DE3407139A1 - Fuehrungseinrichtung an den giessbaendern einer doppelbandstranggiesskokille - Google Patents

Fuehrungseinrichtung an den giessbaendern einer doppelbandstranggiesskokille

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DE3407139A1
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Gerd 4030 Ratingen Artz
Gerhard Beckmann
Dieter Dipl.-Ing. 4300 Essen Figge
Clemens Ing.(grad.) 4005 Meerbusch Philipp
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Fried Krupp AG
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Fried Krupp AG
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D11/00Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths
    • B22D11/06Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths into moulds with travelling walls, e.g. with rolls, plates, belts, caterpillars
    • B22D11/0637Accessories therefor
    • B22D11/0677Accessories therefor for guiding, supporting or tensioning the casting belts

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Continuous Casting (AREA)

Description

  • Führungseinrichtung an den Gießbändern einer Doppel-
  • bandstranggießkokille Die Erfindung betrifft eine Führungseinrichtung an den Gießbändern einer Doppelbandstranggießkokille, deren Kokillenraum seitlich von sich an die Gießbänder anschließenden gegliederten Seitendämmen begrenzt ist, mit am Kokillenraumeintritt und -austritt angeordneten Umlenktrommeln und zwischen diesen aufgereihten, dem Kokillenraum gegenüberliegenden Gießband-Stützwalzen.
  • Doppelbandstranggießkokillen der eingangs genannten Gattung - beschrieben beispielsweise in den deutschen Patentschriften 12 68 319 und 12 35 514 - werden mit offenem, nach Art einer Rinne ausgebildeten Einguß für das Vergießen von Nichteisenmetallen eingesetzt. Der sich im Kokillenraum bildende Schmelzbadspiegel wird durch Regelung der zugeführten Metallmenge konstant gehalten.
  • Zur Kühlung der Gießbänder sind auf deren vom Kokillenraum abgewandten Außenseite Kühleinrichtungen vorgesehen, welche über Umfangsnuten an den Umlenktrommeln und über Leitbleche im Bereich der kleineren Stützwalzen den Gießbändern Kühlflüssigkeit zuführen.
  • Bedingt durch die Verwendung eines offenen Eingusses beim Vergießen von Nichteisenmetallen wird im Eintrittsbereich das unten liegende Gießband hauptsächlich durch Gewichtskräfte beansprucht. Erst im Mittel-und Austrittsbereich des Kokillenraums, der bezüglich der Waagerechten unter einem flachen Winkel geneigt ist, ist ein ferrostatischer Druck vorhanden, der über die Schale des sich bildenden Strangs Druckkräfte auf alle Kokillenwände, also auch auf die gegliederten Seitendämme, ausübt.
  • Beim Vergießen von Stahlschmelze, welche unter Vermeidung von Luftzutritt aus einem Zwischenbehälter durch eine rohrförmige Gießdüse in den Kokillenraum eingeleitet wird, sind im Eintrittsbereich alle Kokillenwände einem ferrostatischen Druck ausgesetzt, der - entsprechend einer Flüssigkeitssäule von etwa 700 bis 1100 mm - Werte zwischen 0,5 und 0,75 bar erreichen kann. Die dadurch bedingten Druckkräfte führen zu einer Ausbauchung der Gießbänder und damit zur Vergrößerung des Spalts, der zur Bildung einer Dichtstelle zwischen der Gießdüse und den diese umgebenden Kokillenwänden aufrechterhalten werdem muß.
  • Die Spaltvergrößerung kann dabei derartige Ausmaße annehmen, daß die Stahlschmelze entgegen der Gießrichtung an der Gießdüse entlang austritt und der Gießvorgang abgebrochen werden muß.
