DE258518C - - Google Patents

Info

Publication number
DE258518C
DE258518C DENDAT258518D DE258518DA DE258518C DE 258518 C DE258518 C DE 258518C DE NDAT258518 D DENDAT258518 D DE NDAT258518D DE 258518D A DE258518D A DE 258518DA DE 258518 C DE258518 C DE 258518C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
gas
channel
furnace
channels
ineffective
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT258518D
Other languages
English (en)
Publication of DE258518C publication Critical patent/DE258518C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B15/00Drawing glass upwardly from the melt
    • C03B15/14Drawing tubes, cylinders, or rods from the melt

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Furnace Details (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 258518 KLASSE 32 a. GRUPPE
WILLIAM WINDLE PILKINGTON in THE HAZELS, Prescot, Lancash., Engl.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Ofen, um den Glashafen in erhitztem Zustande zu erhalten, aus welchem Glas gezogen wird.
Bei den üblichen Verfahren und Vorrichtungen zum Ziehen von Glas in der Gestalt beispielsweise von Zylindern wird ein kreisrunder Hafen benutzt, welcher an seiner oberen und unteren Seite Ausnehmungen oder
ίο Aushöhlungen besitzt. Dieser Tiegel (Hafen) wird im Ofen derartig befestigt, daß er umgekippt werden kann. In die obere Aushöhlung des Tiegels wird eine Masse bereits geschmolzenen Glases eingebracht, worauf aus dieser geschmolzenen Masse der herzustellende Glaszylinder in der üblichen Weise gezogen wird.
Die dem Öfen obliegende Wirkung besteht darin, das Glas in dem Tiegel in einer mögliehst gleichförmigen Temperatur zu erhalten, während das Ziehen des Glases vorgenommen wird.
Bei der vorstehend namhaft gemachten Einrichtung gelangen die Flammen des Ofens in Berührung mit den Aushöhlungen des Tiegels und mit dem darin befindlichen Glas, wobei die untere Aushöhlung des Tiegels von den Flammen unmittelbar und die obere Aushöhlung durch den Spalt zwischen dem Tiegel und der Ofemvand bestrichen wird.
Es hat sich nun herausgestellt, daß bei der Verwendung von gewöhnlichem Generatorgas, wie es in der üblichen Weise zur Erhitzung von Öfen der vorstehend erwähnten ' Art benutzt wird, in den Aushöhlungen oder an der Glasmasse ein aus Teer, Kohle und anderen Unreiniglteiten bestehender Niederschlag entsteht, welcher einen schädlichen Einfluß auf die Oberfläche des gezogenen Glases avisübt. .
Beobachtungen haben nun ergeben, daß sich kein schmutziger Niederschlag an dem Tiegel oder an dem Glas selbst bildet, solange wie die Kanäle, \velche das Gas in den Ofen leiten (im folgenden »Gaskanäle« genannt), rein gehalten werden. Sobald jedoch diese Kanäle unsauber werden, bildet sich auch ein Niederschlag wie erwähnt.
In der deutschen Patentschrift 230145 ist ein Verfahren beschrieben, gemäß welchem die Kanäle dadurch rein gehalten werden, daß die Gaszuführungs- und Abzugskanäle von Zeit zu Zeit gewechselt werden, so daß die ausströmenden Gase jene Kanäle reinigen, die vorher als Gaszuführungskanäle benutzt wurden. Trotzdem nun dieses Verfahren eine gründliche Reinigung der Kanäle ermöglichte, hatte dasselbe indessen den Übelstand, daß bei der Umwechslung der Flammenrichtung· die Wirkung des Ofens eine Unterbrechung zu erleiden hatte und daß die zeitweilige Verlegung des Gaszuführungskanales und der Strömungsrichtung der Gase im Ofen es sehr schwierig gestaltete, eine gleichmäßige Erhitzung des Tiegels über seine gesamte Oberfläche herbeizuführen.
Die vorliegende Erfindung hat nun eine verbesserte Einrichtung zum Gegenstande,
durch welche die Gaskanäle rein gehalten oder durch welche die Ansammlung von Niederschlägen in denselben so lange hintangehalten wird, daß der Ofen gar nicht oder nur nach längeren Zwischenräumen, um gereinigt zu werden, abgestellt zu werden braucht.
In der Zeichnung zeigt
Fig. I einen wagerechten Schnitt durch den Ofen nach der Linie A-B der Fig. 2.
ίο Fig. 2 ist ein senkrechter Schnitt nach der Linie B-B der Fig. i.
Fig. 3 ist ein senkrechter Schnitt nach der Linie C-C der Fig. 2, woraus nur die Einlaßkanäle ersichtlich sind, und
Fig. 4 zeigt eine ähnliche Schnittansicht wie Fig. 3 bei einer etwas abgeänderten Ausführungsform der Erfindung.
Bei den Ausführungsformen nach den Fig. I, 2 und 3 bezeichnet 1 (Fig. 2) den Tiegel und 2 den aus feuerbeständiger Masse bestehenden Ofen. Mit 3, 3 sind die beiden . Auslaßkanäle bezeichnet. 4, 4 sind zwei Luftkanäle, die von der Hauptluftzuführung 5 herkommen. Von der Gaszuleitung 8 führen vier Kanäle 6, 7, 6, 7 in das Innere des Ofens.
