DE2514414C3 - Vorrichtung zum axialen Hin- und Herbewegen von Reibwalzen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum axialen Hin- und Herbewegen der Reibwalzen von Farbwerken an Druckmaschinen mit einer Vorrichtung zum Verändern des Längshubes während des Betriebes, wobei die Veränderung des Längshubes durch die Veränderung einer Winkelstellung eines in einem am Antriebszylinder angelenkten, um eine Achse schwenkbaren Winkelhebels geschieht, und die Verstellung des Winkelhebels mittels eines verschiebbaren Zylindertopfes vorgenommen wird.

Aus der US-PS 31 18 373 ist eine derartige Vorrichtung bekannt geworden. Sie hat jedoch den Nachteil, daß bei der Hubeinstellungsvorrichtung mehrere lagerspielbehaftete Gelenke notwendig sind. Hierdurch kann es zu unregelmäßigen Bewegungen bei der Verschiebung der Reibwalzen kommen. Auch ist eine manuelle Veränderung des Hubes der Reibwalzen nicht von der Bedienungsseite der Druckmaschine aus möglich. Es muß vielmehr in nachteiliger Weise von einer Stelle zwischen den Seitengestellen der Hub eingestellt werden.

Die DE-AS 12 25 204 und das DE-GM 66 01968 zeigen ebenfalls Vorrichtungen der obengenannten Art. Beide Vorrichtungen haben jedoch den Nachteil, daß sie in unmittelbarer Nähe der anzutreibenden Reibwalzen montiert sein müssen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum axialen Hin- und Herbewegen von Farbwalzen mit einer Einrichtung zum Verändern des Längshubes zu schaffen.

Hierbei muß die Verstellung des Längshubes während des Betriebes möglich und stufenlos sein. Außerdem muß die Verstellung feinfühlig reagieren und reproduzierbar sein. Mehrere Reibwalzen müssen von einer gemeinsamen Verstelleinrichtung gleichzeitig beeinflußt werden können. Die Versteü- und Antriebseinrichtung muß in gewissen Grenzen abseits der anzutreibenden Reibwalze montierbar sein.

Die Aufgabe wird durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 gelöst

Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, daß die Verstellung des Längshubes von Reibwalzen in einem Farbwerk stufenlos während des Betriebes und reproduzierbar möglich ist Es können mehrere Reibwalzen von einer einzigen Verstelleinrichtung gleichzeitig beeinflußt werden. Die Verstelleinrichtung kann dabei in gewissen Grenzen abseits der anzutreibenden Reibwalzen und auf der Bedienungsseite der Rotationsdruckmaschine montiert sein.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigt

F i g. 1 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung,

F i g. 2 einen Schnitt A-A,

F i g. 3 eine Fortsetzung von Fig. 1.

Ein Gehäuse 1 ist an einem Seitengestell 2 einer Druckmaschine fest montiert. Das Gehäuse 1 wird dabei von einem Gewindeblock 3 abgeschlossen, der mittels Schrauben 4 mit der Stirnfläche des Gehäuses 1 verschraubt ist. Der Gewindeblock 3 ist mit einem Gewindeloch 5 und mit einer abgestuften Vertiefung 6 versehen. Das Innere des Gehäuses 1 weist unbearbeitete und bearbeitete Flächen 7 und 8 auf. In den durch die Fläche 7 begrenzten Raum ist eine Gleitlagerbüchse 9 eingepreßt. Sie bildet mit ihrer Innenfläche 10 und der Mantelfläche 11 eines Zylindertopfes 12 eine Lagerstelle mit Schiebesitz. Die Stirnfläche 13 des Zylindertopfes 12 mündet in einem Gewindezapfen 14 auf den ein Handrad 15 aufgesetzt ist.

Eine durch Tellerfedern 16 gedrückte, in den Gewindeblock 3 eingelassene Gewindescheibe 17 verhindert ein unbeabsichtigtes Mitdrehen des Zylindertopfes 12, wenn das Handrad 15 nicht betätigt wird. In den Zylindertopf 12 sind Kugellager 18, 19 eingepreßt, deren Innenringe auf einen inneren Zylindertopf 20 aufgedrückt sind. Im Zylindertopfboden 21 des inneren Zylindertopfes 20 ist ein Gelenkkopf 22 um eine Achse 23 drehbar gelagert. Mit einem Gelenkkopfschaft 24 ist ein weiterer Gelenkkopf 25 verschraubt, der in einem Winkelhebel 26 gelagert ist. Der Befestigung des Gelenkkopfes 25 im Winkelhebel 26 dient ein Zylinderstift 27. Der Winkelhebel 26 selbst ist schwenkbar um eine Achse 28 im Inneren eines Antriebszylinders 30 gelagert.

