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t'Verfahren zum Stranggiessen von Metallen, in Form von Brammen,
Platten u. dgl., und DurchlauSkokille zur Durchfahrung dieses Verfahrens".
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Stranggiessen von metallen,
in Form von Brammen, Platten u. dgl., bei Verwendung einer vertikalen Durchlaufkokille,
die aus zwei gegenüberliegenden, zueinander etwa parallelen, den kürzeren Querscjrnittsseiten
des zu giessenden Letallstrangs entsprechenden Querwänden und aus zwei gegenüberliegenden,
gekühlten,
zumindest auf einem Teil der Kokillenhdhe nach unten
konvergierenden, den längeren Querschnittsseiten des zu giessenden Metallstrangs
entsprechenden Längswänden besteht, wobei auf den Längswänden dieser Lurohlaufkokille
fortlaufend zwei unächst voneinander getrennte, nach unten zusammenlaufend abgleitende
Metallschichten zum Erstarren gebracht werden, die etwa im Bereich des kleinsten
Abstandes wischen den Kokillenlängswänden gegeneinander anliegen und untereinander
verschweisst werden.
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Bei den bisher bekannten Verfahren dieser Art weisen die auf den
konvergierenden Längswänden der Durchlaufkokille erstarrten Metallschichten einen
etwa planparallelen, rechtecki--gen Querschnitt auf, der im Bereich des kleinsten
Abstandes zwischen den Längswänden etwa dem halben Strangquerschnitt entspricht.
Nach der gegenseitigen Andrückung und Verschweissung dieser zwei Metallschichten
entsteht in der Durchlaufkokille selbst ein im wesentlichen voll erstarrter Metallstrang,
der nach dem Austritt aus der Kokille keinen flüssigen Strangkern aufweist.
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Mit diesem bekannten Verfahren ist es nun schwierig, bzw.
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praktisch unmöglich, Metallstränge und insbesondere Brammen
verhätnismässig
grosser Stärke herzustellen, da die in der Durchlaufkokille auf den Längswänden
derselben erstarrten Metallschichten eine entsprechend grosse Stärke aufweisen müssen.
Ausserdem ist es bei bestimmten Metallen, insbesondere bei Stahl zweckmässig, dass
der gegossene Metallstrang nach dem Austritt aus der Durchlaufkokille noch einen
schmelzflüssigen Sumpf aufweist, dessen Querschnitt infolge der anschliessenden,
sogenannten Sekundärkühlung fortlaufend nach unten bis zur vollständigen Erstarrung
des Strangkerns abnimmt.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren der eingangs beschriebenen
Art zum Stranggiessen von Iletallen in Form von Brammen, Platten u. dgl. zu entwickeln,
das die Herstellung von Metallstrngen beliebig grosser, d.h. auch bedeutender Stärke
unter Bildung eines flüssigen, nach dem Austritt des Strangs aus der Durchlaufkokille
erstarrenden Strangkerns ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelost, dass in der DurchlauSkokille
an Jedem Ldogsrsnd der beiden auf den Längswänden der Kokille erstarrten Metallschichten
auf dem anschliessenden Randbereich der Querwände der Kokille ein
quer
zu der betreffenden Metallschicht gerichteter, mit dieser einstückiger Flansch zum
Erstarren gebracht wird, und die so erhaltenen, in Querschnitt etwa U-förmigen,
erstarrten Metallschichten nur mit ihren seitlichen, gegeneinander vorspringenden
Flanschen unter 3ildung eines Metallstrangs mit ringförmig geschlossener, erstarrter
Hülle und flüssigem Kern gegeneinander angedrückt und untereinander verschweisst
werden.
