DE3415237C1 - Einrichtung zur Beeinflussung der Kühlwirkung einer Doppelbandstranggießkokille zum Vergießen von Aluminium - Google Patents

Einrichtung zur Beeinflussung der Kühlwirkung einer Doppelbandstranggießkokille zum Vergießen von Aluminium

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DE3415237C1
DE3415237C1 DE19843415237 DE3415237A DE3415237C1 DE 3415237 C1 DE3415237 C1 DE 3415237C1 DE 19843415237 DE19843415237 DE 19843415237 DE 3415237 A DE3415237 A DE 3415237A DE 3415237 C1 DE3415237 C1 DE 3415237C1
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casting
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cooling
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DE19843415237
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English (en)
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Gerd 4030 Ratingen Artz
Dieter Dipl.-Ing. 4300 Essen Figge
Thomas Dr.-Ing. 4300 Essen Hoster
Jürgen Dr.-Ing. Pötschke
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Fried Krupp AG
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Fried Krupp AG
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D11/00Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths
    • B22D11/06Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths into moulds with travelling walls, e.g. with rolls, plates, belts, caterpillars
    • B22D11/0605Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths into moulds with travelling walls, e.g. with rolls, plates, belts, caterpillars formed by two belts, e.g. Hazelett-process

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Continuous Casting (AREA)

Description

  • Die gestellte Aufgabe wird mit einer Einrichtung zur Beeinflussung der Kühlwirkung einer Doppelbandstranggießkokille gelöst, welche die Merkmale des Anspruchs 1 aufweist. Der Grundgedanke der Erfindung besteht darin, die die Kühlwirkung beeinflussende Stärke der Gießbänder über die Länge des Kokillenraums abschnittweise dadurch zu verändern, daß durch Verwendung endloser Zusatzbänder über einen Teil der Länge des Kokillenraums eine Mehrfachwand gebildet wird, dienen Gießrichtung gesehen - mit Abstand hinter den vorderen Umlenktrommeln für die Gießbänder beginnt. Die Zusatzbänder (die bezüglich des Kokil- lenraums an der Außenseite des zugehörigen Gießbandes liegen) sind bezüglich der Gießbänder so gehalten, daß sie über den Längenabschnitt des Kokillenraums, der als Mehrfachwand ausgebildet sein soll, möglichst eng an den Gießbändern anliegen.
  • Vorzugsweise sind die Zusatzbänder so angeordnet, daß ihre an den Gießbändern anliegenden geradlinigen Abschnitte sich allenfalls über die in Gießrichtung hintere Hälfte der Länge des Kokillenraums erstrecken. Dadurch, daß die Zusatzbänder mit Abstand hinter den vorderen Umlenktrommeln für die Gießbänder umlaufen, läßt sich - in Gießrichtung abgestuft - zunächst eine schroffe und anschließend, im Bereich der mit den Zusatzbändern gebildeten Mehrfachwand, eine milde Kühlung erzielen.
  • Die über die Gießbänder abgeführte Wärmemenge einer Doppelbandstranggießkokille läßt sich bekanntlich nach der Formel Q= 1/R.F(T\-T2) ermitteln, wobei R den Gesamtwärmewiderstand, Fdie wärmeabführende Fläche, T, die mittlere Gießbandtemperatur und T2 die Kühlwassertemperatur bezeichnet.
  • Dabei ist zu berücksichtigen, daß auf der dem Kokillenraum zugewandten Seite der Gießbänder zwischen diesen und dem sich bildenden Metallstrang ein Luftspalt vorhanden ist, der als guter Isolator den Wärmeübergang nach außen erschwert.
  • Grundsätzlich errechnet sich der Gesamtwärmewiderstand R aus den Einzelwiderständen RL für etwa vorhandene Luftspalte, Rs für auf die Gießbänder aufgetragene Beschichtungsmittel, RB für das Gießband und etwa vorhandene Zusatzbänder sowie Rw für das Kühlwasser: R = RL + Rs + Rfi + Rw.
  • Falls mehrere Bänder bei der Bildung einer Mehrfachwand zusammenwirken, wird die Größe des Gesamtwiderstandes zusätzlich durch den Einzelwiderstand für den Luftspalt mit beeinflußt, welcher sich - bedingt durch fertigungstechnische und konstruktive Gegebenheiten - zwangsläufig zwischen den benachbarten Bändern ausbildet.
