DE3306372A1 - Verfahren zur herstellung von stahlblechen oder -platten - Google Patents

Verfahren zur herstellung von stahlblechen oder -platten

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DE3306372A1
DE3306372A1 DE19833306372 DE3306372A DE3306372A1 DE 3306372 A1 DE3306372 A1 DE 3306372A1 DE 19833306372 DE19833306372 DE 19833306372 DE 3306372 A DE3306372 A DE 3306372A DE 3306372 A1 DE3306372 A1 DE 3306372A1
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Kiyoto Ikeda Osaka Ushijima
Akinori Setagaya Tokyo Yoshida
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Nippon Steel Corp
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Sumitomo Metal Industries Ltd
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    • B21B1/466Metal-rolling methods or mills for making semi-finished products of solid or profiled cross-section; Sequence of operations in milling trains; Layout of rolling-mill plant, e.g. grouping of stands; Succession of passes or of sectional pass alternations for rolling metal immediately subsequent to continuous casting in a non-continuous process, i.e. the cast being cut before rolling
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
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    • B22D11/0605Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths into moulds with travelling walls, e.g. with rolls, plates, belts, caterpillars formed by two belts, e.g. Hazelett-process

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Description

Verfahren zur Herstellung von Stahlblechen oder -platten
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Stahlblechen oder -platten mit Hilfe einer Arbeitstechnik des Gießens dünner Tafeln.
Der Strangguß, der im Vergleich zur Herstellung von Gußblöcken viel Vorteile aufweist, hat rasch weit verbreiteten Einsatz erfahren. Der Strangguß ist jedoch auch mit mehreren Nachteilen behaftet, die nachstehend genannt seien:
(a) Eine Gießtafel mit einer Dicke, die beträchtlich
größer ist als die Abmessungen des Produkts, wird dem Walzen unterworfen. Mit anderen Worten: Dickere Gießtafeln werden gegossen, die ein stärkeres Walzen erfordern, als für das Erzielen der von dem Produkt geforderten Leistungen eigentlich ausreichen würde, und demzufolge werden groß dimensionierte Gießapparaturen und Walzwerke benötigt. Dementsprechend sind die Kosten der Anlage gewaltig.
(b) Die lange Erstarrungszeit führt zu einer Zunahme
der Seigerung, des Wachstums nichtmetallischer Einschlüsse, des Wachstums von Blasen und dergleichen
.If .
in den Gießtafeln, wodurch die Gießtafeln und die Produkte ihrer Weiterverarbeitung schlechte Qualität besitzen.
Diese Nachteile werden in dem Fall, in dem die Produkte Stahlbleche oder -platten sind, dadurch behoben, daß die Gießtafeln besser kleiner gewählt werden und rasch zum Erstarren gebracht werden. Die unter diesem Gesichtspunkt eingesetzte Arbeitstechnik bezeichnet man als Gießen dünner Tafeln. Obwohl diese Technik bereits für solche Metalle eingesetzt wird, die einen niedrigeren Schmelzpunkt und eine höhere Wärmeleitfähigkeit besitzen, wie Kupfer und Aluminium, wurde angenommen, daß es schwierig ist, diese Technik auch bei Stahl einzusetzen, der nicht die oben beschriebenen Eigenschaften besitzt. So wurden zwar verschiedene Arbeitsweisen für den praktischen Einsatz der Technik des Gießens dünner Tafeln für Stahl vorgeschlagen, jedoch werden keine dieser Techniken auch praktisch durchgeführt.
Dementsprechend ist das erste Ziel der vorliegenden Erfindung, ein leistungsfähiges Verfahren zur Herstellung von Stahlblechen oder -platten hoher Güte verfügbar zu machen, das sich des Gießens dünner Tafeln bedient, wodurch Gießtafeln erhalten werden, in denen Seigerung, nichtmetallische Einschlüsse, Blasen und dergleichen nur in vermindertem Umfang auftreten.