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Zur Durchführung dieses Verfahrens sieht die Erfindung eine Durchlaufkokille
vor, die aus zwei gegenüberliegenden, vertikalen, zueinander etwa parailelen, den
kürzeren Querschnittsseiten des zu giessenden Metallstrangs entsprechenden Querwänden
und aus zwei gegenüberliegenden, gekühlten, zumindest auf einem Teil der Kokillenhöhe
nach unten konvergierenden, den engeren Querschnittsseiten des zu giessenden Letallstrangs
entsprechenden Längswänden besteht und dadurch gekennzeichnet ist, dass die Längswände
eine im Querschnitt konlcave, etwa U-förmige innere Begrenzungsfläche aufweisen,
und dass die nach innen vorspringenden, die Ecken des Kokillenraums umschliessenden
Seitenteile dieser Längswände die Endteile der entsprechenden Querwände bilden und
gekühlt sind.
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Bei dieser Ausbildung der Längswände der Durchlaufkokille erstarrt
auf der konkaven, U-förmigen Innenfläche Jeder gekühlten Längswand eine entsprechend
U-förmige Metallschicht, deren seitliche Flansche.sich auf den nach innen vorspringenden,
ebenfalls gekühlten Seitenteilen der Längswand bilden.
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Bei dem erfindungsgema"ssen Verfahren ist es wichtig, dass die zwei
U-förmigen, auf den Längswänden der Surchklaufkokille zum Erstarren gebrachten und
nach unten konvergierenden Letallschichten zunächst, d.h. in dem oberen Bereich
der Kokille voneinander getrennt sind, so dass sie frei und unabhangig voneinander
nach unten abgleiten und erst in einem tieferen Bereich der Kokille, etwa im Bereich
des kleinsten Abstandes zwischen den konvergierenden Längswänden mit ihren seitlichen
Flanschen gegeneinander angedrückt werden können. Diese anfängliche gegenseitige
Trennung der zwei U-förmigen, erstarrten Metallschichten kann in an sich bekannter
Weise dadurch erhalten werden, dass der mittlere Teil jeder Querwand der Durchlaufkokille,
der zwischen den zwei entsprechenden, gegeneinang der vorspringenden, gekühlten
Seitenteilen der Längswände liest zumindest in dem oberen Kokillenbereich durch
WErmeisolierung und/oder Beheizung so warm gehalten wird, dsss auf ihm das Netall
schmelzflUssig
bleibt. Diese bekannte, an sich ohne weiteres in Verbindung mit dem erfindungsgemassen
Verfahren anwendbare Ausführung weist jedoch den Nachteil auf,-dass einerseits die
Beheizung der Querwände der Durchlaufkokille einen zusätzlichen Aufwand erfordert
und andererseits die Wärmeisolierung der Querwände, insbesondere wenn sie - wie
zumeist erforderlich - aus einem inneren feuerfesten Belag besteht, sehr schnell
abgenutzt wird und infolgedessen auch sehr oft ausgewechselt werden muss.
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In Weiterentwicklung des erfindungsgemässen Verfahrens werden nun
diese Nachteile dadurch behoben, dass der mittlere Teil jeder Querwand der Durchlaufkokille,
der zwischen den betreffenden, gegeneinander vorspringenden Seitenflanschen der
U-förmigen, auf den Längswänden der Kokille erstarrten Metallschichten liegt, mit
einer solchen Wärmeabfuhrfähigkeit ausgelegt und eventuell abgekühlt wird, dass
darauf eine feststehende, nach Erreichen des thermischen Gleichgewichts eine gleichbleibende
Stärke aufweisende Metallschicht zum Erstarren gebracht wird, die von den angrenzenden
Seitenflanschen der U-förmigen Metallschichten durch verhältnismässig schmale Fugen
schmelzflüssig gehaltenen metalls getrennt ist.
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Eine erste'Ausführungsform der Durchlaufkokille zur Durchführung
dieses weiterentwickelten Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den
gegeneinander vorspringenden Seitenteilen der Längswände der Kokille und dem von
diesen Seitenteilen eingeschlossenen mittelteil der Querwände Trennfugen aus wärmeisolierendem,
feuerfestem Werkstoff vorgesehen sind. Bei dieser Ausführung bleibt das Metall im
Bereich der wärmeisolierenden Trennfugen zwischen den Seitenteilen der Längswände
und dem Mittelteil der Querwände flüssig und gewdhrleistet dadurch die erforderliche
Trennung zwischen den auf den Längawa-'nden gebildeten, nach unten konvergierend
angeleitenden, U-förmigen Metallschichten und den feststehenden, auf dem Mittelteil
der Querwände erstarrten Metallschichten.
