DE3232147A1 - Schrumpfausgleichseinrichtung fuer den giessquerschnitt einer giessvorrichtung mit in giessrichtung bewegten kokillenwaenden - Google Patents
Schrumpfausgleichseinrichtung fuer den giessquerschnitt einer giessvorrichtung mit in giessrichtung bewegten kokillenwaendenInfo
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Abstract
Beim Vergießen flüssiger Metalle stellt sich in modernen Verfahren die Aufgabe, den Spalt zwischen ruhenden und bewegten Systemen abzudichten, damit keine Schmelze über den Spalt ausfließt. Bei Schmelzen mit hohen Temperaturen und der Neigung, Legierungen zu bilden, fehlt es an Materialien, mit deren Hilfe die Schlitze dauerhaft abgedichtet werden können. Durch den kombinierten Einsatz pneumatischer und elektromagnetischer Kräfte läßt sich ein Spalt besonders vorteilhaft abdichten, wenn die elektromagnetischen Kräfte dazu benutzt werden, den Flüssigkeitsdruck zu homogenisieren, d.h. den Oberflächendruck auf einen konstanten Wert abzusenken. Der abgesenkte Druck kann pneumatisch kompensiert werden. Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird ein den minimalen Flüssigkeitsdruck am Spaltquerschnitt nicht überschreitender Teil des Flüssigkeitsdruckes pneumatisch und der Rest des Flüssigkeitsdruckes durch elektromagnetische Kräfte kompensiert. Die elektromagnetischen Kräfte resultieren aus der Wechselwirkung einer magnetischen Induktion mit Strömen in der Flüssigkeit.
Description
FRIED. KRUPP GESELLSCHAFT MIT BESCHRÄNKTER HAFTUNG IN ESSEN
Schrumpfausgleichseinrichtung für den Gießquerschnitt einer Gießvorrichtung mit in Gießrichtung bewegten
Kokillenwänden
Die Erfindung betrifft eine Schrumpfausgleichseinrichtung für den Gießquerschnitt einer Gießvorrichtung,
insbesondere für Stahl, die als in Gießrichtung bewegte, den Gießquerschnitt begrenzende Kokillenwände
sich jeweils paarweise gegenüberliegende endlose Gießbänder und sich an diese seitlich anschließende
endlose Gliederwände aus Dämmblöcken aufweist, wobei der gegenseitige Abstand sowohl der Dämmblöcke als
auch der Gießbänder im Anfangsbereich des Gießquerschnitts größer ist als in seinem Endbereich.
Gießvorrichtungen der eingangs erwähnten Gattung ermöglichen das Gießen von Blei, Zink und Kupfer mit
hoher Gießgeschwindigkeit. Dem in der Gießvorrichtung auftretenden Schrumpfungsvorgang, welcher durch das
Erkalten und Erstarren des Gießmetalls bedingt ist, wird dabei in-einer ersten, durch die mitlaufenden
Dämmblöcke gebildeten Ebene durch geeignete Schrägstellung der zugehörigen Führungsschienen ziemlich
genau Rechnung getragen. In der zweiten, durch die Gießbänder gebildeten Horizontalebene wird bisher
nur angenähert ein Schrumpfausgleich angestrebt. Dieser besteht in der Verformung des Gießbandes
EV 40/82
J/Si
J/Si
-:..": :; 3232H7
mittels balliger Stützrollen in der Weise, daß sich zumindest im Mittelbereich des Gießbandes
ein Berührungsabschnitt mit dem dünner werdenden Gießstrang einstellt. Dieser bekannte Lösungsvorschlag
weist einerseits den Nachteil auf, daß sich im Übergangsbereich zu den durch die Dämmblöcke
gebildeten, als seitliche Begrenzung dienenden Gliederwänden ein mehr oder weniger großer,
ggf. mit Luft gefüllter Hohlraum bildet. Darüber hinaus wird das Gießband durch die Verformung mittels
der balligen Stützrollen insofern erheblich beansprucht, als im Bereich der hier zur Anwendung
gelangenden starren Dämmblöcke eine scharfe, verschleißerhöhende Kante entsteht.