  • Für den Teil der Länge des Kokillenraums, in dem ein Gießband (gekennzeichnet durch den Index »G«) mit einem Zusatzband (Index »Z«) zusammenwirkt und eine Mehrfachwand bildet, errechnet sich der Gesamtwärmewiderstand aus der Summe der Einzelwiderstände RLG (Luftspalt im Kokillenraum), Rs (Beschichtungsmittel am Gießband), RBG (Gießband), RLZ (Luftspalt zwischen Gießband und Zusatzband), Rsz(Zusatzband) und Rw(Kühlwasser): R = RLG+ Rs+ RBG+ RLZ + RBZ + Rw.
  • Unter der Voraussetzung, daß das Gießband und das mit diesem zusammenwirkende Zusatzband jeweils aus einem 1,2 mm starken Stahlband bestehen, der Luftspalt im Kokillenraum bzw. zwischen Gießband und Zusatzband jeweils 0,1 mm beträgt und das Gießband auf der Seite des Kokillenraums mit einem Graphit-Beschichtungsmittel versehen ist, läßt sich der Gesamtwärmewiderstand R um mehr als 50% erhöhen, falls die Kokillenwand nicht nur aus dem Gießband, sondern zusätzlich aus einem mit diesem zusammenwirkenden Zusatzband aufgebaut wird. Diese lediglich über einen Teil der Länge des Kokillenraums wirksame Erhöhung des Gesamtwärmewiderstands hat eine Absenkung der nach außen abgeführten Wärmemenge zur Folge und führt somit zu einer milderen Kühlung des Gießerzeugnisses in dem betreffenden Bereich des Kokillenraums.
  • Die bei der Bildung der Mehrfachwand zusammenwirkenden Gießbänder und Zusatzbänder können jeweils eigene Führungs- und Antriebseinrichtungen aufweisen. Bei einer besonders einfachen Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes besitzen die zusammenwirkenden Bänder jeweils eine gemeinsame, am Kokillenraumaustritt liegende Antriebsstation (Anspruch 2).
  • Eine einwandfreie und unabhängige Seitensteuerung der Gießbänder und Zusatzbänder (beispielsweise über eine Abtastung der Bandkanten mittels Endschaltern) läßt sich dann verwirklichen, wenn man die Gießbänder und Zusatzbänder unterschiedlich breit ausbildet und eine gegenseitige Beeinflussung weitestgehend dadurch ausschließt, daß der Bereich, in dem die Gießbänder und Zusatzbänder zusammenwirken, möglichst kurz gehalten wird.
  • Bei einer derartigen, besonders vorteilhaften Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes bestehen die am Kokillenraumaustritt liegenden angetriebenen Umlenktrommeln für die Gießbänder jeweils aus zwei mit Abstand voneinander gehaltenen Trommelabschnitten, zwischen denen jeweils eine im Durchmesser kleinere Antriebstrommel für die Zusatzbänder angeordnet ist (Anspruch 3). Die Geschwindigkeit der Umlenktrommeln für die breiteren Gießbänder und der Antriebstrommeln für die schmaleren Zusatzbänder läßt sich dadurch in Übereinstimmung bringen, daß die Antriebstrommeln an langen, ortsfest gelagerten Antriebswellen befestigt sind. Diese greifen über eine an ihnen angeordnete Außenverzahnung in eine Innenverzahnung an den Trommelabschnitten ein (Anspruch 4), die bezüglich der Antriebstrommeln exzentrisch angeordnet sind: Die Drehachsen der Antriebswellen fallen also nicht mit den Drehachsen der zugehörigen Trommelabschnitte zusammen, obwohl die Gießbänder und Zusatzbänder bereits im Bereich der Trommelabschnitte aneinander anliegen.