Das zweite Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung von Stahlblechen oder -platten verfügbar zu machen, das mittels einer vereinfachten Anlage durchgeführt wird und keine groß-dimensionierte Gießapparatur und kein groß-dimensioniertes Wcilzwork benötigt.
Das dritte Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, eir-Verfahren zur Herstellung von Stahlblechen oder -platten verfügbar zu machen, bei dem Strangguß und Warmwalzen kontinuierlich durchgeführt werden, die Wärmeenergie der Gießtafeln wirksam genutzt wird und die Produktivität in bemerkenswertem Maße gesteigert wird.
Das vierte Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung von Stahlblechen oder -platten verfügbar zu machen, bei dem die Flexibilität des Betriebs hoch ist und auch die Betriebsleistungen der Gießapparatur und des Walzwerks dadurch hoch sind, daß der Strangguß-Vorgang und der Walz-Vorgang voneinander getrennt durchgeführt werden.
Diese und weitere Ziele sowie neue Merkmale der vorliegenden Erfindung werden noch besser deutlich aus der folgenden ausführlichen Beschreibung in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen.
Fig. 1 zeigt ein schematisches Diagramm, das eine bevorzugte Ausfuhrungsform einer Anlage zur Durchführung eines Verfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung darstellt.
Fig. 2 zeigt ein schematisches Diagramm, das eine andere Ausführungsform einer Anlage zur Durchführung eines Verfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung darstellt.
Fig. 3 ist eine graphische Darstellung der Beziehung zwischen der Dicke der Gießtafeln und dem Seigerungszustand der Mittellinie.
33GS372
Fig. 4 ist eine graphische Darstellung der Einflüsse der Transport-Geschwindigkeit des Förderbandes und der Zuführungsgeschwxndxgkext des geschmolzenen Stahls auf die Beschaffenheit der Oberfläche der Gießtafeln.
Fig. 5 ist eine graphische Darstellung der Einflüsse der Breite der Gießtafeln und der Breite der zugeführten Stahlschmelze auf die Beschaffenheit der Oberfläche der Gießtafeln.
Fig. 6 ist eine graphische Darstellung der Beziehung zwischen den mechanischen Eigenschaften und den Verkleinerungsverhältnissen .
Die grundlegenden Charakteristika der vorliegenden Erfindung bestehen in einer Stufe, in der geschmolzener Stahl in eine Stranggußmaschine eingespeist wird, in der der Koeffizient der Erstarrungsgeschwindigkeit 15
1/2
bis 30 mm/min beträgt und Gießtafeln mit einer Dicke von weniger als 80 mm gegossen werden, und einer Stufe, in der die erhaltenen Gießtafein in ein Walzwerk eingeführt und zu Stahlblechen oder -platten mit Dicken von weniger als 26 mm gewalzt werden.
Die Gießtafeln können kontinuierlich von einer Stranggußmaschine her in ein Warmwalzwerk eingespeist werden. Weiterhin können die Gießtafeln einmal geschnitten und in ein Kalt- oder Warmwalzwerk eingespeist werden. Die Gießtafeln können in längere Stücke zerschnitten und gewickelt werden, oder sie können in kürzere Stücke in Plattenform zerschnitten werden.
Tm Folgenden wird ein Verfahren gemäß der vorliegenden Erfinduncf konkret beschrieben.