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Die schmalen Trennfugen aus wärmweisolierendem, feuerfestem Werkstoff
unterliegen einem verhältnismässig gerigen Verschleiss und können auch ohne wesentlichen
Aufwand ausgewechselt werden.
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Eine weitere Ausfuhr'ungsform der Durchlaufkokille zur Durchftihrung
des weiterentwickelten Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den
gegeneinander vorspringenden Seitenteilen der Längswände der Kokille und dem von
diesen
Seitenteilen eingeschlossenen Mittelteil der Querwände offene
Spalte vorgesehen sind, durch welche hindurch Schmieröl unter Druck in die Kokille
einströmt. Bei dieser Ausbildung verhindert das einströmende Drucköl sowohl das
Austreten des schmelzflüssigen Metalls durch die Trennspalte zwischen den Längs-und
Querwänden der Durchlaufkokille, als auch die BiLdung eines erstarrten Verbindungssteges
zwischen den U-förmigen, auf den Längswänden gebildeten und nach unten konvergierend
abgleitanden Metallschichten und den feststehenden, auf dem Mittelteil der Querwände
erstarrten Metallschichten. Diese ausführung ist dabei insbesondere für die an sich
bekannten Durchlaufkokillen vorteilhaft, bei denen die Querwande der Kokille feststehen,
wogegen beide Längswände gleichzeitig auf und ab schwingen.
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Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt
und werden im folgenden näher beschrieben.
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Es zeigen: Fig. 1 - eine Anlage zum Stranggiessen von l.etallen, insbesondere
Stahl, im schematischen Aufriss und teilweise im Schnitt.
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Fig. 2 - eine erste Ausführungsform der Durchlaufkokille nach der
Erfindung, in vertikales Schnitt.
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Fig. 3 - einen Querschnitt durch die Kokille nach der Linie III-III
der Fig. 2.
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Fig. 4 - eine zweite Ausführungsform der Durchlaufkokille nach der
Erfindung, ifl vertikalem Schnitt.
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Fig. 5 - den oberen Teil der Kokille nach Fig. 4, in schaubildlicher
Darstellung.
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Fig. 6 und 7 - Querschnitte durch die Kokille nach den Linien VI-VI
und Vil-Vil der Fig. 4.
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Die in Fig. 1 dargestellte Stranggiessanlage weist eine Durchlaufkokille
1 mit gerader vertikaler Achse auf. Die Durchlaufkokille 1 ist auf einem auf und
ab schwingenden Kokillentisch 2 gelagert, der in vertikalen Führungen 3 verschiebbar
geführt ist. Die auf- und abgehende Bewegung-des Kokillentisches 2 wird mit Hilfe
mindestens eines Schwinghebeln 4 erzeugt, der an einem entsprechenden unteren Ansatz
102 des Kokillentisches 2 angreift. Die Schwingachse 104 des Hebels 4 ist in der
Längsrichtung dieses Hebels veratellbar, um die Schwingungsweite der Kokille 1 abändern
zu können. Der Schwinghebel 4
wird von einer Kurvenscheibe 5 über
einen Rollenstössel 6 angetrieben.
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Das schmelzflüssige Metall wird aus einer Giesspfanne 7 mit unterem
Stopfenauslauf 8 einem darunterliegenden Giess-oder Verteiler-Zwischenbehälter 9
zugeführt und aus diesem in die wassergekühlte Durchlaufkokille 1 gegossen.. Der
aus der unteren oeffnung der Durchlaufkokille 1 austretende, zumindest einen erstarrten
Mantel aufweisende Giesstrang S läuft zunächst auf einer geraden, vertikalen Bahnstrecke,
die durch frei umlaufend gelagerte und allseitig um den Strang angeordnete Stützwalzen
10 bestimmt wird. Nach dieser verhältnismässig kurzen, geraden vertikalen Bahnstrecke.
wird der Giesstrang S auf einem Kreisbogen seitlich in die Horizontale abgebogen.