  • Die Ausbauchung der Gießbänder hat jedoch auch zur Folge, daß zwischen diesen und den Seitendämmen keilförmige Spalte vorhanden sind, in welche Stahlschmelze eindringt und am Strang sich in Gießrichtung vergrö,-ßernde zungenartige Ansätze bildet. Diese drücken unter Umständen die Führungen der Gießbänder so weit auseinander, daß die Stahlschmelze auch im Bereich der Seitendämme seitlich aus dem Kokillenraum austritt und der Gießvorgang aus diesem Grunde abgebrochen werden muß. Besonders durch die Entstehung von Ausbauchungen gefährdet ist der Bereich jeweils zwischen der (in Gießrichtung vorderen) Umlenktrommel am Kokillenraumeintritt und der nachfolgenden ersten Stützwalze, da hier das betreffende Gießband zwar gekühlt, aber über einen größeren Wegabschnitt nicht unterstützt wird.
  • Bei einem Durchmesser von 70 mm der Stützwalzen beträgt deren gegenseitiger Abstand 75 mm, während die Drehachsen der vorderen Umlenktrommel mit einem Durchmesser von 600 mm und der ersten in Gießrichtung nachfolgenden Stützwalze mindestens 220 mm voneinander entfernt sind: Der letztgenannte Abstand ist also etwa dreimal so groß wie der gegenseitige Abstand zweier benachbarter Stützwalzen Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Führungseinrichtung an den Gießbändern einer Doppelbandstranggießkokille anzugeben, die insbesondere das Vergießen von Stahlschmelze unter Druck ermöglicht, ohne daß die mit einer unzulässigen Ausbauchung der Gießbänder verbundenen, vorher beschriebenen Nachteile auftreten.
  • Die erfindungsgemäße Führungseinrichtung soll so ausgestaltet sein, daß sich mit einer Doppelbandstranggießkokille Knüppel und Stahlbänder mit einer Breite zwischen etwa 500 bis 1500 mm herstellen lassen.
  • Die gestellte Aufgabe wird durch eine Führungseinrichtung an den Gießbändern einer Doppelbandstranggießkokille der eingangs erwähnten Gattung gelöst, welche im wesentlichen die Merkmale des Anspruchs 1 aufweist.
  • Der Grundgedanke der Erfindung besteht darin, an jedem Gießband zwischen der Umlenktrommel am Kokillenraumeintritt und der in Gießrichtung ersten nachfolgenden Stützwalze eine Zusatzabstützung vorzusehen, die das betreffende Gießband quer zur Gießrichtung mehrfach unterstützt und dadurch eine unerwünschte Verformung verhindert.
  • Sofern eine Führungseinrichtung zur Anwendung kommt, welche eine Zusatzabstützung des betreffenden Gießbandes an zwei Stellen bewirkt, liegen diese vorzugsweise jeweils den Seitendämmen gegenüber (Anspruch 2) oder auch außerhalb der lotrechten Mittelebene durch den Kokillenraum zwischen den zugehörigen Seitendämmen.
  • Bei einer besonders einfachen und wirkungsvollen Führungseinrichtung ist zusätzlich zu den erwähnten Unterstützungsstellen im Bereich der Seitendämme eine Unterstützungsstelle in der Mittelebene durch den Kokillenraum vorgesehen; auch durch diese wird einer unzulässigen Ausbauchung des betreffenden Gießbandes und der Bildung von Spalten im Bereich der Seitendämme Weitgehend entgegengewirkt.
  • Bei einer Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes besteht die Zusatzabstützung jedes Gießbandes jeweils aus einer Stützleiste, die auf der dem Gießband zugewandten Seite nutenförmige Kühlmittelkanäle und diese seitlich begrenzende Rippen aufweist, an denen das Gießband anliegt (Anspruch 3). Vorzugsweise bilden die Rippen - quer zur Gießrichtung gesehen - zumindest vier Unterstützungsstellen, von denen jeweils zwei jedem Seitendamm gegenüberliegen (Anspruch 4); die Stützleiste kann jedoch auch eine größere Anzahl Rippen aufweisen, die im Bereich zwischen den Seitendämmen zusätzliche Unterstützungsstellen für das betreffende Gießband dxstellen. Damit die von der vorderen Umlenktrommel kommende, in Richtung auf die erste Stützwalze geführte Kühlmittelströmung möglichst wenig behindert wird, sollten die Rippen möglichst kleinflächig und möglichst so angeordnet sein, daß sie die Fortsetzung der in der Umlenktrommel vorgesehenen Umfangsnuten bilden.
