DE676486C - Verfahren zur UEberfuehrung von warmen teigigen oder pastenfoermigen Duengemitteln in feste, koernige Erzeugnisse - Google Patents

Verfahren zur UEberfuehrung von warmen teigigen oder pastenfoermigen Duengemitteln in feste, koernige Erzeugnisse

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DE676486C
DE676486C DEL83466D DEL0083466D DE676486C DE 676486 C DE676486 C DE 676486C DE L83466 D DEL83466 D DE L83466D DE L0083466 D DEL0083466 D DE L0083466D DE 676486 C DE676486 C DE 676486C
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DEL83466D
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Dr Gottfried Truempler
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Lonza AG
Lonza Elektrizitaetswerke und Chemische Fabriken AG
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Lonza AG
Lonza Elektrizitaetswerke und Chemische Fabriken AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05BPHOSPHATIC FERTILISERS
    • C05B19/00Granulation or pelletisation of phosphatic fertilisers, other than slag

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

  • Verfahren zur überführung von warmen teigigen oder pastenförmigen Düngemitteln in feste, körnige Erzeugnisse Die Erfindung bezieht sich auf die tl-erführung von teigigen oder pastenförnligen, im Erstarrungszustand befindlichen Düngemitteln, wie z. B. etwa 8o' C warmen Nitrophosphatprodukten, welche auf i Mol. Ca (NO3) 2 nur :2 bis 3 Mol. Kristallwasser enthalten, oder etwa go bis i i o' heißen, go bis 95'/oigen Kalk.salpeterschmelzen, in feste, körnige, für Düngezwecke geeignete Erzeugnisse durch Zerkleinerung des noch warmen Gutes während des Erstarrungsvorganges.
  • Durch die Schweizer Patentschrift 157955 der Patentinhaberin ist bereits ein Verfahren bekanntgeworden, gemäß welchern warme sandig-breiige, etwa go bis 951)/,ige Calciumnitratmassen bei Temperaturen unterhalb iooo, vorzugsweise zwischen go bis 5o', in krümelig-körnige Form übergeführt werden sollen. In der genannten Patentschrift ist zwar gesagt, daß das warme Ausgangsgut s-#ch leicht zerteilen lasse, was insofern zutrifft, als die physikalischen Eigenschaften des Gutes eine verhältnismäßig leichte Zerteilung gestatten. Angaben darüber, wie man ti derartiges Gut im Verlaufe des Erstarrungsvorgangs unmittelbar in streufähige Körner e# fiberführen könne, sind in Ader Schweizer Patentschrift nicht enthalten. Durch die Schweizer Patentschrift i5o627 der Patentinhaberin ist weiterhin ein Verfahren bekanntgewor,den, gemäß welchem warme teigige Aufschlußprodukte von Phosphoriten mit Salpetersäure der Zerkleinerung in umlaufenden, mit Zerteilungsorganen, nämlich scheibenförmi.gen Messern, ausgerüsteten Drehtrommeln unter Zugabe von Kühlstaub unterworfen werden, wobei auch vorgesehen war, das in gewünschten Korngrößen anfallende Gut von Grobgut und Feingut zu trennen und die letzteren zusammen mit frischer Aufschlußmasse in die Drehtrommel zurückzuführen. Nach einer Ausführungsforin dieses bekannten Verfahrens (vgl. Beispiel 2) soll das -warrne Gut durch Zugabe entsprechender Mengen von Kühlstaub innerhalb kurzer Zeit so weitgehend zum Erstarren gebracht werden, daß es die Trommel zu einem großen Teil in richtiger Korngröße verläßt. el Bei Durchführung dieses Verfahrens in größeel rein Maßstab hat sich herausgestellt, daß der unmittelbare Anfall an für Dün-ezwecke ge-23 eigneten Korngrößen, z. B. etwa 2 bis 4 Inm, erheblich geringer ist als nach den Kleinversuchen zu erwarten war; es wurden nur etwa 3o'/, des eingesetzten teigigen Materials als Normalkorn erzielt. Das in verhältnismäßig großer Menge. anfa:Ilende Überkorn wurde auch bei mehrfacher Zurückführung in die. ,Trommel nicht weiter zerkleinert, da die in' das Feinmaterial eingebetteten, bereits weitgehend erstarrten Grobanteile den Messern auswichen und bei Anwendung von Hilfs-Maßnahmen, wie engere Messerstellung, durch Reibung erweicht und wieder zu Klumpen zusaminengeschweißt wurden. Das Überkorn mußte infolgedessen, nachdem es zwecks Überführung in einen für die Hartzerkleinerung geeigneten Zustafid einer längeren Lagerung unterworfen worden ist, in einer be- sonderen Apparatur (Schlagkreuzmühle) weiter zerkleinert werden, wobei aber nur etwa 4o0/, an Normalkorn erhalten wurden. Die Menge des aus der Drehtrommel abgehenden und des bei der Hartzerkleinerung anfallenden Feinmaterials war dabei so groß, um durch Rückführung der Gesamtmenge in die Drehtrommel- aufgearbeitet werden zu können. Neben diesen Nachteilen zeigte das Verfahren bei Durchführung in größerem Maßstab noch den weiteren Übelstand, daß in verhältnismäßig kurzen Zeiten störende Verkrustungen eintraten. Aus vorgenannten Gründen hat sich eine Oberführung des bekannten Verfahrens in die Praxis als unmöglich erwiesen.