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Die kreisbogenförmig gekrümmte Strangbahn wird durch frei umlaufend
gelagerte Führungswalzen 11, 12 bestimmt, die sowohl auf der krümmungsäusseren,
als auch auf der krümmungsinneren Seite des Giesstrangs S angeordnet sind. Die Führungswalzen
12 auf der krümmungsinneren Strangseite sind in grösseren Abständen untereinander
angeordnet und können auch durch feststehend Führungstraversen ersetzt werden. Nach
dem Austritt aus der Durchlaufkokille 1 wird der Giesstrang 9 sowohl auf der geraden
vertikalen
Bahnstrecke im Bereich der Stützvlalzen 10, als auch auf der anschliessenden kreisbogenförmig
gekrümmten Bahnstrecke im Bereich der Führungswalzen 11, 12 in an sich bekannter
Weise mit Hilfe von in Fig. 5 dargestellten Wasserspritzdüsen 33 nachgekühlt.
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Am Ende der kreisbogenförmig gekrümmten Bahn läuft der nun vollständig
erstarrte Giesstrang S zwischen zwei Ubereinander angeordnete, hydraulißch gegeneinander
gedrückte und vom Elektromotor 13 über ein beliebiges Getriebe 14 angetriebene Treibwalzen
15 durch, die den Strangtransport bewirken.
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In Verbindung mit den Treibwalzen 15 ist eine Richtvorrichtung angeordnet,
die den gekrümmten Giesstrang S in die Horizontale ausrichtet. Die Richtvorrichtung
besteht aus einer dem Treibwalzenpaar 15 nachgeschalteten, frei umlaufenden und
über dem Giesstrang S angeoraneten Richtwalze 1G, die auf einem Schwingarm 17 gelagert
und durch mindestens einen hydraulischen Zylinder 18 gegen den Strang S gedrückt
ist. Ebenfalls zu der Richtvorrichtung gehörend ist auf der Einlaufseite des ireibwalzenpaares
15 über dem Giesstrang S eine Gegendruckwalze 19 angeordnet.
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Der Gegendruckwalze 19 auf der Einlaufseite der Richtvorrichtung
kann mit einer auf der Unterseite des Giesstrangs S angeordneten und durch mindestens
einen hydraulischen Zylinder 20 gegen die Gegendruckwalze 19 gedrUckte Walze 21
zusammenwirken, wie mit gestrichelten Linien in Sig. 1 dargestellt ist. Die beiden
Vialzen 19, 21 können dann als zusätzliches Treibwalzenpaar benutzt werden, deasen
Antrieb durch ein beliebigen Getriebe 22 von der einen nachgeschalteten Treibwalze
15 abgeleitet ist.
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Die Stranggiessanlage ist mit einem einzigen Elektromotor 13 ausgerüstet7
der sowohl die Treibwalzen 15 bzw. 19, 21 als auch Uber ein Untersetzungsgetriebe
23 die Kurvenscheibe 5 zur Erzeugung der Kokillenschwingung antreibt Im Anschluss
an die Richtvorrichtung wird der in die Horizontale gebogene, ausgerichtete Strang
S durch eine verfahrbare, in der Strangla.ngsrichtung hin und her laufende Brennschneidvorrichtung
24 od. dgl. in einzelne Verarbeitungslängen aufgeteilt.
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Zum Stranggiessen von Brammen, Platten oder blechen, d,h.