  • Die Stützleiste kann in einfacher Weise am ortsfesten Rahmen der Doppelbandstranggießkokille befestigt sein; sie weist vorzugsweise einen dreieckförmigen Querschnitt auf und besteht zur schnellen Wärmeabführung aus Kupfer oder einer Kupferlegierung.
  • Die Verwendung einer Stützleiste im Bereich zwischen der in Gießrichtung vornliegenden Umlenktrommel und der ersten nachfolgenden Stützwalze empfiehlt sich im Hinblick auf die vorhandenen Einbaumöglichkeiten und den geringen Umbauaufwand insbesondere dann, wenn eine bereits vorhandene Doppelbandstranggießkokille nachträglich für das Druckgießen von Stahlschmelze umgerüstet werden soll.
  • Anstelle der zuvor beschriebenen Stützleiste können auch zwei Kragarme zum Einsatz gelangen, die am Rahmen der Doppelbandstranggießkokille befestigt und deren innenliegende Endabschnitte mit Stützflächen ausgestattet sind (Anspruch 5); bei einer derartigen Ausführungsform sind die Umlenktrommeln aus Platzgründen im Bereich der Kragarme verhältnismäßig schmal ausgebildet. Erforderlichenfalls ist zusätzlich zwischen den beiden Kragarmen zumindest eine Stützrolle an dem Gießband in Anlage gehalten (Anspruch 6). Diese liegt, wie nachfolgend noch beschrieben werden wird, in einer Unterbrechung des Mantels der betreffenden Umlenktrommel und stützt sich beispielsweise über einen Schwenkarm beweglich an der Umlenktrommel selbst oder am Rahmen der Doppelbandstranggießkokille ab.
  • Die erfindungsgemäße Führungseinrichtung kann als Zusatzabstützung auch ausschließlich an Schwenkarmen gehaltene Stützrollen aufweisen, wobei jeder Schwenkarm zumindest eine Stützrolle trägt (Anspruch 7). Eine genau einstellbare Anlage der Stützrollen an dem betreffenden Gießband läßt sich dadurch verwirklichen, daß jeder Schwenkarm an einem mechanischen, pneumatischen oder hydraulichen Stellelement befestigt ist.
  • In weiterer Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes weist der Mantel der Umlenktrommel am Kokillenraumeintritt quer zur Gießrichtung zumindest eine Unterbrechung auf, in deren Bereich jeweils ein Schwenkarm um eine ortsfeste Drehachse beweglich gehalten ist (Anspruch 8). Die Umlenktrommel kann auch aus mehreren lösbar aneinander befestigten Trommelabschnitten aufgebaut sein, die gemeinsam den Trommelmantel bilden (Anspruch 9); auf diese Weise läßt sich ohne weiteres eine Umlenktrommel verwirklichen, welche die erforderliche Anzahl Unterbrechungen zur Aufnahme der-Schwenkarme aufweist.
  • Die von den Schwenkarmen ausgehende Stützwirkung läßt sich dadurch weiter verbessern, daß jeder Schwenkarm mehrere in Gießrichtung aufeinanderfolgende Stützrollen trägt (Anspruch 10). Die Beweglichkeit der Schwenkarme wird dadurch herbeigeführt, daß diese außerhalb der Umlenktrommeln und Stützwalzen am Rahmen der Doppelbandstranggießkokille befestigt sind. Bei einer mit Unterbrechungen ausgestatteten Umlenktrommel können die Schwenkarme jedoch auch über eine Drehverbindung an der Umlenktrommel selbst gehalten sein (Anspruch 11). Eine derartige Drehverbindung läßt sich in besonders einfacher Weise dann verwirklichen, wenn die Umlenktrommel (gemäß Anspruch 9) aus mehreren Trommelabschnitten aufgebaut ist.