  • Weitere Versuche, die Körnung von warmen teigigen Düngemittelmassen während des Erstarrungsvorgangs mit Hilfe üblicher Zerkleinerungsvorrichtungen, wie Schlagkreuzmühlen, Desintegratoren, Kollergängen, Drehtrommelmühlen, Kugel- und Stabmühlen durchzuführen, haben ebenfalls zu brauchbaren Ergebnissen nicht geführt.
  • Nach der Erfindung wird die Körnung des warmen teigigen Gutes in an sich bekannter Weise in einem umlaufenden, mit Zerteilungsorganen versehenen Behälter, vorzugsweise einer Drehtrommel, unter Rückführung des Feinmaterials und Grobniaterials (überkorns) vorgenommen, aber mit der Maßgabe, daß die Körnung mit Hilfe frei beweglicher Organe, Z> 23 welche Kanten, Ecken oder sonstige Vorsprünge besitzen, die ein gleichmäßiges Ab- rollen derselben aufeinander und auf der Trommelwandung verhindern, durchgeführt wird.
  • Derartige Zerteilungsorgane sind in der beiliegenden Zeichnung (Abb. 1, 2, 3, 4, 5) beispielsweise dargestellt.
  • Die Erfindung bietet den nicht voraussehbaren Vorteil, daß die Gesamtmenge des in die Körnungstrommel eingeführten warmen teigigen Gutes in streufähige Körner von gewünschten Größen übergeführt wird, ohne daß besonderer Aufarbeitung bedürfende Nebenerzeugnisse anfallen. Bei Ausübung des Verfahrens kann das zu körnende warme teigige '#Gut ohne Zwischenbehandlung in die mit den Iosen Köinungsorganen beschickte Drehtrommel eingeführt und unter Zugabe von kühlend wirkendem Feinmaterial (Kühlstaub) der Zerteilung unterworfen werden. Das anfallende Gemisch von Normalkorn,. Überkorn und Feingut wird in an sich bekannter Weise, z. B. durch -Sieben getrennt und das Überkorn und Feinmaterial immer wieder in die Trommel zurückgeführt. Das in die Trornmel zurückgeführte, verfestigte, aber noch nicht vollkommen erhärtete Überkorn wird durch Einwirkung der losen Zerteilungsorgane in Normalkorn und Feinmaterial übergeführt, während das zweckmäßig vorher gekühlte Feinmaterial bei Rückführung in die Trommel einerseits die gewünschte Kühlwirkuhg ausübt, andererseits zum Teil agglomeriert wird und zur Bildung von für Streuzwecke besonders geeigneten, abgerundeten Körnern beiträgt. Das Verfahren besitzt den großen Vorzug, daß es ohne weiteres so geführt werden kann, daß das abgehende Überkorn durch Rückführung in di ' e Trommel in Normalkorn übergeführt wird -also eine besondere Aufarbeitung von Ü#erkorn entfällt und der je- weilige Anfall an Feinmaterial so geregelt wird, daß es irhmer wieder in den Vorgang zurückgeführt werden, also im Kreislauf nutzbar gemacht werden kann. Ein iveiterer großer Vorteil des Verfahrens besteht darin, daß die mit losen Körnungsorganen der oben gekennzeichneten Art beschickten Trommeln monatelang gebrauchsfähig bleiben, ohne daß störende Verkrustungen eintreten.