  • Bei einer Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes liegen die Gießbänder an Stützrollen an, die außerhalb der Antriebstrommeln zwischen den Trommelabschnitten an schwenkbar abgestützten Tragarmen gelagert sind (Anspruch 5). Die schwenkbare Abstützung kann dabei insbesondere über die Antriebswellen erfolgen, an denen die Antriebstrommeln befestigt sind. Die zusätzliche Abstützung der Gießbänder kann jedoch auch aus außerhalb der Antriebstrommeln und zwischen den Trommelabschnitten angeordneten Rollenketten bestehen, die an stillstehenden Führungsbacken umlaufen; letztere kragen seitlich über die Antriebstrommeln vor und sind schwenkbar an deren Antriebswelle gehalten (Anspruch 6). Die von den Rollenketten ausgehende Stützwirkung kann durch Schwenken der Führungsbakken bezüglich der Antriebswelle (oder auch der ortsfesten Umgebung) verändert werden. Eine zusätzliche Einstellmöglichkeit bezüglich der abzustützenden breiten Gießbänder ist dadurch gegeben, daß sich die Führungsbacken über eine verstellbare Exzenterbuchse an der Antriebswelle abstützen (Anspruch 7).
  • Vorzugsweise sind die Führungsbacken derart bemessen und ausgebildet, daß die Rollenketten die Gießbänder über einen Winkelsektor von mindestens 90" abstützen (Anspruch 8).
  • Die Stützbreite der Rollenketten läßt sich durch meh- rere nebeneinanderliegende Rollenketten oder mehrere nebeneinander angeordnete Rollenreihen anpassen.
  • Der Erfindungsgegenstand kann in der Weise weiter ausgestaltet sein, daß die Zusatzbänder aus mehreren Einzelbändern aufgebaut sind. Der durch das Zusammenwirken mehrerer Bänder bedingte Gesamtwärmewiderstand läßt sich in einfacher Weise durch unterschiedliche Bemessung der Stärke der Bänder oder durch Verwendung von Werkstoffen mit unterschiedlicher Wärmeleitfähigkeit beeinflussen.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert, in der stark schematisiert mehrere Ausführungsbeispiele dargestellt sind. Es zeigt F i g. 1 den Aufbau einer Doppelbandstranggießkokille mit in der Nähe des Kokillenraumaustritts angeordneten Zusatzbändern, die am Kokillenraumaustritt gemeinsam mit den Gießbändern auf einer hinteren, angetriebenen Umlenktrommel abgestützt sind, F i g. 2 den Aufbau einer Doppelbandstranggießkokille, deren Zusatzbänder an eigenen Spann- und Antriebstrommeln umlaufen, Fig.3 den Aufbau einer Doppelbandstranggießkokille mit zwei die hintere Umlenktrommel bildenden Trommelabschnitten, zwischen denen die Antriebstrommel für ein Zusatzband angeordnet ist, F i g. 4 einen vertikalen Teilschnitt durch die hintere Antriebsstation gemäß F i g. 3 mit zusätzlicher Abstützung des Gießbandes an Stützrollen, F i g. 5 einen vertikalen Teilschnitt durch eine (gemäß F i g. 3) zwischen zwei Trommelabschnitten angeordnete Antriebstrommel für ein Zusatzbana und zwei lageeinstellbare Führungsbacken, an deren umlaufenden Rollenketten das zugehörige Gießband anliegt, Fig. 6 eine Seitenansicht der Ausführungsform gemäß F i g. 5 mit Schnitt durch die dem oberen Gießband zugeordnete Führungsbacke und Fig. 7a, 7b eine Draufsicht auf eine Rollenkette bzw.
  • eine Seitenansicht einer Rollenkette mit zugehörigem Gießband und zugehöriger Führungsbacke.
  • Die Doppelbandstranggießkokille 1 weist als bekannte Hauptbestandteile ein oberes endloses Gießband 2 und ein unteres endloses Gießband 3 auf, die mit endlosen, gegliederten Seitendämmen (dargestellt in Fig. 4) einen im Querschnitt rechteckförmigen Kokillenraum 4 begrenzen. In diesem bildet sich aus der von links am Kokillenraumeintritt 4' zufließenden Aluminiumschmelze ein Metallstrang, welcher den Kokillenraum am Kokillenraumaustritt 4" mit Gießgeschwindigkeit in Gießrichtung (Pfeil 5) verläßt. Die Gießbänder 2 und 3 weisen am Kokillenraumeintritt und am Kokillenraumaustritt als Führungselemente vordere bzw. hintere Umlenktrommeln 6 bzw. 7 auf und liegen im Bereich des Kokillenraums zusätzlich an Stützwalzen 8 an (F i g. 1).
