DE2444269A1 - Verfahren zur herstellung seigerungsfreier, bandfoermiger gusstraenge - Google Patents

Verfahren zur herstellung seigerungsfreier, bandfoermiger gusstraenge

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DE2444269A1
DE2444269A1 DE19742444269 DE2444269A DE2444269A1 DE 2444269 A1 DE2444269 A1 DE 2444269A1 DE 19742444269 DE19742444269 DE 19742444269 DE 2444269 A DE2444269 A DE 2444269A DE 2444269 A1 DE2444269 A1 DE 2444269A1
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DE
Germany
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casting
band
segregation
melt
gap
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Withdrawn
Application number
DE19742444269
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English (en)
Inventor
Ulrich Dipl Ing Dr Heubner
Hans-Peter Dr Ing Sattler
Wolf Dr Ing Wunder
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GEA Group AG
Original Assignee
Metallgesellschaft AG
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Publication date
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Withdrawn legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D11/00Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths
    • B22D11/06Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths into moulds with travelling walls, e.g. with rolls, plates, belts, caterpillars
    • B22D11/0637Accessories therefor
    • B22D11/068Accessories therefor for cooling the cast product during its passage through the mould surfaces

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Continuous Casting (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung seigerungsfreier, bandförmiger Guß stränge Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung seigerungsireier, bandförmiger Guß stränge auf Bandgießmaschinen, bei denen die Schmelze zwischen umlauienden Gießbändern oder dergleichen erstarrt.
  • Bandgießmaschinen werden zur Herstellung solcher Stranggußquerschnitte benutzt, die zur Weiterverarbeitung zu Blechen, Bändern und dergleichen bestimmt sind. Das Gießen derartiger bandförmiger Querschnitte hat den Vorteil, daß beim anschließenden Walzen ein großer Teil der Umformarbeit gespart werden kann.
  • Es hat sich aber gezeigt, daß die auf diese Weise hergestellten Guß stränge nicht die erforderliche Oberflächenqualität aufweisen, so daß daraus gewonnene Bleche und Bänder nur beschränkt angewendet werden können. Insbesondere bereiten die p Seigerungen bei Schmelzen mit einem Erstarrungsintervall erhebliche Schwierigkeiten. So können beispielsweise Bleche und Bänder aus Aluminium und dessen Legierungen nicht als sogenannte Eloxalqualität benutzt werden, wenn von einem stranggegossenen Bandquerschnitt ausgegangen wird. Ein Abfräsen, Abschleifen oder Abbeizen der mit Seigerungen durchsetzten Oberflächenschichten kommt wegen des großen Netallverlustes aus wirtschaftlichen Gründen praktisch nicht in Betracht.
  • Es besteht daher die Aufgabe, beim Stranggießen bandförmiger Querschnitte die Seigerungen zu vermeiden oder doch wenigstens auf ein unschädliches Maß zu verringern.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöste daß in dem sich zwischen Gußstrang und Gießband bildenden Schrumpfspalt solche Wärmeübergangsverhältnisse aufrecht erhalten werden, daß mindestens die zur Vermeidung eines Wiederaufschmelzens bereits erstarrter Bereiche erforderliche Wärmeabfuhr erreicht wird.
  • Der Erfindung liegt folgende Erklärung für das Auftreten von Seigerungen bei auf Bandgießmaschinen erzeugten Guß strängen zugrunde: Anders als beim vertikalen Wasserguß von beispielsweise Aluminium, wo die Wärmeabfuhr nur zu einem kleinen Teil durch die Kokille, im wesentlichen aber durch den Gußstrang selbst erfolgt, wird beim horizontalen Stranggießen auf Bandgießmaschinen die Erstarrungswärme fast ausschließlich durch die die Kokillenwand bildenden Gießbander oder dergleichen abgeführt. Dementsprechend bildet sich beim vertikalen Wasserguß eine im wesentlichen senkrecht zur Gießrichtung stehende Erstarrungsfläche aus, während die Erstarrungsfläche beim horizontalen Stranggießen auf Bandgießmaschinen im wesentlichen parallel zur Gießrichtung liegt.