Der Erfindung liegt die Schaffung einer Schrumpfausgleichseinrichtung
zugrunde, die bei möglichst geringer Beanspruchung des Gießbandes eine möglichst
stetige, eventuell auch nicht-lineare Anpassung des Gießguerschnitts im Bereich der Gießbänder ermöglicht.
Da die Schrumpfausgleichseinrichtung insbesondere auch für Stahl vergießende Gießvorrichtungen mit
in Gießrichtung bewegten Kokillenwänden verwendbar sein soll, muß sie so beschaffen sein, daß sie der
größeren linearen Schrumpfung bei Stahl (etwa 1,5% gegenüber 0,57% bei Kupfer) und der sich daraus
ergebenden größeren Konizität des Gießquerschnitts Rechnung trägt. Eine möglichst gute Anpassung an
den SchrumpfungsVorgang, d.h. an den dünner werdenden
Gießstrang ist von erheblicher Bedeutung, da nur dann im Bereich des Austritts der Gießvorrichtung
eine gleichmäßig starke dünne Gießstrangschale und eine symmetrische, störungsfreie Erstarrung
des Gießstrangs mit der sich daraus ergebenden Stahlqualität erzielbar ist.
Die gestellte Aufgabe wird durch eine Schrumpfausgleichseinrichtung
der eingangs genannten Gattung gelöst, welche im wesentlichen die Merkmale des
Anspruchs 1 aufweist. Der der Erfindung zugrundeliegende Lösungsgedanke besteht danach darin, die
als seitliche Begrenzung des Gießquerschnitts dienenden, die Gliederwände bildenden Dämmblocks hin-
sichtlich der Höhenabmessung zumindest einer ihrer Seiten verstellbar auszubilden und Führungselemente
vorzusehen, welche durch Verstellung der Höhenabmessung bei der Bewegung der Dämmblocks in Gießrichtung
die erforderliche Anpassung an den im Bereich der Kokillenwände vor sich gehenden Schrumpfvorgang bewirken;
die Veränderung der Höhenabmessung kann dabei an der den Gießquerschnitt seitlich begrenzenden
Innenfläche und/oder an der vom Gießquerschnitt abgewandten Außenfläche vorgenommen werden. Mit anderen
Worten ausgedrückt sind die Gliederwände in der Weise aus Dämmblocks aufgebaut, daß der die Höhenabmessung
des Gießstrangs festlegende Abstand zwischen den Gießbändern in Gießrichtung nach und nach verkleinert
werden kann.
Die Schrumpfausgleichseinrichtung kann hinsichtlich
der Sehragstellung der Gliederwände in Gießrichtung
dadurch vorteilhaft ausgestaltet sein, daß die Schrägstellung in mehreren voneinander unabhängigen
Abschnitten vorgenommen wird, insbesondere unter Verwendung die Gliederwände seitlich abstützender
und gegeneinander beweglicher Führungsschienen oder Lineale.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes weisen die Dämmblocks eine
den Gießquerschnitt seitlich begrenzende Innenfläche auf, deren Höhenabmessung verstellbar ist (Anspruch
2).
Die Anpassung der Höhenabmessung der Innenfläche der Dämmblocks kann insbesondere dadurch ermöglicht werden,
daß diese mehrere gegeneinander bewegliche Bestandteile aufweisen (Anspruch 3). Bei einer vorteilhaften
Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes sind die Dämmblocks jeder Seite des Gießquerschnitts aus
zwei Hauptkörpern zusammengesetzt, die um eine zur Gießrichtung parallele Achse gegeneinander schwenkbar
sind (Anspruch 4); durch Vergrößerung der Neigung der Hauptkörper gegeneinander kann die Abmessung der den
Gießquerschnitt seitlich begrenzenden Innenfläche in Gießrichtung nach und nach verkleinert werden, so daß
sich der gegenseitige Abstand der zusammenwirkenden Gießbänder im Bereich zwischen den Dämmblocks beispielsweise
von 70 mm im Anfangsbereich des Gießquerschnitts auf 69 mm im Endbereich verändert. Dabei ist zu berücksichtigen,
daß der Gießstrang im Anfangsbereich des Gießquerschnitts, d.h. bei nicht gegeneinander geneigten
Hauptkörpern der Dämmblocks, den Gießquerschnitt ausfüllt, während im Endbereich bei gegeneinander geneigten
Hauptkörpern bereits eine Strangschale vorhanden ist, deren Ecken nicht an den Kokillenwänden anliegen.
