DE619662C - Vorrichtung zum Mahlen von Trockensubstanzen, Pasten u. dgl. mittels Quarzsandes oder aehnlicher feinkoerniger Mahlkoerper - Google Patents

Vorrichtung zum Mahlen von Trockensubstanzen, Pasten u. dgl. mittels Quarzsandes oder aehnlicher feinkoerniger Mahlkoerper

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DE619662C
DE619662C DEI49793D DEI0049793D DE619662C DE 619662 C DE619662 C DE 619662C DE I49793 D DEI49793 D DE I49793D DE I0049793 D DEI0049793 D DE I0049793D DE 619662 C DE619662 C DE 619662C
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DE
Germany
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grinding
pastes
quartz sand
dry substances
grain
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Expired
Application number
DEI49793D
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English (en)
Inventor
Dr Siegfried Kiesskalt
Walther Mejer
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B02CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING; PREPARATORY TREATMENT OF GRAIN FOR MILLING
    • B02CCRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING IN GENERAL; MILLING GRAIN
    • B02C17/00Disintegrating by tumbling mills, i.e. mills having a container charged with the material to be disintegrated with or without special disintegrating members such as pebbles or balls
    • B02C17/14Mills in which the charge to be ground is turned over by movements of the container other than by rotating, e.g. by swinging, vibrating, tilting

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Crushing And Grinding (AREA)