  • An der Eingangsseite der Bandgießmaschine erstarrt eine dünne Randkruste praktisch unmittelbar nachdem die Schmelze mit dem um-laufenden Gießband oder dergleichen in Berührung kommt. Diese dünne Randkruste hat praktisch noch keine Eigenfestigkeit, so daß geringe Kräfte, wie z.B. der Auftrieb oder der metallostatische Druck der Schmelze genügen, die Randkruste gegen das Gießband gepreßt zu halten. Durch den Kontakt mit dem gekühlten Gießband, wird dem Guß strang laufend Wärme entzogen, so daß an der Randkruste weitere Schmelze erstarren kann0 Die Randkruste "wächst" etwa senkrecht zu der durch das Gießband gebildeten Ebene.
  • Dieser Erstarrungsvorgang würde sich stetig fortsetzen, wenn überall gleiche Abkühlungsbedingungen beim Durchgang des Guß stranges durch die Bandgießmaschine aufrecht erhalten werden könnten. Es hat sich jedoch herausgestellt, daß diese Voraussetzung mit den bisher üblichen Mitteln nicht realisiert werden kann. Sobald nämlich die erstarrte Kruste eine gewisse Dicke erreicht hat, besitzt sie eine solche Eigenfestigkeit, daß die bei jedem Erstarrungsvorgang eintretende Volumenkontraktion nicht mehr durch den metallostatischen Druck kompensiert werden kann und es zu einem Abheben des Guß stranges vom Gießband kommt. Der entstehende Spalt (Schrumpfspalt) füllt sich augenblicklich mit Luft, so daß der weiteren Wärmeabfuhr aus dem Guß strang nunmehr ein erheblich größerer Widerstand entgegensteht als im Falle eines unmittelbaren Kontaktes zwischen Gußstrang und Gießband. Diese Anderung des Wärmedurchgangswiderstandes beim Abheben des Guß stranges vom Gießband hat zur Folge, daß die Randkruste jedenfalls nicht mehr mit der gleichen Geschwindigkeit weiterwachsen kann. In der Praxis sind die Verhältnisse häufig sogar so, daß ein Stillstand des Erstarrungsvorgangs oder ein Wiederaufschmelzen durch Wärmenachschub latenterErstarrungswärme aus den noch nicht erstarrten Bereichen des Gußstrangs eintritt. Dabei schmelzen die zuletzt erstarrten, mit Verunreinigungs- oder Legierungs-Komponenten angereicherten Restschmelzbereiche wieder auf, während das primär erstarrte Gefüge stehenbleibt.
  • Das Wiederaufschmelzen ist' mit einer Volumenvergrößerung verbunden, die bei fest eingeschlossenen Restschmelzbereichen dazu führt, daß das umgebende feste Gefüge gelockert wird, wobei die Randkruste sich öffnen und noch nicht erstarrte oder wiederaufgeschmolzene Restschmelze austreten kann. Diese erstarrt unmittelbar bei der Betuhrung der Gießbänder mit der Folge, daß die Gußstrangoberfläche von Seigerungen durchsetzt und mit einer mehr oder wenige gleichmäßigen Schicht sekundär erstarrter Restschmelze überzogen ist.
  • Überraschenderweise hat sich gezeigt, daß die Unstetigkeit in der Wärmeabfuhr beim Abheben des Guß strangs vom Gießband vermieden werden kanne wenn erSindungsgemäß im Schrumpfspalt genügend große Wärmeübergangsverhältnisse aufrecht erhalten werden. Dazu genügt es vielfach schon, wenn in den Schrumpfspalt Luft mit ausreichend hoher Geschwindigkeit eingeleitet wird. Noch besser haben sich Gase mit gegenüber Luft vergleichsweise hoherwärmeleitfähigkeit bewährt, wie z.B. Helium oder Wasserstoff. In diesen Fällen kann u.U. sogar auf eine Verbesserung des Wärmeübergangs -durch Vergrößerung der Strömungsgeschwindigkeit verzichtet werden. Es genügt, wenn der Schrumpfspalt statt mit Luft mit einem gut wärmeleitenden Gas gefüllt ist. In anderen Fällen kann es wirtschaftlicher sein, in den Schrumpfspalt ein auf-die erforderliche Wärmeabfuhr abgestimmtes Gemisch aus Luft und einem Gas hoher Wärmeleitfähigkeit einzuleiten. Schließlich besteht erfindungsgemäß auch die Möglichkeit, die Wärmeübergangsverhältnisse in dem sich bildenden Schrumpfspalt durch Anwendung eines Kühlmittels hoher Wärmeleitfähigkeit und Anwendung hoher Strömungsgeschwindigkeiten zu verbessern.
  • Durch die vorgenannten Maßnahmen wird eine genügend hohe Wärmeabfuhr auch dann gewahrleistet, wenn der Guß strang aufgrund der Erstarrungsvorgänge vom Gießband abhebt. Dadurch wird das stetige Weiterwachsen der erstarrten Randkruste erreicht und ein Wiederaufschmelzen von angereicherten Restschmelzbereichen verhindert. Das Fehlen von Seigerungen in den erfindungsgemäß erzeugten Gußsträngen bestätigt nicht nur, daß die oben beschriebene Erklärung des Erstarrungsvorgangs zutreffend ist, sondern auch daß die vorgeschlagenen Maßnahmen eine wirksame Lösung des zugrundeliegenden Problems mit sich bringen. Patentansprüche