Dies ist jedoch nicht von Nachteil, da das Freiliegen der Ecken durch die dort vorhandene stärkere
Kühlwirkung ausgeglichen wird; der Gießstrang kann demzufolge gleichmäßig erstarren.
Damit die aus zwei Hauptkörpern bestehenden Dämmblocks eine dichte Innenfläche bilden, stützen sie sich vorzugsweise
über eine Zylinderflache aneinander ab, deren Längsachse parallel zur Gießrichtung liegt (Anspruch 5). Die Hauptkörper sind also quer zur Gießrichtung
gegeneinander schwenkbar; ihre
- - ; ■■-. ΟΙΟΙ \kl
gegenseitige Winkellage kann in einfacher Weise durch zumindest mittelbar an ihnen angreifende
Stützelemente verändert werden (Anspruch 6); diese sind zur Erzielung der erförderlichen Kippkraft
- in Gießrichtung gesehen - unterschiedlich ausgebildet. Die sich bezüglich des Gießquerschnitts
gegenüberliegenden Gießbänder können sich der in Gießrichtung veränderlichen Winkellage des
sie tragenden Hauptkörpers ohne besondere zusätzliehe Beanspruchung anpassen.
Die beiden schwenkbar aneinander abgestützten Hauptkörper, nämlich der unten liegende Grundkörper mit
einer Öffnung zur Aufnahme und Befestigung der die Dämmblöcke miteinander verbindenden Dämmblockkette
und das auf diesem ruhende Kopfteil, bestehen vorzugsweise aus einer Kupferlegierung.
Bei einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes bestehen die Dämmblocks jeder
Gießquerschnittsseite aus zwei über Keilflächen aufeinander abgestützten Keilstücken, die jeweils
über eine in Gießrichtung angeordnete Steuerkurve gegeneinander verschiebbar sind (Anspruch 7). Zur
Erleichterung der Anpassung an unterschiedliche Gießverhältnisse ist zumindest eine der Steuerkurven
bezüglich des Gießquerschnitts verstellbar ausgebildet (Anspruch 8).
Auf der den^Keilstücken zugewandten Seite weisen die Steuerkurven vorteilhaft ein Gleitelement auf
(Anspruch 9), an dem sich die Keilstücke ohne großen
Reibwiderstand entlang bewegen können. Die jeweils aufeinander abgestützten Keilstücke sind Bestandteil
zweier Dämmblockketten, die an zwei in Gießrichtung verlaufenden Führungsschienen abgestützt
sind (Anspruch 10); die Führungsschienen
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können zur Verwirklichung unterschiedlich ausgebildeter Anpassungsabschnitte auch mehrteilig ausgebildet
sein.
Eine weitere Möglichkeit der Anpassung an den Schrumpfvorgang innerhalb der Gießvorrichtung besteht
darin, die Dämmblocks zumindest im Bereich einer Seite, vorzugsweise im Bereich ihrer vom Gießquerschnitt
abgewandten Außenfläche (Anspruch 11) elastisch verformbar auszubilden. Bei einer bevorzugten
Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes weisen die Dämmblocks eine von ihrer Außenfläche ausgehende,
in Längsrichtung verlaufende Ausnehmung auf, in der ein Federelement abgestützt ist; die sich in
Gießrichtung verändernde Verformung der Dämmblocks erfolgt dabei über an diesen zumindest mittelbar angreifende
Stützelemente (Anspruch 12). Die Ausnehmung kann insbesondere auch als Schlitz ausgebildet
sein, solange durch dessen Abmessung eine ausreichende Verformbarkeit des Dämmblocks gewährleistet ist.