Wie aus der Zeichnung zu ersehen, sind sämtliche Kanäle doppelt vorhanden, und es sind die gleichartigen Kanäle mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet. In der folgenden Beschreibung wird indessen nur auf den einen Satz dieser Kanäle Bezug genommen.
Mit der Gaszuleitung 8 kann jeder der beiden Gaskanäle 6 und 7 durch das Ventil oder die Klappe 9 in Verbindung gesetzt werden.
Wenn diese Klappe sich in der in der Zeichnung veranschaulichten Lage befindet, so wird der Kanal 6 mit der Gaszuleitung 8 verbunden, während der Kanal 7 von der Gaszuleitung abgeschlossen wird.
Es hat sich nun herausgestellt, daß bei der Zuführung" von Gas in das Innere des Ofens unter abwechselnder Benutzung der Kanäle 6 und 7, wobei ein Kanal unbenutzt verbleibt, während der andere Gas zuströmen läßt, die Schmutzmenge, die andererseits in den Gaskanälen zum Niederschlagen gelangen würde, beträchtlich vermindert wird. Als Folge hiervon ergibt es sich, daß die Kanäle gar nicht oder nur nach sehr langen Zeitabständen gereinigt zu werden brauchen.
Die senkrechten Teile der paarweise angeordneten Kanäle 6 und 7 können gewünschtenfalls anstatt in Hintereinanderstellung mit Beziehung zum Längsschnitt, wie in Fig. 1 und 2 dargestellt, auch nebeneinander in ein und derselben quer zur Längsrichtung sich erstreckenden Ebene angeordnet werden.
Die Länge der Zeitzwischenräume, die zwischen den Umstellungen der Klappe 9 einzuhalten sind, ist von der Menge des in dem Verbrennungsgas vorhandenen Schmutzes oder von anderen Umständen abhängig und ergibt sich am besten aus Versuchen.
Es hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, zur Verhinderung des Ansammeins von Schmutz die Gaskanäle so heiß wie möglich zu erhalten. Um dies zu ermöglichen, werden die Auslaßkanäle 3, 3 dicht an die Gaskanäle herangeführt, so daß die Wände der letzteren zufolge der Wärmeleitung durch das zwischenbefindliche Mauerwerk erhitzt werden. Eine solche Anordnungsweise der Auslaßkanäle ist in Fig. 1 amd 2 in gestrichelten Linien dargestellt, und zwar in Verbindung mit dem rechten Satz oder Paar der Gaskanäle 6, 7. Die Teile 10 dieser Auslaßkanäle erstrecken sich bei ihrer Richtung nach abwärts in unmittelbarer Nähe der Gaskanäle 6 und 7, bevor sie in den Schornsteinkanal 11 übergehen.
Bei der abgeänderten Ausführungsform der Erfindung, wie sie in Fig. 4 dargestellt ist, dient ein kleiner Kanal 12 zur Verbindung des Luftzuführungskanals 5 mit der Kammer des Ventils 9 im Gaszuführungskanal.
Bei der in der Zeichnung dargestellten Lage des Ventils oder der Klappe 9 kann Luft aus dem Kanal 5 durch den schmalen Kanal 12 in den Gaskanal 7 einströmen, welcher untätig verbleibt. Wird dagegen die Klappe umgestellt, so strömt die Luft durch den Kanal 12 in den Kanal 6, welcher hierbei untätig bleibt, Diese Vorrichtung ermöglicht mithin die Zuführung von kleinen Luftmengen in den einen oder den anderen der Gaskanäle, der zu dieser Zeit unwirksam ist.
Die Einführung solcher kleinen Luftmengen in die jeweilig untätig verbleibenden Gaskanäle erweist sich von beträchtlicher Wirksamkeit in der Entfernung von Schmutz, indem derselbe hierbei zur Verbrennung gebracht wird. Der Kanal 12 ist so verengt, daß die in die Gaskanäle eingeführte Luftmenge nicht so groß wird, daß sie in das Innere des Ofens in solcher Menge gelangt, daß sie etwa einen Einfluß auf seine Arbeitsweise auszuüben vermöchte.
Die Klappe 9 ist schematisch ohne die Angabe irgendwelcher Hilfsmittel zur Inbewegungsetzung derselben veranschaulicht, da letztere von der bei Wechselfeuerungen üblichen Art sein können und die Bauart dieser Klappe oder des Ventils keinen Teil der vorliegenden Erfindung bildet.
Die allgemeine Anordnung oder Bauai't des Ofens bzw. der Kanäle und Ventile kann im Rahmen der Erfindung beliebig abgeändert werden. Es kann der Ofen sowohl nur einen einzelnen Satz von Kanälen wie auch eine beliebige Anzahl von solchen Sätzen enthalten. Das wesentliche Kennzeichen der Erfindung ist indessen die abwechselnde Inwirkung-
Setzung eines Paares der Gaskanäle, indem immer der eine Kanal (oder Kanalpaar) in Wirksamkeit gesetzt wird, um das Gas in den Ofen einzuführen, während der andere Kanal untätig" verbleibt und gewünschtenfalls eine j Zuführung von Luft erhält. j

