<Desc/Clms Page number 1>
Anlage zur Herstellung von Zinkoxyd
Die Erfindung betrifft eine Anlage zur Herstellung von Zinkoxyd, insbesondere von Zinkweiss, aus metallischem Zink, zinkhaltigen Metallen oder Metallegierungen durch Verbrennung der aus dem ge-
EMI1.1
die zur Ingangsetzung des Verdampfungsvorganges notwendige Aussenwärme liefert und einer Niederschlagskammer für die verbrannten Zinkdämpfe.
. Anlagen dieser Art bieten den Vorteil, dass selbst zinkarme Legierungen zu qualitativ hochwertigen Zinkfarben verarbeitet werden können, da infolge der Abwesenheit einer von aussen betriebenen Bodenbeheizung ein Kochen des Zinkbades vermieden wird, wodurch ein Mitreissen von in der Schmelze enthaltenen Verunreinigungen in die Zinkdämpfe nicht eintreten kann. Die Verwendung eines drehbaren Ofens führt dabei zu dem weiteren Vorteil, dass die in der Ofenatmosphäre erzeugte Reaktionswärme auf die Metallschmelze auch nach Art einer Bodenbeheizung zur Einwirkung gebracht werden kann, wodurch sich gegenüber den früher verwendeten Verfahren und Vorrichtungen eine Einsparung, an Brennstoff ergibt.
Bei diesen bekannten Anlagen werden die verbrannten Zinkdämpfe durch einen Kanal, der an die Austrittsöffnung des Schmelzofens angeschlossen ist, abgeführt und der Niederschlagkammer zugeleitet, die in der Regel einen einfachen, gemauerten Raum darstellt, an den ein Exhaustor zur Ansaugung der verbrannten Zinkdämpfe angeschlossen ist.
In der Praxis ergibt sich dabei der Nachteil, dass sich bereits in dem genannten Abführungskanal nicht unerhebliche Materialmengen niederschlagen, die teilweise weiterbrennen, wodurch im Kanal eine gelbgefärbte, minderwertige Ware zurückbleibt. Damit ist die Notwendigkeit verbunden, den Kanal in mehr oder weniger kurzen Zeitabständen zu säubern, wozu natürlich die Produktion unterbrochen werden muss. Dazu kommt der weitere Nachteil, dass die Zinkoxyddämpfe, die den Ofen mit einer Temperatur von etwa 10000C verlassen, den Kanal ebenfalls stark aufheizen, so dass die Dämpfe trotz Zurücklegung des langen Weges noch hoch erhitzt in die Niederschlagskammer eintreten, in der sie nach einer gewissen Produktionsdauer auch die Kammerwände aufheizen, so dass sie im Laufe der Zeit auch dort nur langsam abkühlen können.
Mit der langsamen Abkühlung der Zinkoxyddämpfe ist aber, wie oben bereits erwähnt, eine Qualitätsverminderung des Endproduktes verbunden.
Diese Nachteile werden erfindungsgemäss dadurch vermieden, dass die Niederschlagskammer unmittelbar an der Austrittsöffnung des Schmelzofen angeordnet und mit Einrichtungen ausgestattet ist, die eine rasche Abkühlung der verbrannten Zinkdämpfe gewährleisten. Diese Einrichtungen bestehen erfindungsgemäss entweder darin, dass in einer oder mehreren der Wände der Niederschlagskammer Ansaugöffnungen für Kühlluft mit zweckmässig, entsprechend den herrschenden Betriebsbedingungen regelbarem Querschnitt angeordnet sind oder darin, dass in der Niederschlagskammer selbst hintereinander liegende Einbauten, die alternierende Richtungsänderungen des Stromes der verbrannten Zinkdämpfe bewirken, vorgesehen sind. Diese beiden letztgenannten Einrichtungen können auch gleichzeitig vorhanden sein.
Durch Weglassung des sonst üblicherweise zwischen Schmelzofen und Niederschlagskammer vorhandenen relativ langen Kanals ergibt sich zunächst der Vorteil einer einfacheren und damit billigeren Erstellung der Anlage. Ausserdem fallen natürlich alle bei Verwendung. des Kanals auftretenden Nachteile automatisch weg. Weiters ergibt sich durch die Ausstattung der Niederschlagskammer mit Einrichtungen zur raschen Abkühlung der eintretenden Zinkoxyddämpfe ein qualitativ hervorragendes, rein weisses Endprodukt.
Durch die Öffnungen in den Wänden der Niederschlagskammer wird bei eingeschaltetem Exhaustor
EMI1.2
<Desc/Clms Page number 2>
kalte Frischluft eingesaugt, die sich mit den heissen Zinkoxyddämpfen mischt und so deren rasche und wirksame Abkühlung ergibt. Durch die vorstehend erwähnten Einbauten werden die verbrannten Zinkdämpfe gezwungen, einen um ein Vielfaches verlängerten Weg zurückzulegen, wobei sie mit einer stark vergrösserten Kammeroberfläche in Berührung kommen. Eine weitaus schnellere Abkühlung als bei den Kammern der üblichen Bauart ist die Folge.
