AT126131B - Verfahren zur Herstellung von Dispersionen von kolloidaler Feinheit durch nasses Vermahlen. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Dispersionen von kolloidaler Feinheit durch nasses Vermahlen.

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  Verfahren zur Herstellung von Dispersionen von kolloidaler Feinheit durch nasses
Vermahlen. 
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 bezwecken, konnten bisher nur mittels im   Verhältnis   zur Leistung kostspieliger Anlagen und mit einem im Verhältnis zur Leistung sehr bedeutenden Arbeitsaufwand ausgeführt werden, so dass die Erzeugung von   kolloidalen Dispersionen im Grossbetriebe durch Vermahlen   für viele Gebiete nicht in Betracht kommen konnte. 



   Anderseits lässt weder das   Trocken- noch das Nassvermahlen in   Fallmühlen (Kugel oder   Rohrmühlen),   bei dem hauptsächlich ein   Zerquetschen des Mahlgutes stattfindet,   im Verhältnis zum Arbeitsaufwand eine   nennenswerte   Ausbeute an kolloidal vermahlenen Stoffen erzielen. 



   Die vorliegende   Erfindung   ermöglicht es dagegen. Dispersionen bis zur kolloidalen Feinheit durch Vermahlen mit sehr einfachen Mitteln und mit einem im Verhältnis zur Leistung sehr mässigen Arbeitsaufwand zu erzeugen. 



   Gemäss dem neuen Verfahren werden die Dispersionen von kolloidaler Feinheit durch nasses Vermahlen in einem mit losen abgerundeten aber unrunden Mahlkörpern gefüllten Mahlraum hergestellt, wobei man den zu   vermählenden Stoff In   Gestalt einer Trübe zuführt, in der sich die zu   vermählenden Stosse   bereits in einer Feinheit vorfinden, in die sie in an und für sich bekannter Weise, z. B. durch Mahlen in den   üblichen   Mühlen, oder durch andere Behandlungen, z. B. Fällen, Sublimieren, Schlemmen, gebracht worden sind. 
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 Stoff mit den Mahlkörpern mittels in waagrechter Ebene kreisender, durch die Mahlkörperfüllung des   Mahlraumes   vollständig   bedeckter Rührsciiaufeln durchrührt.   



   Das Ergebnis des   Durchrührens mit Mahlkörpern gemäss der Anmeldung   ist nun ganz verschieden von dem Ergebnis   des Zerquetschens durch   die Fallwirkung der Kugeln in einer Kugelmühle. In Kugelmühlen lassen sich nämlich nur gewisse leicht dispergierbare Stoffe. wie 
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   Arbeits-und Zeitaufwand erforderlich ist.   als bei dem   angemeldeten   Verfahren. 



   Gegenüber den   Kugelmühlen   oder Falhmülen könnte die bei dem angemeldeten Verfahren   verwendete Mulde wohl   als   Reibrnühle   bezeichnet werden, in welcher beim Rühren die be- 
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 teilweise   rollend gleiten müssen.   Eben die abgerundete, aber unrunde Gestalt der Mahlkörper hat es zur Folge, dass neben der Rollbewegung eine möglichst ausgiebige gleitende, also reibend gegenseitige Bewegung der Mahlkörper eintritt, der die bis zur kolloidalen Grössenordnung fortschreitende Feinheit der   Vermahlung innerhalb wirtschaftlicher Grenzen   des Kraftbedarfes zu verdanken ist. 



   Neben der Gestalt ist aber auch die   Korngrösse   der   Mailkörner   für das Mahlergebnis wichtig, weil bei diesem Verfahren im Gegensatze zu den   Fallmühlen,   nicht die Masse, sondern die Oberfläche der   Mahlköner   in Betracht kommt. Die   Oberfläche   kugelähnlicher Körper ist nämlich im   Verhältnis   zur Masse bzw. zum   Gesamtvolumen   um so grösser, je kleiner der 

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   Durchschnittshalbmesser   der Körper ist. Es müsste also die Mahlwirkung eines bestimmten   . Schüttvolumens   der Mahlkörper um so grösser sein, je kleiner die Mahlkörper sind.

   Es hat sich aber ergeben, dass die Grösse der Mahlkörper eine gewisse Grenze nicht unterschreiten darf, da dabei infolge der Abnahme der gleitenden Reibung das Mahlergebnis gleichfalls abnimmt. 



   Durch das energische   Durchrühren   der Mahlkörper mit der   Trübe, wird   ferner die   Dispersionsflüssigkeit   zum Strömen gebracht. Dabei muss die Flüssigkeit durch die Zwischen- 
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 gewundene Kanäle, die ihren Querschnitt unzäbligernal und plötzlich innerhalb weiter Grenzen ändern.