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Ofen zur Erhitzung von Häfen zum Ziehen von geschmolzenem Glase, gekennzeichnet durch die Anordnung eines oder mehrerer Paare von Gaskanälen (6,7, 6, 7), von denen je ein Kanal (z. B. 6-6) abwechselnd mit dem andern Kanal desselben Paares benutzt wird, um Gas zur Einführung in das Innere des Ofens zu bringen, während der zur Beheizung jeweils nicht verwendete Kanal des Paares durch ein Ventil (9) von der Gaszuleitung (8) abgeschnitten wird, um unwirksam zu bleiben.
  2. 2. Ausführungsform des Ofens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Anordnung eines Kanales (12), um eine kleine Luftmenge in den unwirksam bzw. zeitweise unwirksam verbleibenden Gaskanal zu leiten.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT258518D Active DE258518C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE258518C true DE258518C (de)

Family

ID=516336

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT258518D Active DE258518C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE258518C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69601411T2 (de) Verfahren zum Erhitzen der Charge eines Glasschmelzofens
DE2306537A1 (de) Verminderung der bildung von no tief x bei der verbrennung von brennstoffen
DE3107270A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur zufuehrung von verbrennungsluft zu den entgegengesetzten enden der regeneratoren eines regenerativ-glasschmelzofens
CH624460A5 (de)
DE258518C (de)
DE69206290T2 (de) Glasspeiserkanal.
DE224565C (de)
AT60771B (de) Ofen zum Erhitzen der zum Ziehen von Glas benutzten Pfannen.
DE2548540A1 (de) Fluessigkeitserhitzer
DE612571C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Brennen von salzglasierter keramischer Ware
EP0699634B2 (de) Industrieofen, insbesondere Glasschmelzofen
DE213706C (de)
DE244311C (de)
DE233275C (de)
DE102006028712B4 (de) Bolzenerwärmungsofen und Verfahren zur Bolzenerwärmung
DE33323C (de) Ofen zum Erhitzen von Barren und Luppen
DE815483C (de) Koksofen
DE192843C (de)
DE240913C (de)
DE133922C (de)
DE231498C (de)
DE886152C (de) Flammenbeheizter Tiegelofen mit mehreren nebeneinander angeordneten Heiz- und Vorwaermkammern
DE406346C (de) Feuerung fuer gasfoermige, fluessige oder staubfoermige Brennstoffe
AT101443B (de) Glasschmelzofen.
DE448343C (de) Rohrfoermiger Sengbrenner fuer Garnsengmaschinen