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Führungseinrichtung an den Gießbändern einer Doppel-
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bandstranggießkokille Die Erfindung betrifft eine Führungseinrichtung
an den Gießbändern einer Doppelbandstranggießkokille, deren Kokillenraum seitlich
von sich an die Gießbänder anschließenden gegliederten Seitendämmen begrenzt ist,
mit am Kokillenraumeintritt und -austritt angeordneten Umlenktrommeln und zwischen
diesen aufgereihten, dem Kokillenraum gegenüberliegenden Gießband-Stützwalzen.
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Doppelbandstranggießkokillen der eingangs genannten Gattung - beschrieben
beispielsweise in den deutschen Patentschriften 12 68 319 und 12 35 514 - werden
mit offenem, nach Art einer Rinne ausgebildeten Einguß für das Vergießen von Nichteisenmetallen
eingesetzt. Der sich im Kokillenraum bildende Schmelzbadspiegel wird durch Regelung
der zugeführten Metallmenge konstant gehalten.
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Zur Kühlung der Gießbänder sind auf deren vom Kokillenraum abgewandten
Außenseite Kühleinrichtungen vorgesehen, welche über Umfangsnuten an den Umlenktrommeln
und über Leitbleche im Bereich der kleineren Stützwalzen den Gießbändern Kühlflüssigkeit
zuführen.
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Bedingt durch die Verwendung eines offenen Eingusses beim Vergießen
von Nichteisenmetallen wird im Eintrittsbereich
das unten liegende
Gießband hauptsächlich durch Gewichtskräfte beansprucht. Erst im Mittel-und Austrittsbereich
des Kokillenraums, der bezüglich der Waagerechten unter einem flachen Winkel geneigt
ist, ist ein ferrostatischer Druck vorhanden, der über die Schale des sich bildenden
Strangs Druckkräfte auf alle Kokillenwände, also auch auf die gegliederten Seitendämme,
ausübt.
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Beim Vergießen von Stahlschmelze, welche unter Vermeidung von Luftzutritt
aus einem Zwischenbehälter durch eine rohrförmige Gießdüse in den Kokillenraum eingeleitet
wird, sind im Eintrittsbereich alle Kokillenwände einem ferrostatischen Druck ausgesetzt,
der - entsprechend einer Flüssigkeitssäule von etwa 700 bis 1100 mm - Werte zwischen
0,5 und 0,75 bar erreichen kann. Die dadurch bedingten Druckkräfte führen zu einer
Ausbauchung der Gießbänder und damit zur Vergrößerung des Spalts, der zur Bildung
einer Dichtstelle zwischen der Gießdüse und den diese umgebenden Kokillenwänden
aufrechterhalten werdem muß.
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Die Spaltvergrößerung kann dabei derartige Ausmaße annehmen, daß die
Stahlschmelze entgegen der Gießrichtung an der Gießdüse entlang austritt und der
Gießvorgang abgebrochen werden muß.
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Die Ausbauchung der Gießbänder hat jedoch auch zur Folge, daß zwischen
diesen und den Seitendämmen keilförmige Spalte vorhanden sind, in welche Stahlschmelze
eindringt und am Strang sich in Gießrichtung vergrö,-ßernde zungenartige Ansätze
bildet. Diese drücken unter Umständen die Führungen der Gießbänder so weit auseinander,
daß die Stahlschmelze auch im Bereich der Seitendämme seitlich aus dem Kokillenraum
austritt und der Gießvorgang aus diesem Grunde abgebrochen werden muß. Besonders
durch die Entstehung von Ausbauchungen gefährdet ist der Bereich jeweils zwischen
der
(in Gießrichtung vorderen) Umlenktrommel am Kokillenraumeintritt und der nachfolgenden
ersten Stützwalze, da hier das betreffende Gießband zwar gekühlt, aber über einen
größeren Wegabschnitt nicht unterstützt wird.