Description

Bur. Ind. Ligendom
: 1935
AUSGEGEBEN AM 5. OKTOBER 1935
Es ist bekannt, Feinmahlungen nicht in umlauf enden Schlagmühlen,, sondern in Maschinen auszuführen, in -denen das Mahlgut gemeinsam mit Mahlhilfskörpern in Bewegung versetzt wird. Alle derartigen Maschinen machen aber .vorzugsweise von stoßenden und schlagenden Impulsen Gebrauch. Wenn daneben als Mahlhilfskörper mitunter nicht nur größere Kugeln, Steine o. dgl., sondern auch ein gewisser Prozentsatz an. harten Feinkiesen benutzt werden, so geschieht das nur zu dem Zweck, um mit Hilfe dieser Feinkiese die Aufschlagwirkung der größeren Mahlkörper zu vervielfältigen. Ein grundsätzlich anders arbeitendes, gleichfalls bekanntes Verfahren vermeidet die Schlagwirkung von Mahlhilfskörpern und pumpt statt dessen die zu behandelnden Suspensionen durch eine Sandschicht hindurch, welche durch einen Rührer umgewälzt wird. Dieses Verfahren weist den Nachteil auf, daß nicht nur in den Zonen geringer Rührwirkung nur gefinge Angriffe auf die zu zermahlenden suspendierten Teilchen erfolgen, sondern daß zur Bewegung des Sandbettes auch bei kleinen, naturgemäß nur wenig wirksamen Umlaufzahien der Rührvorrichtung schon die Anwendung sehr erheblicher Kräfte erforderlich ist, was überdies häufig zum Zerspringen der als Mahlkörper,
verwendeten Sandteilchen und damit zu Gritbeimengungen zum Mahlgut fuhrt. Auch die eingangs erwähnten Mühlen mit stoßender Bewegung haben im Betrieb naturgemäß den Nachteil starken Verschleißes auch der Mahlhilfskörper. Schließlich ist eine Vorrichtung bekanntgeworden, welche in einem senkrecht stehenden, zur Aufnahme eines Gemisches aus Mahlgut und kleinkörnigen Mahlkörpern dienenden Zylinder besteht, der in der Achsrichtung, also vertikal, in rasche Schwingungen versetzt wird.. Diese Vorrichtung weist den' Nachteil auf, daß innerhalb kurzer Zeit ein Zusammenbacken des Gemisches eintritt, so daß die einzelnen Bestandteile des Gemisches sich nicht mehr gegeneinander be- 45· wegen und daß die Mahlkörper keine mahlende Einwirkung auf das Mahlgut mehr auszuüben vermögen; weiterhin besteht bei einer derartigen Anordnung die Gefahr des Auftretens von Ehtmischungszonen und daher ungleichmäßiger Mahlwirkung.
Es wurde nun gefunden, daß man Trockensubstanzen aller Art, Suspensionen, Pasten u. dgl. ohne erheblichen Leistungsaufwand außerordentlich fein vermählen kann, wenn man sie mit Quarzsand oder ähnlichen Mahlkörpern innig vermischt und dieses Gemisch mechanisch in rasche vibrierende Bewegung versetzt, dergestalt, daß die einzelnen Teilchen des Mahlgutes und der Mahlkörper in stoß-
*) Von dem Patenisucher sind als die Erfinder angegeben worden:
: Dr.Siegfried Kießkalt in Frankfurt a.M.-Höchst und Walthcr Mejer in Bad Soden, Taunus.
freie, schwingende Bewegung geraten und geschlossene, stetige Bewegungsbahnen durchlaufen und daß ein. Festrütteln und Zusammenbacken des Gemisches ausgeschlossen bleibt. Dies wird dadurch erzielt, daß man das Gemisch in liegende, zweckmäßigerweise röhrenförmig ausgebildete Behälter hineinbringt und diese Behälter in rasche schwingende Bewegung versetzt, die entsteht, wenn ίο eine umlaufende unausgeglichene Masse ein elastisch aufgehängtes System, beispielsweise eine Schwingmühle, nach zwei Freiheitsgraden anstoßen kann, so daß alle Teile eine ebene Bahnkurve, etwa einen Kreis oder eine Ellipse, beschreiben. Es ist zweckmäßig, den Schwingungsimpulsen eine solche Richtung zu geben, daß die einzelnen Teilchen des in dem Behälter befindlichen Gemisches eine senkrecht zur Behälterachse verlaufende Bewegung ausüben. Dabei ist es, um die Leistung des Verfahrens nach Möglichkeit zu steigern, wesentlich, daß möglichst zahlreiche, sich gegenseitig berührende Oberflächenteilchen vorhanden sind, mit anderen Worten, daß die Mahlkörperteilchen eine nicht zu grobkörnige Größe aufweisen. Eine derartige vibrierende Bewegung des aus Mahlgut und Mahlkörpern bestehenden Gemisches läßt sich durch Verwendung einer an sich bekannten Schwingvorrichtung, beispielsweise eines Schwingsiebes, erzielen, dessen Bewegung auf ein liegendes Gefäß, beispielsweise auf ein Rohr, übertragen wird, welches das erwähnte Gemisch enthält und welches zweckmäßigerweise so angeordnet -ist, daß seine Achse parallel der unbalanten, die Schwingungen hervorrufenden umlaufenden Welle der Schwingvorrichtung'verläuft. Außer Quarzsand einheitlicher oder verschiedener Klassierung lassen sich im gleichen Größenbereich als Mahlkörper auch Hartkugeln oder Polyeder aus Korund; Edelstein- oder Halbedelsteinabfällen oder genügend harte, -gegebenenfalls lösliche, sonstige Kristalle verwenden.
. Bei dieser Vermahlungsart, welche alle unnötigen Pressungen und Stöße und damit jeden schädlichen und unwirtschaftlichen Leistungsaufwand vermeidet, kommen sämtliche Teilchen des Mahlgutes infolge der innigen Mischung mitden feinkörnigen Mahlkörpern genügend oft zwischen zwei sich im λνεεεηίΗώεη gegeneinander verschiebende Mahlkörper, um in einer sehr kurzen Bearbeitungszeit in feinster Form vermählen zu werden. Es zeigt sich nämlich, daß die einzelnen als Mahlkörper wirkenden Sandkörnchen in verschlungenen Bewegungsbahnen durch das * gesamte Gemisch hindurchwandern; diesen fortschreitenden Bewegungen überlagert sind die heftig vibrierenden Bewegungen aller einzelnen Mahlkörper. Hieraus ergibt sich eine besonders starke und rasche Mahlwirkung., die auf die vorzugsweise reibende und schleifende Einwirkung zurückzuführen ist, die durch die rein schwingende Bewegung in geschlossenen Bahnkurven herbeigeführt wird.
Man kann den Mahlvorgang in der Weise kontinuierlich gestalten, daß man das Mahlgut in ein mit der Samdbettung gefülltes vibrierendes Gefäß einlaufen läßt, dessen Austrittsöffnung durch eine geeignete Vorrichtung, beispielsweise durch einen Rost, ein Sieb öder ein Filter, verschlossen ist, welches lediglich das Hindurchtreten des fein zerkleinerten Mahlgutes gestattet, das dagegen die Mahlkörper zurückhält. Auf diese Weise lassen sich insbesondereSuspensionen in einem kontinuierlichen Vorgang fein vermählen.
Die Abtrennung der fein gemahlenen Trockensubstanzen von den Mahlkörpern läßt sich in bekannter Weise leicht herbeiführen, -. z. B. durch die Anwendung eines Windsichters.
Es kann zweckmäßig sein, die an sich durch das Wandern der Mahlkörper bereits eintretende Mischbewegung dadurch noch zu unterstützen, daß man beispielsweise, wie Abb. ι zeigt, eine Flasche a, die-mit dem Gemisch aus Mahlgut und Mahlkörpern gefüllt ist, auf der schwingenden Platte b in den Zapfen e drehbar lagert. Wenn die Punkte des schwingenden Systems und damit auch der Flasche α und ihrer Füllung beispielsweise einekreisförmigeBahnkurvevon 2mmDurchmesser durchlaufen, deren Ebene senkrecht zur Drehachse der Flasche steht, so- belastet die Füllung der Flasche deren Mantel besonders stärk während des Augenblickes, in dem das System sich längs des aufsteigenden Astes der Bahnkurve entgegen der Schwere bewegt, too Während dieser Zeit wird die Füllung aus Mahlgut und Mahlkömern durch Reibung von der Flaschenwand aus beschleunigt, so daß die Flaschenwand einer Reibungskomponente ausgesetzt wird. Im übrigen Teil der Bahnkurve geht die Flasche rascher zurück als ihre Füllung, so daß nur wenig Reibung auf die Wand ausgeübt wird. Es bleibt somit eine Reibungskraft übrig, die die Flasche infolge der Wanderbewegung, die im Gefäß eingeleitet ist, selbsttätig langsam umlauf en läßt.
Abb. 2 zeigt ein Vorrichtungsbeispiel für kontinuierliche Ausgestaltung der Mahlarbeit in der Weise, daß'das vibrierende mit den Mahlkörpern i gefüllte Mahlgefäß /. durch Querwände in mehrere Abteilungen unterteilt ist, von denen je zwei durch Röhren/!miteinander in Verbindung stehen- Das bei g in das Mahlgefäß einlaufende Mahlgut verläßt nach Durchlaufen der einzelnen Abteilungen in feinst vermahlener Form bei ι das Mahlefäß. Beim Übertritt von einem Gefach des
Gefäßes zum andern können je nach Bedarf Siebe, Stabroste o. dgl. eingebaut sein, welche die Mahlkörper zurückhalten und nur das Mahlgut hindurchtreten lassen; m stellt die schwingungserzeugende Welle dar, welche parallel den Einzelachsen der Kammern angeordnet ist und welche den Unbalancekörper η trägt.