Fig. 1 zeigt ein schematisches Diagramm, das eine bevorzugte Ausführungsform einer Anlage zur Durchführung eines Verfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung darstellt. Geschmolzener Stahl in einer Gießwanne 1 wird durch eine Düse in dieser Gießwanne 1 in eine bekannte Stranggußmaschine 2 eines Typs mit Zwillingsförderband eingespeist. Der geschmolzene Stahl wird in der primären Kühlzone der Stranggußmaschine 2 abgekühlt, wodurch eine Gießtafel erhalten wird, die auf ihrer Oberfläche eine erstarrte Hülle besitzt. Die erhaltene Gießtafel wird von der Stranggußmaschine 2 einer sekundären Kühlzone 3 zugeführt. Hier wird die Gießtafel zur Erstarrung weiter abgekühlt. Die Gießtafel wird von Ausführungswalzen 4 aufgenommen, die sie aus der sekundären Kühlzone 3 herausziehen. Die sekundäre Kühlzone 3 kann, je nach den Umständen, auch entbehrlich sein. Die Ausführungswalzen 4 werden synchron mit der Stranggußmaschine 2 betrieben. Die Gießtafel, die von den Ausführungswalzen 4 freigegeben wird, wird in eine Schneidemaschine 5 eingeführt, wo sie nach Gewicht und Länge zugeschnitten wird, wie sie durch die Abmessungen ur.c dergleichen vorgegeben werden. Als Schneidemaschine 5 können entweder ein Brennschneider oder eine Sägemaschine eingesetzt werden. Die mittels der Schneidemaschine zugeschnittene Gießtafel wird in eine Schnittkorrektur-Apparatur 6 eingeführt. Diese Schnittkorrektur-Apparatur 6 dient dem Abreiben oder Abschneiden der an der Schnittebene haftenden Schlacke oder der Korrektur von Verformungen des Schnittes infolge der geringen Dicke der Gießtafel. Eine optische oder elektromagnetische Apparatur 11 zur überwachung der Oberfläche der Gießtafel zum Zwecke der Überprüfung der Oberflächenbeschaffenheit der Gießtafel ist in der Ausgangsseite der Schnittkorrektur-Apparatur 6 angeordnet.
6t
Die Gießtafel wird im Anschluß an die Schnittkorrektur-Apparatur 6 in eine Temperaturausgleichs-Apparatur 7 eingespeist. Wie weiter unten beschrieben wird, erhitzt gemäß der vorliegenden Erfindung die Temperaturausgleichs-Apparatur 7 zum Ausgleich der Temperaturverteilung in Richtung der Breite der Gießtafel vor allem die beiden Endstücke derselben, damit das Warmwalzen der Gießtafel im Zustand der über die Breite ausgeglichenen Temperatur durchgeführt wird; da die Dicke der Gießtafeln kleiner als 80 mm ist, neigt die Temperatur der beiden Endstücke zu einem niedrigeren Wert als demjenigen ihres Mittelteils (etwa 9500C).
Die hierdurch eine ausgeglichene Temperatur aufweisende Gießtafel wird mittels eines Warmwalzwerks 8 und eines anschließenden kontinuierlichen Walzwerks 9 behandelt und dann auf die Länge und das Gewicht, die vorher festgelegt wurden, mittels einer Schneidemaschine 10 geschnitten. Auf diese Weise wird das Endprodukt in Form eines Bleches, einer Platte oder eines gewickelten Rings erhalten.
Gemäß der oben beschriebenen bevorzugten Ausführungsform werden warmgewalzte Stahlbleche oder -platten aus Gießtafeln in kontinuierlichen Verfahren erhalten, wodurch die Herstellungsgeschwindigkeit des Stahlblechs hoch wird. Das heißt, warmgewalzte Stahlbleche oder -platten können vom Beginn des Gießens in etv/a 30 min hergestellt werden. Weiterhin werden gemäß der oben beschriebenen bevorzugten Ausführungsform die Gießtafeln unmittelbar mittels eines Warmwalzwerks behandelt, wodurch der Wärmewirkungsgrad hoch ist.
-a.