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Bei einem Durchmesser von 70 mm der Stützwalzen beträgt deren gegenseitiger
Abstand 75 mm, während die Drehachsen der vorderen Umlenktrommel mit einem Durchmesser
von 600 mm und der ersten in Gießrichtung nachfolgenden Stützwalze mindestens 220
mm voneinander entfernt sind: Der letztgenannte Abstand ist also etwa dreimal so
groß wie der gegenseitige Abstand zweier benachbarter Stützwalzen Der Erfindung
liegt die Aufgabe zugrunde, eine Führungseinrichtung an den Gießbändern einer Doppelbandstranggießkokille
anzugeben, die insbesondere das Vergießen von Stahlschmelze unter Druck ermöglicht,
ohne daß die mit einer unzulässigen Ausbauchung der Gießbänder verbundenen, vorher
beschriebenen Nachteile auftreten.
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Die erfindungsgemäße Führungseinrichtung soll so ausgestaltet sein,
daß sich mit einer Doppelbandstranggießkokille Knüppel und Stahlbänder mit einer
Breite zwischen etwa 500 bis 1500 mm herstellen lassen.
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Die gestellte Aufgabe wird durch eine Führungseinrichtung an den Gießbändern
einer Doppelbandstranggießkokille der eingangs erwähnten Gattung gelöst, welche
im wesentlichen die Merkmale des Anspruchs 1 aufweist.
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Der Grundgedanke der Erfindung besteht darin, an jedem Gießband zwischen
der Umlenktrommel am Kokillenraumeintritt und der in Gießrichtung ersten nachfolgenden
Stützwalze eine Zusatzabstützung vorzusehen, die das betreffende Gießband quer zur
Gießrichtung mehrfach unterstützt und dadurch eine unerwünschte Verformung
verhindert.
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Sofern eine Führungseinrichtung zur Anwendung kommt, welche eine Zusatzabstützung
des betreffenden Gießbandes an zwei Stellen bewirkt, liegen diese vorzugsweise jeweils
den Seitendämmen gegenüber (Anspruch 2) oder auch außerhalb der lotrechten Mittelebene
durch den Kokillenraum zwischen den zugehörigen Seitendämmen.
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Bei einer besonders einfachen und wirkungsvollen Führungseinrichtung
ist zusätzlich zu den erwähnten Unterstützungsstellen im Bereich der Seitendämme
eine Unterstützungsstelle in der Mittelebene durch den Kokillenraum vorgesehen;
auch durch diese wird einer unzulässigen Ausbauchung des betreffenden Gießbandes
und der Bildung von Spalten im Bereich der Seitendämme Weitgehend entgegengewirkt.
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Bei einer Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes besteht die Zusatzabstützung
jedes Gießbandes jeweils aus einer Stützleiste, die auf der dem Gießband zugewandten
Seite nutenförmige Kühlmittelkanäle und diese seitlich begrenzende Rippen aufweist,
an denen das Gießband anliegt (Anspruch 3). Vorzugsweise bilden die Rippen - quer
zur Gießrichtung gesehen - zumindest vier Unterstützungsstellen, von denen jeweils
zwei jedem Seitendamm gegenüberliegen (Anspruch 4); die Stützleiste kann jedoch
auch eine größere Anzahl Rippen aufweisen, die im Bereich zwischen den Seitendämmen
zusätzliche Unterstützungsstellen für das betreffende Gießband dxstellen. Damit
die von der vorderen Umlenktrommel kommende, in Richtung auf die erste Stützwalze
geführte Kühlmittelströmung möglichst wenig behindert wird, sollten die Rippen möglichst
kleinflächig und möglichst so angeordnet sein, daß sie die Fortsetzung der in der
Umlenktrommel vorgesehenen Umfangsnuten bilden.
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Die Stützleiste kann in einfacher Weise am ortsfesten Rahmen der Doppelbandstranggießkokille
befestigt sein; sie weist vorzugsweise einen dreieckförmigen Querschnitt auf und
besteht zur schnellen Wärmeabführung aus Kupfer oder einer Kupferlegierung.
