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Verfahren zum Aufbringen einer Ölschichte oder mit 01 gemengter magnetischer Teilchen auf die metallhaltigen Bestandteile von Erzen oder dgl. für Aufbereitungszwecke.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Aufbereitungsverfahren, bei welchem auf die metallhaltigen Bestandteile der Erze eine Ölschichte aufgebracht wird.
Erssnduugsgomäss werden bei der Verteilung der öligen Flüssigkeit allein oder vermengt mit magnetischen Körpern über die metallhaltigen Bestandteile eines Erzes oder dgl. diesen in Gegenwart harter, das Öl nicht annehmender Körper (reine Kieselsteine, Quarzstücke und dgl.) solche Körper beigemischt, welche Öl annehmen (Schrot, roh gebrochene Metallteilchen enthaltendes Erz oder dgl.). Die Wirkungsweise der Kieselsteine liegt wesentlich darin, die Bildung von Körnern, Klumpen oder zusammengeballten Stücken und ein Zusammenkleben der Schrotkorner zu verhindern. In manchen Fällen kann das roh gebrochene Erz genügende Mengen von Grus enthalten, um auch die Wirkung der Kieselsteine zu ersetzen.
Durch die Adhäsion des mit magnetischen Teilchen gemengten Öles an den metallhaltigen Bestandteilen des Erzes haften dann auch die magnetischen Teilchen an den metallischen Bestandteilen. Die letzteren brauchen dabei natürlich nicht vollkommen umbullt zu werden ; es genügt vielmehr, wenn das Öl bzw. die magnetischen Teilchen an einzelnen Stellen haften bleiben.
Im weiteren sei nur vom #Öl" gesprochen. doch gilt dies auch immer für mit Öl gemengte magnetische Teilchen. Das Erzgemisch kann bereits mit Öl versetzt in einen Behälter gefüllt werden, der Schrot und Kieselsteine enthält ; in diesem Falle umhüllt das 01 das Schrot, welches hierauf das Öl auf die metallhaltigen Bestandteile des Erzes überträgt. Vorzugsweise wird jedoch zuerst das Schrot mit dem Öl vor der Mischung im Behälter behandelt. Dadurch wird die manchmal experimentell festgestellte Schwierigkeit der
Einleitung des Vorganges des überziehens mit Öl überwunden.
Der Behälter hat zweckmässig eine einer Rohriutihle entsprechende Gestalt, die mit
Holz oder einem anderen sich nicht überziehenden Material ausgekleidet ist ; wenn jedoch gleichzeitig mit der dem Verfahren zugrundeliegenden Behandlung eine wesentliche Zer- kleinerung des Erzes vorgenommen wird oder wenn zum Unterschiede von einer kontinuier- lichen Arbeitsweise ein absatzweises, d. h. mit einzelnen, getrennten Füllungen arbeitendes
Arbeitsverfahren durchgeführt wird, ist es vorteilhaft, die Füllung nicht durch eine dem
Zentrum naheiiegende Öffnung, wie bei dan gebräuchlichen Rohrmühlen, sondern durch eine oder mehrere mehr gegen oder an der Peripherie liegende Öffnungen abzuziehen.
Damit ! n derselben Mühle verschiedene Erzl1rten behandelt werden können, von welchen einige besser in kleinen und andere in grossen Mengen verarbeitet werden, werden die Abzieliöffriungen zweckmässig in verschiedenen Entfernungen von der Rohrachse an- geordnet, wobei die der Peripherie näheren Öffnungen abgeschlossen werden können, wenn die dem Zentrum näher liegenden Öffnungen benutzt werden sollen und umgekehrt. Der
Feinheitsgrad der abgezogenen Teilchen kann dadurch geregelt werden, dass Siebe von verschiedener Maschenweite über den Abziphöffnungen angebracht werden ; in manchen
Fallen kann die Maschenweite so eng sein, dass 100 Maschen längs einer Strecke gleich
1 Zoll vorhanden sind.
Diese Siebe verhindern auch den Austritt der in der Mühle vor- handenen übergrossen Teilchen.
Die Behandlung in der Mühle kann eine kontinuierliche oder eine absatzweise sein, wobei im letzteren Falle bei der Behandlung jeder Füllung für sich. das verarbeitete Gemisch
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im Zentrum der Mühle mittels eines stationären Dampf-oder Luftinjektors oder dgl. auch während der Drehung der Mühle abgezogen werden kann.
Die Kugeln können in bezug auf ihre Grösse und ihr Gewicht so gewählt werden, dass sie gleichzeitig auch die Zerkleinerung des Erzes bewirken. In diesem Falle wird das Rohr zweckmässig mit Eison- üdar Kieselaoskleidung versehen und das Abziehen wird nahe dem Zentrum vorgenommen.
Wenn es sich nicht wesentlich darum handelt, das Ery zu zerkleinern, sondern das Schrot nur als Übertragungskörper für die metallhaltigen Bestandteile des Erzes dient, wird der Durchmesser des Schrotes zweckmässig zwischen 6 und 13 mm gewählt.
Das Rohr wird mit einer solchen Geschwindigkeit gedreht, dass das Schrot eine gewisse Strecke nach oben getrieben wird und hierauf zurückfällt, wobei dem Schrot ausreichende Mengen des magnetischen Überzugskörpors zugeführt werden.
Ein Vorteil dieses Arbeitsverfahrens liegt darin, dass eine Kontrolle des Erzes in bezug auf die Wirksamkeit der Behandlung nicht notwendig wird, da es genügt, das Schrot gut überzogen zu erhalten.
Einige Eue sind schwierig ohne Zuhilfenahme von Säuren zu behandeln oder sind überhaupt bisher nicht ohne Säuren verarbeitet worden. Bei Anwendung des vorliegenden Verfahrens kann jedoch in den meisten dieser Fälle die Verwendung von Säure unterbleiben.
Neben ihrer Funktion als Mittel zur Verteilung der öligen Flüssigkeit über die metallhaltigen Bestandteile des Erzes wirken das Sehrot und die anderen harten Körper in gewissem Ausmasse bei der Zerkleinerung des Erzes mit, so dass die Eigenschaft der öligen Flüssigkeiten, an frischen BruchnSte dichter zu haften, in Erscheinung treten kann.
Infolge der Verwendung von Schrot und anderer harter Körper kann auch weniger fein gebrochenes Magneteisenerz verwendet werden als früher, da die Grösse und das Gewicht der harten Körper so gewählt werden kann, dass die roh gebrochenen Teile des magnetischen Körpers in hohem Masse während des Vorganges der Umkleidung der metallhaltigen Erzbestandteile zerkleinert werden und so eine grosse Ersparnis im Verbrauch des magnetischen Körpers und ein bedeutend wirksameres Umhüllten mit magnetischen Teilchen erzielt wird.
Das vorliegende Verfahren ist streng unterschieden von den bekannten Verfahren, die roh gebrochene Magneteisenerzteilchen und eine adhärierende Flüssigkeit zur Behandlung nichtmagnetischer Teile oder roh gebrochene Teilchen metallhaItiger Mineralien oder anderer leicht mit Öl überziebare Körper zur Behandlung der in Öl einzuhüllenden Teilchen verwenden.
PATENT ANSPRÜCHE : 1. Verfahren zum Aufbringen einer Ölschichte auf die metallhaltigen Bestandteile von Erzen oder dgl. für Aufbereitungszwecke, dadurch gekennzeichnet, dass zur Verteilung des Öles auf die aufzubereitenden Teilchen diesen in Gegenwart harter, das Öl nicht annehmender Körper solche Körper-beigemischt werden, welche Öl leicht annehmen.