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Einrichtung bei Brunnenstuben, um den Abfluss des nach starken Regengüssen, Schneeschmelzen verunreinigten Quellwassers nach der Reservoirleitung zu verhindern.
Beim Stammpatent besteht der Nachteil, dass, wenn sich die Wassermenge, welche sich in die Brunnenstube ergiesst, nur langsam vergrössert, längere Zeit trübes Wasser durch die Brunnenstube in das Reservoir abfliesst, da die Energie des Wassers noch zu gering ist, als dass der gesamte Quellwasserstrahl sich in das Ablaufrohr ergiessen oder der Quellwasserstrahl die mit dem Grundablaufventil verbundene Platte bzw. Platten betätigen könnte. Solange dieser Zustand anhält- und dies kann unter Umständen einige Zeit dauern-ist die Wirkung der Einrichtung unvollkommen, denn dann werden die Nachteile, welche durch diese Einrichtung vermieden werden sollen, nicht ganz beseitigt.
Zweck vorliegender Erfindung ist, eine Einrichtung bei Brunnenstuben zu schaffen, bei welcher der erwähnte Nachteil des Stammpatents vermieden ist. Bei der Einrichtung gemäss der vorliegenden Erfindung ist in einem Ablaufrohre, das mit einer Öffnung gegen die Einströmstelle des Wassers in die Brunnenstube hin ragt, ein Sammelglied angeordnet, welches mit einem Crundventil in Verbindung steht, so dass, wenn die Energie des einströmenden Wassers wächst und demzufolge ein Teil desselben in das Ablaufrohr strömt, dieses Wasser durch seine GewichtsWirkung das Sammelglied senkt, wodurch letzteres das Grundwasserventil öffnet und so die Umleitung des Wassers bewirkt.
Die Zeichnung zeigt zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung und ist : Fig. 1 ein Längsschnitt durch die Einrichtung nach dem ersten Ausführungsbeispiel und zwar in dem Zustande. welcher einem geringen Wasserzufluss in die Brunnenstube entspricht. Die Fig. 2 zeigt einen
Querschnitt zu diesem Ausführungsbeispiel. Die Fig. 3 stellt einen Längsschnitt durch die Ein- richtung nach dem zweiten Ausführungsbeispiel dar und zwar in dem Zustande, in welchem sie sich befindet, wenn der Zufluss des Quellwassers in die Brunnenstube gering ist. Hiezu zeigt die
Fig. 4 einen Querschnitt nach der Linie A-B der Fig. 3 und die Fig. 5 einen Längsschnitt in dem Zustande der Einrichtung, in welchem sie sich bei starkem Zufluss des Quellwassers befindet.
Bei dem ersten Ausführungsbeispiel hat die Brunnenstube eine Kammer 1. in welche nahe ihrem oberen Rande ein Zulaufrohr 11' mündet. Dieses Zulaufrohr dient zur Leitung einer
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bunden.
Bei normalem Wasserzulauf ist die Energie des Wasserstrahles zu gering, als dass sich dieser ganz oder auch nur zum Teil in den Ansatzstutzen. t8 ergiessen könnte, sondern das aus dem Zulaufrohr 11' austretende Wasser fällt, wie schon erwähnt, zwischen dem Zulaufrohr 11'und dem Ansatzstutzen 18 in die Kammer 1. Wächst nun die eintretende Wassermenge infolge Eintretens ergiebiger Niederschläge oder starker Schneeschmelze, so hebt sich der aus der Mündung von 11'austretende Wasserstrahl infolge der grösseren Energie und strömt von demse ben ein Teil in das Regulierrohr 18'. Dieses Wasser fällt in den Eimer 19 und sammelt sich in demselben.
Durch das zunehmende Gewicht des Wassers im Eimer wird der Hebel 90 entgegen der Wirkung des Gewichtes 23 gedreht und wird dadurch das Überlaufrohr 12 angehoben. Nun läuft das Wasser aus der Kammer 1 durch die Schlitze 13 und den Ablauf, in welchem das Überlaufrohr
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rein. so senkt sich, infolge der abnehmenden Energie, der Wasserstiahl wieder, so dass das Wasser wieder zwischen den Teilen 11'und 18'hindurch in die Kammer 1 fällt.