   Dadurch entstehen in der Flüssigkeit lebhafte Wirbel, die die   feinstgemahlenen   Teilchen von den gröberen sofort trennen und gleichzeitig auch die Oberfläche der Mahlkörper stets   abschwemmen.   Bei zu kleinen   Mahlkörpern   werden die für das Durchströmen der Flüssigkeit und für die Wirbelbildung zur   Verfügung   stehenden Zwischenräume zu gering,, so dass die günstige Wirkung der Verarbeitung in der Form einer Trübe nicht zur Geltung kommen kann. Es wird weder eine richtige   Strömung,   noch eine Wirbelbildung in der   Flüssigkeit stattfinden   können.

   Anderseits würde die   Adsorptionswirkung   der grossen Oberfläche der Mahlkörperchen allmählich soweit in den Vordergrund treten, dass derselben die gehemmte   Spülwirkung   der Flüssigkeit nicht mehr entgegentreten könnte. 



   Die Mahlkörner dürfen also nicht zu klein sein. Anderseits dürfen sie aber auch nicht zu gross sein, weil dadurch das günstige Verhältnis zwischen den zu bewegenden Massen und der Grösse der wirksamen   Mahlfläche sich ungünstig   gestalten würde. 



   Aus den beiden entgegengesetzten Forderungen des günstigen Verhältnisses zwischen den zu bewegenden Massen sowie der wirksamen Mahlfläche einerseits und des freien Querschnittes der   Durchströmungskanäle   anderseits ergibt sich für die Grösse der Mahlkörper ein Optimum, gemäss dem die als zweckmässig verwendeten   Flusskieselsteine,   Flintsteine   u.   dgl. durch ein Sieb von   nicht über 8 MM   Maschenweite durchgehen, aber auf einem Sieb von nicht unter 1 mm zurückbleiben sollen. Es hat sich für die Steigerung der Mengenleistung zweckmässig erwiesen, diese kleineren Mahlkörner mit harten Kugeln, z. B. aus Hartporzellan von etwa dem doppelten bis vierfachen Durchmesser als die   grössere   Siebmaschenweite zu vermengen. 



   Um eine Koagulation durch metallische Ionen zu verhüten, können die Metallbestandteile der Mühle mit einem nichtmetallischen Überzug, z. B. aus Gummi versehen werden. 



   Die Mühle kann sowohl für intermittierenden als auch für ununterbrochenen Betrieb   durchgeführt   werden. 



   Die   Zeichnung, zeigt m lotrechter Schnitt   eine Mülile zur Ausführung des neuen Verfahrens. 



   Gemäss der Zeichnung besteht die Mühle aus einem stehenden   Behälter 1. z. B. ans   Steingut oder Porzellan oder aus Metall, welcher innen mit einer nichtmetallischen Verkleidung,   z.   B. aus Gummi versehen ist. Der Behälter ist mit Flusskieselsteinen, Flintsteinen od. dgl. 3 von etwa   2-6 ltlm Korngröge gefüllt,   denen grössere   Mahlkörper,   z. B. Hartporzellan-Kugeln 2. von ungefähr 10-30 mm Durchmesser, beigemischt sind. 



   In den Behälter 1 ragt die im   Mahlraum   mit Rührflügeln   6,   aussen mit Antrieb 7 versehene, drehbar gelagerte Rührwelle 4. 



   Die Welle 4 ist hohl ausgeführt. durch die das zu vermahlene Gut dem Mahlraum kontinuierlich zugeführt und. durch den am oberen Teile des Mühlengehäuses angebrachten Ausfluss 9 aus dem   Maiilraum   austritt. 



   Gemäss dem in der Zeichnung dargestellten Beispiel sind am Behälter 1 ortsfeste Arme 8 vorgesehen, die zwischen die umlaufenden Arme 5 und 6 ragen und bremsend auf die gerührte   Mahlkörperfülhmg   des Behälters einwirken. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von Dispersionen von kolloidaler Feinheit durch nasses Vermalilen in einem mit losen,   abgerundeten   aber unrunden Mahlkörpern gefüllten   Mahlraum,   dadurch gekennzeichnet, dass man den zu vermahlenden Stoff in der Gestalt einer Trübe zuführt und die   Mahlkörper   mittels in waagrecliter Ebene kreisender, durch die Mahlkörperfüllung des Mahlraumes vollständig bedeckten   Rührschaufeln   durchführt.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Vermahlen mit unrunden Mahlkörpern einer Korngrösse erfolgt, die durch ein Sieb von nicht über 8 mm Maschenweite durchgehen, aber auf einem Sieb nicht unter 1 mm Maschenweite zurückbleiben, 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Vermahlung mit einem Gemisch von unrunden Mahlkörpern einer im Anspruch 2 angegebenen Grösse und von kugelförmigen Mahlkörpern erfolgt, deren Durchmesser mindestens das Doppelte der Durchschnittskorngrösse der unrunden Mahlkörper beträgt. <Desc/Clms Page number 3> EMI3.1 EMI3.2
AT126131D 1927-02-23 1928-01-12 Verfahren zur Herstellung von Dispersionen von kolloidaler Feinheit durch nasses Vermahlen. AT126131B (de)

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