  • Um über die Länge des Kokillenraums abschnittweise eine unterschiedlich starke Kühlung erzielen zu können, sind den Gießbändern 2 und 3 mit Abstand hinter den vorderen Umlenktrommeln 6 im Bereich des Kokillenraumaustritts 4" endlose Zusatzbänder 9 bzw. 10 zugeordnet, die - über einen Teil ihrer Länge an dem jeweils zugehörigen Gießband 2 bzw. 3 anliegend -gleichsinnig und synchron mit den Gießbändern mitlaufen.
  • Die Zusatzbänder 9, 10 - deren im Durchmesser kleinere vordere Spanntrommel mit 11 bezeichnet ist -weisen als hintere Führungselemente die Umlenktrommeln 7 auf, an denen sich auch die Gießbänder 2 bzw. 3 abstützen. Im Gegensatz zu der bisher bekannten Ausführung von Doppelbandstranggießkokillen sind die Gießbänder und die zugehörigen Zusatzbänder jeweils über die hinteren Umlenktrommeln 7 angetrieben. Die vorderen Umlenktrommeln 6 dienen (ebenso wie die bereits erwähnte Spanntrommel 11) als Spannelemente.
  • Das Zusammenwirken der Gießbänder 2, 3 mit den Zusatzbändern 9 bzw. 10 über einen Teil der Länge des Kokillenraums 4 unter Bildung einer Mehrfachwand (die bei der in Rede stehenden Ausführungsform als Doppelwand ausgebildet ist) hat eine Erhöhung des Gesamtwärmewiderstands in dem Überlappungsbereich zur Folge und bewirkt, daß aus dem Kokillenraum 4 in dem Mehrfachwandbereich (gekennzeichnet durch den Buchstaben D) eine geringere Wärmemenge nach außen abgeführt wird als in dem Bereich, in dem der Kokillenraum oben und unten lediglich durch das Gießband 2 bzw. 3 begrenzt ist. Durch Einsatz geeignet angeordneter und ggf. geeignet ausgebildeter Zusatzbänder (die zur Beeinflussung des Gesamtwärmewiderstands auch aus einem anderen Werkstoff bestehen können als das jeweils zugehörige Gießband) läßt sich also über die Länge des Kokillenraums 4 eine abschnittweise unterschiedliche, und zwar zunächst schroffe und anschließend milde Kühlung, verwirklichen.
  • Die Drehachsen der Umlenktrommeln 6, 7 und der Spanntrommel 11 sind durch die Bezugszeichen 6', 7' bzw. 11' gekennzeichnet.
  • Bei der Ausführungsform gemäß F i g. 2 (dargestellt ist aus Gründen der Übersichtlichkeit lediglich die obere Hälfte der Doppelbandstranggießkokille mit der Längsachse 4"' des Kokillenraums 4) ist das in Gießrichtung (Pfeil 5) mit Abstand hinter der vorderen Umlenktrommel 6 angeordnete Zusatzband 9 an einer eigenen vorderen Spanntrommel 14 mit Drehachse 14' und hinteren Antriebstrommel 15 mit Drehachse 15' gehalten; die Antriebstrommel liegt dabei in unmittelbarer Nähe der hinteren Umlenktrommel 7 für das Gießband 2, welches dicker ausgebildet ist als das Zusatzband.
  • Die Zusatzabstützung sowohl des Gießbandes als auch des Zusatzbandes insbesondere im Bereich des Kokillenraums 4 (beispielsweise durch Stützwalzen) ist in F i g. 2 ebenso wie in F i g. 3 und 6 nicht dargestellt.
  • Die in F i g. 4 dargestellte, vorteilhafte Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes weist eine aus zwei Trommelabschnitten 7a bestehende hintere Umlenktrommel für das (beispielhaft dargestellte obere) Gießband 2 auf, zwischen denen die Antriebstrommel 15 des schmaleren Zusatzbandes 9 angeordnet ist. Angesichts der vorhandenen Durchmesserunterschiede stimmt die Drehachse 7' der Trommelabschnitte 7a nicht mit der Drehachse 15' der Antriebstrommel überein.
  • Zur Abstützung des Gießbandes 2 zwischen den Trommelabschnitten 7a und außerhalb des Bereichs der Antriebstrommel 15 sind seitlich zwischen den Bestandteilen 7a und 15 Tragarme 16 vorgesehen, die sich schwenkbar an der ortsfest gelagerten Antriebswelle 15" der Antriebstrommel 15 abstützen und deren Lage bezüglich des Gießbandes 2 mittels einer gelenkig angeschlossenen Stellstange 18 veränderbar ist. Diese stützt sich über zwei Einstellmuttern 19 an einem Anschlag 20 des Rahmens der Doppelbandstranggießkokille 1 ab.