Die elastisch verformbar ausgebildeten, vorzugsweise einteiligen Dämmblocks bestehen insbesondere aus einer
Kupferlegierung, die beim Durchlauf der Dämmblocks durch die Gießvorrichtung ausreichend elastisch
bleibt. Die Verformung der Dämmblocks kann insbesondere durch im Bereich der Stützelemente angeordnete,
einstellbare Abstandsbolzen begrenzt werden. Die elastisch verformbaren Dämmblocks können auch in
der Weise ausgebildet sein, daß sich an den durch die Ausnehmung gebildeten Spreizarmen eine unter
Vorspannung stehende mechanische Feder abstützt (Anspruch 13). Die Stützelemente bestehen vorzugsweise
aus in Gießrichtung aufeinanderfolgenden ortsfesten Stützrollen, an denen sich die Gießbänder auch
außerhalb des Gießquerschnitts im Bereich der Dämm-
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blocks abstützen (Anspruch 14).
Anstelle der elastisch verformbaren, einteiligen Dämmblocks können insbesondere auch zweiteiliger
unter Verwendung einer Verbindungsachse und eines Federelements hergestellte Dämmblocks zum Einsatz
gelangen. Derartig ausgebildete Dämmblocks müssen zusätzlich insbesondere eine Einrichtung aufweisen,
die ein Auseinanderklappen der gegeneinander beweglichen Bestandteile in unbelastetem Zustand verhindert.
Als besonders einfach ausgestaltete Einrichtung kommt ein Haltebolzen in Frage, der die beiden
beweglichen Bestandteile - quer zur Verbindungsachse in
einstellbarem Umfang beweglich miteinander verbindet.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand mehrerer in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele im
einzelnen erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 in schematischer Darstellung einen
Vertikalschnitt durch einen Dämm-
block mit zwei Hauptkörpern, die über eine Zylinderfläche schwenkbar
aneinander abgestützt sind,
Fig. 2a, b^~ schematisch die Form der gemäß
Fig. 1 ausgebildeten Dämmblocks
im Anfangs- bzw. im Endbereich des Gießquerschnitts,
Fig. 3 schematisch einen Vertikalschnitt
durch eine Schrumpfausgleichseinrichtung, deren jeder Gießquer-
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schnittsseite zugeordnete Dämmblocks aus zwei gegeneinander beweglichen
Keilstücken bestehen,
Fig. 4a, b schematisch die gegenseitige Zuordnung der in Fig. 3 dargestellten Keilstücke
im Anfangs- bzw. im Endbereich des Gießquerschnitts und
Fig. 5a, b einen vertikalen Teilschnitt durch eine Gießvorrichtung, deren Gliederwände aus
elastisch verformbaren Dämmblocks zu
sammengesetzt sind, im Anfangs- bzw. im Endbereich des Gießquerschnitts.
Die hier angesprochene Gießvorrichtung insbesondere zum Vergießen von Stahl weist als wesentliche Bestandteile
vier (beispielsweise in Fig. 2 schematisch dargestellte) in Gießrichtung bewegte Kokillenwände auf,
die einen rechteckförmigen Gießquerschnitt 1 einschließen und aus einem oberen und unteren endlosen Gießband
2 sowie aus einer linken und rechten endlosen Gliederwand 3 als seitlichen Begrenzungen bestehen.
Die Gliederwände 3 setzen sich aus einzelnen Dämmblocks 4 (vgl. Fig. 1) mit einem oben liegenden Kopfteil
5 und einem dieses abstützenden Grundkörper 6 aus einer Kupferlegierung zusammen.
Der Grundkörper 6 ist im Bereich des Kopfteils 5 mit einem Zylinderabschnitt 61 ausgestattet, an
dessen Zylinderflächen 6" und 6"' das Kopfteil 5 sich unmittelbar bzw. über eine unten liegende
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Lagerplatte 7 schwenkbar abstützt; die Teile 5 und 7 sind über eine Schraubverbindung 8 bestehend aus
Schraube 8', Mutter 8" und Sicherungsring 8"' lösbar
miteinander verbunden.
