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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Diese Erfindung betrifft das Metallbandgießen. Sie
findet im Besonderen Anwendung beim Metallbandgießen durch
Stranggießen
in einer Doppelwalzengießvorrichtung.
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Bei einer Doppelwalzengießvorrichtung
wird geschmolzenes Metall zwischen einem Paar gegenläufig gedrehter
horizontaler Gießwalzen
eingeführt, die
so gekühlt
werden, dass Metallschalen auf den bewegenden Walzenflächen erstarren
und an dem Spalt zwischen ihnen zusammengebracht werden, um ein
erstarrtes Bandprodukt herzustellen, das von dem Spalt zwischen
den Walzen nach unten gefördert
wird. Die Bezeichnung „Spalt" wird hierin zum Bezug
auf den allgemeinen Bereich verwendet, bei dem die Walzen am engsten
zusammen sind. Das geschmolzene Metall kann von einer Pfanne in
ein kleineres Gefäß oder eine
Reihe von kleineren Gefäßen gegossen
werden, von wo es durch eine über dem
Spalt befindliche Metallzuführdüse hindurchfließt, um es
in den Spalt zwischen den Walzen zu lenken, um so ein Gießbecken
geschmolzenen Metalls zu formen, das auf den Gießflächen der Walzen unmittelbar über dem
Spalt gestützt
wird und sich entlang der Länge
des Spalts erstreckt. Dieses Gießbecken ist normalerweise zwischen
Seitenplatten oder Dämmen
begrenzt, die in gleitendem Eingriff mit Endflächen der Walzen gehalten werden,
um die beiden Enden des Gießbeckens
gegen Ausfluss abzudämmen.
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Das Einrichten und Einstellen der
Gießwalzen
und der Metallzuführ-
und Beckenbegrenzungsbauteile bei einer Doppelwalzengießvorrichtung
ist ein bedeutendes Problem. Die Walzen müssen genau eingerichtet sein,
um eine geeignete Breite für den
Spalt, im Allgemeinen in der Größenordnung
von nur wenigen Millimetern, korrekt zu definieren, und es muss
außerdem
Einrichtungen geben, um wenigstens einer der Walzen zu ermöglichen,
sich gegen eine Vorspannkraft nach außen zu bewegen, um Schwankungen
bei der Banddicke insbesondere beim Anlaufen unterzubringen. Die
Walzen müssen möglicherweise
zwischen Gießvorgängen ausgetauscht
werden, um eine unterschiedliche Breite des zu gießenden Bandes
zu ermöglichen,
und die Walzen müssen
ersetzt wer den, wenn die Gießflächen während des
Gießens
in irgendeiner Form beschädigt
werden oder sich verschlechtern. Wenn die Walzen vor Ort ausgetauscht
werden müssen,
entsteht ein erheblicher Verlust von potenzieller Gießzeit, wenn
auf das Abkühlen
der Gießbauteile
und des sie umgebenden Bereichs gewartet wird. Der neue Walzensatz
muss, sobald er sich an seinem Platz befindet, vor dem Gießen so kalibriert
werden, dass die Spaltbreite voreingestellt werden kann. Beim Gießen von
Eisenmetallen müssen
die feuerfesten Bauteile der Metallzuführ- und Beckenbegrenzungseinrichtungen
vor Beginn des Gießens
auf sehr hohe Temperaturen vorerhitzt werden. Aus diesen Gründen wurde
vorgeschlagen, Doppelwalzengießvorrichtungen
mit demontierbaren Bauteilen zu bauen, so dass die Walzen und vorerhitzten
feuertesten Bauteile schnell zu einem funktionsfähigen Aufbau zusammengebracht
werden können
und das Gießen
begonnen werden kann, bevor die vorerhitzten Bauteile erheblich
abkühlen.
Ein Beispiel für
eine Gießvorrichtung
mit beweglichen Walzen und feuerfesten Bauteilen wird in unseren
australischen Patenten 631728 und 637548 und den entsprechenden
US-Patenten 5.184.668 und 5.277.243 offenbart.