Fig. 2 zeigt eine andere bevorzugte Ausführungsform dor vorliegenden Erfindung, in der der GießVorgang und der Walzvorgang diskontinuierlich durchgeführt werden. Gemäß dieser bevorzugten Ausführungsform wird geschmolzener Stahl aus einer Gießpfanne 1 in eine Stranggußmaschine 2 des Typs mit Zwillingsförderband eingeführt. Dann wird die über die sekundäre Kühlzone 3 und die Ausführungswalzen 4 erhaltene Gießtafel mittels einer Schneidemaschine 5 auf die vorher festgelegte Länge geschnitten, und die geschnittene Gießtafel wird einmal gewickelt. Die sekundäre Kühlzone 3 kann, je nach den Umständen, auch entbehrlich sein. Dann wird der Ring der Gießtafel in einem Heizofen 12 erhitzt und anschließend mittels eines Warmwalzwerks 8 und eines kontinuierlichen Walzwerks 9 behandelt. Die gewalzte Gießtafel wird auf die Länge und das Gewicht, die vorher festgelegt wurden, mittels einer Schneidemaschine 10 geschnitten. Zusätzlich kann gemäß diesem Verfahren ein Mittel zum leichten Walzen in der Auslaßseite der Ausführungswalzen 4 angebracht sein, um die Oberflächenbeschaffenheit der Gießtafel anzupassen. Gemäß diesem Verfahren kann die Gießtafel in Form eines gewickelten Rings gelagert werden, und das Warmwalzwerk wird entsprechend der Auslieferungsplanung betrieben, das heißt, es ist eine hohe Flexibilität des Betriebs gegeben. Obwohl die Herstellungsgeschwindigkeit von Stahlblechen und -platten bei kontinuierlicher Durchführung des Gießvorgangs und des Warmwalzvorgangs weniger durch die Geschwindigkeit des Gießens als durch die Geschwin-. digkeit des Warmwalzens bestimmt wird, können die Betriebsgeschwindigkeit der Apparatur und der Wirkungsgrad der Produktion dadurch gesteigert werden, daß mehrere Gießmaschinen aufgestellt und die erhaltenen Gießtafel-Ringe in das gemeinsame Warmwalzwerk eingespeist werden.
3305372 .::/T
Außerdem kann die Gießtafel auch mit Hilfe der Schneidevorrichtung 5 zu Platten geschnitten werden, deren Länge kleiner als die oben beschriebene ist. Die gleiche Wirkung wie im Falle eines gewickelten Rings kann auch in diesem Falle erzielt werden. Wenn Gießtafeln geschnitten und gewickelt oder wie oben beschrieben zu Platten geschnitten werden, können die Ringe oder die Platten in ein Kaltwalzwerk eingeführt werden.
Seitens der Anmelderin wurden verschiedenartige Untersuchungen und Prüfungen angestellt, die zu dem Ergebnis geführt haben, daß Stahlbleche und -platten hoher Güte unter den aufgefundenen definierten Bedingungen wirkungsvoll hergestellt werden können.
Es ist bekannt, daß die Seigerung, bei der die Stelle der endgültigen Erstarrung (die Mittellinie der Gießtafel) mit den gelösten Bestandteilen angereichert wird, darauf beruht, daß geschmolzener Stahl sich beim Erstarren neben dem Gleichgewichtszustand befindet. Aufgrund der experimentellen Untersuchungen der Anmelderin hängt der Seigerungszustand der Mittellinie von der Erstarrungsgeschwindigkeit und der Dicke der Gießtafel ab. Fig. 3 ist eine graphische Darstellung der Beziehung zwischen der Dicke der Gießtafeln und dem Seigerungszustand der Mittellinie. Hierin zeigt (T) die Versuchsergebnisse in dem Fall, in dem der Koeffizient der Erstarrungsgeschwindigkeit K^ K= D//t\ worin D die Dicke der erstarrten Hülle (mm) und t die verstri-
- 1/2
chene Zeitspanne (min) bezeichnen_/ 15 mm/min ist;
(T) zeigt die Versuchsergebnisse in dem Fall, in dem der Koeffizient der Erstarrungsgeschwindigkeit K
1/2 /—>.