Unterhalb des Zylinderabschnitts 61 ist der Grundkörper
6 mit einem Führungsteil 9 ausgestattet, welches über einen Sprengring 10 gehalten ist. Das
Führungsteil 9 nimmt ein nicht dargestelltes schmales Stahlband auf, über welches die einzelnen Dämmblocks
4 zu einer endlosen Gliederwand zusammengefaßt sind. Die Kokillenwände sind außerhalb des Gießquerschnitts
1 jeweils mit waagerecht angeordneten, nicht dargestellten Umlenkachsen ausgestattet.
Im Anfangsbereich desGießguerSchnitts 1 nehmen die
Hauptkörper 6 und 5 der Dämmblocks 4 die in Fig. 1 dargestellte Ausgangslage ein, in welcher die Vertikalachse
51 des Kopfteils 5 mit der Vertikalachse
6"" des Grundkörpers 6 zusammenfällt. Der gegenseitige Abstand der horizontal verlaufenden Gießbänder
2 beträgt dabei 70 mm.
Bei Durchlaufen der Gießvorrichtung werden die Dämmblocks 4 und auch die Gießbänder 2 mittels unterschiedlich
ausgebildeter, nicht dargestellter Stützrollen in Gießrichtung (d.h. senkrecht zur Zeichenebene)
nach und nach so verstellt bzw. verformt, daß sich der in-Fig. 2 b dargestellte Endbereich des
Gießquerschnitts mit einem gegenseitigen Abstand der Gießbänder 2 von 69 mm ergibt; die Schwenkbewegung
der Hauptkörper 5 und 6 relativ zueinander hat zur Folge, daß die Vertikalachsen 51 und 6"" abgewinkelt
zueinander verlaufen.
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— ι 3 —
Bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform
bestehen die den Gießguerschnitt 1 seitlich begrenzenden Dämmblocks 4 aus einem oberen und unteren
Keilstück 11 bzw. 12, die sich über bezüglich zur Waagerechten geneigte Keilflächen 11' bzw. 12'
aufeinander abstützen und die über eine T-förmige Ausnehmung 11" bzw. 12" mit einem eigenen, nicht
dargestellten Stahlband Zn endlosen Gliederwänden
zusammengefaßt sind.
Die Dämmblocks 4 werden über das nicht dargestellte Stahlband ebenso wie die Gießbänder 2 im
Bereich des Gießquerschnitts 1 in Richtung der Zeichenebene bewegt.
Das obere Keilstück 11 stützt sich auf der vom Gießquerschnitt 1 abgewandten Seite unter Zwischenschaltung
einer Gleitleiste 13 an einer Führungsschiene 14 ab, die ihrerseits Bestandteil eines ortsfesten
Hohlträgers 15 ist.
Das untere Keilstück 12 ist seitlich unter Zwischenschaltung einer Gleitleiste 16 an einer Führungsschiene
17 gehalten. Diese ist an einem Einstellbolzen 18 befestigt, der seinerseits über Stellmuttern
19 bezüglich des Hohlträgers 15 quer zur Längserstreckung des Gießquerschnitts 1 einstellbar ist.
Eine Verschiebung des Verstellbolzens 18 hat nicht nur eine Verschiebung des Keilstücks 12 nach rechts,
sondern gleichzeitig eine Verkleinerung des Abstandes zwischen den sich gegenüberliegenden Gießbändern
2 zur Folge.
Der Gießquerschnitt 1 kann also durch geeignete gegenseitige Einstellung der Führungsschienen 14
und 17 in Gießrichtung und ohne ungünstige Verformung der ebenen Gießbänder 2 an den in der Gießmaschine
vor sich gehenden Schrumpfvorgang angepaßt 5 werden.
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Die Rückführung des nicht dargestellten oberen Stahlbandes erfolgt in einem Bogen oberhalb der
Gießvorrichtung, die Rückführung des nicht dargestellten unteren Stahlbandes in einem Bogen unterhalb
der Gießvorrichtung.
Sämtliche der Verstellung der Keilstücke 11 und 12 dienende Teile können zwischen den sich gegenüberliegenden
Gießbändern 2 angeordnet sein. Der Hohlträger 15 ist zur Abdichtung der Anordnung gegen
Wasser auf seiner Ober- und Unterseite mit einer Schicht 2O aus Dichtungsmaterial belegt.
