CH400734A - Vorrichtung zum kontinuierlichen Zerteilen von in einer Flüssigkeit suspendiertem Gut - Google Patents
Vorrichtung zum kontinuierlichen Zerteilen von in einer Flüssigkeit suspendiertem GutInfo
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Description
Vorrichtung zum kontinuierlichen Zerteilen von in einer Flüssigkeit suspendiertem Gut Die Erfindung betrifft seine Vorrichtung zum kontinuierlichen Zerteilen von in einer Flüssigkeit suspendiertem Gut, bestehend aus einem stehenden, zylindrischen Mahlgefäss, welches mit sphärischen Mahlkörpern, der gleichen Grösse gefüllt ist, und einem um eine lotrechte Achse umlaufenden, zentralen Rührwerk, an dessen Welle Rührarme über die ganze Länge gleichmässig verteilt angeordnet sind, die sich waagrecht von der Welle bis nahe an die Be hälterw, and erstrecken. Es sind Verfahren zum Dispergieren von Stoffen in Flüssigkeiten, in denen sie schwer oder praktisch unlöslich sind, bekannt, bei denen der zu dispergierende, bereits möglichst fein verteilte Stoff, in mit der Dispersionsflüss,gkeft vermischtem Zustand, im Bedarfsfall unter Zusatz von Schutzkolloiden bzw. von die Dispersion fördernden Stoffen, mit abgenundeten harten Mahlkörpern bis zur Erzielung der gewünschten Dispersionsfeinheit durchgerührt wird, wobei die dem Vermahlen unterworfene Trübe im ständigen Kreislauf durch den Mahlraum und einen ausserhalb des Mahlraums liegendien Kühler geführt wird. Bei solchen Mahlverfahren wird die Aufschlämmung forthlaufend in der Nähe des Bodens eingeführt und oberhalb Ider Mahlkörperführung abgeführt. Es hat sich nun gezeigt, dass beim Betried einer derartigen Mahlvorrichtung darauf geachtet werden muss, Idass in der zu zerteilenden Trübe nur eine laminare Strömung, auftritt, so dass praktisch jede Mischung der einzelnen Raumteile in der Trübe senkrecht zur Strömungsrichtung vermieden und unterdrückt wird. Die erfindungsgemässe Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis Ider Höhe des zylindrischen Mahlgefässes zum Durchmesser mindestens 4:1 beträgt, und dass ein Zufluss für das zu zerteilende bzw ein Abfluss für das zerteilte Gut am Boden bzw. am Kopf des Mahlgefässes vorgesehen sind. Beim Betrieb ist die Strömungsgeschwindigkeit der Suspension durch die Mahlzylinder zweckmässig gleichmässig. Die Bedingung, dass die Höhe des Mahlzyinders gegenüber dem Durchmesser gross zu bemessen ist, soll verhindern, dass Unregelmässigkeiten, die am Boden und am Deckel auftreten, einen Einfluss auf die laminare Strömung ausüben können. Das zu behandelnde Material bewegt sich vorzugsweise ohne oder mit minimaler Vermischung durch die Vorrichtung. Das zu behandelnde Gut wird zweckmässig mittels Pumpen, die einen gleichmässig hydraulischen Druck über das gesamte Volumen ausüben, durch den Mahlraum hindurchgeführt. Die verschiedenen Wege durch die Vorrichtung sollen zwischen dem Zufluss und dem Abfluss vor zugsweise mechanisch und geometrisch annähernd gleich sein; es wäre also richt zweckmässig, Maglbehälter mit grossem Innendurchmesser zu verwenden, da auf dem der Peripherie naheliegenden Weg eine grössere Bewegung stattfinden würde als auf dem der Mitte naheliegenden. Der vertikale Mahleylinde enthält sphärische Mahlkörper gleichen Durchmessers. Diese können, solange die Mahlkörper noch mechanisch wirksam sind, sehr klein sein und vom Endprodukt leicht getrennt werden; sie können auch grösser, sein, solange sie die optimale statistische Wahrscheinlichkeit erfolgreicher Zusammenstösse mit anderen Elementen während der Mahloperation gewährleisten. Sie können aus Stahl, Wolframkarbid, Keramik oder auch aus anderen Naturstoffen, wie Kisesl bestehen und müssen gegen jegliche vorhandene chemische Stoffe widerstandsfähig sein. Vorzugsweise haben sie ein verhältnismässig hohes spezifisches Gewicht, um einen Stoss erzeugen zu können, wenn sie während der Mahloperation miteinander in Berührung kommen; in anderen Fällen wird ein leichterer Stoff bevoraugt. Das Rührwerk weist eine zentral, senkrecht an geordnete Rührwelle mit horizontalen, vorzugsweise geraden Anmen