CH230707A - Verfahren zur Herstellung von Superphosphat in körniger Form. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Superphosphat in körniger Form.

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CH230707A
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Lonza Elektrizitaetswer Gampel
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Lonza Ag
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05BPHOSPHATIC FERTILISERS
    • C05B1/00Superphosphates, i.e. fertilisers produced by reacting rock or bone phosphates with sulfuric or phosphoric acid in such amounts and concentrations as to yield solid products directly
    • C05B1/02Superphosphates

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description


  Verfahren zur Herstellung von Superphosphat in körniger Form.    Bekanntlich gehen die neueren Bestre  bungen der Düngerindustrie dahin, die phy  sikalischen Eigenschaften der     Düngemittel     immer mehr zu verbessern, d. h. die Dünger  in einer physikalisch besseren, lagerbeständi  gen und streufähigen Form herzustellen.  Diese Entwicklung hat auch auf die Super  phosphatindustrie übergegriffen, wo gleich  zeitig mit der Verbesserung der     physika-          lichen    Eigenschaften auch ein technischer  Fortschritt in bezug auf das übliche, etwas  umständliche Herstellungsverfahren ange  strebt wird.  



  Superphosphat     stellt    man heute nach dem  meistens noch üblichen     Kammerverfahren    in  Form mehr oder weniger trockener, lockerer,  pulverförmiger Produkte her. Diese sind nicht  gut streufähig, denn es handelt sich um  inhomogene, krümelige Gemische eines grö  beren bis staubförmigen Pulvers. Nach ver  schiedenen neueren Verfahren ist es gelun  gen, trockene und körnige Produkte herzu  stellen und dadurch die physikalischen Eigen  schaften der Superphosphate in mancher    Hinsicht zu verbessern, wobei gleichzeitig  auch ein schnelleres, kontinuierliches Verfah  ren zur Anwendung kommt.

   Immerhin be  friedigen diese Verfahren nicht vollständig,  indem entweder das Korn noch gewisse Män  gel aufweist oder däs bisherige Herstellungs  verfahren mit zusätzlichen Operationen     und     den entsprechenden Kosten belastet werden  muss.  



  Die     Anmelderin    hat sich nun zur Auf  gabe gestellt,     Superphosphat    von normalem  Wassergehalt     (1,0-16%    Wasser) in grob  körniger     Form    herzustellen. Von wesentlicher  Bedeutung sind dabei die erzielten Korn  eigenschaften des Düngers, welche folgenden  Anforderungen genügen müssen:  1. Der Dünger muss aus rundlichen und  groben     Körnern    bestehen.  



  . 2. Die Körner müssen eine gewisse Regel  mässigkeit aufweisen, d. h. es darf praktisch  kein Feinkorn und     Überkorn    vorhanden sein;  der Durchmesser des     grössten        Teils    der Kör  ner soll sich zum Beispiel zwischen ca. 1 bis  3 mm bewegen. .      3. Die Körner müssen nach einer bestimm  ten Zeit hart und kompakt sein.  



  4. Die Körner müssen lagerbeständig  sein, d. h. beim Lagern nicht zusammenbacken.  In diesem Sinne wird bei der vorliegen  den Erfindung von "groben Körnern" oder  von "Dünger in grobkörniger Form" gespro  chen. Nicht zu verwechseln ist also ein     sol-          @hes    Korn mit den nach andern Verfahren  erhaltenen krümeligen Produkten, die oft  auch körnig genannt werden, jedoch ein un  regelmässiges, unrundes Korn aufweisen und  mit Pulver und Staub durchsetzt sind. Diese  Dünger werden meistens durch Schaben oder  Kratzen einer bereits verfestigten Masse  hergestellt, im Gegensatz zu dem vorliegen  den Verfahren, nach welchem man mit spe  zieller Körnungsapparatur arbeitet und die       Aufschlussmassen    direkt im     teigigen    Zustand  verarbeitet.

    



  Durch die vorliegende Erfindung ist es  nun gelungen, auf technisch günstige Art  die genannte Aufgabe zu lösen, indem es  einerseits gelingt, das     Superphosphat    in der  gewünschten Kornform zu erhalten, und  anderseits sich das Verfahren verhältnis  mässig schnell in einem     fortlaufenden    Arbeits  gang durchführen lässt.  