Die Wirkungsweise der zusammenwirkenden oberen und unteren Keilstücke 11 bzw. 12 ist aus Fig. 4 ersichtlich.
Im Anfangsbereich (Fig. 4 a) des Gießquerschnitts sind die gegeneinander beweglichen
Keilstücke 11 und 12 so angeordnet, daß sie eine
durchgehende Innenfläche aus Teilflächen 11"' und 12'" bilden. Der Gießquerschnitt 1 beträgt dabei
70 χ 180 mm.
Beim Durchlauf durch die Gießvorrichtung werden die Keilstücke 11 und 12 unter Einwirkung der Gleitschienen
14 und 3 7 (vgl. Fig. 3) nach und nach so
verschoben, daß ihre Außenflächen 11"" und 12""
ohne Absatz ineinander übergehen (Fig. 4 b). Dies hat zur Folge, daß der Gießquerschnitt im Endbereich
eine Höhe von 69 mm und eine Breite von 177 mm aufweist.
Durch geeignete Ausbildung der Keilstücke 11 und 12 sowie durch geeignete Einstellung der Führungsschienen
14 und 17 kann also dafür Sorge getragen
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werden, daß sich der Gießquerschnitt 1 dem in der Gießvorrichtung vor sich gehenden SchrumpfVorgang
bei der Bewegung der Kokillenwände 2 und 3 in Gießrichtung (d.h. quer zur Zeichenebene) selbsttätig
anpaßt.
Der Vorteil insbesondere auch der Ausführungsform
gemäß Fig. 3 und 4 besteht darin, daß die die Dämmblocks bildenden Keilstücke 11 und 12 im Anfangsbereich
(Fig. 4a) des Gießquerschnitts - d.h.
in dem Bereich, in dem der Gießstrang praktisch noch keine Strangschale aufweist - eine geschlossene,
durchgehende Begrenzungswand bilden. Im Gegensatz dazu muß eine derartige durchgehende Begrenzungswand
im Endbereich des Gießquerschnitts (Fig.4b) nicht vorliegen, da der Gießstrang hier bereits eine
ausreichend starke Strangschale aufweist; im übrigen liegen die Ecken des Gießstrangs ohnehin nicht an den
gegeneinander abgewinkelten, bewegten Kokillenwänden an.
Eine weitere Möglichkeit der Anpassung des Gießquerschnitts 1 an den Schrumpfvorgang besteht in der
Verwendung von Gliederwänden 3, die aus elastisch verformbaren Dämmblocks 4 zusammengesetzt sind
(Fig. 5a, b). Diese weisen im Bereich ihrer vom Gießquerschnitt 1 abgewandten Außenfläche 41 eine von
dieser ausgehende, in Längsrichtung verlaufende Ausnehmung 21 auf, welche den Dämmblock in zwei zusammenhängende
Spreizarme 4" aufteilt. Mit anderen Worten ausgedrückt ist die Längserstreckung der Ausnehmung
21 quer zur Gießrichtung gesehen kürzer als die Breite des betreffenden Dämmblocks.
Auf der vom Gießquerschnitt 1 abgewandten Seite (d.h. in der Nähe der Außenfläche 41) sind die Spreizarme 4"
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~ 16 —
jeweils mit sich paarweise gegenüberliegenden Lagerbohrungen 22 ausgestattet, in denen sich eine vorgespannte
Schraubenfeder 23 abstützt. Unter der Einwirkung der zumindest einen Schraubenfeder 23 kann
sich der Dämmblock erforderlichenfalls so verformen, daß seine Außenfläche 41 eine andere Höhenabmessung
aufweist als seine die Begrenzungswand des Gießquerschnitts 1 bildende Innenfläche 4"'.
Die Verformung der sich in Gießrichtung (d.h. in die
Zeichenebene hinein) bewegenden Dämmblocks 4 wird mittels Stützelementen bewirkt, die insbesondere
aus ortsfest angeordneten Stützwalzen 24 mit nebeneinander angeordneten Stützabschnitten 24' bestehen.