20 mm/min ist, und (T) zeigt die Versuchsergebnisse in dem Fall, in dem der Koeffizient der Erstarrungsge-
1/2
schwindigkeit K 30 mm/min ist.
Der Seigerungszustand der Mittellinie wurde bewertet auf der Grundlage des Verhältnisses {χ/γ) des Kohlenstoff-Gehalts χ in aus den Gießtafeln entnommenen Bohrproben von 3 mm Durchmesser zu dem Kohlenstoff-Gehal-, y, der durch Analyse des geschmolzenen Stahls ermittelt wurde. Der durch die Linie a a in der Fig. 3 bezeichnete Wert des Seigerungszustands der Mittellinie ist der obere zulässige Grenzwert für die Gütekontrolle.
Aus den in der Fig. 3 dargestellten Ergebnissen wirr. deutlich, daß das Problem der Seigerung dadurch gelöst werden kann, daß im Fall der Benutzung einer Stranggußmaschine mit einem Koeffizienten der Erstarruncrsge-
1/2
schwindigkeit K von 20 mm/min die Dicke der Gießtafel so gewählt wird, daß sie weniger als 80 mm beträgt. Dieser Koeffizient der Erstarrungsgeschwindic-
1/2
keit K kann größer als 20 mra/min sein. Ein Koeffizient der Erstarrungsgeschwindigkeit mit einem höherer
1/2
Wert als 20 mm/min ist wünschenswert, und es ist möglich, diesen Wert durch Steuerung der Wassermenge
1 ''2 für die Kühlung der Förderbänder bis auf 30 mm/min '
zu erhöhen. Auch wenn die Seigerung bei einem Koeffi-
1/2 zienten der Erstarrungsgeschwindigkeit von 30 mm/min
nach Fig. 3 sogar bei Dicken der Gießtafeln von mehr
als 80 mm unterhalb des Niveaus der Linie a a liegt,
wird die obere Grenze für die Dicke der Gießtafel unter dem Gesichtspunkt einer vernünftigen Dimensionierung des Walzwerks auf 80 mm festgelegt.
Außerdem ist es erforderlich, die Dicke der Gießtafeln zu verringern, wenn der Koeffizient der Erstarrungsge-
1/2
schwindigkeit kleiner als 20 mm/min ist. Jedoch ist es im Hinblick auf die Kapazität der Stranggußmaschine 2, der Abstimmung mit dem Walzvorgang und dergleichen
-TM-
nicht zweckmäßig, die Dicke der Gießtafeln übermäßig zu vermindern. Dementsprechend sollte der untere Grenzwert des Koeffizienter. der Erstarrungsgeschwindigkeit 15 mm/min betragen.
Die Oberflächenbeschaffenheit der Gießtafeln wird jedoch im Fall einer Stranggußmaschine des Typs mit Zwillingsförderband durch die Transportgeschwindigkeit V. des Förderbandes und die Einspeisungsgeschwindigkeit V„ des geschmolzenen Stahls beeinflußt.
Fig. 4 ist eine graphische Darstellung der Ergebnisse der seitens der Anmelderin durchgeführten Untersuchungen solcher Einflüsse. Die Verteilung der Qualität der Oberfläche der Gieß tafel wird durch V, und (V - V) dargestellt. In der Fig. 4 bezeichnen die weißen Kreise eine "gute" Qualität und die schwarzen Kreise eine "schlechte" Qualität; die halbschwarzen Kreise bezeichnen eine ungenügende Einspeisung von geschmolzenem Stahl (das geschmolzene Metall kann nicht hinreichend über die gesamte Gießtafel zugeführt werden, wodurch teilweise Defekte, rauhe Haut und dergleichen auf den Gießtafeln gebildet werden). Die (durch die unterbrochene Linie dargestellte) Grenze zwischen dem Verteilungsbereich "guter" Qualität und dem dem Verteilungsbereich "schlechter" Qualität wird deutlich, und es ist wichtig, den Betrieb so durchzuführen, daß die Bedingung, daß die Oberflächeneigenschaften unter dieser Grenze verteilt sind, d.h. V-V ^V χ 1,5, erfüllt werden kann und die Differenz der Geschwindigkeiten (V0 - V-) nicht zu einer unzureichenden Einspeisung des geschmolzenen Stahls führt.