  • Jeder Tragarm 16 ist auf der dem Gießband 2 zugewandten Seite mit vier drehbar gelagerten Stützrollen 17 ausgestattet, die - dem Verlauf des Gießbandes angepaßt - auf einem Kreisbogen liegen. Durch Verschieben der Stellstange 18 bezüglich des ortsfesten Anschlags 20 kann sichergestellt werden, daß eine unerwünschte Verformung des Gießbandes im Bereich der Teile 7a und 15 vermieden wird.
  • Der Vorteil dieser Ausführungsform ist darin zu sehen, daß die zusammenwirkenden Bänder (also beispielsweise die dargestellten Bänder 2 und 9) voneinander unabhängige Seitenkantensteuerungen erhalten können und trotzdem lediglich eine Antriebsstation benötigen.
  • Die beiden Trommelabschnitte 7a sind ebenso wie die Antriebswelle 15" über Wälzlager 21 bzw. 22 drehbar in zwei Gehäusen 23 gehalten, die über Stege 23' an dem ortsfesten Rahmen 24 der Doppelbandstranggießkokille 1 (vgl. dazu Fig. 1) befestigt sind. Die Antriebstrommel 15 ist drehmomentenfest mit der Antriebswelle 15" verbunden.
  • Zur Anpassung der Geschwindigkeit der Antriebstrommel an diejenige der Trommelabschnitte 7a ist die Antriebswelle 15" in deren Bereich mit einer Außenverzahnung 25 ausgestattet, die nach Art eines Ritzels in eine ein Hohlrad bildende Innenverzahnung 26 an den exzentrisch gelagerten Trommelabschnitten 7a eingreift (Fig. 4).
  • jeweils eines der beiden zusammenwirkenden Gehäuse 23 ist (in Fig. 4 auf der rechten Seite) über einen Kupplungsflansch 27 mit einem Antrieb ausgestattet, welcher über die Antriebswelle 15" unmittelbar die Antriebstrommel 15 mit dem an dieser abgestützten Zusatzband 9 und über die Verzahnungen 25, 26 mittelbar die Trommelabschnitte 7a und das auf diesen abgestützte Gießband 2 antreibt. Trotz Verwendung unterschiedlich breiter Bänder 2 und 9 können diese also mittels eines einzigen Antriebs in ihrem Überlappungsbereich gleichsinnig und mit übereinstimmender Geschwindigkeit bewegt werden.
  • Die zwischen den Trommelabschnitten 7a und oberhalb der Antriebstrommel 15 schwenkbar gehaltenen Tragarme 16 sind in der Weise abgewinkelt, daß sie letztere und das zugehörige Zusatzband 9 mit Abstand übergreifen. Die zugehörigen Stützrollen 17 sind jeweils in zwei Reihen nebeneinander angeordnet.
  • Die Breite der Zusatzbänder 9 und 10 ist so bemessen, daß sie in etwa mit dem gegenseitigen Abstand der Außenflächen der Seitendämme 28 übereinstimmt, welche den Kokillenraum 4 seitlich begrenzen.
  • Bei der Ausführungsform gemäß F i g. 5 und 6 läuft die hintere, an der Antriebswelle 15" befestigte Antriebstrommel 15 für das Zusatzband 9 zwischen zwei seitlich vorkragenden Führungsbacken 29 um, welche sich über eine verstellbare Exzenterbuchse 30 und Wälzlager 31 an der Antriebswelle abstützen. Die beiden jeweils zusammenwirkenden Führungsbacken 29 sind ihrerseits zwischen den in F i g. 4 dargestellten, sich also rechts und links anschließenden Trommelabschnitten 7a angeordnet, die über die bereits erwähnte Verzahnung 25, 26 von der Antriebswelle 15" in Drehung versetzt werden.