  • Die Verwendung von Ecken, Stacheln, Zakken oder sonstige Vorsprünge aufweisenden losen Organen als Mahlkörper in umlaufenden Mühlen ist bereits vor langer Zeit vorgeschlagen. Derartige Mahlkörper sollen zerschneidende, zerreißende oder zersprengende Wirkungen ausüben, hierdurch eine Beschleunigung des Mahlvorgangs gewährleisten und angeblich für die Vermahlung schwierig zu zerkleinernder Stoffe, z. B. solche faseriger oder klebriger Art, besonders geeignet sein. Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, Vorsprünge aufweisende Mahlkörper der oben gekennzeichneten Art zusammen mit z. B. kugeligen oder elliptischen Mahlkörpern anzuwenden. Hierdurch soll die Zerkleinerung besonders begünstigt werden, wenn es sich um möglichst weitgehende Vermahlung handelt. ' Bei vorliegender Erfindung handelt es sich aber nicht um die Vermahlung schwer züi zerkleinernder klebriger Stoffe und auch nicht uni eine beschleunigte Durchführung eines Mahlvorgangs, sondern um die Überführung von warmen teigartigen, an sich leicht zu zerteilenden Massen in für Düngezwecke geeignete Körner, bei welcher die körnende Zerteilun- während des Übergangs der Masse e' el aus dem teigig-pastigen Zustand in den festen Zustand, also in dem Zeit- und Temperaturintervall zwischen beiden Zuständen stattfindet, und das warme- teilgige Ausgangsgut praktisch vollständig in für Düngezwecke ge- eignete Körner übergeführt wird.
  • Die erfolgreiche Lösungdieser Aufgabe ist an eine Vielzahl von Bedingungen geknüpft. ,So müssen z. B. die Zerteilungsorgane derart wirken, daß eine wesentliche Menge des erzeugten Korns unmittelbar innerhalb verhältnismäßig en,-er Grenzen, z. B. etwa 2 bis 4 mm, anfällt und das Korn in für Streuzwecke gut geigneter, d. h. möglichst abgertindeter Form erhalten wIrd. Weiterhin ist es notwendig, daß das neben dem Normalkorn anfallende Grobinaterial (Überkorn) trotzder inzwischen eingetretenen weitergehendenVerfestigung bei Rückführung in die Trommel durch Einwirkung der Zerteilungsor-gane ebenfalls in Körner von gewünschter Größe übergeführt wird. Außerdem ist notwendig, daß das Feinmaterial in solchen Mengen anfällt, daß es immer wieder in den Vorgang zurückgeführt werden kann und dabei ausreichen muß, um die gewünschten Kühlwirkungen zu erzielen, Schließlich ist es erforderlich, daß Störungen z. B. #durch zu rasches oder zu weitgehendes ErstarrenderMasse inder Trommel,. und damit verbundene Nachteile, wie Verkrustungen und Verbackungen, ver-,mieden werden. Es war in keiner Weise vorauszusehen, daß durch Anwendung der oben beschriebenen mit Vorsprüngen versehenen losen Zerteilungsorgane glle diese Bedingungen erfüllt werden können, ohne daß störende Nachteile in Kauf genommen werden inüssen.
  • Eine Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist auf der beiliegenden Zeichnung (Abb. 6) veranschaulicht.
  • i ist die mit losen Zerteilungsorganen 2 beschickte Mahltrommel. Die Zuführung des zu körnenden warmen teigigen Materials erfolgt durch Einlauf i i vermittels Schnecke 12. Die Stirnwand 3 der Trommel i ist mit Schlitzen versehen, durch welche das zerkleinerte Gut auf das mit der Trommel umlaufende Sieb4 gelangt, dessen Maschen-bzw. Lochweite so bemessen wird, daß das gewünschte streufähige Korn zusammen mit dem Feingut durchgeht. Das auf dem Sieb 4 zurückbleibende Grobgut wird durch einen Hebestern 5 in die Trommel zurückbefördert. Das Aussieben des strenfähigen Korns erfolgt durch das zweckmäßig ebenfalls mitumlaufende Sieb 6. Bürsten 7 verhindern die Verstopfung des Siebs durch Staub. Der aus Sieb 6 austretende Staub wird immer wieder in die Körnungstrommel i zurückgeführt, woselbst er durch die warme teigige Masse wieder gebunden wird. Die Rückführung des Feinmaterials erfolgt vorteilhaft nach vorangehender Speicherung im Silo 8 durch die Elevatoreinrichtung io, wobei das Feinmaterial gegebenenfalls eine Kühleinrichtung 9 durchläuft. Durch die Zwischenschaltung des Silos wird die Regelung des Verfahrens erleichtert.
  • Der Zerkleinerungsvorgang kann diskontinuierlich oder kontinuierlich durchgeführt werden. Das zu körnende warme teigige Material kann ohne Zwischenbehandlung, z. B. unmittelbar aus dem Aufschlußgefäß kommend in die Trommel, z. B. :durch die verschließbare öffnung 13, eingeführt werden. Der Verfestigungsvorgang des Gutes in der Trommel wird durch Einführung von kühlend wirkendem Feinmaterial bewirkt und geregelt. In gegebenen Fällen kann man aber auch unter Wärmezufuhr arbeiten, um ein zu rasches Erstarren des Gutes in der Trommel zu verhindern. Der Körnungsvorgang kann auch unter Zutnischung von andersartigen Zu-Sa'tzstoffen durchgeführt werden.