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Die Verwendung einer Stützleiste im Bereich zwischen der in Gießrichtung
vornliegenden Umlenktrommel und der ersten nachfolgenden Stützwalze empfiehlt sich
im Hinblick auf die vorhandenen Einbaumöglichkeiten und den geringen Umbauaufwand
insbesondere dann, wenn eine bereits vorhandene Doppelbandstranggießkokille nachträglich
für das Druckgießen von Stahlschmelze umgerüstet werden soll.
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Anstelle der zuvor beschriebenen Stützleiste können auch zwei Kragarme
zum Einsatz gelangen, die am Rahmen der Doppelbandstranggießkokille befestigt und
deren innenliegende Endabschnitte mit Stützflächen ausgestattet sind (Anspruch 5);
bei einer derartigen Ausführungsform sind die Umlenktrommeln aus Platzgründen im
Bereich der Kragarme verhältnismäßig schmal ausgebildet. Erforderlichenfalls ist
zusätzlich zwischen den beiden Kragarmen zumindest eine Stützrolle an dem Gießband
in Anlage gehalten (Anspruch 6). Diese liegt, wie nachfolgend noch beschrieben werden
wird, in einer Unterbrechung des Mantels der betreffenden Umlenktrommel und stützt
sich beispielsweise über einen Schwenkarm beweglich an der Umlenktrommel selbst
oder am Rahmen der Doppelbandstranggießkokille ab.
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Die erfindungsgemäße Führungseinrichtung kann als Zusatzabstützung
auch ausschließlich an Schwenkarmen gehaltene Stützrollen aufweisen, wobei jeder
Schwenkarm zumindest eine Stützrolle trägt (Anspruch 7). Eine genau einstellbare
Anlage der Stützrollen an dem betreffenden Gießband läßt sich dadurch verwirklichen,
daß
jeder Schwenkarm an einem mechanischen, pneumatischen oder hydraulichen Stellelement
befestigt ist.
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In weiterer Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes weist der Mantel
der Umlenktrommel am Kokillenraumeintritt quer zur Gießrichtung zumindest eine Unterbrechung
auf, in deren Bereich jeweils ein Schwenkarm um eine ortsfeste Drehachse beweglich
gehalten ist (Anspruch 8). Die Umlenktrommel kann auch aus mehreren lösbar aneinander
befestigten Trommelabschnitten aufgebaut sein, die gemeinsam den Trommelmantel bilden
(Anspruch 9); auf diese Weise läßt sich ohne weiteres eine Umlenktrommel verwirklichen,
welche die erforderliche Anzahl Unterbrechungen zur Aufnahme der-Schwenkarme aufweist.
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Die von den Schwenkarmen ausgehende Stützwirkung läßt sich dadurch
weiter verbessern, daß jeder Schwenkarm mehrere in Gießrichtung aufeinanderfolgende
Stützrollen trägt (Anspruch 10). Die Beweglichkeit der Schwenkarme wird dadurch
herbeigeführt, daß diese außerhalb der Umlenktrommeln und Stützwalzen am Rahmen
der Doppelbandstranggießkokille befestigt sind. Bei einer mit Unterbrechungen ausgestatteten
Umlenktrommel können die Schwenkarme jedoch auch über eine Drehverbindung an der
Umlenktrommel selbst gehalten sein (Anspruch 11). Eine derartige Drehverbindung
läßt sich in besonders einfacher Weise dann verwirklichen, wenn die Umlenktrommel
(gemäß Anspruch 9) aus mehreren Trommelabschnitten aufgebaut ist.
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Die gemäß Anspruch 6 vorgesehenen Stützrollen sind in entsprechender
Weise über Schwenkarme entweder am Rahmen der Doppelbandstranggießkokille oder an
der betreffenden Umlenktrommel selbst gehalten, deren Mantel die erforderliche Anzahl
Unterbrechungen aufweist.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand mehrerer in der Zeichnung dargestellter
Ausführungsbeispiele im ein-
zelnen erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 stark schematisiert einen Vertikalschnitt durch
eine Doppelbandstranggießkokille im Bereich des Eintritts in den Kokillenraum mit
einer in diesen einmündenden rohrförmigen Gießdüse (ohne die sich an die endlosen
Gießbänder seitlich anschließenden endlosen Seitendämme), Fig. 2a, b eine Teildraufsicht
auf die untere Umlenktrommel am Kokillenraumeintritt, die mit einer mit Rippen ausgestatteten
Stützleiste zusammenwirkt, bzw.