lauf, die sich jeweils bis nahe lan die Behälterwand erstrecken, vorzugsweise bis zu einem Zwischenraum von -etwa Idrei Mahlkörper-Durchmes- sern zwischen ihrem Ende und der Wand. Die Arme können in einem beliebigen Winkel zueinander ange- ordnet werden, der z. B. 30, 45 oder 90 betragen kann. Die Anordnung der Rührarme erfolgt vorzugsweise derart, dass. sie sich bis zum gleichen Abstand von der Behälterwand erstrecken und gleichmässig sowie fortlaufend über die ganze Länge Ider zentralen Rührwelle verteilt sind. Die Mahlkörper füllen den Behälter vorzugsweise so-aus, dass bei der bevorzugten Arbeitsweise der oberste horizontale Arm des Rührwerks völlig in die Mahlkörper eintaucht. Das Rührwerk wird zweckmässig mit einer Ge schwindigkeit betrieben, die notwendig ist, um den Mahlkörpern genügend kinetische Energie zu erteilen, um sie ausser statischen Kontakt miteinander zu halten. Übermässig hohe Geschwindigkeit verursacht einen zentrifugalen Durck den Wänden des Behälters, der unerwünschte seitliche Strömung verursacht. Die Höhe des Behälters wind Idurch die Notwendigkeit, die Mahlkörper in der gesamten Höhe des Behälters in aktiviertem Zustand zu halten, beschränkt. Dies kann durch Einführen der flüssigen Suspension (oder ihrer Bestandteile) am Boden des Behälters und Entfernen Ides sich ergebenden Produktes vom Oberteil des Behälters erleichtert werden. Der Behälter kann, wenn les gewünscht wird, zum Zweck, der Temperaturregelung mit einem Mantel versehen sien. Zur Trennung der Mahlkörper von der Suspension. des gemahlenen Gutes kann jedes geeng- nete Mittel verwendet werden. Obgleich eine solche Trennung gewöhnlich. in der Weise ausgeführt wird, dass lediglich die Suspension, aus den Behälter lent- fernt wird, können die Mahlkörper rauch gleichzeitig mit der Suspension aus dem Behälter entfernt und nachfolgend von ihr abgetrennt werden. Es ist möglich, das Rührwerk feststehend und den Behälter rotierend oder sowohl Behälter als auch Rührwerk beweglich anzuordnen. Die erfindungsgemässe Vorrichtung zeigt so gut wie keinen seitlichen Fluss der Flüssigkeit, da das Rührwerk einen im wesentlichen spiral-förmigen Fluss in lotrechter Richtung bewirkt. In der Zeichnung ist die erfindungsgemässe Vorrichtung in einem Ausführungsbeispuiel dargestellt. Der Durchmesser des Behälters 1 in dem gezeigten Ausführungsbeispiel beträgt 25,4 cm, die Höhe 1,02 m. Der Einlass 2 hat einen Querschnitt von 2,54 cm, entsprechend gross ist der Auslass 4. 3 ist eine Pumpe; tdas Rührwerk 5 wird beispielsweise mit einem Elektromotor, der in der Zeichnung nicht dargestellt ist, langetrieben. Die Arme 6 verstrecken sich ungefähr 7,62 cm von der Welle 5; sie können auch etwas länger sein. Oben am Behälter befindet sich das Sieb 7, Idas die überfliessende fertige Suspension von Iden Kugeln 8 trennt, deren Durchmesser die in der nachstehenden Tabelle angegebenen Werte aufweisen kann. Optimaler Grössenbereich der Mahlkörper Material Flint 0,6 cm bis 1,6 cm Stahl oder andere Metalle 0,025 cm bis 1,6 cm Keramik 4,5 cm bis 1 cm Die Wahl wird je nach der zu erfolgenden Be handlung getroffen. Zum Beispiel verwendet man, um grobe Kohle zu einer Feimheit von 0,074 mm zu mahlen, vorzugsweise Stahlkugeln mit Seinem Durchmesser von 1,6 cm. Zur Zerkleinerung von Titandioxyd-Dispersion zu einer Feinheit von 0,044 mm verwendet man vorzugsweise Keramikkugeln mit einem Durchmesser von 0,3 cm. Weiters können verschiedene Arten von ZuW und Abflüssen verwendet werden und das Sieb 7 kann in jeder geeigneten Weise, z. B. senkrecht, angeordent sein, mit einem Überlauf über alle oberen Kanten des Behälters. Das Verhältnis der Höhe zum Durchmesser des Behälters, Idas in der Zeichnung 4:1 beträgt, kann innerhalb eines gewissen Bereiches verändert werden. Es soll so beschaffen sein, dass die Tendenz der Flüssigkeit zum inneren Umlauf in Abwärtsrichtung in der Mitte des Behälters und Idge Wände hin, auf verhindert wird, Ida ein solcher Umlauf teine seitliche Strömung erzeugt, die unerwünscht ist. Der Durchmesser kann je nach, der Produktionsgeschwindigkeit im