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Die in unserer australischen Patentanmeldung
84244/98 beschriebene Erfindung ermöglicht, dass eine Doppelwalzenbandgießvorrichtung
mit einer Modularbauweise gebaut werden kann, bei der die Gießwalzen
in einem beweglichen Modul installiert sind, das leicht in die Maschine
hinein und aus ihr heraus bewegt werden kann, und bei der die Walzen in
dem Modul genau eingerichtet werden können, so dass der Spalt voreingestellt
ist und sich korrekt in der Maschine befindet, wenn das Modul installiert wird.
Dies ermöglicht,
dass Walzensätze
zum schnellen Austausch von Walzen zwischen Gießvorgängen vorher in Austauschmodulen
eingerichtet werden können.
Das korrekte Positionieren der Beckenbegrenzungsseitendämme und
das korrekte Einstellen der Mechanismen zum Anbringen der Seitendämme an den
Enden der Walzen bleibt jedoch ein Problem, insbesondere, wenn die
Größe der Walzen
geändert wird,
um eine unterschiedliche Breite des zu gießenden Bandes zu ermöglichen.
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Eine Änderung der Bandbreite erfordert
eine ähnliche Änderung
der Breite der Metallzuführdüse, und
es muss eine geeignete Neupositionierung der Träger für die Düse erfolgen. Im Allgemeinen
müssen außerdem andere
Bauteile neupositioniert werden, die von der Breite des Gießbeckens
abhängen,
wie zum Beispiel Dichtschließelemente,
die die Gießbeckenkammer
dicht schließen,
und jegliche Beckenniveausensoren oder -kame ras, die an einem Ende des
Beckens installiert sind, um die Beckenbedingungen während des
Gießens
zu prüfen.
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Durch die vorliegende Erfindung werden
Seitendämme
und Seitendamm-Applikationsvorrichtungen auf einem Paar Schlitten
montiert, die hinein- und hinausbewegt werden können und zu Positionen, die
für die
Breite des Gießbeckens
geeignet sind, voreingestellt werden können. Die Seitendämme können somit
schnell neupositioniert werden, wenn die Walzen aus irgendeinem
Grund, beispielsweise auf Grund einer Änderung der Breite des zu gießenden Bandes,
ausgetauscht werden. Darüber hinaus
können
die Schlitten außerdem
dazu verwendet werden, andere Bauteile zu tragen, die entsprechend
der Breite des Gießbeckens
eingestellt werden müssen,
wie beispielsweise Düsenendträger, Gießbeckendichtschließeinrichtungen
und Kamerabefestigungen.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die Erfindung wird in Anspruch 1
definiert. Bevorzugte Ausführungen
werden in den Ansprüchen
2 bis 19 definiert. Nach der Erfindung wird bereitgestellt:
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Vorrichtung zum Metallbandstranggießen, umfassend:
- – ein
Paar paralleler Gießwalzen,
die einen Spalt zwischen sich bilden;
- – Metallzuführeinrichtungen,
um geschmolzenes Metall in den Spalt zwischen den Walzen zuzuführen, um
ein Gießbecken
geschmolzenen Metalls zu bilden, das auf den Gießwalzenflächen unmittelbar über dem
Spalt gestützt
wird;
- – ein
Paar Beckenseitenplatten zum Einrücken der Endflächen der
Walzen, um dadurch Seitenbegrenzungsabschlüsse für das Gießbecken zu formen;
- – ein
Paar Seitenplattenhalter zum Halten der Seitenplatten;
- – ein
Paar allgemein horizontal agierender Druckvorrichtungen, die mit
den Seitenplattenhaltern verbunden sind und betätigt werden können, um entgegenwirkende
nach innen gerichtete Schließkräfte auf
die Seitenplatten auszuüben;
und
- – Walzenlenkeinrichtungen
zum Lenken der Gießwalzen
in gegenläufig
drehende Richtungen, um ein erstarrtes Metallband herzustellen,
das von dem Spalt nach unten gefördert
wird;
wobei die Druckvorrichtungen auf einem Paar
Schlitten montiert sind, von denen sich einer an jedem Ende der
Gießwalzeneinheit
befindet und die zueinander hin und voneinander weg bewegt werden
können,
um ein Verstellen des Abstands zwischen ihnen zu ermöglichen,
so dass die Schlitten vor einem Gießvorgang voreingestellt werden
können,
um der Breite der Gießwalzen
zu entsprechen und ihnen zu ermöglichen,
als Reaktionswiderlager zu dienen, gegen die die Druckvorrichtungen
reagieren, um die nach innen gerichteten Schließkräfte auf die Seitenplatten auszuüben, und
des Weiteren beide Schlitten auf eine zentrale Rahmenstruktur montiert
sind, die über
den Gießwalzen
sitzt.