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einen vertikalen Teilschnitt durch die Stützleiste nach Linie II
- II in Fig. 2a, Fig. 3 stark schematisiert eine erfindungsgemäße Führungseinrichtung,
bestehend jeweils aus zwei ortsfesten Kragarmen und einer in der Mittelebene durch
den Kokillenraum hinter der vorderen Umlenktrommel liegenden zusätzlichen Stützrolle,
Fig. 4 stark schematisiert einen Vertikalschnitt durch eine Umlenktrommel mit einem
Unterbrechungen aufweisenden Mantel und
mit im Bereich der Unterbrechungen
schwenkbar gehaltenen Stützrollen, Fig. 5 stark schematisiert einen Vertikalschnitt
durch eine drei Unterbrechungen aufweisende untere Umlenktrommel, der drei schwenkbare
Stützrollen und ein zusätzliches Mittellager zugeordnet sind, Fig. 6 schematisch
eine Seitenansicht der unteren Umlenktrommel am Kokillenraumeintritt einer Doppelbandstranggießkokille
mit einem außerhalb der Umlenktrommel gehaltenen Schwenkarm, der vier Stützrollen
trägt, Fig. 7 stark schematisiert einen Vertikalschnitt durch eine Umlenktrommel
am Kokillenraumeintritt, auf der ein mit vier Stützrollen ausgestatteter Schwenkarm
drehbar gelagert ist, Fig. 8 stark schematisiert eine S'eitenansicht der Ausführungsform
gemäß Fig. 7 und Fig. 9 einen Vertikalschnitt durch die untere Umlenktrommel am
Kokillenraumeintritt, die zwischen zwei lösbar aneinander befestig-
ten
Trommelabschnitten einen schmal bauenden Schwenkarm mit einer drehbar gelagerten
Stützrolle aufweist.
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Die Doppelbandstranggießkokille weist als an sich bekannte wesentliche
Bestandteile zwei endlose Gießbänder 1 bzw. 2 und zwei sich seitlich an diese anschließende
Seitendämme 3 bzw. 4 bestehend aus Dämmblocks auf (vgl. Fig. 2b), die miteinander
einen rechteckförmigen Kokillenraum 5 begrenzen; in diesem bildet sich durch allmähliches
Erstarren ein Gießstrang. Die zu verarbeitende Stahlschmelze wird aus einem nicht
dargestellten Zwischenbehälter durch eine rohrförmige Gießdüse 6 hindurch in den
Kokillenraum 5 eingeleitet und bewegt sich mit den mitlaufenden Kokillenwänden 1
bis 4 in Gießrichtung (Pfeil 7) von links nach rechts (vgl. dazu Fig. 1).
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Die Führung und Vorspannung der Gießbänder 1 und 2 erfolgt über untere
und obere Umlenktrommeln 8, die am Kokillenraumeintritt (vgl. beispielsweise Fig.
1) und am nicht dargestellten Kokillenraumaustritt angeordnet sind, sowie im Bereich
zwischen den Umlenktrommeln über mit engem Abstand voneinander angeordnete kleinere
Stützwalzen 9, an denen sich das betreffende Gießband 1 bzw. 2 auf der dem Kokillenraum
5 gegenüberliegenden Seite -(also der Außenseite) abstützt.
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Die Drehachse der in Fig. 1 dargestellten unteren Umlenktrommel am
Kokillenraumeintritt ist mit 8', die' jenige der Stützwalzen mit 9' bezeichnet.
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Die Gießdüse 6 bildet im Bereich der Vertikalebene durch die Drehachse
8' mit den sie umgebenden Kokillenwänden 1 bis 4 einen Dichtspalt 10 in der Größenordnung
von einigen zehntel Millimetern.
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Die Teile 8 und 9 laufen während des Betriebes der Doppelbandstranggießkokille
- entsprechend der Gießrichtung
(Pfeil 7) - im Uhrzeigersinn um.