An diesen stützen sich die Gießbänder 2 sowohl im Bereich des Gießguerschnitts 1 als auch im Bereich
der Dämmblocks 4 ab. Die Stützabschnitte 24' greifen also im Falle des dargestellten Ausführungsbeispiels
mittelbar, 'd.h. über die Gießbänder 2, an den Dämmblocks 4 an.
Zur Anpassung an den bereits erwähnten SchrumpfVorgang
sind die in Gießrichtung aufeinanderfolgenden Stützwalzen 24 unterschiedlich ausgebildet. Wie die
Zeichnung (Fig. 5a) erkennen läßt, pressen die sich bezüglich des Gießquerschnitts 1 gegenüberliegenden
Stützwalzen^24 die Dämmblocks 4 im Anfangsbereich
in der Weise zusammen, daß sich ein rechteckiger Gießquerschnitt beispielsweise mit einer Höhenabmessung
von 7O mm ergibt; die Stützwalzen 24 nehmen also die von der zumindest einen Schraubenfeder
23 ausgehende Federkraft auf.
Die Stützwalzen 24, die sich in Gießrichtung anschließen, sind in der Weise abgewandelt, daß sich
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- ι ν -
nach und nach bei gleichzeitiger elastischer Verformung
der Dämmblocks 4 eine dem Schrumpfvorgang zumindest annähernd angepaßte Änderung des Gießquerschnitts
1 ergibt.
Im Endbereich des Gießquerschnitts 1 (vgl. Fig. 5b) sind die Stützabschnitte 24' quer zur Gießrichtung
hinsichtlich ihrer Durchmesser so abgestuft, daß die Spreizarir:G- 4" der Dämmblocks 4 voneinander weggespreizt
sind und die Gießbänder - in Fortsetzung des sich aus der Spreizung ergebenden Verlaufs bis
zur Längsachse 1' des Gießquerschnitts 1 geringfügig aufeinander zu verlaufen. Die Abstufung der
Stützabschnitte 24' ist dabei vorzugsweise so gewählt, daß die Höhenabmessung des Gießquerschnitts 1 bereits
in der Nähe der Innenfläche 4"' der Dämmbiocks 4 nur
noch 69 mm beträgt.
Aus Fig. 5b ist ersichtlich, daß die Ecken 25' des schematisch dargestellten Gießstrangs 25 nicht an
den gegeneinander abgewinkelten Gießbändern 2 und Dämmblocks 4 anliegen. Im übrigen ist aus Gründen der
Deutlichkeit die Abwinkelung der Gießbänder stark vergrößert dargestellt.
Die soeben beschriebene Ausführungsform eines elastisch verformbaren, aus einer Kupferlegierung bestehenden
Dämmblocks kann im Rahmen des Erfindungsgedankens in der Weise abgewandelt sein, daß die
durch eine Ausnehmung voneinander getrennten Spreizarme 4" über eine Verbindungsachse schwenkbar miteinander
in Verbindung stehen; der Dämmbiock ist in diesem Fall also zweiteilig ausgebildet.
Die Dämmblocks 4 sind vorzugsweise so bemessen und ausaestaltet, daß sie sich während des Durchlaufs
durch die Gießvorrichtung allenfalls auf etwa 500 C erwärmen. Dies gilt zur Erhaltung einer ausreichenden
Elastizität insbesondere für die in Fig. 5 dargestellte Ausführungsform.
Sofern die Stützabschnitte 24' an der Stützwalze 24
(vgl. Fig. 5b) merkliche Durchmesserunterschiede aufweisen,
sind sie zweckmäßig drehbar an der Stützwalze gehalten, so daß sie sich ggf. unterschiedlich schnell
drehen können.
Die Stützwalzen 24, insbesondere im Endbereich des Gießquerschnitts, können jedoch auch so ausgebildet
sein, daß sie gleichzeitig bewegliche und unbewegliche Stützabschnitte 24' aufweisen. Um ggf. eine zusätzliehe
Beanspruchung der Gießbänder 2 auszuschließen, können die mit den Dämmblocks zusammenwirkenden Stützabschnitte
drehbar an der Stützwalze 24 gelagert sein, während die Stützabschnitte im Bereich zwischen den
Dämmblocks, d.h. im Bereich des Gießstrangs, feste Bestandteile der Stützwalze darstellen.