Als Einbauten bewährten sich nach der Erfindung einfache Trennwände, die normal zu den Seitenwänden der Niederschlagskammer stehen und abwechselnd oben und unten bzw. an verschiedenen Seiten Durchtrittsöffnungen für die Zinkoxyddämpfe aufweisen. Die Richtung der durch die Kammer strömenden Dämpfe ändert sich hiebei an den Seitenwänden der Kammer jeweils um 1800. Je nach der Kapazität der Anlage kann die Zahl der Trennwände variieren.
Bei Anlagen, die auf Dauerbetrieb eingerichtet sein müssen, ist es von grossem Vorteil, dit Trennwände als Hohlwände auszubilden, deren Hohlräume mit der Aussenatmosphäre in Verbindung stehen. Auf diese Art und Weise gelingt es mit einfachsten Mitteln, die Trennwände von innen her ständig zu kühlen. Eine sehr zweckentsprechende und äusserst ökonomisch herstellbare Hohlwand lässt sich aus Hohlziegeln herstellen, deren Kanäle waagrecht und in Längsrichtung der Hohlwände verlaufen, wobei die Kanäle der einzelnen Ziegel aneinander anschliessen. So entsteht eine Trennwand, die in ihrer ganzen Längsrichtung von parallelen Kanälen durchzogen ist, die an den an die Seitenwände der Niederschlagskammer stossenden Stirnseiten mit der Aussenluft in Verbindung gebracht werden.
An Hand der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Anlage näher erläutert.
Fig. 1 zeigt einen Horizontalschnitt der Anlage gemäss I-I der Fig.. 2 ; Fig. 2 einen Vertikalschnitt gemäss II-II der Fig. 1.
Die Vorrichtung, welche die zum Ingangsetzen des Verfahrens notwendige Aussenwärme liefert, ist mit 1 bezeichnet und kann beispielsweise eine Rostfeuerung sein.
Der Schmelzofen besteht aus zwei rotierenden Trommeln 2, 3, die unabhängig voneinander gedreht werden können. Das zu schmelzende Zink oder zinkhaltige Metall wird in die beiden Trommeln durch die schliessbare Öffnung 6 eingebracht und zunächst mit Hilfe der Vorrichtung 1 geschmolzen. Die aus dem so gebildeten Zinkbad aufsteigenden Zinkdämpfe gelangen mit der durch die Öffnung 4 einströmenden Luft zur Verbrennung und strömen hierauf durch die Austrittsöffnung 5 des zweiten Ofens direkt ia die unmittelbar anschliessende Niederschlagskammer 7, an die bei der Öffnung 12 ein Exhaustor 13 angeschlossen ist. Die Seitenwände 8,9 der Niederschlagskammer 7 sind mit einer Anzahl von Luftlöch 10 versehen, durch die kalte Frischluft eingesaugt wird, was eine rasche Abkühlung der Zinkoxyddämpfe zur Folge hat.
Weiters sind Trennwände 11 vorgesehen, die von den Zinkoxyddämpfen in der durch die Richtungspfeile angedeuteten Art unter dauernder Richtungsänderung umströmt werden müssen. Zu diesem Zweck haben diese Wände Öffnungen 14, die wechselseitig (diagonal) oben bzw. unten sowie auf der einen bzw. andern Seite der Trennwände liegen. Dadurch wird einerseits der Weg der Zinkoxyddämpfe durch die Kammer wesentlich verlängert, anderseits steht eine sehr grosse kühlende Oberfläche zur Verfügung. Zweckmässig sind die Trennwände, wie in der Zeichnung angedeutet, hohl ausgebildet, wobei die Hohlräume der Wände mit der Aussenatmosphäre durchöffnungen 15 in Verbindung stehen. Die auf diese Art von innen gekühlten Wände bewähren sich besonders bei Dauerbetrieb der Anlage.
EMI2.1
:1.
Anlage zur Herstellung von Zinkoxyd, insbesondere von Zinkweiss, aus metallischem Zink, zinkhaltigen Metallen oder Metallegierungen durch Verbrennung der aus dem geschmolzenen Metall gebildeten Zinkdämpfe, bestehend aus einem Schmelzofen, der vorzugsweise aus einer oder mehreren Drehtrommeln gebildet wird, einer Vorrichtung, z.
B. einer Rostfeuerung, welche die zur Ingangsetzung des Verdampfungsvorganges notwendige Aussenwärme liefert und einer Niederschlagskammer für die verbrannten Zinkdämpfe, dadurch gekennzeichnet, dass die Niederschlagskammer unmittelbar an der Austritts- öffnung des Schmelzofens angeordnet ist, wobei in einer oder mehreren ihrer Wände Ansaugöffnungen für Kühlluft mit zweckmässig regelbarem Querschnitt angeordnet sind bzw. in ihr selbst hintereinander liegende Einbauten, die alternierende Richtungsänderungen des Stromes der verbrannten Zinkdämpfe bewirken, vorgesehen sind.