  • Die gemäß Anspruch 6 vorgesehenen Stützrollen sind in entsprechender Weise über Schwenkarme entweder am Rahmen der Doppelbandstranggießkokille oder an der betreffenden Umlenktrommel selbst gehalten, deren Mantel die erforderliche Anzahl Unterbrechungen aufweist.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand mehrerer in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele im ein- zelnen erläutert.
  • Es zeigen: Fig. 1 stark schematisiert einen Vertikalschnitt durch eine Doppelbandstranggießkokille im Bereich des Eintritts in den Kokillenraum mit einer in diesen einmündenden rohrförmigen Gießdüse (ohne die sich an die endlosen Gießbänder seitlich anschließenden endlosen Seitendämme), Fig. 2a, b eine Teildraufsicht auf die untere Umlenktrommel am Kokillenraumeintritt, die mit einer mit Rippen ausgestatteten Stützleiste zusammenwirkt, bzw.
  • einen vertikalen Teilschnitt durch die Stützleiste nach Linie II - II in Fig. 2a, Fig. 3 stark schematisiert eine erfindungsgemäße Führungseinrichtung, bestehend jeweils aus zwei ortsfesten Kragarmen und einer in der Mittelebene durch den Kokillenraum hinter der vorderen Umlenktrommel liegenden zusätzlichen Stützrolle, Fig. 4 stark schematisiert einen Vertikalschnitt durch eine Umlenktrommel mit einem Unterbrechungen aufweisenden Mantel und mit im Bereich der Unterbrechungen schwenkbar gehaltenen Stützrollen, Fig. 5 stark schematisiert einen Vertikalschnitt durch eine drei Unterbrechungen aufweisende untere Umlenktrommel, der drei schwenkbare Stützrollen und ein zusätzliches Mittellager zugeordnet sind, Fig. 6 schematisch eine Seitenansicht der unteren Umlenktrommel am Kokillenraumeintritt einer Doppelbandstranggießkokille mit einem außerhalb der Umlenktrommel gehaltenen Schwenkarm, der vier Stützrollen trägt, Fig. 7 stark schematisiert einen Vertikalschnitt durch eine Umlenktrommel am Kokillenraumeintritt, auf der ein mit vier Stützrollen ausgestatteter Schwenkarm drehbar gelagert ist, Fig. 8 stark schematisiert eine S'eitenansicht der Ausführungsform gemäß Fig. 7 und Fig. 9 einen Vertikalschnitt durch die untere Umlenktrommel am Kokillenraumeintritt, die zwischen zwei lösbar aneinander befestig- ten Trommelabschnitten einen schmal bauenden Schwenkarm mit einer drehbar gelagerten Stützrolle aufweist.
  • Die Doppelbandstranggießkokille weist als an sich bekannte wesentliche Bestandteile zwei endlose Gießbänder 1 bzw. 2 und zwei sich seitlich an diese anschließende Seitendämme 3 bzw. 4 bestehend aus Dämmblocks auf (vgl. Fig. 2b), die miteinander einen rechteckförmigen Kokillenraum 5 begrenzen; in diesem bildet sich durch allmähliches Erstarren ein Gießstrang. Die zu verarbeitende Stahlschmelze wird aus einem nicht dargestellten Zwischenbehälter durch eine rohrförmige Gießdüse 6 hindurch in den Kokillenraum 5 eingeleitet und bewegt sich mit den mitlaufenden Kokillenwänden 1 bis 4 in Gießrichtung (Pfeil 7) von links nach rechts (vgl. dazu Fig. 1).
  • Die Führung und Vorspannung der Gießbänder 1 und 2 erfolgt über untere und obere Umlenktrommeln 8, die am Kokillenraumeintritt (vgl. beispielsweise Fig. 1) und am nicht dargestellten Kokillenraumaustritt angeordnet sind, sowie im Bereich zwischen den Umlenktrommeln über mit engem Abstand voneinander angeordnete kleinere Stützwalzen 9, an denen sich das betreffende Gießband 1 bzw. 2 auf der dem Kokillenraum 5 gegenüberliegenden Seite -(also der Außenseite) abstützt.