-Hr-
Ein anderer wichtiger Punkt beim Betrieb einer Stranggußmaschine des Typs mit Zwillingsförderband ist eine Beziehung zwischen der Breite W1 der Gießtafeln und der Breite W„ des zugeführten geschmolzenen Stahls. Auch diese Beziehung hat Einfluß auf die Qualität der Oberfläche der Gießtafeln.
Fig. 5 ist eine graphische Darstellung, die solche Einflüsse mit Hilfe von W, und W„ zeigt.
In der Fig. 5 bezeichnen die Kreise die Ergebnisse in dem Fall, in dem der Guß 40 s mit V. = 5 m/min durchgeführt wird, und die Dreiecke bezeichnen die Ergebnisse in dem Fall, in dem der Guß 20 s mit V2 = 10 m/min durchgeführt wird. Weiße Kreise und Dreiecke bezeichnen eine "gute" Qualität der Oberfläche, wohingegen schwarze Kreise und Dreiecke "schlechte" Qualität der Oberfläche bezeichnen. Die den unterbrochenen Linien, die diese Zeichen miteinander verbinden, angefügten Zahlen zeigen getrennt jeweils den prozentualen Anstieg der unterbrochenen Linien (W0ZW1 ) .
Aus dieser graphischen Darstellung ist zu entnehmen, daß (W0ZW1) χ 100 ^ 70 % anzustreben ist. Obwohl es unter praktischen Gesichtspunkten zweckmäßig ist, daß die wirksame Länge eines Förderbandes 5 m oder weniger beträgt, ist es außerdem jedoch notwendig, daß die erstarrende Hülle der Gießtafeln sich in einer Dicke oberhalb eines bestimmten Wertes ausbildet, um ein Auswölben der Gießtafeln infolge des statischen Druckes des geschmolzenen Stahls zu verhindern, da die Gießtafeln bei Verwendung einer Stranggußmaschine des Typs mit Zwillingsförderband, in der ein Förderband eine
Länge von 5 m oder weniger besitzt, von einem Förderband freigegeben werden, bevor sie vollständig erstarrt sind. Beispielsweise ist es bei Einsatz einer Stranggußmaschine des Typs mit Zwillingsförderband, in der ein Förderband eine effektive Länge von 5 m, geneigt um 25°, besitzt, erforderlich, daß beim Gießen von Gießtafeln einer Dicke von 70 mm sichergestellt ist, daß die erstarrende Hülle eine Dicke von 12,25 mm besitzt. Dies kann leicht dadurch erreicht werden, daß die Kühlkapazität der primären Kühlzone der Stranggußmaschine erhöht wird.
Die Dicke der Produkte des Warmwalzprozesses wird im Folgenden beschrieben.
Fig. 6 zeigt die Beziehung zwischen den mechanischen Eigenschaften von Stahlblechen oder -platten (Verkleinerung der Fläche und Dehnung) und den Verkleinerungsverhältnissen (Verhältnis der Dicke h, von Stahlblechen oder -platten vor dem V7alzen zu deren Dicke h„ nach dem Walzen J_ h,/h„ 7)· Die weißen Kreise zeigen die Ergebnisse für Proben, die dem Teil der Gießtafeln entnommen worden waren, der sich in einer Tiefe von 1/4 ihrer Dicke von der Oberfläche befand, während die schwarzen Kreise die Ergebnisse für Proben zeigen, die dem Teil der Gießtafeln entnommen worden waren, der sich in einer Tiefe von 1/2 ihrer Dicke von der Oberfläche befand.
