DE363833C - Vorrichtung zum Erwaermen von Schmiedestuecken u. dgl. durch elektrische Widerstandserwaermung - Google Patents
Vorrichtung zum Erwaermen von Schmiedestuecken u. dgl. durch elektrische WiderstandserwaermungInfo
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- DE363833C DE363833C DESCH60280D DESC060280D DE363833C DE 363833 C DE363833 C DE 363833C DE SCH60280 D DESCH60280 D DE SCH60280D DE SC060280 D DESC060280 D DE SC060280D DE 363833 C DE363833 C DE 363833C
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- H—ELECTRICITY
- H05—ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- H05B—ELECTRIC HEATING; ELECTRIC LIGHT SOURCES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CIRCUIT ARRANGEMENTS FOR ELECTRIC LIGHT SOURCES, IN GENERAL
- H05B3/00—Ohmic-resistance heating
- H05B3/0004—Devices wherein the heating current flows through the material to be heated
Landscapes
- Forging (AREA)
Description
Die gegenwärtig zum Erwärmen von Schmiedestücken verwendeten Vorrichtungen arbeiten
zum größten Teil mit sehr schlechtem thermischem Nutzeffekt, Insbesondere das offene
Feuer der Esse arbeitet mit Nutzeffekten von ι bis höchstens 5 Prozent, im Durchschnitt aber
wird kaum ein Wirkungsgrad von 2 Prozent erreicht. Und dabei verbraucht die Esse noch
teure Schmiedekohle, denn bei anderen billigeren Kohlensorten wird der Effekt noch schlechter
oder das Arbeiten ganz unmöglich.
Nun ist man zwar vielfach bestrebt, die Esse durch besser arbeitende Vorrichtungen, sogenannte
Schmiedeöfen, die hauptsächlich als Flamm- oder Muffelöfen arbeiten, zu ersetzen.
Diese Öfen setzen aber schon immer das Vorkommen einigermaßen gleichartiger Schmiedestücke
in größeren Mengen voraus, denn einmal bedürfen sie einer Anheizzeit mit entsprechendem
Wärmeverbrauch hierfür, und dann sind die Abmessungen der Wärmeräume ja begrenzt,
also nicht in dem Maße anpassungsfähig wie die offene Esse. Deshalb hat der Schmiedeofen die
Esse bisher nicht dort verdrängen können, wo unregelmäßig und an Stücken verschiedener
Größe und Form Schmiedearbeiten vorgenommen werden müssen, wie z. B. in Reparaturwerkstätten,
in Bedarfsschmieden, die den Bedarf an Schmiedestücken für eigene Fabrikation, etwa einer Maschinenfabrik, zu decken haben,
in den sogenannten Dorfschmieden der Landwirtschaft usw.
Versuchte man für alle diese Arbeiten einen Schmiedeofen zu verwenden, so würde sein
Nutzeffekt nicht besser als der der Esse sein. Nun ist es bekannt, daß der elektrische Strom
sich mit sehr hohem Nutzeffekt in Wärme umsetzen läßt, und in den elektrischen Widerstandsschweißmaschinen
hat diese Tatsache schon weitgehende Verwendung gefunden.
Die ökonomische Arbeit der Widerstandserwärmung gab schon häufig Veranlassung, elektrische
Widerstandsschweißmaschinen gelegentlieh auch als Erwärmungsvorrichtung für
Schmiedestücke kleineren Umfangs zu benutzen. Auch auf gleichem Prinzip beruhende Erwärmungsvorrichtungen
für Spezialzwecke, wie Reifenwärmmaschinen, sind gebaut worden. Eine allgemeine Anwendung hat die Widerstandserwärmung
aber noch nicht gefunden, da den bisher gebauten verschiedenen Typen von
Schweißmaschinen die genügende Anpassungsfähigkeit fehlt. Sie, und auch die Spezialeinrichtungen,
waren immer nur für bestimmte, recht eng begrenzte Arbeitsgebiete verwendbar. Die hohe Wirtschaftlichkeit, die aber hierbei
schon erreicht wurde, läßt den Wert einer etwa so universell wie die Schmiedeesse brauchbaren
Einrichtung erkennen.
Vorliegende Erfindung betrifft nun eine solche Vorrichtung, welche mit einfachsten Konstruktionsgrundlagen
eine robuste, der rauhen Behandlung in der Schmiede genügend Widerstand bietende Bauart erreicht, und dabei eine sehr
weitgehende Anpassungsfähigkeit besitzt.
Abb. ι der Zeichnung zeigt die Vorrichtung
in schaubildlicher Darstellung; Abb. 2 ist ein senkrechter Schnitt durch die Hauptteile; Abb.3
und 4 geben Einzelheiten.
Die beiden den Spannbacken α, b bzw. «', b'
den Strom zuführenden Kupfer- oder Bronzerohre c, d, Abb. ι und 2, sind bei e, f an die
Sekundärpole eines Transformators g angeschlossen, der in öl liegt und dessen ölkasten h
von dem Wasserkasten i aufgenommen wird. Die Backen a, b und a', V werden, wie Abb. 3
363838
im Schnitt erkennen läßt, durch ein Handrad j der Spindel /' zusammengepreßt, welch letztere
an einen das Rohr c lose umfassenden Ring /2,
sich anschließt, während die dem Rohr anliegende Backe a, die zweckmäßig aus Kupfer
besteht, halbrund zum Rohr passend ausgedreht ist.