Entsprechendes gilt für die Führungstrommeln der ebenfalls endlosen Seitendämme
3 und 4, die aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellt sind.
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In dem von den endlosen Gießbändern 1 und 2 umschlossenen Raum, d.h.
auf der dem Kokillenraum 5 gegenüberliegenden Seite, sind jeweils nicht dargestellte
ortsfeste Kühlmittelrohre vorgesehen, über welche zumindest die Umlenktrommeln 8
am Kokillenraumeintritt (d.h. in Fig. 1 auf der linken Seite) sowie die Gießbänder
1 bzw. 2 im Bereich zwischen den Stützwalzen 9 mit einem Kühlmittel versorgt werden.
Die Umlenktrommeln 8 sind zu diesem Zweck mit mehreren nebeneinanderliegenden Umfangsnuten
8" ausgestattet, über welche in dem Umfangsbereich, welcher von dem zugehörigen
Gießband umschlungen ist, das Kühlmittel in Drehrichtung und in Richtung auf die
benachbarte Stützwalze 9 mitgeführt wird.
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Die Einleitung der Stahlschmelze aus einem Zwischenbehälter mit einer
Füllhöhe von mehreren hundert Millimetern in den Kokillenraum 5 hat zur Folge, daß
dort bereits ein ferrostatischer Druck in der Größenordnung von 0,5 bis 0,75 bar
herrscht. Da bei den bisher bekannten Doppelbandstranggießkokillen in dem Bereich
zwischen den in Gießrichtung vornliegenden Umlenktrommeln 8 und der ersten nachfolgenden
Stützwalze 9 über einen verhältnismäßig langen Wegabschnitt keine weitergehende
Unterstützung der Gießbänder stattfindet, bilden sich in diesem Bereich Ausbauchungen,
die einerseits zu einer unerwünschten Vergrößerung des Dichtspalts 10 zwischen der
Gießdüse und den Kokillenwänden 1 bis 4 sowie andererseits, quer zur Gießrichtung,
zur Bildung keilförmiger Spalte zwischen den Gießbändern und den sich seitlich anschließenden
Seitendämmen führen (vgl. Fig. 2b); dabei ist zu berücksichtigen, daß
der
Abstand zwischen der Drehachse 8' der erwähnten Umlenktrommel 8 und der Drehachse
9' der benachbarten Stützwalze 9 etwa dreimal so groß ist wie der gegenseitige Abstand
der Drehachsen 9' zweier aufeinanderfolgender Stützwalzen.
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Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1, 2a und 2b ist als Zusatzabstützung
jedes Gießbandes 1 bzw. 2 zwischen der vorderen Umlenktrommel 8 und der nachfolgenden
Stützwalze 9 eine im Querschnitt dreieckförmige Stützleiste 11 mit quer zur Gießrichtung
verlaufenden Kühlbohrungen 12 vorgesehen, welche beidseitig an Seitenholmen 16 des
Rahmens 18 der Doppelbandstranggießkokille ortsfest gehalten ist; die Stützleiste
11 ist auf ihrer vom Gießband 1 bzw. 2 abgewandten Außenseite der Kontur der mit
geringem Abstand benachbarten Umlaufkörper, d.h. der Umlenktrommel 8 und der Stützwalze
9, in etwa angepaßt (Fig. 1).
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Damit der von der Umlenktrommel 8 kommende Kühlmittelstrom nicht behindert
wird, ist die Stützleiste 11 auf der dem Gießband 1 zugewandten Seite mit Kühlmittelkanälen
13 und parallel zur Gießrichtung verlaufenden schmalen Rippen 14 ausgestattet, welche
die Kühlmittelkanäle 13 seitlich begrenzen und an denen das betreffende Gießband
anliegt. Außerdem sind im Bereich der Kühlmittelkanäle 13 entgegen der Gießrichtung
vorkragende Leitbleche 15 befestigt, die eine Verbindung zwischen den Umfangsnuten
8" und den ebenfalls nutenförmigen Kühlmittelkanälen 13 herstellen. Die Leitbleche
15 sind im Bereich der Vertikalebene durch die Drehachse 8' so angeordnet, daß sie
die Zuführung eines Kühlmittels durch ortsfeste Kühlmittelrohre 33 nicht behindern;
letztere sind im Bereich der Umfangsnuten 8" oder vergleichbarer Aussparungen der
betreffenden Umlenktrommel 8 gehalten.