Claims (2)

  1. Patentansprüche:
    I.Vorrichtung zum Mahlen von Trockensubstanzen, Pasten u. dgl. mittels -Quarzsandes oder ähnlicher feinkörniger Mahlkörper mit Hilfe von durch unausgeglichene Massen hervorgerufenen Schwingungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Mahlbehälter für die Aufnahme des Mahlgutes liegend, ihre Achsen der die Schwingungen erzeugenden Welle parallel angeordnet und die Behälter zweckmäßig röhrenförmig abgebildet sind.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der röhrenförmige Mahlbehälter für die Aufnahme des Mahlgutes um seine Achse drehbar gelagert ist.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEI49793D 1934-02-03 1934-02-03 Vorrichtung zum Mahlen von Trockensubstanzen, Pasten u. dgl. mittels Quarzsandes oder aehnlicher feinkoerniger Mahlkoerper Expired DE619662C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1184189B (de) * 1961-11-24 1964-12-23 Alice Mittag Geb Hofmann Schwingmuehle
DE1208606B (de) * 1960-11-22 1966-01-05 Draiswerke Ges Mit Beschraenkt Schwingmuehle
DE1254001B (de) * 1964-04-07 1967-11-09 Draiswerke Ges Mit Beschraenkt Ruehrwerksmuehle

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1208606B (de) * 1960-11-22 1966-01-05 Draiswerke Ges Mit Beschraenkt Schwingmuehle
DE1184189B (de) * 1961-11-24 1964-12-23 Alice Mittag Geb Hofmann Schwingmuehle
DE1254001B (de) * 1964-04-07 1967-11-09 Draiswerke Ges Mit Beschraenkt Ruehrwerksmuehle

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