  • Jede Führungsbacke 29 weist zwei nebeneinanderliegende, voneinander getrennte Führungsbahnen 32 auf, in denen jeweils eine Rollenkette 33 mit jeweils zwei nebeneinanderliegenden Rollenreihen 34 umläuft. Die Führungsbahnen 32 sind so bemessen und geformt, daß die Rollenketten 33 das zugehörige Gießband 2 über einen Winkel von mehr als 90" abstützen. Die Lage der Führungsbacken 29 bezüglich des Gießbandes 2 läßt sich mittels eines gelenkig angeschlossenen Verstellhebels 35 verändern, der beispielsweise über einen Anschlag in der Weise feststellbar ist wie die in Fig.3 dargestellte Stellstange 18. Die von den Rollenketten 33 auf das Gießband 2 ausgeübte Führungskraft läßt sich außerdem durch Drehen der Exzenterbuchse 30 mit der Exzenterachse 30' beeinflussen. Deren Lage ist über eine gelenkig angeschlossene Exzenterstange 36 einstellbar, die in der bereits erwähnten Weise (siehe die Stellstange 18 in F i g. 3) über einen Anschlag festhaltbar ist.
  • Bei feststehendem Verstellhebel 35 kann also durch Drehen der zugehörigen Exzenterbuchse 30 für jede Führungsbacke 29 getrennt eine Feinanstellung vorgenommen werden, welche eine einwandfreie Abstützung des Gießbandes auch zwischen den Trommelabschnitten 7a im Bereich oberhalb der Antriebstrommel 15 zur Folge hat (vgl. F i g. 6).
  • Die Rollenketten 33 bestehen jeweils aus zwei nebeneinanderliegenden Rollenreihen 34, die über Zwischenringe 37 voneinander getrennt auf Bolzen 38 drehbar gelagert sind. Als Verbindungselemente zwischen den aufeinanderfolgenden Bolzen 38 dienen kettenartig angeordnete, wechselweise gegeneinander versetzte Laschen 39, in deren Bohrungen sich die Bolzen 38 abstützen. Die gegenseitige seitliche Fixierung der Teile 38 und 39 erfolgt über an den Bolzen 38 befestigte Führungsscheiben 40(F i g. 7a).
  • - Leerseite -

Claims (8)

  1. Patentansprüche: 1. Einrichtung zur Beeinflussung der Kühlwirkung einer Doppelbandstranggießkokille zum Vergießen von Aluminium, deren endlose Gießbänder über die Länge des Kokillenraums abschnittweise unterschiedlich gekühlt sind, dadurch gekennz e i c h n e t, daß die Gießbänder (2, 3) mit endlosen Zusatzbändern (9, 10) ausgestattet sind, die mit ihnen lediglich über einen Teil (D) der Länge des Kokillenraums (4) eine Mehrfachwand bilden und die, in Gießrichtung (Pfeil 5) gesehen, mit Abstand hinter den vorderen Umlenktrommeln (6) für die Gießbänder umlaufen.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zusammenwirkenden Zusatzbänder (9, 10) und Gießbänder (2, 3) jeweils eine gemeinsame Antriebsstation aufweisen, die am Kokillenraumaustritt (4") liegt.
  3. 3. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß die am Kokillenraumaustritt (4") liegenden angetriebenen Umlenktrommeln (7) für die Gießbänder (2, 3) jeweils aus zwei mit Abstand voneinander gehaltenen Trommelabschnitten (7a) bestehen und daß zwischen diesen jeweils eine im Durchmesser kleinere hintere Antriebstrommel (15) für die Zusatzbänder (9, 10) angeordnet ist.
  4. 4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebstrommeln (15) an ortsfest gelagerten Antriebswellen (15") befestigt sind, die über eine an ihnen angeordnete Außenverzahnung (25) in eine Innenverzahnung (26) an den Trommelabschnitten (7a) eingreifen.
  5. 5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Gießbänder (2, 3) an Stützrollen (17) anliegen, die außerhalb der Antriebstrommeln (15) zwischen den Trommelabschnitten (7a) an schwenkbar abgestützten Tragarmen (16) gelagert sind.
  6. 6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Gießbänder (2, 3) sich außerhalb der Antriebstrommeln (15) an Rollenketten (33) abstützen, die zwischen den Trommelabschnitten (7a) an stillstehenden Führungsbacken (29) umlaufen, wobei diese seitlich über die Antriebstrommeln vorkragen und schwenkbar an der zugehörigen Antriebswelle (15") gehalten sind.