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Bei der Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes gemäß Fig. 3 besteht
die Zusatzabstützung der Gießbänder 1 bzw. 2 zwischen der vorderen Umlenktrommel
8 und der benachbarten Stützwalze 9 aus zwei Kragarmen 17, die - jeweils ortsfest
mit dem Rahmen 18 der Doppelbandstranggießkokille verbunden - von der Seite her
in Richtung auf die Mittelebene 5' und in den Bereich hinter der vorderen Umlenktrommel
8 vorkragen. Die innenliegenden Endabschnitte der Kragarme sind jeweils mit zwei
Führungsflächen 17' ausgestattet, die den Seitendämmen 3 bzw. 4 bezüglich des zugehörigen
Gießbandes 1 bzw. 2 gegenüberliegen. Die Umlenktrommeln 8 sind dabei aus Platzgründen
derart ausgebildet, daß sie im Bereich der Kragarme unter Bildung eines Absatzes
in Richtung auf die Mittelebene 5' zurückspringen, d.h. dort verhältnismäßig schmal
ausgebildet sind, um das betreffende Gießband in dem den Seitendämmen 3 bzw. 4 gegenüberliegenden
Bereich zugänglich zu machen.
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Durch die Stützflächen 17' ist sichergestellt, daß keine unerwünschte
Verformung der Gießbänder stattfindet.
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Die in Rede stehende Ausführungsform ist erforderlichenfalls dadurch
weiter ausgestaltet, daß - in Gießrichtung gesehen - hinter jeder vorderen Umlenktrommel
8 eine in der Mittelebene 5' liegende Stützrolle 19 vorgesehen ist, an der das Gießband
anliegt. Die Halterung der zusätzlichen Stützrolle wird später im einzelnen beschrieben
werden.
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Die Stützflächen 17' sind - ebenso wie die bereits beschriebenen Rippen
der Stützleiste 11; (vgl. Fig. 1 bis Fig. 2b) - zweckmäßigerweise schmal ausgebildet
und1 parallel zur Gießrichtung ausgerichtet.
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Die am Kokillenraumeintritt liegenden Umlenktrommeln 8 sind im Rahmen
der Erfindung so ausgebildet, daß sie mehrere Zwischenräume bildende Unterbrechungen
20 aufweisen; diese entstehen dadurch, daß die Umlenktrommeln aus mehreren starr
aneinander befestigten Trommelabschnitten 8"' aufgebaut sind, welche gemeinsam den
mehr-
teiligen Trommelmantel bilden. Die Unterbrechnungen ermöglichen
es, eine Zusatzabstützung - bestehend aus mehreren Schwenkarmen 21 mit drehbar gelagerten
Stützrollen 22 - zwischen der betreffenden Umlenktrommel 8 und der benachbarten
Stützwalze 9 anzuordnen.
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Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 4 liegen zwei Stützrollen 22 den
Seitendämmen 3 bzw. 4 bezüglich des Gießbandes gegenüber; die beiden weiterhin vorhandenen
Stützrollen 22 sind außerhalb der Mittelebene 5' symmetrisch zu dieser zwischen
den Seitendämmen angeordnet, und zwar zweckmäßig in der Weise, daß der gegenseitige
Abstand der Stützrollen 22 voneinander annähernd gleich groß ist.
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Die mit drei Unterbrechungen 20 und vier Trommelabschnitten 8"' ausgestattete
vordere Umlenktrommel 8 gemäß Fig. 5 stützt sich nicht nur über zwei Außenlager
23, sondern auch über ein in der Mittelebene 5' liegendes Mittellager 24 am Rahmen
18 der Doppelbandstranggießkokille ab. Im Bereich der Unterbrechungen sind, wie
bereits vorher beschrieben, jeweils Schwenkarme 21 mit daran drehbar gelagerten
Stützrollen 22 angeordnet.