  • Die Drehachse der in Fig. 1 dargestellten unteren Umlenktrommel am Kokillenraumeintritt ist mit 8', die' jenige der Stützwalzen mit 9' bezeichnet.
  • Die Gießdüse 6 bildet im Bereich der Vertikalebene durch die Drehachse 8' mit den sie umgebenden Kokillenwänden 1 bis 4 einen Dichtspalt 10 in der Größenordnung von einigen zehntel Millimetern.
  • Die Teile 8 und 9 laufen während des Betriebes der Doppelbandstranggießkokille - entsprechend der Gießrichtung (Pfeil 7) - im Uhrzeigersinn um. Entsprechendes gilt für die Führungstrommeln der ebenfalls endlosen Seitendämme 3 und 4, die aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellt sind.
  • In dem von den endlosen Gießbändern 1 und 2 umschlossenen Raum, d.h. auf der dem Kokillenraum 5 gegenüberliegenden Seite, sind jeweils nicht dargestellte ortsfeste Kühlmittelrohre vorgesehen, über welche zumindest die Umlenktrommeln 8 am Kokillenraumeintritt (d.h. in Fig. 1 auf der linken Seite) sowie die Gießbänder 1 bzw. 2 im Bereich zwischen den Stützwalzen 9 mit einem Kühlmittel versorgt werden. Die Umlenktrommeln 8 sind zu diesem Zweck mit mehreren nebeneinanderliegenden Umfangsnuten 8" ausgestattet, über welche in dem Umfangsbereich, welcher von dem zugehörigen Gießband umschlungen ist, das Kühlmittel in Drehrichtung und in Richtung auf die benachbarte Stützwalze 9 mitgeführt wird.
  • Die Einleitung der Stahlschmelze aus einem Zwischenbehälter mit einer Füllhöhe von mehreren hundert Millimetern in den Kokillenraum 5 hat zur Folge, daß dort bereits ein ferrostatischer Druck in der Größenordnung von 0,5 bis 0,75 bar herrscht. Da bei den bisher bekannten Doppelbandstranggießkokillen in dem Bereich zwischen den in Gießrichtung vornliegenden Umlenktrommeln 8 und der ersten nachfolgenden Stützwalze 9 über einen verhältnismäßig langen Wegabschnitt keine weitergehende Unterstützung der Gießbänder stattfindet, bilden sich in diesem Bereich Ausbauchungen, die einerseits zu einer unerwünschten Vergrößerung des Dichtspalts 10 zwischen der Gießdüse und den Kokillenwänden 1 bis 4 sowie andererseits, quer zur Gießrichtung, zur Bildung keilförmiger Spalte zwischen den Gießbändern und den sich seitlich anschließenden Seitendämmen führen (vgl. Fig. 2b); dabei ist zu berücksichtigen, daß der Abstand zwischen der Drehachse 8' der erwähnten Umlenktrommel 8 und der Drehachse 9' der benachbarten Stützwalze 9 etwa dreimal so groß ist wie der gegenseitige Abstand der Drehachsen 9' zweier aufeinanderfolgender Stützwalzen.
  • Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1, 2a und 2b ist als Zusatzabstützung jedes Gießbandes 1 bzw. 2 zwischen der vorderen Umlenktrommel 8 und der nachfolgenden Stützwalze 9 eine im Querschnitt dreieckförmige Stützleiste 11 mit quer zur Gießrichtung verlaufenden Kühlbohrungen 12 vorgesehen, welche beidseitig an Seitenholmen 16 des Rahmens 18 der Doppelbandstranggießkokille ortsfest gehalten ist; die Stützleiste 11 ist auf ihrer vom Gießband 1 bzw. 2 abgewandten Außenseite der Kontur der mit geringem Abstand benachbarten Umlaufkörper, d.h. der Umlenktrommel 8 und der Stützwalze 9, in etwa angepaßt (Fig. 1).
