollen 10 auf der Wange 11 der Auflage fährt während der Ausleger sich durch ein Lager 12 am vorderen Ende der Auflage verschiebt.
Zur Drehung des Auslegers 9 um seine eigene Achse zwecks Einstellung des Drehstahles in den wirkungsvollsten Winkel gegen den Ansatz bzw. das Ofenfutter dient ein auf dem Ausleger angeordnetes, durch eine Schnecke 14 und Handkurbel 15 drehbares Schneckenrad 73. Zur seitlichen Verschiebung der Auflage und damit des Auslegers 9 dient schliesslich ein Handrad 16. dessen Drehung durch ein koriscles Räderpaar 17
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Die Arbeitsweise ist folgende : Der Drehstahl wird durch Drehung der Handkurbel 7 an jene Stelle in den Ofen geführt, wo ein Ansatz sich befindet, dann wird die Schneide des Stahles durch Drehung der Handkurbel 75 unter dem gewünschten Anlegewinke ! gegen den Ansatz eingestellt und der Ansatz schliesslich durch allmähliche Parallelzuspannung des Drellstahl''s
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Drehung der Handkurbel 15 aus dem Ofen hinausgeführt.
Die Arbeitseinstellung des Drehstahles ist in Fig. 3 dargestellt, wo a den Drehstab ici willkürlichen Stellung während der Einführung in den Ofen, b die Einstellung des Anlegewmkels mittels der Kurbel 15 und c die Parallelzuspannung mittels des Handrades 16 bezeichnen.
Statt die Auflagevorrichtung des Auslegers auf den Schienen 8 fahrbar anzubringen, kann man sie um eine zur Ofenachse parallele Achse drehbar anordnen, so dass der Ausleger 9 gegen dé Ofenwand hin oder von ihr hinweg längs einer Zylinderfläche sich bewegt.
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windung von Stössen, Biegungen, Klemmen, Schaben usw., und ihre Materialbeanspruchungen, somit auch ihre Abmessungen werden aus diesen Gründen kleiner als bei anderen Vorrichtungen, wodurch der ganze Betrieb zuverlässiger und wirtschaftlicher wird.
Ferner wird es bei dieser Vorrichtung leicht möglich sein, einen Drehstab ! von so grosser Schneidelänge zu benutzen, dass der Ansatz in seiner ganzen Ausdehnung in der Längsrichtung dem. Ofens durch eine einzige Abdrehung behandelt werden kann.
Die verschiedenen Nachspanmmgen des Werkzeuges sowie die Zurückführung desselben können auch selbsttätig geschehen, wenn die jeweiligen Verhältnisse dies wünschenswert machen.
Eine Anzahl Anordnungen stehen in dieser Beziehung zur Verfügung ; so kann man z. B. einen Elektromotor in Verbindung mit einem Relais verwenden, welch letzteres in solcher Weise arbeitet, dass die Erhöhung des vom Motor aufgenommenen Effektes, die bei steigendem Widerstand gegen den Drehstahl infolge zu starker Nachspannurg entsteht, das Relais dazu zwingt, die Nachspannung zu unterbrechen bzw. den Stahl durch Änderung der Umlaufrichtung des Motors oder einer oder mehrerer der Zwischenwellen zurückzuführen.
Die Vorrichtang kann so ausgeführt sein, dass die Auflage für den Ausleger an mehreren, nebeneinander aufgestellten Ofen verschiebbar ist, wodurch sie nach Belieben in jedem derselben verwendet werden kann. In diesem Fall muss, wie auf der Zeichnung vorgesehen, die Auflage selbstverständlich auf Schienen vor den Ofen verschiebbar angeordnet sein.
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1. Vorrichtung zum Entfernen der Ringbildung (Ansätze) in Drehrohröfen mittels eines Drehstahles, der von einem ausserhalb des Ofens gelagerten und in letzteren hineinreichenden Ausleger getragen ist. dadurch gekennzeichnet, dass dieser Ausleger in der Richtung gegen die Ofenwand und von dieser hinweg verstellbar ist und somit eine Nachstellung des Stahles gestattet.