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Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 6 trägt jeder Schwenkarm 21 vier
Stützrollen 22, die paarweise in Gießrichtung (Pfeil 7) hintereinanderliegen. Der
in einer Unterbrechung 20 beispielsweise der unteren Umlenktrommel 8 angeordnete
Schwenkarm stützt sich über oine ortsfeste Drehachse 25 etwa in Höhe der Drehachse
8' an dem Rahmen 18 der Doppelbandstranggießkokille ab.
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Die Einstellung der Lage des Schwenkarms 21 bezüglich des abzustützenden
Gießbandes 1 erfolgt über ein Stellelement in Form eines Zylinderaggregats 26, dessen
Kolbenstange 26' unterhalb der Drehachse 25 gelenkig an den freien Schenkel des
Schwenkarms 21 angeschlossen
ist. Das Zylinderaggregat 26 kann
so betrieben werden, daß die Stützrollen 22 in dem Bereich zwischen der Umlenktrommel
8 und der benachbarten Stützwalze 9 an dem Gießband 1 anliegen und dessen unerwünschte
Verformung verhindern.
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Der Erfindungsgegenstand kann jedoch auch mit Schwenkarmen 21 ausgestattet
sein, die über eine Drehlagerung 27 unmittelbar an der zugehörigen Umlenktrommel
8 abgestützt sind.
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Falls die vordere Umlenktrommel - wie im Falle der Ausführungsform
gemäß Fig, 7 - lediglich zwei lösbar miteinander verbundene Trommelabschnitte 8"'
mit einer Unterbrechung 20 aufweist, ist der einzige Schwenkarm 21 zweckmäßig mit
vier Stützrollen 22 ausgestattet, von denen jeweils zwei nebeneinander und in Gießrichtung
hintereinanderliegen. Der gegenseitige Abstand der jeweils nebeneinanderliegenden
Stützrollen ist vorzugsweise so gewählt, daß sie in geringerer Entfernung zu dem
benachbarten Seitendamm 3 bzw. 4 liegen als zu der Mittelebene 5' durch den Kokillenraum
5.
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Der drehbar an der Umlenktrommel 8 gehaltene Schwenkarm 21 ist über
einen Lenker 28 verstellbar und feststellbar, der seinerseits mit dem Gelenkkopf
29' eines Gewindebolzens 29 in Verbindung steht. Die Lage dieses am Rahmen 18 abgestützten
Gewindebolzens kann durch Drehen einer Verstellmutter 30 verändert werden (Fig.
8).
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Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 9 sind die benactibarten Trommelabschnitte
8"' der dargestellten unteren Umlenktrommel 8 über im Bereich der Drehachse 8' liegende
Zentrierstücke 31 bzw. 32 lösbar aneinander befestigt.
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Der drehbar an dem Zentrierstück 31 abgestützte Schwenkarm 21 ist
so ausgebildet, daß der Trommelmantel im Bereich des zugehörigen unteren Gießbandes
1 bzw. nach
unten hin lediglich geringfügig unterbrochen wird.
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Die benachbarten Trommelabschnitte 8"' weisen also lediglich eine
Unterbrechung auf, die geringfügig breiter ist als die Stützbreite der zugehörigen
Stützrolle 22 bzw. als die Breite des Schwenkarms 21 in dem in Frage kommenden Bereich.
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Die in Rede stehende Ausführungsform weist den Vorteil auf, daß die
von den benachbarten Trommelabschnitten 8"' begrenzte Unterbrechung etwa nur so
groß ist wie die Breite der ohnehin vorhandenen Umfangsnuten 8" zur Aufnahme des
Kühlmittels.
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Die Befestigung-und Einstellung des Schwenkarms 21 kann in der bereits
beschriebenen Weise unter Zwischenschaltung eines Lenkers (vgl. Fig. 8) oder eines
Zylinderaggregats (vgl. Fig. 6) erfolgen. Selbstverständlich können auch andersartig
aufgebaute Stellelemente zur Anwendung kommen.