Der Mantel des Antriebszylinders 30 trägt einen Kettenradzahnkranz 31 und zwei Passungsflächen 32, 33, auf die jeweils ein Kugellager 34, 35 aufgezogen ist. Die Außenringe 29/4, 29ß der Kugellager 34, 35 liegen an der bearbeiteten Fläche 8 des Gehäuses 1 an. Mit einer Stirnseite 26/4 des Winkelhebels 26 ist ein Lagerzapfen 36 verschraubt. Zu diesem Zweck dient eine Schraube 37. Der Lagerzapfen 16 trägt ein Gelenklager 38 mit einem Schubstangenkopf J9. An dem Schubstangenkopf 39 ist eine Schubstange 40 angeschraubt, die in einem Gelenkkopf 41 endet. Der Hebelarm 42/4 eines doppelarmigen Hebels 42 bildet ',.it dem Gelenkkopf 41 eine Lagerstelle 43, wobei der doppelarmige Hebel 42 drehbar um einen mit dem Seitengestell 2 fest verbundenen Zapfen 44 angeordnet

ist Der zweite Hebelarm 42B des doppelarmigen Hebels 42 ist über eine Schubstange 46, die an ihren Enden Gelenkköpfe 47,48 trägt, mit einem Wellenende 49 einer Reibwalze 50 verbunden. Die Weüenenden 49, 49Λ sind in Lagern 51,51Λ in den Seitengestellen 2, IA der Druckmaschine gelagert Die rotierende Bewegung der Reibwalze 50 wird über nicht dargestellte Zahnräder erzeugt

Durch die Anordnung weiterer Zapfen 44, Hebel 42, Gelenkköpfe 47, 48, Schubstangen 46, und einer entsprechenden Anzahl von Schubstangen, die mit ihren Gelenkköpfen 47, 48 auf den Zapfen 44 gelagert sind, lassen sich eine Anzahl von weiteren Reibwalzen hin- und herbewegen.

Die Funktionsweise ist, kurz dargestellt, folgende: Die Einstellvorrichtung, die im wesentlichen aus dem Gewindeblock 3, dem Zylindertopf 12 mit den Kugellagern 18, 19 dem inneren Zylindertopf 20 mit dem Gelenkkopfschaft 24 besteht, kann durch Verdrehen des Handrades 15 in axialer Richtung bewegt werden. Über den Gelenkkopf 25 kann dadurch die Neigung des langen Hebelarmes des Winkelhebels 26 stufenlos verändert werden. Da der Antriebszylinder 30 während des Betriebes rotiert, wird durch die Auslenkung des Winkelhebels 26 aus einer Null-Lage N der Rotationsradius R der Winke'hebelmittellinie Λ/ verändert Dieses hat zur Folge, daß sich der Hub der Schubstange 40 ändert und damit der Hub der Hin- und Herbewegung der Reibwalze 50.

Der Antrieb des Antriebszylinders JO erfolgt im Beispiel über eine Gelenkkette von einem nicht dargestellten Antrieb aus. Selbstverständlich sind statt der Gelenkkette auch andere Triebmittel, z. B. Zahnriemen, denkbar.

tlierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1
Patentanspruch:

Vorrichtung zum axialen Hin- und Herbewegen der Reibwalzen von Farbwerken an Druckmaschinen mit einer Vorrichtung zum Verändern des i Längshubes während des Betriebes, wobei die Veränderung des Längshubes durch die Veränderung einer Winkelstellung eines in einem Antriebszylinder angelenkten, um eine Achse schwenkbaren Winkelhebels geschieht, und die Verstellung des Winkelhebels mittels eines verschiebbaren Zylindertopfes vorgenommen wird, dadurch gekennzeichnet, daß in einem mit einem Seitengestell (2) der Druckmaschine fest verbundenen Gehäuse (1) ein äußerer Zylindertopf (12) drehbar und mittels einer Verstelleinrichtung (14, 5, 17, 16, 15) axial verschiebbar gelagert ist, daß in dem äußeren Zylirdertopf (12) ein innerer Zylindertopf (20, 21) drehbar gelagert ist, daß in dem inneren Zylindertopf (20, 21) ein Gelenkkopf (22) angeordnet ist, der über eine Gelenkkopfstange (25A) mit dem Winkelhebel (26) kraftschlüssig verbunden ist, daß in dem Gehäuse (1) ein antreibbarer Antriebszylinder (30) zur Erzeugung eines Hubes eines Hebelsystems (40, 42, 46) im Zusammenwirken mit dem Winkelhebel (26) drehbar gelagert ist, daß eine Stirnseite (26A) des Winkelhebels (26) einen auf ihr gelagerten Schubstangenkopf (39) trägt, daß der Schubstangenkopf (39) über das Hebelsystem (40,42,46) mit ein em Wellenende (49) einer in den Seitengestellen (2, 2A) beidseitig gelagerten Reibwalze (50) kraftschlüssig verbunden ist.