  • Damit der von der Umlenktrommel 8 kommende Kühlmittelstrom nicht behindert wird, ist die Stützleiste 11 auf der dem Gießband 1 zugewandten Seite mit Kühlmittelkanälen 13 und parallel zur Gießrichtung verlaufenden schmalen Rippen 14 ausgestattet, welche die Kühlmittelkanäle 13 seitlich begrenzen und an denen das betreffende Gießband anliegt. Außerdem sind im Bereich der Kühlmittelkanäle 13 entgegen der Gießrichtung vorkragende Leitbleche 15 befestigt, die eine Verbindung zwischen den Umfangsnuten 8" und den ebenfalls nutenförmigen Kühlmittelkanälen 13 herstellen. Die Leitbleche 15 sind im Bereich der Vertikalebene durch die Drehachse 8' so angeordnet, daß sie die Zuführung eines Kühlmittels durch ortsfeste Kühlmittelrohre 33 nicht behindern; letztere sind im Bereich der Umfangsnuten 8" oder vergleichbarer Aussparungen der betreffenden Umlenktrommel 8 gehalten.
  • Bei der Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes gemäß Fig. 3 besteht die Zusatzabstützung der Gießbänder 1 bzw. 2 zwischen der vorderen Umlenktrommel 8 und der benachbarten Stützwalze 9 aus zwei Kragarmen 17, die - jeweils ortsfest mit dem Rahmen 18 der Doppelbandstranggießkokille verbunden - von der Seite her in Richtung auf die Mittelebene 5' und in den Bereich hinter der vorderen Umlenktrommel 8 vorkragen. Die innenliegenden Endabschnitte der Kragarme sind jeweils mit zwei Führungsflächen 17' ausgestattet, die den Seitendämmen 3 bzw. 4 bezüglich des zugehörigen Gießbandes 1 bzw. 2 gegenüberliegen. Die Umlenktrommeln 8 sind dabei aus Platzgründen derart ausgebildet, daß sie im Bereich der Kragarme unter Bildung eines Absatzes in Richtung auf die Mittelebene 5' zurückspringen, d.h. dort verhältnismäßig schmal ausgebildet sind, um das betreffende Gießband in dem den Seitendämmen 3 bzw. 4 gegenüberliegenden Bereich zugänglich zu machen.
  • Durch die Stützflächen 17' ist sichergestellt, daß keine unerwünschte Verformung der Gießbänder stattfindet.
  • Die in Rede stehende Ausführungsform ist erforderlichenfalls dadurch weiter ausgestaltet, daß - in Gießrichtung gesehen - hinter jeder vorderen Umlenktrommel 8 eine in der Mittelebene 5' liegende Stützrolle 19 vorgesehen ist, an der das Gießband anliegt. Die Halterung der zusätzlichen Stützrolle wird später im einzelnen beschrieben werden.
  • Die Stützflächen 17' sind - ebenso wie die bereits beschriebenen Rippen der Stützleiste 11; (vgl. Fig. 1 bis Fig. 2b) - zweckmäßigerweise schmal ausgebildet und1 parallel zur Gießrichtung ausgerichtet.
  • Die am Kokillenraumeintritt liegenden Umlenktrommeln 8 sind im Rahmen der Erfindung so ausgebildet, daß sie mehrere Zwischenräume bildende Unterbrechungen 20 aufweisen; diese entstehen dadurch, daß die Umlenktrommeln aus mehreren starr aneinander befestigten Trommelabschnitten 8"' aufgebaut sind, welche gemeinsam den mehr- teiligen Trommelmantel bilden. Die Unterbrechnungen ermöglichen es, eine Zusatzabstützung - bestehend aus mehreren Schwenkarmen 21 mit drehbar gelagerten Stützrollen 22 - zwischen der betreffenden Umlenktrommel 8 und der benachbarten Stützwalze 9 anzuordnen.
  • Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 4 liegen zwei Stützrollen 22 den Seitendämmen 3 bzw. 4 bezüglich des Gießbandes gegenüber; die beiden weiterhin vorhandenen Stützrollen 22 sind außerhalb der Mittelebene 5' symmetrisch zu dieser zwischen den Seitendämmen angeordnet, und zwar zweckmäßig in der Weise, daß der gegenseitige Abstand der Stützrollen 22 voneinander annähernd gleich groß ist.
  • Die mit drei Unterbrechungen 20 und vier Trommelabschnitten 8"' ausgestattete vordere Umlenktrommel 8 gemäß Fig. 5 stützt sich nicht nur über zwei Außenlager 23, sondern auch über ein in der Mittelebene 5' liegendes Mittellager 24 am Rahmen 18 der Doppelbandstranggießkokille ab. Im Bereich der Unterbrechungen sind, wie bereits vorher beschrieben, jeweils Schwenkarme 21 mit daran drehbar gelagerten Stützrollen 22 angeordnet.
  • Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 6 trägt jeder Schwenkarm 21 vier Stützrollen 22, die paarweise in Gießrichtung (Pfeil 7) hintereinanderliegen. Der in einer Unterbrechung 20 beispielsweise der unteren Umlenktrommel 8 angeordnete Schwenkarm stützt sich über oine ortsfeste Drehachse 25 etwa in Höhe der Drehachse 8' an dem Rahmen 18 der Doppelbandstranggießkokille ab.
  • Die Einstellung der Lage des Schwenkarms 21 bezüglich des abzustützenden Gießbandes 1 erfolgt über ein Stellelement in Form eines Zylinderaggregats 26, dessen Kolbenstange 26' unterhalb der Drehachse 25 gelenkig an den freien Schenkel des Schwenkarms 21 angeschlossen ist. Das Zylinderaggregat 26 kann so betrieben werden, daß die Stützrollen 22 in dem Bereich zwischen der Umlenktrommel 8 und der benachbarten Stützwalze 9 an dem Gießband 1 anliegen und dessen unerwünschte Verformung verhindern.
  • Der Erfindungsgegenstand kann jedoch auch mit Schwenkarmen 21 ausgestattet sein, die über eine Drehlagerung 27 unmittelbar an der zugehörigen Umlenktrommel 8 abgestützt sind.
  • Falls die vordere Umlenktrommel - wie im Falle der Ausführungsform gemäß Fig, 7 - lediglich zwei lösbar miteinander verbundene Trommelabschnitte 8"' mit einer Unterbrechung 20 aufweist, ist der einzige Schwenkarm 21 zweckmäßig mit vier Stützrollen 22 ausgestattet, von denen jeweils zwei nebeneinander und in Gießrichtung hintereinanderliegen. Der gegenseitige Abstand der jeweils nebeneinanderliegenden Stützrollen ist vorzugsweise so gewählt, daß sie in geringerer Entfernung zu dem benachbarten Seitendamm 3 bzw. 4 liegen als zu der Mittelebene 5' durch den Kokillenraum 5.
  • Der drehbar an der Umlenktrommel 8 gehaltene Schwenkarm 21 ist über einen Lenker 28 verstellbar und feststellbar, der seinerseits mit dem Gelenkkopf 29' eines Gewindebolzens 29 in Verbindung steht. Die Lage dieses am Rahmen 18 abgestützten Gewindebolzens kann durch Drehen einer Verstellmutter 30 verändert werden (Fig. 8).
  • Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 9 sind die benactibarten Trommelabschnitte 8"' der dargestellten unteren Umlenktrommel 8 über im Bereich der Drehachse 8' liegende Zentrierstücke 31 bzw. 32 lösbar aneinander befestigt.
  • Der drehbar an dem Zentrierstück 31 abgestützte Schwenkarm 21 ist so ausgebildet, daß der Trommelmantel im Bereich des zugehörigen unteren Gießbandes 1 bzw. nach unten hin lediglich geringfügig unterbrochen wird.
  • Die benachbarten Trommelabschnitte 8"' weisen also lediglich eine Unterbrechung auf, die geringfügig breiter ist als die Stützbreite der zugehörigen Stützrolle 22 bzw. als die Breite des Schwenkarms 21 in dem in Frage kommenden Bereich.