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von Metallsträngen mit etwa rechteckigem Querschnitt, wird in einer
Stranggiessanlage der oben beschriebenen Art eine Durchlaufkokille 1 benutzt, die
in den Figuren 2 und 3 näher dargestellt ist. Diese Durchlaufkokille 1 besteht aus
zwei gegenüberliegenden, in der vertikalen Schnittebene etwas nach innen ausgewölbten,
trichterförmig nach unten konvergierenden und den längeren Querschnittsseiten des
zu giessenden Metallstrangs S entsprechenden Längswänden 25, und aus zwei gegenüberliegenden,
vertikalen, ebenen, etwa dreieckförmigen und den kürzeren Querschnittsseiten des
zu giessenden Metall-Strangs S entsprechenden Querwänden 26. Sowohl die Längswände
25, als auch die Querwände 26 bestehen aus metallischem Werkstoff und sind durch
Wasserumlauf gekühlt. Zu diesem Zweck weisen die Längs- und Querwand 25, 26 kühlwasserdurchflossene
Hohlräume 27 bzw. 28 auf. Die Längrs- und Querwände 25, 26 der Durchlaufkokille
1 sind ausserdem fest untereinander und mit dem auf und ab schwingenden Kokillentisch
2 verbunden-und bilden zusammen einen einheitlichen, starren Kokillenkörper.
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Die Längswände 25 weisen eine im Querschnitt konkave, etwa U-förmige
innere begrenzungsfläche 29 auf. Die LängswanQe 25 sind infolgedessen an beiden
Enden ihres Querschnitts mit
etwa rechtwinklig nach innen vorspringendeSeitenteilen
30 versehen, welche die Ecken des Kokillenraums umschliessen und die Randteils der
entsprechenden Querwand 26 der Kokille bilden. Diese Seitenteile 30 der Längswände
25 sind durch entsprechende seitliche Verlängerungen der kühlwasserdurchflossenen
Hohlraume 27 etwa genau so stark abgekühlt, wie die übrigen Teile der Längswände
25.
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Zwischen den gegeneinander vorspringenden, gekühlten Seitenteilen
30 der Längswände 25 der Kokille 1 und dem von diesen Seitenteilen 30 eingeschlossenen,
etwa keil- bzwO dreieckförmigen, ebenfalls gekühlten Mittelteil der Querwände 26
sind Trennfugen 31 aus warmeisolierendem, feuerbeständigem Werk-Stoff vorgesehen.
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Bei dieser Ausbildung der Durchlaufkokille 1 erstarrt aus der darin
eingegossenen Metallschmelze auf der konkaven, U-förmigen Innenfläche 29 jeder Kokillenlängswand
25 eine entsprechende, im Querschnitt U-förmige Metallschicht Si. Die seitlichen
Flansche F dieser zwei U-förmigen Metallschichten S1 bilden sich dabei auf den nach
innen vorspringenden Seitenteilen 30 der Längswände 25 aus und sind gegeneinander
gerichtet, ie
insbesondere in Fig. 3 dargestellt ist. Auch auf
dem mittleren gekühlten Teil der Kokillenquerwände 26 erstarrten entsprechend geformte,
etwa dreieckige Metallschichten M. Im Bereich der wärmeisolierenden Trennfugen 31
zwischen den Seitenteilen 30 der Längswi!nde 25 und dem Mittelteil der Querwände
26 bleibt Jedoch das in die Kokille 1 eingegossene Metall flüssig und bildet eine
schmelzflüssige Trennfuge zwischen den auf den abgekühlten Mittelteilen der Querwände
26 erstarrten, dreieckigen Metallschichten M und den angrenzenden Seitenflanschen
F der U-förmigen, auf den Längswänden erstarrten Metallschichten S1.
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Infolgedessen können die in dem oberen Bereich der Kokille t voneinander
und von den Metallschichten M auf den Querwänden 26 getrennten, U-förmigen Metallschichten
S1 ungestört auf den nach unten konvergierenden Längswänden 25 abgleiten, wobei
ihre Stärke und die Lange ihrer Seitenflansche F fortlaufend zunehmen, wie schematisch
strichpunktiert in Fig. 2 dargestellt ist.