  • Das Verfahren hat sich u. a. ausgezeichnet bewährt für die Körnung von go- bis 951/,igen warmen teigigen Calcitininitratmassen, welche vorteilhaft in dem Temperaturintervall zwischen 6o und 40' zerkleinert werden. Ausgezeichnete Ergebnisse wurden ferner erzielt bei Behandlung von Aufschlußprodukten, die durchEinwirkung konzentrierter, vorzugsweise 68- bis 75%iger Salpetersäure auf Phosphorite erhalten worden sind. Durch Behandlung derartiger Massen gemäß Erfindung gelangt man zu körnigem Nitrophosphat, welches auf i Mol. Ca (N 03)2 nur -2 bis 3 Mol. Kristallwasser enthält, welches sichdurchgute Kornfestigkeitund Streufähigkeit auszeichnet. Daß selbst Erzeugnisse, welche, z. B. Nitrophosphate, sehr niedrige Erweichungspunkte (etwa 4o') aufweisen, einwandfrei gekörnt werden können, ist ein deutlicher Beweis für die Vorzüglichkeit des Verfahrens.
  • Als weitere Ausgangsstoffe kommen in Betracht: konzentrierte Kalksalpeterschmelzen, denen Ammonnitrat, Kaliumnitrat und dergleichen Stoffe zugesetzt sind, oder Aufschlußprodukte von Phosphoriten mit Salpetersäure, welche noch andere Düngestoffe, wie z. B. Ammonnitrat, Kaliumnitrat o. dgl., enthalten. Derartige Zusätze können, wie bereits oben erwähnt, auch in der K.örnungs-, trommel selbst gegeben werden. Bei derarti-,gen Verfahren wird die Menge und Konzentration der zum Aufschluß verwendeten Salpetersäure und das Verhältnis zum Phosphorit bzw. Aufschlußprodukt und zugesetztem Arnmoniumnitrat und/oder Kaliumnitrat zweckmäßig so bemessen, daß das En#dprodukt auf je 5 Mol. Calcitimnitrat mindestens I Mol. zugesetztes Nitrat und auf jedes Mol. Calciumnitrat nur etwa 2 bis 3 Mol. Kristallwasser enthält. Ausf ührungsbeispiele i. ioookg Marokkophosphorit mit etwa 3 4 0,to P. 05 und 5 10/0 Ca. 0 wurden in einem Knetwirk mit 973 kg einer 72,51/,#igen Salpetersäure behandelt. -Nach beendigtem Aufschluß bildete sich eine zähe, pastige Masse, welche infolge der Reaktionswärme sich bis zu etwa So' erwärmte. Diese Masse wurde mittels einer Schnecke oder Rutsche in eine Trommel von etwa 1,8 in Durchmesser und etwa 3 m Länge eingeführt, die mit verschiedenartigen Zerteilungsorganen der oben beschriebenen Art im Gesamtgewicht von etwa 2ooo kg versehen war. Die Einzelgewichte der aus Eisen oder Spezialstahl hergestellten Zerteilungsorgane betrugen etwa 3 bis 7 kg. Gleichzeitig wurden etwa 3ooo kg von aus einer früheren Zerteilung herrührendem abgekühltem Staub des gleichen Produktes mit in die Zerteilungstrommel eingeführt. In dieser erfolgte bei ihrer Rotation eine dauernde Zerteilung und Zerkleinerung der Aufschlußmasse, wobei der zugeführte Staub kühlend auf diese wirkte und das Wiederzusammenbacken der zerkleinerten Anteile verhinderte. Durch die mit scharfen, hervorstehenden Kanten versehenen Zerteilungswerkzeuge wurde das Ankleben und Verkrusten der Masse an denselben und an der Trommel immer wieder verhindert, während eine allmähliche Zerkleinerung der Masse unter Bildung von rundlichen Körnern erfolgte. Die zu groben Körner und die feineren bis staubartigen Anteile wurden durch eine siebartige Vorrichtung z. B. der in Abb. 6 Ziffer 6 beschriebenen Art am Ende der Trommel von der mittlereil, brauchbaren Korngröße (etwa 2 bis 3 mm Durchmesser) getrennt und durch geeignete Vorrichtungen, nötigenfalls nach Kühlung, der Trommel wieder zugeführt. Die auf diese Weise eingeführte Staubmenge entspricht un,-gfähr der am Anfang des Prozesses derAusgangsmas#se in der Trommel zu ' geführten Menge an Kühlstau#b, derart, daß die im Prozeß zirkulierende Staubmenge ungefähr immer die gleiche bleibt. Die fertigen, durch die Drehbewegung gerundeten Körner verließen kontinuierlich die Trommel bei einer Temperatur von etwa 30' und -konnten infolge ihres durch den geel ringen Wassergehalt (etwa 2"5 Mol. Wasser pro i Mol. Calciumnitrat) bedingten hohen Schmelzpunktes ohne weiteres gelagert werden, ohne zusammenzubacken. Das so erhaltene Produkt stellte einen vorzüglichen Phosphorsäure und Stickstoff enthaltenden stren- und lagerfähigen Dünger dar.