  Es wurde zunächst versucht, durch Ein  wirkung von Schwefelsäure auf Phosphorite  in üblicher Weise hergestellte Aufschlüsse in  noch warmem, halbflüssigem Zustand einer  körnenden Zerteilung zu unterwerfen, also  auf die bisher übliche Lagerung und Ver  festigung in Kammern vor der     Zerkleinerung     zu verzichten. Diese Versuche haben zu Miss  erfolgen geführt. Eine direkte Überführung  der warmen Aufsehlussmasse in für     Streu-          zweche    geeignete harte Körner ist auf diese  Weise nicht gelungen. Es wurde nun gefun  den, dass man durch Kombination bestimmter  Massnahmen das Verhalten von Superphos  phataufschlussmassen derart verändern kann,  dass sie mit gutem Erfolg in den speziellen  Körnungsvorrzchtungen zu groben Körnern  weiterverarbeitet werden können.  



  Gegenstand der vorliegenden Erfindung  ist also ein Verfahren zur Herstellung von    Superphosplhat mit 10-16 ö Wassergehalt in  grobkörniger, rundlicher, kompakter,     streu-          und    lagerfähiger Form, gemäss welchem man  zuerst feingemahlenen Phosphorit mit Schwe  felsäure aufschliesst.

   (Der Wassergehalt von  10-16% entspricht demjenigen eines nor  malen Superphosphats, wie er beim Auf  schluss erhalten wird. wenn keine besondere  Mlassnahumen zur Verdampfung des Wassers  getroffen werden.) Die halbflüssige     Auf-          sehlussmasse    wird dann einer mechanischen,  homogenisierenden, vorzugsweise knetenden  Verarbeitung unterworfen und so lange auf  diese Weise weiterverarbeitet, bis sie eine  teigig-pastenartige Konsistenz annimmt, wo  bei ihr Gehalt an freier Säure (als P2O3 be  rechnet) auf 11 % oder weniger zurückgehen  muss und die Temperatur nicht unter 75 ,  vorzugsweise 80-90 , sinken darf, worauf  man dann erst die zerteilende Behandlung  der noch im verkittenden Erstarrungszustand  befindlichen Masse in einer Körnungsappa  ratur vornimmt.  



  Für die Durchführung des vorliegenden  Verfahrens ist die Verwendung des     Phospho-          rics    in einem bestimmten Feinheitsgrad von  erheblicher Bedeutung. Es liegt jedoch in der  Natur der Sache. dass keine scharfen Über  gänge vorliegen können, da nicht nur die  absolute, sondern auch die prozentuale Fein  heit eine gewisse Bolle spielt. So wurde ge  funden, dass ein zunehmender Gehalt des An  teils von 0,2-0,3 mm e  die Körnung in der  Trommel erschwert und sogar verhindert, dass  jedoch, je grösser der Feinanteil ist, zum Bei  spiel unterhalb 0.12 mm  , um so weniger  sieh der Anteil an gröberen Körnern bezüg  lich Erschwerung der Körnung bemerkbar  macht.

   Im allgemeinen sind die     Feinheits-          grenzen    so zu wählen. dass das     Phosphorit-          inehl    mindestens 80     %    Teilchen von unter  halb 0,12 mm     @'        uird    höchstens<B>10%</B> Teilchen  von     0,2-0,3    mm     -e'    enthält.

   Ausgangspro  dukte mit einer geringeren Feinheit, welche  zum Beispiel maimal nur<B>705v,</B> Teilchen  unterhalb 0.12     nim        -e'        enthalten    bei 9       Grobkorn.    von mehr als 0,2 mm, wie sie     nor-          ma]erweise    in der     Superphospliatindustrie         verwendet werden, sind für das vorliegende  Verfahren nicht brauchbar.  



  Die Schwefelsäure für den     Aufschluss     wird man in den     üblichen        Konzentrationen     verwenden und der Art des Phosphorits an  passen. So kann man zum Beispiel für  Marokkophosphat noch eine ca. 65%ige  Schwefelsäure     verwenden,    während für  Pebblephosphat eine ca. 70%ige Säure er  forderlich ist. Stärkere Säuren sind dagegen  wegen der grösseren Staubbildung bei der  Körnung nicht zweckmässig.  



  Die mechanische Bearbeitung der Auf  schlussmasse ist für das vorliegende Verfah  ren ebenfalls ein wichtiges, unentbehrliches  Kombinationsmerkmal. Die Reaktionsmasse  muss gründlich durchgearbeitet werden, und  zwar soll dabei eine homogenisierende, vor  zugsweise knetende bezw. zusammenballende  Wirkung stattfinden, im Gegensatz zu der  darauffolgenden zerteilenden, körnenden Be  handlung. Am besten lässt sich diese Verfah  rensstufe in Knetwerken durchführen. We  sentlich ist, dass die mechanische Bearbei  tung der Masse eine bestimmte Zeit andauert,  und zwar bis der Gehalt der Masse an freier  Säure auf 11 % oder weniger gesunken und  von der flüssig-breiigen in die teigig-pastige  Konsistenz übergegangen ist. Dies scheint un  gefähr dem Ende der I. Phase der Aufschluss  reaktion zu entsprechen:  2  6 H2S04--4 HzPO4+ 6 CaS04.  Die II.