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Die auf den QuerwSnden 26 erstarrten dreieckigen Betallschichten M
sind dagegen feststehend und ihre Stärke nimmt einen konstanten Wert ein, bei dem
die genannten Metallschichten M als Isolatinsplatten wirken d.h. die .ärmeabfuhr
durch die abgekühlten Quer'1iände 26 so stark hemmen, dass kein Metall auf der Innenseite
der I;etallschichten = erstarrt.
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In einem tieferen Bereich der iurchlaufkokille 1, etwa im Bereich
des,kleinsten Abstands zwischen den konvergierenden Längswänden 25, werden die auf
den Längswänden 25 gebildeten und darauf abgleitenden, U-fdrmigen Metallschichten
S1 mit ihren gegeneinander vorspringenden Seitenflansohen F aneinander angedrückt
und untereinander verschweisst. Dadurch wird in der Durchlaufkokille 1 ein Metallstrang
S gebildet, der aus einer ringförmig in sich geschlossenen1 erstarrten Hülle S1
- S1 und aus einem schmelzflüssigen Kern besteht. Dieser Strang S tritt aus der
unteren Offnung der Kokille 1 aus und wird auf seiner weiteren geraden, vertikalen
Bahn im Bereich der Stützwalzen 10 und suf der anschliessenden kreisbogenförmig
gekrümmten Bahn im Bereich der Führungswalzen 11, 12 bis zur vollständigen Erstarung
seines schmelzflüssigen Kerns K abgekühlt.
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Die in Fig. 4 bis 7 dargestellte Durchlaufkokille 101 besteht ebenfalls
aus zwei gegenüberliegenden vertikalen, ebenen, zueinander parallelen, im Aufriss
etwa dreieckigen und den kürzeren Querschnittsseiten des zu giessenden Metallstrangs
S entsprechenden Querwänden 126 und aus zwei gegenüberliegenden, nach unten konvergierenden
und den längeren Querschnittsseiten
des zu giessenden Metallstrangs
S entsprechenden La"ngswnden 125. Die Längswände 125 sind in der vertikalen Schnittebene
nach innen ausgewölbt und als Zylindermantelsektoren ausgebildet. Der kleinste Abstand
zwischen diesen gewdlbten Längswänden 125 liegt etwa in dem mittleren Kokillenteil,
so dass die Kokille 101 eine in ihrem oberen Teil nach unten konvergierende und
in dem unteren Teil nach unten divergierende Längsschnittsform aufweist.
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Die etwa dreieckigen Querwände 126 der Kokille 101 sind feststehend
angeordnet, während die gewUlbten Längswände 125 gleichzeitig um je eine äussere,
waagerechte, z.B. mit dem geometrischen Mittelpunkt des entsprechenden Zylindermantelsektors
zusammenfallende Achse auf und ab schwingen, wie mit den Doppelpfeilen in Fig. 5
angedeutet ist. Die Lagerung, die Führung und der Antrieb der auf und ab schwingenden
Längswände 125 der Kokille 101 können beliebig ausgebildet sein. In dem dargestellten
Ausflhrungsbeispiel läuft jede als Zylindermantelsektor ausgebildete Längswand 125
auf einer äusseren, entsprechend gekrümmten und zu der Achse des betreffenden Zylindersektors
koaxiale Rollenbahn 32.
