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Ofen zum Erhitzen der zum Ziehen von Glas benutzten Pfannen.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Ofen, um den Schmelztiegel in erhitztem Zustande zu erhalten, aus welchem Glas gezogen wird.
Bei den üblichen Verfahren und Vorrichtungen zum Ziehen von Glas in der Gestalt beispielsweise von Zylindern wird ein kreisrunder Tiegel benutzt, welcher an seiner oberen und unteren Seite Ausnehmungen oder Aushöhlungen besitzt. Dieser Tiegel wird im Ofen derartig befestigt, dass er umgekippt werden kann. In die obere Aushöhlung des Tiegels wird eine Masse bereits geschmolzenen Glases eingebracht, worauf aus dieser geschmolzenen Masse der her-
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Die dem Ofen obliegende Funktion besteht darin, das Glas in dem Tiegel in einer möglichst gleichförmigen Temperatur zu erhalten, während das Ziehen des Glases vorgenommen wird.
Bei der vorstehend namhaft gemachten Einrichtung gelangen die Flammen des Ofens in Berührung mit den Aushöhlungen des Tiegels bzw. mit dem in denselben befindlichen Glas, wobei die untere Aushöhlung des Tiegels von den Flammen direkt und die obere Aushöhlung durch den Spalt zwischen dem Tiegel und der Ofenwand bestrichen wird.
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in den Aushöhlungen des Tiegels oder an der Glasmasse ein aus Teer, Kohle und anderen Unreinigkeiten bestehender Niederschlag entsteht, welcher einen schädlichen EinfluI3 auf die Obt'r- fläche des gezogenen Glases ausübt.
Beobachtungen haben nun ergeben, dass sich kein schmutziger Niederschlag an denl Tiegyel. oder an dem Glas selbst bildet, solange die Kanäle, welche das Gas in den Ofen leiten (im folgenden,, Gaskanäle" genannt) rein gehalten werden. Sobald jedoch diese Kanäle unsauber werden, bildet sich auch ein Niederschlag wie erwähnt.
In der österreichischen Patentschrift Kr. 49441 ist ein Verfahren zur Reinhaltung der Gas- kanäle beschrieben, welches darin besteht, dass die Gaszuführungs-und Abzugskanäie von Zeit
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Gaszufiihrungskanäle benutzt wurden. Dieses Verfahren ermöglicht zwar eine gründlif lle Reinigung der Kanäle, hat jedoch den Übelstand, dass bei der Umwechslung der Kanäle die Wirkung des Ofens eine Unterbrechung erleiden musste und dass die zeitweilige Verlegung des Gaszuführungskanales und der Strümungsrichtung der Gase im () fen es sehr schwierig gestaltete, eine gleich- mässige Erhitzung des Tiegels auf seiner gesamten Oberfläche herbeizuführen.
Die vorliegende Eriindung hat nun eine Verbesserung an fen der genannten Art zum Gt'pen- stande, durch welche die Bildung eines Niederschlages am Tiegel oder an der Glasoberfläche verhindert wird und die von dem oben namhaft gemachten fbeistande frei ist. Die Erfindung besteht in der Benutzung oder Anordnung von Mitteln, durch welche die Gaskanäle rein gehalten oder durch welche die Ansammlung von Niederschlägen in denselben solange hintangehalten wird, dass der Ofen gar nicht oder nur nach längeren Zeitzwischenräumen, um gereinigt zu werden, abgestellt zu werden braucht.
In der Zeichnung zeigt : Fig. 1 einen Horizontalschnitt durch den Ofen nach der Linie A - R
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rechter Schnitt nach der Linie C-C der Fig. 2, woraus nur die Einlasskanäle ersichtlich sind und Fig. 4 zeigt eine ähnliche Schnittansicht wie Fig. 3 bei einer etwas abgeänderten Ausführungform der Erfindung.
Bei den Ausführungsformen nach den Fig. 1, 2 und 3 bezeichnet 1 (Fig. 2) den Tiegel und 2 den aus feuerbeständigem Material bestehenden Ofen. Mit 3, 3 sind die beiden Auslasskanäle bezeichnet. 4, 4 sind zwei Luftkanäle, die von der Hauptluftzuführung 5 herkommen. Von der Gaszuleitung 8 führen vier Kanäle 6, 7,6, 7 in das Innere des Ofens.
Wie aus der Zeichnung zu ersehen, sind sämtliche Kanäle doppelt vorhanden und es sind mit den gleichen Bezugszeichen beide Sätze der Kanäle bezeichnet. In der folgenden Beschreibung wird indessen nur auf den einen Satz dieser Kanäle Bezug gen mmcn.