  • 2. iooo kg Marokkophosphorit wurden mit etwa 98o kg einer 7?-,61[oigen Salpetersäure in einem Knetwerk behandelt. Zu der Aufschlußmasse wurden etwa 66o kg Kaliumnitrat zugegeben. Die etwa 6o' heiße Aufschlußmasse wurde nach gründlicher Durchknetung in die Zerteilungstrommel unter Zufügung von kaltem Staub des fertigen Endpro,luktes eingeführt und in dieser unter Drehung mittels der vorerwähnten scharfkantigen und mit hervorstehenden Ecken versehenen Zerteilun,-sorgane behandelt, wodurch die Masse in kleinere Körner übergefülirt wurde. Der während der Verarbeitung sich bildende Staub und die größeren Klumpen wurden wie in Beispiel i von den mit der gewünschten Korngröße anfallenden Anteilen getrennt und in die Trommel zurückgeführt derart, daß der Prozeß ohne Anfall an besonders zu verarbeitendem Über- und Unterkorn vor sich geht. Das- aus der Trommel in noch warmem Zustand abgehende Mittelkorn (Norrnalkorn) stellt nach Erkalten ein gut streu- und lagerfähiges Stickstoff, Kali und Phosphorsäur-- enthaltendes Düngemittel dar.
  • 3. Eine technische Calciumnitratlösung xurde in einem Knetwerk unter Vakuum eingedampft, bis eine etwa 921/"ige Ca (N 03) 2 enthaltende sandig-teigige Masse entstand. Diese wurde in warmem Zustand in eine Trommel eingeführt, die mit den vorerwähnten Zerteilungsorganen versehen war. Durch Isolation der Trommel oder durch Erwärmen derselben wurde die Masse auf etwa 4o bis 6o' gehalten, so daß sie in warmem Zustand zerteilt und in körnige Porm übergeführt wurde. Auch hier wurden, wie in Beispiel r, das Überkorn und die feinen Anteile automatisch abgetrennt und in -die Trommel zurückgeführt. Das noch warme mittlere Korn xurde kontinuierlich aus der Trommel entleert und dann abkühlen gelassen. Man erhielt als Endprodukt einen vorzüglichen stren- und lagerfähigen Dünger (Kalksalpeter') in Form von harten Körnern, bestehend zu 921/, aus Calciumnitrat.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCII: Verfahren zur überführung von warmen teigigen oder pastenförrnigen Düngemitteln, wie z. B. etwa So' C warmen Nitrophosphatprodukten, welche auf i Mol. Ca (N 03) 2 nur :2 bis 3 Mol. Kristallwasser enthalten, oder etwa go bis iio' heißen go- bis 95%igen Kalksalpeterschmelzen, in feste, körnige Erzeugnisse durch Zerkleinerung der noch warmen Massen während des Erstarrungsvorgangs in . einer, mit Zerteilungsorganen versehenen Drek-. trommel unter Zurückführung von kÜhlen "## d wirkendem Feinmaterial und gegebenenfalls von Grobmaterial (Oberkorn), dadurch gekennzeichnet, daß die Zerkleinerung in einer Drehtrommel erfolgt, welche an sich für Mahlzwecke bekannte, frei bewegliche Kanten, Ecken oder sonstige Vorsprünge besitzende Zerkleinerungsorgane enthält.
DEL83466D 1933-03-30 1933-03-30 Verfahren zur UEberfuehrung von warmen teigigen oder pastenfoermigen Duengemitteln in feste, koernige Erzeugnisse Expired DE676486C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE932189C (de) * 1951-11-19 1955-08-25 Ici Ltd Verfahren zur Herstellung von Mischduengern

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE932189C (de) * 1951-11-19 1955-08-25 Ici Ltd Verfahren zur Herstellung von Mischduengern

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