   Phase der Reaktion:  Ca, (PO,), + 4 H2PO4= 3 Ca(H2P04)2  geht dann langsamer vor sich und findet  während des Körnens und Lagerns statt. Der  Reaktionsmechanismus ist jedoch nicht so  einfach, weil praktisch die beiden Phasen  teilweise ineinander übergehen und nebenbei  noch die Hydratationsvorgänge des Gipses  stattfinden.  



  Die Vorschrift betreffend die freie Säure  ist ein wichtiges Kombinationsmerkmal der  vorliegenden Erfindung; wird sie nicht beach  tet, so erhält man Produkte, die sich ent  weder gar nicht oder sehr schlecht körnen    lassen oder bei welchen die Körner     nachträg-          lieh    zu Pulver zerfallen.

   Gegebenenfalls kann  man die mechanische Bearbeitung unterbre  chen und die Reaktionsmasse etwas     ruhen     lassen, doch darf der     Unterbruch    verhältnis  mässig nur kurz sein und die     Temperatur    der  Masse während des Knetvorganges vor Rück  gang der freien Säure auf 11 % oder weniger  nicht     unter    75      heruntersinken.    Doch     wiLeJ     man im allgemeinen vorziehen, die mecha  nische Bearbeitung in einem Zuge von der .  Mischung der Komponenten bis zur zerteilen  den Behandlung durchzuführen, da dadurch  die Ausführung des Verfahrens     technisch     vereinfacht wird.

   Arbeitet man in grösseren       Knetwerken,    so dass die Wärmeverluste ver  hältnismässig gering sind, so wird die Reak  tionswärme meistens genügen, um die Masse  während     des        Knetens    auf der erforderlichen  Temperatur über 75  zu halten.  



  Das Wesen der Erfindung liegt also darin,  dass durch Auswahl bestimmter     Aufschluss-          und    Arbeitsbedingungen, d. h. durch gleich  zeitige Regulierung der Feinheit des     Pho.spho-          rits,    des Homogenisier-, insbesondere     Knet-          vorganges    der freien Säure und der Tempe  ratur, die     Aufschlussmassen    derart verändert  werden, dass sie die     besonderen    Eigenschaf  ten besitzen, um sich direkt in den speziellen       Körnungsapparaturen    glatt zu regelmässigen,  rundlichen, kompakten Körnern verarbeiten  zu lassen.

   Diese     Körnungseigenschaften    sind  charakterisiert durch einen     bestimmten    pla  stischen Zustand, in welchem sich die Massen  in der Verfestigung     bezw.        beginnenden    Ver  festigung befinden, wobei die Teilchen gleich  zeitig eine zeitlich bedingte verkittende Wir  kung gegenseitig ausüben (verkittender Er  starrungszustand), so dass sie sich     trotz    der  zerteilenden Behandlung noch zu rund  lichen     Körnern    zusammenballen können.  



  Die Herstellung und mechanische Ver  arbeitung der     Aufschlussmassen    bis zur Ein  führung in die     Körnungsapparatur    kann in  den bekannten Apparaten, wie Rührwerken,       Malageuren,        Knetwerken,    .stattfinden. Mei  stens wird man den Aufschluss und das Kne  ten in der     gleichen        Apparatur        vornehmen.         Die weitere Verarbeitung der gekneteten  Masse wird man dagegen in speziellen Kör  nungsapparaturen durchführen.

   Diese haben  das gemeinsame Merkmal, dass sie die Mas  sen im plastischen Erstarrungszustand zer  teilen und aus diesem direkt in die     körnige     Form überführen; sie können auf verschie  denen     Prinzipien    beruhen, man kann zum  Beispiel die warmen Massen durch Siebe oder  durch gerillte Walzen hindurchdrücken. Als  besonders geeignet haben sich umlaufende  Trommeln, welche mit frei beweglichen,  zweckmässig nicht zu schweren Kanten, Ecken  oder sonstige Vorsprünge besitzenden     Zertei-          lungsorganenbeschickt    sind, erwiesen,     zumBei-          spiel    nach dem Schweizer Patent Nr. 166866,  gemäss dem Patentanspruch Il und den Unter  ansprüchen 7 bis 15.  



