<Desc/Clms Page number 1>
Verfahren zur Darstellung von 8chwefelhaltlgen Kupenfarbstoien.
Es wurde gefunden, dass man neue Küpenfarbstoffe erhält, wenn die Halogenarylidochinone aus Halogenionen und deren Substitutionsprodukten einerseits und aus Arylaminen und deren
EMI1.1
Salzen der Thiokohlensäure, wie z. B. Xanthogenaten usw., oder ähnlich wirkenden Substanzen mit oder ohne Zusatz von Schwefel und mit oder ohne Benutzung eines Verdünnungsmittels behandelt werden. Die neuen Küpenfarbstofte enthalten also organisch gebundenen Schwefel. Bei dieser Behandlung wird das im Chinonkem enthaltene Chlor herausgenommen und durch organischen Schwefel ersetzt. Sie färben im besonderen die tierische Faser in sehr farbkräftigen und echten gelbbraunen, braunen, braun-roten bis roten Tönen.
Bei der Herstellung derselben wird zweckmässig als Verdünnungsmittel Alkohol genommen, doch können auch andere Ver- dünnungsmittel, wie Wasser usw., angewendet werden.
Beispiel I : 80 Teile des Kondensationsproduktes aus Chloranil und Anilin werden mit 45 Teilen technisch kalziniertem Schwefelnatrium in 450 Teilen Alkohol etwa 20 Stunden gekocht, bis eine Probe in konzentrierter Schwefelsäure sich nicht mehr mit violett blauer. sondern roter Farbe lost. Nach dem Erkalten wird filtriert, mit Wasser ausgekocht und getrocknet. Der in vorzüglicher Ausbeute erhaltene Farbstoff färbt im Gegensatz zum unechten Ausgangsmaterial besonders die animalische Faser aus der Küpe in viel farbstärkeren, tiefbraunen und sehr echten Tönen. Der Farbstoff, der ein braunes Pulver darstellt, ist in den meisten organischen Lösungmitteln unlöslich. In viel heissem Nitrobenzol löst er sich mit brauner Farbe.
Setzt man an Stelle des Kondensationsproduktes aus Chloranil und Anilin dasjenige aus Chloranil-und 6-Naphtylamin, so erhält man ein Produkt, das in der Küpe Wolle in rotbraunen Tönen färbt ; ein in braunroten Tönen färbendes Produkt wird beispielsweise aus dem Kondensationsprodukt von o-Anisidin und Chloranil erhalten.
Beispiel II : 20 Teile des Kondensationsproduktes aus Chloranil und Anilin werden mit 15 Teilen Kaliumsulfhydrat in etwa 200 Teilen Alkohol mehrere Stunden gekocht, bis eine Probe des Reaktionsproduktes sich in konzentrierter Schwefelsäure nicht mehr mit violettblauer, sondern roter Farbe löst. Der so erhaltene Farbstoff ist identisch mit dem nach Beispiel 1 dargestellten, Wolle in braunen Tönen färbenden Produkt. Wird die Reaktionsdauer verlängert, so kann auch bei gewöhnlicher Temperatur, z. B. bei 15 bis L > mit gleichem Erfolg gearbeitet werden.
Bei 8 pie 1 III : 20 Teile des Kondensationsproduktes aus Chloranil und Anilin werden mit 30 Teilen xanthogensaurem Kali und 2 Teilen Natriumazetat in 200 Teilen Alkohol 10 Stunden zum Sieden erhitzt.
Nach dem Erkalten wird filtriert, mit Wasser ausgekocht und getrocknet.
Der Farbstoff im. in seinen Eigenschaften dem nach dem Beispiel I erhaltenen braunen Küpenfarbstoff sehr ähnlich.
PATENT -ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Darstellung von schwefelhaltigen Küpenfarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, dass man die Halogenarylidochinone aus Halogenchinonen und deren Substitutionsprodukten einerseits und aus Arylaminen und deren Substituttonsprodukten andererseits mit Metallaulfiden mit oder ohne Verwendung von Verdünnungsmitteln behandelt.
2. Abänderung des Verfahrens des Anspruches 1, dadurch gekennzeichnet, dass man an Stelle der Metallaulnde Metallsulfhydrate benutzt.
**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.