Mit der Gaszuleitung 8 kann jeder der beiden Gaskanäle 6 und 7 durch das Ventil oder die Klappe 9 in Verbindung gesetzt werden. Wenn diese Klappe sich in der in der Zeichnung veranschaulichten Lage befindet, so wird der Kanal 6 mit der Gaszuleitung 8 verbunden, während der Kanal 7 von der Gaszuleitung abgeschlossen wird.
Es hat sich nun herausgestellt, dass bei der Zuführung von Gas in das Innere des Ofens unter abwechselnder Benutzung der Kanäle 6 und 7, wobei ein Kanal unbenutzt verbleibt,
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absetzen würde, beträchtlich vermindert wird. Dies hat zur Folge, dass die Kanäle gar nicht oder nur nach sehr langen Zeitabschnitten gereinigt zu werden brauchen.
Die senkrechten Teile der paarweise angeordneten Kanäle 6 und 7 können gewünschtenfalls anstatt in Hintereinanderstellung mit Beziehung zum Längsschnitt ; wie in Fig. 1 und 2 dargestellt, auch nebeneinander in derselben quer zur Längsrichtung sich erstreckenden Ebene angeordnet werden. werden.
Die Länge der Zeitzwischenräume, die zwischen den aufeinanderfolgenden Betätigungen der Klappe 9 aufrecht zu erhalten sind, ist von der Menge des in dem Verbrennungsgase vorhandenen Schmutzes oder von anderen Umständen abhängig und ergibt sich am besten aus Versuchen.
Es hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, zur Verhinderung des Ansammelns von Schmutz die Gaskanäle so heiss wie möglich zu erhalten. Um dies zu ermöglichen, werden die Auslasskanäle 3, 3 dicht an die Gaskanäle herangeführt, so dass die Wände der letzteren zufolge der Wärmeleitung durch das zwischenbefindlicbe Gestein erhitzt werden. Eine solche Anordnungsweise der Auslasskanäle ist in Fig. 1 und 2 in gestrichelten Linien dargestellt, und zwar in Verbindung mit einem Satz oder Paar der Gaskanäle 6,7.
Die Teile 10 dieser Auslasskanäl,'erstrecken sich bei ihrer Richtung nach abwärts in unmittelbarer Nähe der Gaskanäle 6 und 7, bevor sie in den Schornsteinkanal 11 übergehen.
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dient ein kleiner Kanal 12 zur Verbindung des Luftzuführungskanales 5 mit der Kammer des Ventiles 9 im Gaszuführungskanal.
Hei der in dr Zeichnung dargestellten Lage des Ventiles oder der Klappe 9 kann Luft aus dem Kanal 5 durch den schmalen Kanal 12 in den Gaskanal 7 einströmen, welcher untätig verbleibt. Wird dagegen die Klappe umgestellt, so strömt die Luft durch den Kanal 12 in den Kanal 6, welcher hiebei untätig bleibt. Diese Vorrichtung ermöglicht mithin die Zuführung von kleinen Luftmengen in den einen oder den anderen der Gaskanäle. der zu dieser Zeit unwirksam ist.
Die Einführung solcher kleinen Luftmengen in die jeweilig untätig verblei benden Gaskanäle erweist sich von beträchtlicher Wirksamkeit im Entfernen von Schmutz, indem er hiebei zur Verbrennung gebracht wird. Der Kanal 12 ist von solcher Verengung, dass die in die Gaskanäle eingeführte Luftmenge nicht so gross wird, dass sie in das Innere des Ofens übergehen kann oder daH sie in dasselbe in sucher Menge gelaugt, dass sie etwa einen Einfluss auf seine Arbeitsweise auszuübenvermochte.
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Die aitL 'meuie Anordnung oder Bauart den Ofens bzw.
der Kanäle und Ventile kann beliebig abgeändert werden, ohne dass vom Wesen der Erfindung abgewichen wird und es kann der Ofen sowohl nur einen einzelnen Satz von Kanälen wie auch eine beliebige Anzahl von solchen Sätzen
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von Luft erhält.
PATENT ANSPRÜCHE :
1. Ofen zum Erhitzen der zum Ziehen von Glas benutzten Tiegel. gekennzeichnet durch (ho Anordnung eines oder mehrerer Paare von Gaskanälen. von denen jeder Kanal jedes Paares abwechselnd mit Bezichung zum anderen in Wirksamkeit gesetzt wird, um Gas in das Innere des Ofens einzuführen, während der andere, zur Heizung jeweils nicht verwendete Kanal des
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