Verhältnis zu der zu erreichenden Feinheit geändert werden. Die nachstehenden Beispiele veranschaulichen Verfahren, die mit Stoffen von sehr verschiedenen Zusammensetzungen durchgeführt werden: Beispiel 1 : Weisse Grundfarbe Titandioxyd 23 Gewichtsteile Calcium-carbonat 21 Gewichtsteile Calciumsilikat und Magnesiumsilikat 7,5 Gewichtsteile Lack (35 bis 60 % Feststoffgehalt) 36,5 Gewichtsteile Petroleumverdünnungsmittel 12 Gewichtsteile Eine Mischung der obigen Zusammensetzung wurde in der Vorrichtung gemäss Fig. 1 zubereitet. Obgleich das Fassungsvermögen des lerren Behälters, das einen Druchmesser von 25,4 cm und eine Höhe von 1,02 m hat, 51,2 Liter wäre, betrug das totale Volumen abzüglich das Volumen des Rührwer kes und der Rührkörper 17,2 Liter. Die Drehzahl des Rührwerkes betrug ungefähr 180 Umdrehungen in der Minute und. die Mischung der oben angegebenen Zusammensetzung wurde auf solche Weise durch die Vorrichtung geleitet, dass Idie Verweilzeit innerhalb der Vorrichtung ungefähr 6 Minuten betrug. Wägrend dieser Zeit wurden die Teilchen von 0 bis 7-1/2 N. S. Feinheit gemahlen. Zur Anwendung gelangen Porzellankugeln mit einem Durchmesser von 0,5 cm. In einer üblichen Kugelmühle mit Kieselstein Mahlkörpern wären 16 Stunden notwendig, um zu dem gleichen Ergebnis zu gelangen. Beispiel 2: Schwarze Alkydharzmischung Kohlenschwärze 28 Gewichtsteile Alkydharze (auf nicht flüchtiger Grundlage) 14 Gewichtsteile Xylol 58 Gewichtsteile Diese Mischung wunde in ähnlicher Weise zu 7-1/2 N. S. Feinheit verarbeitet. Das Durchleiten des Materials zum Boden des Behälters erfolgte gemäss Beispiel 1, mit solcher Geschwindigkeit, dass die Verweilzeit 4 Minuten und 45 Sekunden betrug. Als Mahlkörper wurden Stahlkugeln mit seinem Durch messer von 0,5 cm verwendet. Die Drehzahl des Rührwerkes betrug 180 Umdrehungen in der Minute. Bei einer gewöhnlichen Kugelmühle mit Stahlkugeln wären 16 Stunden notwendig, für eine Kolloidmühle derselben Grösse, wie in Beispiel 1 erwähnt, unter Verwendung von Stahlkugeln mit einem Durchmesser von 0,5 cm wären 2 Stunden notwendig. Beispiel 3: Chromgrüne Alkydharzmischung Chromgrüner Pigmentfarbstoff 60 Gewichtrsteile Alkydharz 10 Gewichtsteile Xylol 30 Gewichtsteile Das Material wurde in derselben Weise, wie in den Beispielen 1 und 2 beschrieben, verarbeitet, aber zu einer Feinheit von 6 N. S. gemahlen. Bei Verwendung von Stahlkugeln mit einem Durchmesser von 0,5 cm in der in Beispiel 1 beschriebenen Vorrichtung war eine Verweilzeit im Behärter von 20 Minuten erforderlich. Die Drehzahl Ides Rührwerkes betrug 180 Umdrehungen in der Minute. In jedem der vorstehenden Beispiele wurden die Stoffe von 0 N. S. auf die oben angegebenen Feinheiten verringert. Die Pigment hatten ganz verschie- denke Zusammensetzungen. Ebenso können andere Stoffe mit sehr verschiedenen Eigenschaften in ähnFi- scher Weise in anderen Flüssigkeiten gemahlen und die gemahlenen Stoffe von den Flüssigkeiten vor Gebrauch getrennt werden. Die erfindungsgemässe Vorrichtung eignet sich besonders gut zur Herstellung von Malfarben, Lacken sowie anderen fein gemahle nen Stoffen.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH Vorrichtung zum kontinuierlichen Zerteilen von in einer Flüssigkeit suspendiertem Gut, bestehend aus einem stehenden, zylindrischen Mahlgefäss, welches mit sphärischen Mahlkörpern der gleichen Grösse gefüllt ist, und einem um eine lotrechte Achse umlaufenden zentralen Rührwerk, an dessen Welle Rührarme über die ganze Länge gleichmässig verteilt angeordent sind, Idie sich waagrecht von der Welle bis nahe an die Behälterwand erstrecken, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis der Höhe des zylindrichen Mahlgefösses (1) zum Durchmesser minde sbens 4:1 beträgt, und dass ein Zufluss (2) für das zu zerteilende bzw. ein Abfluss (4) für das zerteilt Gut am Boden bzw. am Kopf des Mahigefässes (1) vorgesehen sind.UNTER ANSPRUCH Vorrichtung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichent, dass die Rührarme paarweise angeordnet sind.
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