  • Die in Rede stehende Ausführungsform weist den Vorteil auf, daß die von den benachbarten Trommelabschnitten 8"' begrenzte Unterbrechung etwa nur so groß ist wie die Breite der ohnehin vorhandenen Umfangsnuten 8" zur Aufnahme des Kühlmittels.
  • Die Befestigung-und Einstellung des Schwenkarms 21 kann in der bereits beschriebenen Weise unter Zwischenschaltung eines Lenkers (vgl. Fig. 8) oder eines Zylinderaggregats (vgl. Fig. 6) erfolgen. Selbstverständlich können auch andersartig aufgebaute Stellelemente zur Anwendung kommen.

Claims (11)

  1. Ansprüche 1. Führungseinrichtung an den Gießbändern einer Doppelbandstranggießkokille, deren Kokillenraum seitlich von sich an die Gießbänder anschließenden gegliederten Seitendämmen begrenzt ist, mit am Kokillenraumeintritt und -austritt angeordneten Umlenktrommeln und zwischen diesen aufgereihten, dem Kokillenraum gegenüberliegenden Gießband-Stützwalzen, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß zwischen der Umlenktrommel (8) am Kokillenraumeintritt und der in Gießrichtung (Pfeil 7) nachfolgenden ersten Stützwalze (9) an jedem Gießband (1 bzw. 2) eine Zusatzabstützung (11, 17, 19; 22) vorgesehen ist, die das Gießband quer zur Gießrichtung mehrfach unterstützt.
  2. 2. Führungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzabstützung zumindest auch den Seitendämmen (3 bzw. 4) gegenüberliegt.
  3. 3. Führungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzabstützung jeweils aus einer Stützleiste (11) besteht, die auf der dem Gießband (1 bzw. 2) zugewandten Seite nutenförmige Kühlmittelkanäle (13) und diese seitlich begrenzende Rippen (14) aufweist, an denen das Gießband anliegt.
  4. 4. Führungseinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rippen (14) - quer zur Gießrichtung gesehen - mindestens vier Unterstützungsstellen bilden, von denen jeweils zwei jedem Seitendamm (3 bzw. 4) gegenüberliegen.
  5. 5. Führungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzabstützung aus zwei Kragarmen (17) besteht, die am Rahmen (18) der Doppelbandstranggießkokille befestigt und deren innenliegende Endabschnitte mit Stützflächen (17') ausgestattet sind.
  6. 6. Führungseinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Kragarmen (17) zumindest eine Stützrolle (19) an dem Gießband (1 bzw. 2) in Anlage gehalten ist.
  7. 7. Führungseinrichtung nacheinem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzabstützung ausschließlich aus an Schwenkarmen (21) gehaltenen Stützrollen (22) besteht, wobei jeder Schwenkarm zumindest eine Stützrolle trägt.
  8. 8. Führungseinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel der Umlenktrommel (8) am Kokillenraumeintritt quer zur Gießrichtung zumindest eine Unterbrechung (20) aufweist, in deren Bereich jeweils ein Schwenkarm (21) um eine ortsfeste Drehachse (8' bzw. 25) beweglich gehalten ist.
  9. 9. Führungseinrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenktrommel (8) aus mehreren lösbar aneinander befestigten Trommelabschnitten (8"') aufgebaut ist, die gemeinsam den Mantel bilden.
  10. 10. Führungseinrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Schwenkarm (21) mehrere in Gießrichtung (Pfeil 7) aufeinanderfolgende Stützrollen (22) trägt.
  11. 11. Führungseinrichtung nachetnem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Schwenkarm (21) über. eine Drehverbindung (27) an der Umlenktrommel (8) gehalten ist.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE3444689A1 (de) * 1984-12-07 1986-01-16 Fried. Krupp Gmbh, 4300 Essen Fuehrungseinrichtung an den giessbaendern einer doppelbandstranggiesskokille
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