Claims (1)
- 3232H7Ansprüche :Schrumpfausgleichseinrichtung für den Gießquerschnitt einer Gießvorrichtung, insbesondere für Stahl, die als in Gießrichtung bewegte, den Gießquerschnitt begrenzende Kokillenwände sich jeweils paarweise gegenüberliegende endlose Gießbänder und sich an diese seitlich anschließende endlose Gliederwände aus Dämmblocks aufweist, wobei der gegenseitige Abstand sowohl der Dämmblocks als auch der Gießbänder im Anfangsbereich des Gießquerschnitts größer ist als in seinem Endbereich, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämmblocks (4) hinsichtlich der Höhenabmessung zumindest einer ihrer gegenüber den Gießbändern (2) abgewinkelten Seiten - der den Gießquerschnitt (1) seitlich begrenzenden Innenfläche (4MI) und der vom Gießquerschnitt abgewandten Außenfläche (41) - mit Hilfe von Führungselementen (14, 17 bzw. 24) mit ihrer Bewegung in Gießrichtung verstellbar sind.2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämmblocks (4) eine den Gießquerschnitt (1) seitlich begrenzende Innenfläche (4111) aufweisen, deren Höhenabmessung verstellbar ist.3. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämmblocks (4) mehrere gegeneinander bewegliche Bestandteile (5, 6 bzw. 11, 12 bzw. 4") aufweisen.-V-- - 3232U74. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Däiranblocks (4) jeder Gießguerschnittsseite aus zwei Hauptkörpern (5,6) bestehen, die um eine zur Gießrichtung parallele Achse gegeneinander schwenkbar sind.5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Hauptkörper (5, 6) sich über eine Zylinderfläche (6") aneinander abstützen, deren Längsachse parallel zur Gießrichtung liegt.6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die gegenseitige Winkellage der Hauptkörper (5, 6) durch an diesen zumindest mittelbar angreifende Stützelemente in Gießrichtung veränderbar ist.7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämmblocks (4) jeder Gießquerschnittsseite aus zwei über Keilflächen (11'f 12') aufeinander abgestützten Keilstücken (11, 12) bestehen, die jeweils über eine in Gießrichtung angeordnete Steuerkurve (14 bzw. 17) gegeneinander verschiebbar sind.8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine der Steuerkurven (14 bzw. 17) bezüglich des Gießquerschnitts (1) verstellbar ist.9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerkurven (14, 17) auf der den Keilstücken (11 bzw. 12) zugewandten Seite mit einem Gleitelement (13 bzw. 16) ausgestattet sind.3232U7-ΒΙΟ. Einrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet/ daß die jeweils aufeinander abgestützten Keilstücke (11, 12) Bestandteil zweier Dämmblockketten sind, die an zwei in Gießrichtung verlaufenden Führungsschienen (14 bzw. 17) abgestützt sind.11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämmblocks (4) zumindest im Bereich ihrer vom Gießquerschnitt (1) abgewandten Außenfläche (41) elastisch verformbar sind.12. Einrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämmblocks (4) eine von ihrer Außenfläche (41) ausgehende, in Längsrichtung verlaufende Ausnehmung (21) aufweisen, in der ein Federelement (23) abgestützt ist, und daß die sich in Gießrichtung verändernde Verformung der Dämmblocks über an diesen zumindest mittelbar angreifende Stützelemente (24) erfolgt.13. Einrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß sich an den durch die Ausnehmung (21) gebildeten Spreizarmen (4") eine unter Vorspannung stehende mechanische Feder (23) abstützt.14. Einrichtung nach einem der Ansprüche 6 und 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützelemente aus in Gießrichtung aufeinanderfolgenden ortsfesten Stützwalzen (24) bestehen, an denen sich die Gießbänder (2) auch außerhalb des Gießquerschnitts (1) im Bereich der Dämmblocks (4) abstützen.
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