Wenn nun die Spannbacken offen sind, lassen sie sich leicht in der Längsachse der Rohre c
ίο bzw. d verschieben und ebenso um die Rohrachse
drehen. Erst wenn sie das eingelegte Werkstück spannen, ziehen sie sich am Rohr fest, so daß dann auch zwischen Rohr und Backe
der nötige elektrische Druckkontakt entsteht.
Durch diese Einstellbarkeit und Beweglichkeit der Backen in zwei rechtwinklig zueinanderstehenden
Ebenen wird eine vollkommene Anpassungsmöglichkeit der Vorrichtung erreicht. Gerade Stücke, die zwischen den Enden zu
erwärmen sind, werden einfach in die je nach Länge der Erwärmungszone mehr oder weniger
auseinandergezogenen Backen gelegt und festgespannt. Der Strom wird mittels des in Abb. 1
bei t sichtbaren Stufenschalters eingeschaltet und auf die gewünschte Spannung geregelt.
Gekrümmte Stücke, die etwa in der Krümmung zu erwärmen sind, spannt man in wagerechter
Lage zwischen die in diese Lage gekippten Backenpaare. Soll z. B. ein Reifen
erwärmt werden, so kippt man die Backen hoch und spannt ihn nach Abb. 4 ein.
Soll ein Stück nur am Ende erwärmt werden, so wird es zunächst in ein Backenpaar 'a', V
derart gespannt, daß das zu erwärmende Ende nach dem anderen Bäckenpaar a, b zu herausragt,
worauf dann diese Backen, in welche ein als Hilfselektrode dienender Metallklotz zu
spannen ist, gegen die das Werkstück haltenden zu führen ist. Zu diesem Zwecke ist das eine
Rohr c durch den biegbaren Leiter k beweglich mit dem Transformatorpol verbunden. In dem
Rohr d liegt zentrisch ein Rohr /l', das die
beiden Deckel d2, ds verbindet, von denen d2
auch der Stromzuleitung dient. Bei dl ist auch
mit Hilfe dieses Rohres die Befestigung am Träger m bewirkt.
Das beweglich angeordnete Kupferrohr c sitzt mittels zweier ähnlicher Deckel c', e2 auf
einer Rundstange n, die im Träger und im Rohr d' geführt ist. Das Ende der Stange η
ist mit Gewinde versehen zur Aufnahme des Handrades φ. Zwischen Handrad φ und Träger
m liegt eine Schraubenfeder f, welche dauernd das Rohr c nach rechts zieht. Durch
Tritt auf den Fußhebel ν (Abb. 1) wird nun mittels der Übertragung r', rz ein Nockenhebel
s gedreht und dadurch das Rohr 0 nach ! links gezogen. Das am Ende zu erwärmende
Stück, das mit dem einen Ende zwischen den ; Backen a!', V eingespannt ist, erfährt nun nach
Freigabe des Fußhebels unter dem Drucke der Feder den nötigen Kontaktdruck am anderen
. Ende und wird so an diesem zum Erglühen gebracht.
Soll ein Stück auf ganze Länge erwärmt werden, so wird es zwischen zwei in die Backen
a, b bzw. a', V gespannte Hilfsklötze oder
zwischen die Seitenkanten der Backen mittels des Fußhebels eingespannt.
Einfache Hilfselektroden verschiedener Form und Größe, die man in die Backen spannt oder
in Löcher der Backen steckt, ermöglichen es, sich schnell und leicht jeder Form und Lage
der Wärmezone anzupassen.
Ebenso kann man mit Hilfe des Handrades φ stauchen oder die Vorrichtung als Stumpfschweißmaschine
benutzen. Die Rohre c, d sind wassergefüllt und an eine Wasserleitung
oder eine Umlaufkühlung angeschlossen.
Die Kontaktbacken können auch die Form nach Abb. 5 und 6 erhalten. Sie liegen hierbei
in jeder Gebrauchslage mit ihrer Unterkante in einem Wassertrog, der beweglich ist und einmal
mit seiner Bodenfläche, einmal mit seiner Kante die Backen stützt. Hierdurch wird eine
einfache und gute Kühlung der Backen erreicht.
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Erwärmen von Schmiedestücken u. dgl. durch elektrische
Widerstandserwärmung, dadurch gekennzeichnet, daß ihre Spannbackenpaare auf zwei je an einem Pol des Transformators
anliegenden und in gleicher Achse liegenden runden Trägern so angeordnet sind, daß sie
sich im offenen Zustande in der Achsenrichtung verschieben und in der Ebene senkrecht dazu drehen lassen, während sie
sich beim Spannen an die der Stromzuleitung dienenden Träger kontaktgebend unter dem Spanndruck anlegen,
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der eine der Träger,
unter dem Kraftschluß einer Feder o. dgl. stehend, achsial gegen den anderen verschiebbar
und entgegen dem Federzug durch Fußhebelwirkung rückziehbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlung
der Spannbacken als offene Trogkühlung, in welche die Backen mit der jeweils untenliegenden
Seite eintauchen, ausgebildet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESCH60280D DE363833C (de) | Vorrichtung zum Erwaermen von Schmiedestuecken u. dgl. durch elektrische Widerstandserwaermung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DESCH60280D DE363833C (de) | Vorrichtung zum Erwaermen von Schmiedestuecken u. dgl. durch elektrische Widerstandserwaermung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE363833C true DE363833C (de) | 1922-11-14 |
Family
ID=7437264
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DESCH60280D Expired DE363833C (de) | Vorrichtung zum Erwaermen von Schmiedestuecken u. dgl. durch elektrische Widerstandserwaermung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE363833C (de) |
-
0
- DE DESCH60280D patent/DE363833C/de not_active Expired
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