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Vorrichtung zum Ab-und Anstellen des Druckzylinders von Rotationsdruckpressen.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf jene Vorrichtungen zum An-und Abstellen des Druckzylinders bei Rotationsdruckpressen, bei welchen der Druckzylinder in exzentrischen Lagerbüchsen gelagert ist, die durch die Triebkraft der Maschine mittels eines von einem Daumen der Presse bewegten, verstellbaren Kniehebels auf An-und Abstellung des Druckzylinders gedreht werden. Eine solche Vorrichtung ist z. B. in der österreichischen Patentschrift Nr. 52447 beschrieben.
Es ist bekannt, den dabei auftretenden Übelstand, dass das Ab-und Anstellen des Druckzylinders stets in derselben Phase des Zylinderumlaufes stattfinden muss, weil die Daumenscheibe dem Wesen der Sache nach für das Abstellen und Anstellen nicht mit verschiedenen Daumen versehen sein kann, durch Trennung von Ab-und Einstellvorrichtung zu beheben (siehe beispielsweise die österreichische Patentschrift Nr. 52624).
Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine besondere Ausgestaltung der Anstellvorrichtung, und zwar wird die Anstellbewegung unabhängig von der Abstellbewegung auf die Ausrückwelle mit Hilfe einer Klinke übertragen, welche auf den Umfängen zweier auf der Ausrückwelle nebeneinander angeordneten Scheiben, von denen die eine fest, die andere lose auf der Welle sitzt, beständig hin und her
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damit am Mitnehmen der Ausrückwelle auf Anstellung des Druckzylinders gehindert wird, bis die Kerben in eine derartige Stellung zueinander gebracht werden, dass sie sich zu einer einzigen, über die Breite der beiden Scheibenumfänge durchlaufende Kerbe ergänzen.
In der Zeichnung ist Fig. 1 eine zum Teil geschnittene Seitenansicht der wesentlichen Teile der Maschine. Fig. 2 bis 4 sind Seitenansichten der Anstellvorrichtung in verschiedenen Stellungen.
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einem Arm 7 auf der Ausrückwelle 6 verbindet. Eine Feder 9 greift an einem anderen Arm der Welle 6 an und strebt diese in die ausrückende Stellung zu ziehen. Gegen den Zug der Feder
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welle 6 sind ausserdem zwei Scheiben 16 und 22 vorgesehen, von denen die erstere auf der Welle festsitzt und die letztere lose drehbar ist.
Neben der Scheibe 22 sitzt ebenfalls lose drehbar auf der Welle ein Winkelhebel 17. Der eine
Arm trät eine Klinke 15, deren Nase auf dem Umfang beider Scheiben 16 und 22 aufliegt und der andere Arm ist durch einen Lenker 18 mit einem Hebel 19 verbunden, der durch eine, unrunde Seheibe beständig hin und her geschwenkt wird. Die Klinke 15 wird ako ebenfalls auf dem
Umfang der beiden Scheiben 76 und 22 beständig hin und her geführt. In beiden Scheiben sind Kerben vorgesehen, die Klinke kann aber in diese Kerben nur dann einfallen, wenn sie beide zur Deckung"ebracht werden.
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Die Scheibe 22 wird durch eine Feder 27 beständig gegen den Vorschub der Klinke 15 zurückgezogen. Gegen diese Bewegung wird sie durch eine Klinke 26 gesperrt, die durch eine
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von zwei Kerben 23 und 24 am Umfang der Scheibe 22 einfallen.
Ist sie in die Kerbe 23 eingerückt, so nehmen die beiden Kerben, die für die Klinke 15 vorgesehen sind, gemäss Fig. 4 verschiedene Stellungen ein und die Klinke 15 kann die Scheibe 16 und die Ausrückwelle 6 bei ihrer Hin-und Herbewegung nicht mitnehmen.
Soll die Maschine angestellt werden, so wird die Klinke 25 von Hand ausgerückt, die Scheibe 22 dreht sich daher sofort unter dem Zuge der Feder 27 bis in die in Fig. 2 gezeichnete Stellung, in der die Kerben der beiden Scheiben sich decken. Die Klinke 15 fällt daher ein und die Scheibe 16 und mit ihr die Welle 6 werden herumgedreht, um die Maschine anzustellen.
Hierauf fällt die Klinke 25 selbsttätig wieder in die Kerbe 23 ein und bei der folgenden Hin-und Herbewegung der Klinke 16 bleibt diese daher wirkungslos.
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1. Vorrichtung zum Ab-und Anstellen des Druckzylinders von Rotationsdruckpressen, dadurch gekennzeichnet, dass die Anstellbewegung unabhängig von der Abstellbewegung auf die Ausrückwelle (6) durch eine Klinke (15) übertragen wird, welche auf den Umfängen zweier auf der Ausrückwelle nebeneinander angeordneten Scheiben, von denen die eine fest, die andere lose auf der Welle sitzt, beständig hin und her geführt wird, aber solange am Einfallen in am Umfang der Scheiben vorgesehene Kerben und damit am Mitnehmen der Ausrückwelle auf Anstellung des Druckzylinders gehindert wird, bis die Kerben in eine derartige Stellung zueinander gebracht werden,
dass sie sich zu einer einzigen, über die Breite der beiden Scheibenumfänge durchlaufenden Kerbe ergänzen.