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE 1. Verfahren zur Herstellung seigerungsfreier, bandförmiger Gußstränge auf Bandgießmaschinen, bei denen die Schmelze zwischen umlaufenden Gießbändern oder dergleichen erstarrt, dadurch gekennzeichnete daß in dem sich zwischen Gußstrang und Gießband bildenden Schrumpfspalt solche Wärmeübergangsverhältnisse aufrecht erhalten werden, daß mindestens die zur Vermeidung eines Wiederaufschmelzens bereits erstarrter Bereiche erforderliche Wärmeabfuhr erreicht wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den Schrumpfspalt Luft mit ausreichend hoher Geschwindigkeit eingeleitet wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schrumpfspalt mit einem Gas hoher Wärmeleitfähigkeit gefüllt wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,daß der Schrumpfspalt mit Helium oder Wasserstoff gefüllt wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,daß in den Schrumpfspalt ein auf die erforderliche Wärmeabfuhr abgestimmtes Gemisch aus Luft und einem Gas hoher Wärmeleitfähigkeit eingeleitet wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmeübergangsverhältnisse in dem sich bildenden Schrumpfspalt durch Anwendung eines Kühlmittels hoher Wärmeleitfähigkeit und Anwendung hoher Strömungsgeschwindigkeiten verbessert werden.
DE19742444269 1974-09-17 1974-09-17 Verfahren zur herstellung seigerungsfreier, bandfoermiger gusstraenge Withdrawn DE2444269A1 (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0104373A1 (de) * 1982-08-30 1984-04-04 Fried. Krupp Gesellschaft mit beschränkter Haftung Schrumpfausgleichseinrichtung für eine Stranggiesskokille
FR2546782A1 (fr) * 1983-06-01 1984-12-07 Alusuisse Procede pour l'alimentation d'un bain de metal en fusion

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP0104373A1 (de) * 1982-08-30 1984-04-04 Fried. Krupp Gesellschaft mit beschränkter Haftung Schrumpfausgleichseinrichtung für eine Stranggiesskokille
FR2546782A1 (fr) * 1983-06-01 1984-12-07 Alusuisse Procede pour l'alimentation d'un bain de metal en fusion

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