Aus dieser graphischen Darstellung wird deutlich, daß die Verkleinerung der Fläche und die Dehnung in bemerkenswertem Maße erniedrigt werden bei einem Verkleinerungsverhältnis der Dicke von 3 oder weniger und daß
-45-
infolgedessen ein Verkleinerungsverhältnis der Dicke von 3 oder weniger nicht günstig ist. Mit anderen Worten: Eine gute Verkleinerung der Fläche und eine gute Dehnung können im Falle eines Verkleinerungsverhältnisses der Dicke von etwa 3 oder mehr gegeben sein. Obwohl die Dicke hu der Stahlbleche oder -platten nach dem Walzen für den Fall von h, = 80 mm auf der Abszisse eingezeichnet ist, sind wie oben beschrieben die Dicken der warmgewalzten Stahlbleche oder -platten für den Fall der Dicke der Gießtafeln von 80 mm oder weniger auf 26 mm oder weniger und ein Verkleinerungsverhältnis der Dicke von etwa 3 oder mehr begrenzt.

Claims (8)

  1. — 14 —
    Patentansprüche
    Verfahren zur Herstellung von Stahlblechen oder -platten, gekennzeichnet durch einen Schritt, in dem geschmolzener Stahl in eine Stranggußmaschine des Typs mit Zwillingsförderband eingespeist wird, deren Koeffizient der Erstarrungsgeschwindigkeit K ./. K = Ό/ΥΈ, worin D die Dicke der erstarrten Hülle (mm) und t die verstrichene Zeitspanne (min) bezeichnen 7 15 bis
    1/2 ~
    30 mm/min beträgt, und Gießtafeln mit einer Dicke von weniger als 80 mm gegossen werden, sowie einen Schritt, in dem die erhaltenen Gießtafeln in ein Walzwerk eingeführt und gewalzt werden, so daß Stahlbleche oder -platten mit einer Dicke von weniger als 26 mm erhalten werden.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung von Stahlblechen oder -platten, gekennzeichnet durch einen Schritt, in dem geschmolzener Stahl in eine Stranggußmaschine des Typs mit Zwillingsförderband eingespeist wird, deren Koeffizient der Erstarrungsgeschwindiqkeit K 15 bis
    1/2
    30 mm/min beträgt, und Gießtafeln mit einer Dicke von weniger als 80 mm gegossen werden, einen Sehritt zum Schneiden der erhaltenen Gießtafeln sowie einen Schritt, in dem die zerschnittenen Gießtafeln in ein Walzwerk eingeführt und gewalzt werden, so daß Stahlbleche oder -platten mit einer Dicke von weniger als 26 mm erhalten werden.
  3. 3. Verfahren zur Herstellung von Stahlblechen oder -platten nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die erhaltenen Gießtafeln zerschnitten und zu Ringen gewickelt werden.
  4. 4. Verfahren zur Herstellung von Stahlblechen oder -platten nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die gewickelten Ringe in ein Kaltwalzwerk eingeführt werden.
  5. 5. Verfahren zur Herstellung von Stahlblechen oder -platten nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die gewickelten Ringe nach dem Erhitzen in ein Warmwalzwerk eingeführt werden.
  6. 6. Verfahren zur Herstellung von Stahlblechen oder -platten nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die erhaltenen Gießtafeln zu Platten zerschnitten werden.
  7. 7. Verfahren zur Herstellung von Stahlblechen oder -platten nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten in ein Kaltwalzwerk eingeführt werden.
  8. 8. Verfahren zur Herstellung von Stahlblechen oder -platten nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten nach dem Erhitzen in ein Warmwalzwerk eingeführt werden.
DE19833306372 1982-02-26 1983-02-24 Verfahren zur herstellung von stahlblechen oder -platten Withdrawn DE3306372A1 (de)

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