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Die Metallzuführungseinrichtung umfasst eine
verlängerte
Metallzuführdüse, die
unmittelbar über
dem Spalt angebracht ist, und ein Metallverteilgefäß zum Zuführen von
Metall in die Düse.
Die Metallzuführdüse kann
aus zwei oder mehr Teilen bestehen, die Ende an Ende angebracht
sind.
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Vorzugsweise stellt die Rahmenstruktur
des Weiteren einen Zentraldüsenzentrierträger für die Metallzuführdüse bereit.
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Vorzugsweise gibt es des Weiteren
eine Schlittenlenkeinrichtung, die zwischen dem Rahmen und den Schlitten
agiert, um die Schlitten zueinander hin und voneinander weg zu bewegen.
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Vorzugsweise kann die Schlittenlenkeinrichtung
des Weiteren betätigt
werden, um die Schlitten auf jeden einer Vielzahl von voreingestellten
Abständen
einzustellen, bei dem sie allgemein auf einen gleichen Abstand zu
dem Zentraldüsenzentrierträger eingestellt
werden.
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Vorzugsweise sind die Schlitten des
Weiteren mit Düsenaußenendträgern ausgestattet,
um Außenenden
der Düse
an Stellen zu tragen, deren Abstand durch den voreingestellten Abstand
der Schlitten bestimmt wird.
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Vorzugsweise sind die Düsenaußenendträger außerdem so
auf den Schlitten montiert, dass sie sich in gleichem Abstand zu
dem Zentraldüsenzentrierträger befinden,
wenn sich die Schlitten in einem ihrer voreingestellten Abstände befinden.
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Die Schlitten können außerdem mit Dichtschließeinrichtungen
ausgestattet sein, um die Metallzuführeinrichtungen so einzurücken, dass
eine dichte Gießbeckenkammer über dem
Gießbecken bereitgestellt
wird. Wo die Metallzuführeinrichtung ein über einer
Zuführdüse angebrachtes
Metallverteilgefäß umfasst,
kann die Dichtschließeinrichtung Endteile
des Verteilgefäßes einrücken.
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Wenigstens einer der Schlitten kann
außerdem
mit einer Kamerabefestigung zum Befestigen einer Kamera ausgestattet
sein, um das Gießbecken während des
Gießens
zu überwachen,
wobei eine im Allgemeinen konstante Beziehung zwischen der Kameraposition
und dem jeweiligen Beckenbegrenzungsseitendamm gewahrt wird.
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Vorzugsweise ist die Kamerabefestigung
direkt über
der jeweiligen Seitendammstruktur positioniert.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Um die Erfindung vollständiger erklären zu können, wird
nun eine besondere Ausführung
ausführlich
mit Bezug auf die begleitenden Zeichnungen beschrieben, bei denen
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1 eine
senkrechte Schnittdarstellung durch eine nach der vorliegenden Erfindung
konstruierte Bandgießvorrichtung
ist;
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2A und 2B sich an Linie A-A verbinden, um
eine Längsschnittdarstellung
durch wichtige Teile der Gießvorrichtung
zu bilden;
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3 eine
Seitenansicht von wichtigen Teilen der Gießvorrichtung ist, die nach
der vorliegenden Erfindung angeordnet sind;
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4 eine
Draufsicht der in 3 gezeigten Bauteile
ist;
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5 eine
vergrößerte senkrechte
Schnittdarstellung durch kritische Gießvorrichtungsbauteile an einem
Ende der Gießvorrichtung
ist; und
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6 eine
Querschnittdarstellung durch bestimmte Bauteile der in 3 bis 5 gezeigten Gießvorrichtung ist.
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BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNG
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Die dargestellte Gießvorrichtung
umfasst einen Hauptmaschinenrahmen (11), der ein Gießwalzenmodul
in Form einer Kassette (13) trägt, die in eine funktionsfähige Position
in der Gießvorrichtung als
eine Einheit bewegt werden kann, aber einfach entnommen werden kann,
wenn die Walzen zu ersetzen sind. Die Kassette (13) trägt ein Paar
paralleler Gießwalzen
(16), zu denen während
eines Gießvorgangs
geschmolzenes Metall von einer Pfanne (nicht gezeigt) über eine
Zwischenpfanne (17), einen Verteiler (18) und
eine Zuführdüse (19)
zugeführt
wird, um ein Gießbecken
(30) zu erzeugen. Die Gießwalzen (16) sind
wassergekühlt,
so dass Schalen auf den sich bewegenden Walzenflächen erstarren und an dem Spalt
zwischen ihnen zusammengebracht werden, um an dem Walzenauslass
ein erstarrtes Bandprodukt (20) zu produzieren. Dieses
Produkt kann einer Standardwickelvorrichtung zugeführt werden.
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Die Gießwalzen (16) werden
durch Antriebswellen (41) von einem Elektromotor (nicht
gezeigt), die mit einem an dem Hauptmaschinenrahmen montierten Getriebe
verbunden sind, gegenläufig
gedreht. Die Antriebswellen können
von dem Getriebe getrennt werden, wenn die Kassette entfernt werden soll.
Die Walzen (16) besitzen Kupfer-Umfangswalzen, die mit
einer Reihe von längs
verlaufenden und umfänglich
beabstandeten Wasserkühlkanälen ausgebildet
sind, die durch die Walzenenden mit Kühlwasser aus Wasserversorgungsleitungen
in den Walzenantriebswellen (41) versorgt werden, die über Dreh-Stopfbüchsen (43)
mit Wasserversorgungsschläuchen
(42) verbunden sind. Die Walze kann typischerweise einen
Durchmesser von etwa 500 mm aufweisen und bis zu 2000 mm lang sein,
um Bandprodukt von ungefähr
der Breite der Walzen zu produzieren.
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Die Pfanne ist von vollständig herkömmlicher Konstruktion
und wird auf einem drehenden Revolverkopf getragen, womit sie in
Position über
der Zwischenpfanne (17) gebracht werden kann, um die Zwischenpfanne
zu füllen.
Die Zwischenpfanne kann mit einem Absperrschieberventil (47)
ausgestattet sein, das durch einen Servozylinder betätigt werden
kann, um das Fließen
von geschmolzenem Metall von der Zwischenpfanne (17) durch
das Ventil (47) und die feuerfeste Abdeckung (48)
in den Verteiler (18) zu ermöglichen.
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Der Verteiler (18) ist ebenfalls
von herkömmlicher
Konstruktion. Er ist als eine breite Schüssel geformt, die aus einem
feuerfesten Material, wie Magnesiumoxid (MgO), hergestellt ist.
Eine Seite des Verteilers (18) empfängt geschmolzenes Metall von
der Zwischenpfanne (17), und die andere Seite des Verteilers
(18) ist mit einer Reihe von längs beabstandeten Metallauslassöffnungen
ausgestattet. Der untere Teil des Verteilers (18) trägt Befestigungsarme
(53) zum Befestigen des Verteilers auf dem Hauptgießvorrichtungsrahmen
(11), wenn er in seiner funktionsfähigen Position installiert
wird.
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Die Zuführdüse (19) ist als zwei
identische Hälften
geformt, die Ende an Ende angeordnet sind, um eine verlängerte Gießrinne mit
offenem Oberteil zu bilden. Jede Halbdüse ist als ein verlängerter
Körper
geformt, der aus einem feuerfesten Material, wie Aluminiumoxidgraphit,
hergestellt ist. Der untere Teil der Düse ist kegelförmig, um
nach innen und nach unten zusammenzulaufen, so dass sie in den Spalt zwischen
Gießwalzen
(16) vorstehen kann. Ihr oberer Teil ist mit nach außen vorstehenden
Seitenflanschen (55) geformt, die sich auf die nachfolgend
beschriebene Weise auf Düsenträgern befinden.
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Die Düse (19) kann eine
Reihe von horizontal beabstandeten im Allgemeinen senkrecht verlaufenden
Fließkanälen aufweisen,
um ein Ablassen von Metall mit geeignet geringer Geschwindigkeit über die
gesamte Breite der Walzen zu erzeugen und das geschmolzene Metall
in den Spalt zwischen den Walzen ohne direktes Auftreffen auf die
Walzenflächen,
an denen einleitende Erstarrung auftritt, zuzuführen. Alternativ kann die Düse einen
einzelnen fortlaufenden Schlitzauslass besitzen, um einen Vorhang
geschmolzenen Metalls mit geringer Geschwindigkeit direkt in den
Spalt zwischen den Walzen zuzuführen,
und/oder er kann in das Becken geschmolzenen Metalls eingetaucht
werden.
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Das Becken ist an den Enden der Walzen durch
ein Paar Seitenabschlussplatten (56) begrenzt, die gegen
gestufte Enden der Walzen gehalten werden, wenn sich die Walzenkassette
in ihrer funktionsfähigen
Position befindet. Die Seitenabschlussplatten (56) bestehen
aus einem starken feuerfesten Material, wie zum Beispiel Bornitrid,
und besitzen bogenförmige
Seitenkanten, um der Krümmung
der gestuften Enden der Walzen zu entsprechen. Die Seitenplatten
sind in Plattenhaltern (82) befestigt, die durch Betätigen eines
Paares von Druckvorrichtungen (83) bewegt werden können, um
die Seitenplatten mit den gestuften Enden der Gießwalzen
in Eingriff zu bringen, um Endabschlüsse für das Metallschmelzbecken zu
bilden, das während
eines Gießvorgangs
auf den Gießwalzen
gebildet wird.
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Während
eines Gießvorgangs
wird das Absperrschieberventil (47) betätigt, um das Gießen von geschmolzenem
Metall von der Zwischenpfanne (17) zu dem Verteiler (18)
und durch die Metallzuführdüse (19)
zu ermöglichen,
von wo es auf die Gießwalzen fließt. Das
Kopfende des Bandprodukts (20) wird durch Betätigen eines
Gliederbandtisches (96) zu den Klemmbacken einer Wickelvorrichtung
(nicht gezeigt) geführt.
Der Gliederbandtisch (96) hängt von Drehbefestigungen (97)
an dem Hauptrahmen und kann durch Betätigen einer Hydraulikzylindereinheit (nicht
gezeigt) zu der Wickelvorrichtung geschwungen werden, nachdem das
saubere Kopfende ausgebildet wurde.
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Die entnehmbare Walzenkassette (13)
kann so konstruiert sein, wie dies in unserer australischen Patentanmeldung
84244/98 beschrieben wird, so dass die Gießwalzen (16) eingerichtet
werden können
und der Spalt zwischen ihnen eingestellt werden kann, bevor die
Kassette in Position in der Gießvorrichtung
installiert wird. Einzelheiten der Kassettenkonstruktion, die vollständig in
der Patentanmeldung 84244/98 beschrieben werden, bilden keinen Teil
der vorliegenden Erfindung und bedürfen in diesem Kontext keiner
weiteren Beschreibung.
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Nach der vorliegenden Erfindung werden
die Beckenabschlussseitenplatten (56) und Druckvorrichtungen
(83) auf einem Paar im Allgemeinen mit 101 bezeichneten
Schlitten befestigt, von denen sich einer an jedem Ende der Walzeneinheit
befindet und die zueinander hin und voneinander weg bewegt werden
können,
um ein Verstellen des Abstands zwischen ihnen zu ermöglichen.
Die Schlitten können
so vor einem Gießvorgang
voreingestellt werden, um der Breite der Gießwalzen zu entsprechen und schnelle
Wal zenwechsel für
unterschiedliche Bandbreiten zu ermöglichen. Die Schlitten (101)
hängen an
geradlinigen Schienen (102) an der Unterseite eines festen
rechteckigen Plattenrahmens (103), der mit Klemmen (104)
an dem Hauptmaschinenrahmen befestigt ist, um sich horizontal über den
Gießwalzen zu
erstrecken und sich an den beiden Enden der Gießvorrichtung über sie
hinaus zu erstrecken. Der rechteckige Plattenrahmen (103)
ist unter dem Metallverteilgefäß (18)
angebracht und besitzt eine zentrale rechteckige Öffnung (105)
zum Aufnehmen der Metallzuführdüse (19).
Der Mittelteil des Rahmens (103) ist mit nach innen vorstehenden
Zuführdüsenträgern (106)
ausgestattet, um obere Flansche an den inneren Enden der beiden
Zuführdüsenhalbteile (19A und 19B)
einzurücken,
wobei die Außenenden der
Zuführdüsenteile
auf Düsentragzapfen
(107) getragen werden, die so an den inneren Enden der
beiden Schlitten (101) befestigt sind, dass sie von der Öffnung des
rechteckigen festen Rahmens (105) nach innen vorstehen,
aber mit den Schlitten (101) hinein- und hinausbewegt werden
können.
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Die Seitenplatten in den Haltern
(82) sind drehbar so mit den Druckvorrichtungen (83)
verbunden, dass die Seitenplatten um die Drehverbindungen herum
kippen und die Druckvorrichtungen durch die Drehpunkte entgegengesetzte
Kräfte
ausüben können. Die
Drehverbindungen werden so bereitgestellt, dass jede Seitenplatte
längs der
Walzen durch Drehbewegung um eine horizontale Drehachse herum quer
zu den Walzen schwenken kann und seitlich der Walzen durch Drehbewegung
um eine vertikale Drehachse herum senkrecht zu der horizontalen Drehachse
schwenken kann, wobei die Drehbewegung der Platten auf Bewegungen
um diese beiden spezifischen Achsen herum so beschränkt ist,
dass planare Drehung der Platten verhindert wird.
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Die Seitenplattenhalter (82)
sind durch horizontale Drehzapfen (126) und ein Paar vertikaler Drehzapfen
(128) drehbar mit einem Druckvorrichtungskörper (129)
an dem Ende einer Druckvorrichtungsstange (130) der jeweiligen
Druckvorrichtung (83) verbunden. Die Druckvorrichtungsstange
(130) wird durch ein Paar geradliniger Lager (120)
auf einer Schiene (121) auf dem Schlitten getragen. Die
vertikalen Drehzapfen (128) sind an dem Druckvorrichtungskörper (129)
befestigt und passen in verlängerte
Schlitze in dem Plattenhalter. Die Schlitze sind in die Richtung
längs zu
der Druckvorrichtung (83) verlängert, um kleine Zwischenräume um die
Drehzapfen (128) herum zu lassen, die begrenzte Schwenkbewegung
des Plattenhalters um den horizontalen Zapfen (126) herum
längs zu
den Walzen gestatten.
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Der horizontale Drehzapfen (126)
ist ebenfalls an den Druckvorrichtungskörper (129) montiert und
greift in ein inneres Konvex-Lager in dem Plattenhalter, so dass
der Plattenhalter (82) seitlich der Gießwalzen um die von den Drehzapfen
(128) definierte vertikale Achse herum schwenken kann.
Der Grad, bis zu dem der Plattenhalter auf diese Weise frei schwenken
kann, kann durch Eingriff in Anschläge an dem Druckvorrichtungskörper (129)
begrenzt werden.
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Die horizontalen Drehzapfen (126)
befinden sich auf einer solchen Höhe über dem Niveau des Spalts zwischen
den Gießwalzen,
dass sich die Wirkung des nach außen gerichteten Drucks auf
die Seitenplatten auf Grund des geschmolzenen Metalls in dem Gießbecken
so darstellt, dass die Seitenplatten um die Drehzapfen in solche
Richtungen drehend vorgespannt werden, dass ihre unteren Enden nach innen
vorgespannt werden, um erhöhten
Dichtschließdruck
an dem Unterteil des Gießbeckens
zu erzeugen. Die Anordnung ermöglicht
das Kippen der Seitenplatten, um die Verformung der Gießwalzenendflächen auf
Grund von thermischer Volumenausdehnung während des Gießens unterzubringen, und
wahrt gleichzeitig eine Vorspannaktion, die die Dichtschließkräfte an dem
Unterteil des Beckens erhöht,
um dem erhöhten
ferrostatischen Druck an dem Unterteil des Beckens entgegenzuwirken,
wo entsprechend die größte Neigung
zu Undichtheit besteht.
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Die geeignete Positionierung der
Drehpunkte hängt
von dem Durchmesser der Gießwalzen,
der Höhe
des Gießbeckens
und der Dicke des Bandes, das gegossen wird, ab. Die Art und Weise,
wie das korrekte Positionieren der Drehpunkte bestimmt werden kann,
wird vollständig
in unserem australischen Patent 693256 und US-Patent 5.588.479 beschrieben.
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Die Schlitten (101) können entlang
der geradlinigen Schienen (102) auf dem Rahmen (103) durch
Betätigen
eines Paares fluidgetriebener Schlittenpositionier-Zylindereinheiten
(140) bewegt werden, die pneumatisch oder hydraulisch betätigt werden
können,
durch Ansätze
(141) an den Schlitten (101) befestigt sind und
gegen feste Widerlager (142) an dem Hauptmaschinenrahmen
agieren. Die Zylindereinheiten (140) besitzen zwei feste
Positionen, so dass sie die Schlitten in zwei alternative Positionen für zwei unterschiedliche
Gießbandbreiten
einstellen können.
Das Einstellen der Schlitten auf diese Weise stellt dann die Plattenhalter
automatisch auf geeignete Positionen ein, um in Eingriff gebracht
und durch Betätigen
der Druckvorrichtungen (83) fest gegen die Enden der Gießwalzen
gepresst zu werden. Gleichzeitig bewegt das Einstellen der Schlitten
die Zuführdüsenaußentragzapfen
(107) in Positionen zum Tragen der Außenenden der Kerndüse (19)
entsprechend der Breite des zu gießenden Bandes, da die relative
Positionierung der Kerndüsenträger und
der Plattenhalter beibehalten wird.
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Die Schlitten (101) tragen
außerdem
Innenbrücken
(143), die mittels Dichtschließeinrichtungen (144)
gegen die Außenenden
des Verteilgefäßes (18) dicht
schließen.
Die Brücken
(143) befinden sich direkt über den Seitenplattenhaltern
(82) und passen somit gegen die Außenenden des Verteilgefäßes geeigneter
Breite, das für
die Größe des zu
gießenden Bandes
gewählt
wurde, um dadurch eine dichte Einfassung über dem Gießbecken bereitzustellen, um Gießen in einer
inerten Atmosphäre
zu ermöglichen. Eine
oder beide Brücken
(143) können
außerdem
als Kameraträger
zum Tragen von Gießbeckenbeobachtungskameras
dienen, um den Zustand des Gießbeckens
während
des Gießens
zu überwachen.
Speziell kann jede Brücke
Bohrungen oder andere Befestigungseinrichtungen aufweisen, um Kameragehäuse (145)
zu befestigen, die sich nach innen und unten erstrecken.
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Mit der vorgenannten Konstruktion
ist das Bewegen der Schlitten nicht nur effektiv, um die der Breite
des zu gießenden
Bandes entsprechende Position der Seitendämme einzustellen, sondern positioniert
außerdem
automatisch die Brücken
(143) mit den Gießbeckendichtschließeinrichtungen
(144) und die Gießbeckenbeobachtungskameras,
ohne dass Einzelverstellung oder ein Einstellen eines dieser Bauteile
erforderlich ist.