  7. 7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Führungsbacken (29) über eine verstellbare Exzenterbuchse (30) an der zugehörigen Antriebswelle (15") abstützen.
  8. 8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollenketten (33) die Gießbänder (2, 3) über einen Winkelsektor von mindestens 90" abstützen.
    Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Beeinflussung der Kühlwirkung einer Doppelbandstranggießkokille zum Vergießen von Aluminium, deren endlose Gießbänder über die Länge des Kokillenraums abschnittweise unterschiedlich gekühlt sind.
    Gießvorrichtungen, deren Kokillenräume wie im Falle einer Doppelbandstranggießkokille in Gießrichtung mitlaufende Kokillenwände aufweisen, sind im Normalfall mit Kühleinrichtungen ausgestattet, die über die gesamte Länge des Kokillenraums eine gleichmäßige Kühlung der Kokillenwände zur Folge haben.
    Da sich die Einflußgrößen für die Kühlung (beispielsweise die Größe eines Luftspalts oder die Stärke einer auf die Kokillenwände aufzubringenden Beschichtung) während der Bewegung der Kokillenwände durch den Kokillenraum kaum verändern lassen, ist bisher lediglich der Vorschlag unterbreitet worden, die Gießbänder durch Zuführen von Kühlwasser mit unterschiedlicher Eintrittstemperatur abschnittweise einer unterschiedlichen Kühlung zu unterwerfen und damit eine in Gießrichtung abgestufte Kühlwirkung der Doppelbandstranggießkokille zu verwirklichen.
    Dieser bekannte Vorschlag ist jedoch mit einem erheblichen Aufwand verbunden, weil ein Teil des Kühlwassers über geeignete Zusatzeinrichtungen auf eine höhere Temperatur vorgewärmt werden muß. Darüber hinaus ist die auf diese Weise erzielbare Veränderung der Kühlleistung verhältnismäßig gering; beispielsweise läßt sich bei einer Erwärmung des Kühlwassers auf 80"C Eintittstemperatur die Kühlleistung der Gießbänder lediglich um etwa 10 bis 15% absenken. Die Kühlwirkung einer Doppelbandstranggießkokille könnte, allerdings nur im Bereich des Kokillenraumeintritts, dadurch beeinflußt werden, daß die sich an die Gießbänder anschließenden gegliederten Seitendämme vor Einlauf in den Kokillenraum mittels einer Induktionsheizung lediglich an ihrer den Kokillenraum begrenzenden Oberfläche erwärmt werden. Auch diese Möglichkeit ist jedoch aufwendig und allenfalls dann anwendbar, wenn - wie beispielsweise beim Vergießen von Stahl - anfänglich eine weniger schroffe Kühlung der Stahlschmelze bzw. des sich allmählich bildenden Strangs angestrebt wird.
    Beim Vergießen von Aluminium sollten die Kühleinrichtungen der Doppelbandstranggießkokille in der Weise ausgelegt sein, daß mittels der Gießbänder anfänglich (d. h. in dem Bereich hinter dem Kokillenraumeintritt) eine schroffe Kühlwirkung erzielbar ist. Diese führt zur Bildung der gewünschten gleichmäßigen Oberfläche des Gießerzeugnisses, da sie eine dendritische Erstarrung mit Neigung zu Seigerungen und die Bildung der sich daraus ergebenden unregelmäßigen Oberfläche verhindert. Gegen Ende des Erstarrungsvorgangs sollte von den Gießbändern eine milde Kühlwirkung ausgehen mit der Folge, daß das Gießerzeugnis eine hohe Festigkeit aufweist.
    Ausgehend von diesen Überlegungen liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, für eine Doppelbandstranggießkokille zum Vergießen von Aluminium (und vergleichbaren Werkstoffen) eine Einrichtung zur Beeinflussung der Kühlwirkung anzugeben, die bei vertretbarem Aufwand in der gewünschten Weise abgestuft eine ausreichend hohe Wirksamkeit aufweist.
DE19843415237 1984-04-21 1984-04-21 Einrichtung zur Beeinflussung der Kühlwirkung einer Doppelbandstranggießkokille zum Vergießen von Aluminium Expired DE3415237C1 (de)

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WO1996003531A1 (en) * 1994-07-22 1996-02-08 Alcan International Limited Aluminum alloys and process for making aluminum alloy sheet

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