Der Eimer 19 entlepri sich nun durch die im Boden desselben befindliche Öffnung und es kommt das Gewicht M wieder zur Wirkung und drückt das Überlaufrohr 12 wieder mit seinem Sitz 12'auf den Boden der Kammer 1, so dass sich die Kammer 1 wieder mit Wasser füllt und dieses wieder durch das Rohr J in das Reservoir gelangt.
Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel (Fig. 3 bis 5) sind ausser den beschriebenen Teilen noch folgende vorhanden : Neben der Kammer 1 ist in der Brunnenstube noch eine zweite Kammer 25 vorgesehen, in welche nahe ihrem oberen Rande ein Zulaufrohr 26 einer aus geringerer
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am Hebel 28 seitlich neben dem Rohre 11'und dem Ansatzstutzen 7 gehalten, so dass das audem Rohre 11'ausströmende Wasser sich ungehindert in die Kammer 1 ergiessen kann
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Treten nun ergiebige Niederschläge oder starke Schneeschmelze ein, so wird zunächst das Wasser der durch das Rohr 26 zugeführten Queue trübe und das Wasserquantum dieser Quei('
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sich nun in Eimer 27 an und durch das zunehmende Gewicht des Wassers im Eimer 27 wird der Hebel 28 entgegen der Wirkung des Gewichtes 31 gedreht.
Hiedurch wird die Schale
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das Wasser aus den Quellen infolge Ablaufens des durch Niederschläge oder Schneeschmelze entstandenen Schmutzwassers wieder normal und rein, so läuft das im Eimer 27 befindliche Wasser durch die in diesem befindliche Öffnung aus dem Eimer ab, da der Zufluss in den Eimer kleiner ist, als der Abfluss aus demselben. Das Gewicht-M bewirkt eine Verschiebung der Schale, ? in ihre ursprüngliche Lage. Dadurch gelangt das Wasser der Hauptquelle wieder in die Kammer 1 und der Eimer 19 entleert sich durch die in demselben vorgesehene Öffnung.
Durch das Entleeren des Eimers 19 kommt das Gewicht 23 wieder zur Geltung und drückt, den Hebel 20 drehend, das Überlaufrohr 12 mit seinem Sitz 12'wieder auf den Boden der Kammer 1, so dass der Grundablauf in letzterer geschlossen wird und dieselbe sich wieder mit Wasser füllt.
Sollte der Wasserzufluss zur Hauptquelle grösser werden und diese dadurch trübe fliessen, bevor die Rpgulierquelle stärker fliesst, so gelangt, wie beim ersten Ausführungsbeispiel, durch die grössere Energie des a. us dpin Rohr 11 austretenden Wasserstrahles das Wasser direkt in den Ansatzstutzen 18 und in den Eimer 19 und bewirkt so ein Heben des überlaufrobres 72 und Offnen des Grundablaufes.
Mit den beschriebenen Einrichtungen wird ein Ableiten des Wassers bei Trübung desselben aus der Brunnenstube auch dann erreicht, wenn die Wassermenge nur wenig wächst, in welchem
Falle die hiebei entstehende Energievergrösserung längere Zeit nicht hinreichen würde, bei Einrichtungen, wie sie das Stammpatent zeigt, die Ableitung des Wassers aus der Brunnenstube unter Umgehung der Reservoirleitung zu veranlassen. Durch die Erfindung wird also eine Einrichtung zur Umleitung des Wassers aus Brunnenstuben erzielt. die grosse Empfindlichkeit besitzt.
Bei der Anordnung einer zweiten Kammer, in die eine Nebenquelle geleitet ist, könnt p das Überlauf- und Grundabllassventil 12 mit dem Eimer 27 durch ein Gestänge verbunden sein, während in dem Rohr 16 kein Eimer vorhanden ist. In diesem Falle würde also die Ableitung des Wassers durch Heben des Überlauf- und Grundablaufventiles von der Nebenquelle her erreicht.