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Die Längswände 125 der Kokille 101 weisen auch in diesem
Fall
eine konkave, U-förmige, innere Begrenzngsfläche 129 auf und werden durch Umlaufkühlung
stetig und möglichst gleichförmig gekühlt. Zu diesem Zweck weisen die Längswände
125 kühlwasserdurchflossene innere Hohlräume 127 auf, die sich auch in die gegeneinander
vorspringenden, die Ecken des Kokillen raums umschliessenden Seitenteile 130 der
La.ngswände erstrecken, wie insbesondere in Fig. 6 und 7 dargestellt int. Infolgedessen
erstarren auch in dieser Kokille 101 auf den Längswänden 125 und auf den gegeneinander
vorspringenden Seitenteilen 130 der selben zwei im Querschnitt U-förmige Metallschichten
S1 mit gegeneinander gerichteten Seitenflanschen F. Diese U-förmigen Letallschichten
S1 gleiten auf den Längswänden 125 infolge der auf- und abgehenden Schwingbewegung
derselben ab und werden etwa im Bereich des kleinsten Abstandes zwischen den Längswänden
125 nur mit ihren seitlichen Flanschen F gegeneinander angedrückt und untereinander
verschweisst, wie insbesondere in Fig. 7 dargestellt ist. Es wird dadurch ein metallstrang
S gebildet, der aus einer erstarrten Mantelhülle S1 - S1 und einem chmelzflUssigen
Kern K besteht und auf seiner Bahn nach dem Austritt aus der Durchlaufkokille 101
mit Hilfe der Wasserspritz düsen 33 bis zur vollständigen Erstarrung nachgekühlt
wird.
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Die Querwand 126 werden in dem Ausführungsbeispiel nach Pig. 4 bis
7 nicht durch besondere Kühlvorrichtung abgekühlt und können auch aus wärmeisolierendem,
feuerfestem Werkstoff bestehen. Die Querwand 126 werden Jedoch so ausgelegt, dass
die durch diese hindurch abgeführte Wärmemenge zu der Erstarrung einer Metallschicht
M auf der Innenseite Jeder Querwand 126 führt, wie insbesondere in Fig. 6 dargestellt
ist. Diese etwa dreieckigen Metallschichten M sind feststehend und ihre Starke nimmt
nach dem Erreichen des thermischen Gleichgewichts einen konstanten Wert an: Infolgedessen
bilden die Ketallachichten M eine innere Panzerung, welche die eventuell aus feuerfestem
Werkstoff bestehenden Querwände 126 vor Abnutzung schützt.
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Um die feststehenden, auf den Querwänden 126 gebildeten, dreieckigen
Metallschichten M von den auf den Längswänden 125 gebildeten, nach unten konvergierend
abgleitenden, U-förmigen Metallschichten 51 zu trennen, sind zwischen den gegeneinander
vorspringenden Seitenteilen 130 der Längswände 125 und dem von diesen Seitenteilen
eingeschlossenen Mittelteil der Querwände 126 offene, nach unten zusammenlaufende
Spalte 34 ;vorgesehen.
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Durch diese Spalte 34 hindurch wird mit Hilfe von Zuführleitungen
35 und in den Kokillenwänden ausgesparten KanElen 36
Schmieröl
in den Kokillenraum eingedrückt. Dieses Schmier81 strömt dabei mit einem solchen
Druck in die Kokille 101 ein, dass einerseits das schmelzflüssige Metall nicht durch
die Trennspälte 34 austreten kann und andererseits das Metall in dem Bereich zwischen
den auf den Querwänden 126 erstarrten Metallschichten M und den angrenzenden Seitenflanschen
F der U-förmigen Metallschichten S1 flüssig bleibt. AusseKrdem bewirkt das Drucköl
eine abdichtende Schmierung zwischen den feststehenden Querwänden 126 und den auf
und ab schwingenden Längswänden 125.
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Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf die dargestellten
Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern kann im Rahmen des allgemeinen Erfindungsgedankens,
insbesondere in baulicher Hinsicht abgeändert werden. So z.B. kann die Einführung
von Drucköl durch die Trennspalte 34 nach Fig. 4 bis 7 auch bei der Durchlaufkokille
1 nach Fig. 2 und 3 anstelle der ärmeisolierenden Trennfugen 31 vorgesehen werden.
Ausserdem können seitliche, der Zeichnung und der betreffenden Beschreibung entnehmbare
Merkmale, einschliesslich der konstruktiven Einzelheiten, sowohl getrennt als auch
in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein.