CH636029A5 - Hubtischfuehrung einer stranggiessanlage. - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Hubtischführung einer Stranggiessanlage nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
An die Führung für einen Hubtisch werden hohe Anforderungen gestellt, da schon eine geringe Lageveränderung der am Hubtisch befestigten Kokille gegenüber der nachfolgenden Strangführung zu Schwierigkeiten beim Giessen infolge Rissbildung am Strang führt. Bei einem Anfall der Oszillierbewegung der Kokille besteht die Gefahr eines Strangdurchbruches, so dass die Anlage still gesetzt werden muss. Aus diesem Grund soll ein Klemmen der Hubtischführung zuverlässig vermieden werden.
Bei einer aus der AT-PS 288 616 bekannten Hubtischführung werden die an jeder Hubtischseite paarweise angeordneten Führungselemente jeweils mittels vier an einer ortsfesten Stützkonstruktion gelagerten Rollen seitlich gestützt, wobei jeweils zwei Rollen einander paarweise gegenüberliegen, so dass die Führungselemente an einer Hubtischseite von einem unteren und einem oberen Rollenpaar gestützt sind. Die Lage der Achsen dieser Rollen ist zwecks Anpassung an die Führungselemente bzw. zwecks genauer Einjustierung der Kokille mittels Exzenter verstell- und feststellbar.
Durch diese Konstruktion ist eine sehr genaue Führung des Hubtisches und damit der Kokille möglich, da diese Führung den Vorteil aufweist, dass jeweils zwei einander gegenüberliegende Führungsrollen mit untereinander etwa gleicher Hertzscher Pressung an den Führungsleisten anliegen, jedoch können sich Schwierigkeiten beim Einstellen der Rollen ergeben. Insbesondere ist es für das Bedienungspersonal schwierig, jedes der beiden Rollenpaare mit der gleichen Anstellkraft an die Führungselemente anzustellen. Dadurch kann es sich ergeben, dass beispielsweise die Führungselemente an einer Hubtischseite zwischen einem Rollenpaar mit hohen Druckkräften und zwischen dem anderen Rollenpaar mit nur geringen Druckkräften geführt werden, was eine ungleichmässige Abnützung der Führungselemente zur Folge hat.
Aus der DE-OS 2 008 080 ist eine Hubtischführung der eingangs beschriebenen Art bekannt, bei der jeweils ein Führungselement der einander gegenüberliegenden Führungselemente durch zwei übereinander angeordnete Rollen und das diesem gegenüberliegende Führungselement jeweils durch eine einzige Rolle abgestützt sind, wobei die einzelne Rolle s sich auf einer Höhe zwischen den beiden übereinander angeordneten Rollen befindet, so dass eine Dreipunktabstützung erzielt wird. Diese bekannte Konstruktion weist zwar den Vorteil auf, dass eine gleichmässige Abnützung der Führungselmente in etwa stattfindet, hat jedoch den Nachteil, io dass die Rollen mit untereinander unterschiedlichen Kräften belastet werden, da die beiden übereinander liegenden Rollen nur mit der Hälfte der Kraft der gegenüberliegenden Führungsrolle an dem entsprechenden Führungselement anliegen, wodurch die an den Rollen jeweils auftretende Hertz-15 sehe Pressung ungleich gross ist. Dies bedingt eine ungleiche Dimensionierung der Rollen.
Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, die den beiden bekannten Hubtischführungskonstruktionen anhaftenden Nachteile zu vermeiden und eine Hubtischführung zu schaf-20 fen, die die Vorteile der beiden bekannten Konstruktionen in sich vereinigt. Es soll einerseits eine Dreipunktabstützung und anderseits doch eine Lagerung mittels vier gleich belasteter Rollen verwirklicht werden, wobei eine gleichmässige Abnützung jedes Führungselements gewährleistet ist und die 25 Einstellung der Rollen in einfacher Weise durchgeführt werden kann, so dass durch Einstellungsfehler verursachte Betriebsstörungen vermieden werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass das Widerlager als Lager für einen mit zwei im Abstand 30 voneinander angeordneten, das Führungselement abstützenden Rollen ausgestalteten Balancier ausgebildet ist.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist das Widerlager an einem um eine ortsfeste Schwenkachse schwenk-und feststellbaren Hebel angeordnet, wobei der Hebel mit-35 tels eines einerseits am Hebel im Abstand vom Lager des Balanciers und anderseits am Hubtischführungsgerüst angelenkten Verstellmechanismus, vorzugsweise eines Spannschlosses oder eines hydraulischen Getriebes, verstellbar ist.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand zweier in der 40 Zeichnung dargestellter Ausführungsformen näher erläutert, wobei Fig. 1 einen Grundriss des Hubtisches und Fig. 2 einen Schnitt gemäss der Linie II-II der Fig. 1 zeigen. In den Fig. 3 und 4 ist in zu den Fig. I und 2 analoger Darstellung eine andere Ausführungsform dargestellt.
45 Die für das Giessen einer Bramme vorgesehene Durchlaufkokille 1 ist an einem Hubtisch 2, der als rechteckiger, geschlossener Rahmen ausgebildet ist, mittels leicht lösbarer Keilverbindungen 3,4, 5 und 6 lösbar befestigt. An den Schmalseiten des Hubtisches 2 sind jeweils zwei sich vertikal so erstreckende Führungselemente 7 und 8 vorgesehen, an denen jeweils eine Verschleissleiste 9 montiert ist. An den Schmalseiten des Hubtisches greifen weiters nicht dargestellte Hebel einer Oszilliervorrichtung an, die den Hubtisch in eine vertikal oszillierende Bewegung versetzen und den Hub-55 tisch über seine Längserstreckung waagrecht halten.
Die seitliche Festlegung des Hubtisches in horizontaler, parallel zu den Hubtischschmalseiten gerichteter Richtung wird mittels an einem ortsfesten Hubtischführungsgerüst 10 gelagerten Rollen 11,12 und 13, die mit den Führungsele-60 menten 7, 8 zusammenwirken und deren Achsen rechtwinklig zu den Hubtischschmalseiten gerichtet sind, bewerkstelligt.
Die Rollen 11 und 12 sind vertikal übereinander angeordnet und liegen an den Verschleissleisten 9 an. Die Lage 65 ihrer Achsen kann mittels Exzenter 14 verstellt werden. Zum Verdrehen der Exzenter 14 dienen Schneckengetriebe 15, die mittels einer durch eine Kupplung 16 trennbaren Verbindungswelle 17 miteinander verbunden sind, wodurch es
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möglich ist, entweder nur die Rolle 11 oder die Rolle 11 gemeinsam mit der Rolle 12 zu verstellen. An der Verschleiss-leiste 9, die an dem Führungselement 8 montiert ist, liegen die beiden Rollen»! 3 an, die in einem Balancier 18 drehbar gelagert sind. Der Balancier 18 ist mit einem Lager 19 an einem Hebel 20 schwenkbeweglich gelagert, wobei das Lager 19 sich auf einem Höhenniveau zwischen den beiden übereinander im Hubtischführungsgerüst 10 gelagerten Rollen 11,12 befindet. Auf diese Weise ist der Hubtisch an jeder Schmalseite in horizontaler und zu den Schmalseiten paralleler Richtung dreipunktgelagert. Der Hebel 20 ist um die ortsfeste Schwenkachse 21, die ebenfalls am Hubtischführungsgerüst 10 befestigt ist, mittels eines Spannschlosses 22 schwenkbar, welches einerseits am Hebel im Abstand vom Lager 19 und anderseits am Hubtischführungsgerüst 10 angelenkt ist.
Zur Abstützung des Hubtisches 2 in horizontaler und zu den Schmalseiten des Hubtisches rechtwinkeliger Richtung dienen Rollen 23, die ebenfalls im Hubtischführungsgerüst 10 drehbar gelagert sind und an den Führungselementen 7 anliegen.
Das Einstellen der Rollen 11 bis 13 geschieht folgender-massen:
Zunächst werden die Rollen 11,12 mittels der Schnek-kengetriebe 15 in eine genau vertikale Lage gebracht, wobei noch die Lage der Kokille 1 zur nachfolgenden Strangführung berücksichtigt wird, so dass zwischen Kokille und Strangführung keine Versetzung auftritt. Die Schneckengetriebe 15 sind selbsthemmend ausgelegt, so dass die Lage der Rollen 11, 12 bei Stillstand der Schneckengetriebe 15 fixiert 5 ist. Anschliessend wird mittels des Spannschlosses 22 der Hebel 20 um die Schwenkachse 21 soweit in Richtung zum Führungselement 8 hinbewegt, bis die Rollen 13 an der Ver-schleissleiste 9 dieses Führungselementes 8 anliegen. Eine Kontrolle des Anliegens kann in einfacher Weise dadurch io geschehen, dass versucht wird, während dieses Vorganges die obere, leichter zugängliche Rolle der beiden Rollen 13 zu drehen. Sobald sich diese Rolle nicht mehr drehen lässt, ist ein sattes Anliegen beider Rollen 13 an der Verschleissleiste 9 gewährleistet, da durch die schwenkbewegliche Lagerung 15 des Balanciers 18 im Lager 19 stets ein Kraftausgleich erfolgt. Das Lager 19 stellt somit das eigentliche Widerlager dar, an dem das Führungselement 8 am Hubtischführungsgerüst 10 abgestützt ist. Alle Rollen 11,12 und 13 liegen nach Durchführung des beschriebenen Anstellvorganges mit 20 gleicher Anstellkraft gegen die Führungselemente 7, 8 an.
Bei der in den Fig. 3 und 4 dargestellten Ausführungsform ist die Kokille 1 gegenüber dem Hubtisch 2 mittels Stellspindeln 24 einstellbar gelagert, sodass ein eigener Einstellmechanismus für die Rollen 11 und 12 entfallen kann. 2s Anstelle des Spannschlosses 22 ist hier ein hydraulisches Getriebe 25 vorgesehen.
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2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Hubtischführung einer Stranggiessanlage, welche an gegenüberliegenden Seiten eines Kokillenhubtisches je zwei einander gegenüberliegende vertikale Führungselemente aufweist, wobei jeweils ein Führungselement der einander gegenüberliegenden Führungselemente durch zwei übereinander in einem Hubtischführungsgerüst gelagerte Rollen und das diesem gegenüberliegenden Führungselement jeweils durch ein einziges Widerlager abgestützt sind, dadurch gekennzeichnet, dass das Widerlager (19) als Lager für einen mit zwei im Abstand voneinander angeordneten, das Führungselement (8) abstützenden Rollen (13) ausgestatteten Balancier (18) ausgebildet ist.
2. Führung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Widerlager (19) an einem um eine ortsfeste Schwenkachse (21) schwenk- und feststellbaren Hebel (20) angeordnet ist, wobei der Hebel (20) mittels eines einerseits am Hebel (20) im Abstand vom Lager (19) des Balanciers (18) und anderseits am Hubtischführungsgerüst (10) angelenkten Verstellmechanismus, vorzugsweise eines Spannschlosses (22) oder eines hydraulischen Getriebes (25) verstellbar ist.
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