  Die Körnung der im Zustand der Ver  festigung, vorzugsweise beginnenden Ver  festigung befindlichen Massen in mit Zertei  lungsorganen beschickten Trommeln kann  ohne Zugabe von kühlend wirkendem Fein  material durchgeführt werden. Es hat sieh  aber als vorteilhaft erwiesen, unter Zufuhr  von Feinmaterial zu dem in die Trommel  eingeführten etwa teigigen Haterial zu arbei  ten. Hierdurch ist man in einfachster Weise  in der Lage, die Aufschlussmassen, welche je  nach der Art des angewendeten Rohphospha  tes, den Aufschlussbedingungen, der Tempe  ratur, mit der sie in den Körnungsapparat  eingeführt werden, verschiedene     Eigensehaf-          ten    besitzen können, auf gewünschte Bedin  gungen einzustellen, insbesondere durch Kühl  wirkungen den beim Körnen stattfindenden  Verfestigungsvorgang zu beschleunigen.

    



  Beim Einbringen von dickeren, schneller  erhärtenden Aufschlussmassen kann man zum  Beispiel weniger Feinmaterial oder eventuell  gar kein Feinmaterial zuführen. Werden da  gegen die Aufschlussmassen in entsprechend  dünnerem Zustand in den Körnungsvorgang  eingeführt, so kann man durch Zugabe grö  sserer Feinmaterialmengen den gleichmässigen  Verlauf des Zerteilungsvorganges sicher  stellen.    Die Körnung kann zum Beispiel derart  durclhgefüilrt werden, dass die warme teigige  Masse zum Beispiel mit Hilfe einer Schnecke  in das eine Ende einer mit losen Zerteilungs  organen der oben gekennzeichneten Art be  schickten Drehtrommel eingeführt wird,  welche an ihrem andern Ende eine mit Schlit  zen oder dergleichen versehene Abschluss  wand besitzt, durch welche das zerkleinerte  Material passieren kann.

   Zweckmässig ge  langt das die Trommel verlassende zerklei  nerte Material in eine Siebvorrichtung, durch  welche das auf gewünselhte Korngrösse ge  brachte Gut von dem     Feinmaterial    und dem  nicht genügend zerkleinerten Grobmaterial  getrennt wird. Das Feinmaterial kann ge  gebenenfalls nach vorheriger Kühlung in den  Zerkleinerungsapparat     zurückgeführt    und  zur Regelung des Vorganges verwendet wer  den. Ebenso kann das Überkorn immer wie  der in den Zerkleinerungsvorgang     zurück-          gefiilht    werden.

   Durch richtige Regelung der  verschiedenen, den Zerteilungsvorgang     beein-          flussencden    Faktoren, wie zum Beispiel     Be-          mnessung    der Trommnelgrösse bezw. der Kühl  fläche derselben. Verhältnis von warmem  Frischmaterial zu kiülhlend wirkendem Fein  material. Art der Zerteilungskörper, Behand  lungszeit usw., ist man in der Lage, so zu  arbeiten, dass die gesamte in die Trommel     ein-          gefiihrte    heisse, teigige Masse in Form von  Körnern gewüinschter Grössenordnung gewon  nen wird.  



  Der Aufsehluss und der weitere Verlauf  der Reaktion ist ausser von dem     Feinheits-          grad    auch weitgehend von der Art des     Phos-          phorits,    der     Säurekonzentration    und der Tem  peratur     abhä        ngig.    So lassen sich zum Bei  spiel     weicherdige    Marokkophosphate leichter  und schneller aufschliessen als harte     Pebble-          phosphate.    Verwendet man einerseits zum       Aufschluss    eine schwächere Säure. so erhält  man     weniger    kompakte Körner.

   Lässt man       anderseits    eine     Aufschlussmasse,    nachdem die  freie Säure auf     1(1-11%    zurückgegangen  ist, noch     während    der mechanischen Behand  lung zu stark     abkühlen,    zum Beispiel auf 40  bis     ?0 ,    so verschlechtern sich die Körnungs-      eigenschaften der Masse derart, dass sie  schmierig wird. Bei Abkühlung ausserhalb  des Knetwerkes verfestigt sich dagegen die  Reaktionsmasse rasch und bildet bei der  Körnung viel Staub.  



  Aus den geschilderten Zuständen ersieht  man, dass hier durchaus nicht einfache Ver  hältnisse vorliegen und dass es überraschend  ist, dass man die Reaktion durch die Kombi  nation der genannten verhältnismässig ein  fachen Massnahmen in der gewünschten Rich  tung beeinflussen kann. Wie kompliziert die  Verhältnisse sind, ersieht man     ferner    daraus,  dass, wie gefunden wurde, durch gewisse Zu  sätze in geringen Mengen zu der Aufschluss  masse das vorliegende Verfahren günstig be  einflusst wird. Es hat sich nämlich gezeigt,  dass gewisse Zusätze, wie Salpetersäure und  Nitrate, Salzsäure und Chloride, Borsäure  und Borate, Dicalciumphosphat, Alkalisili  kate u. a. m., auf die Superphosphatauf  schlussmasse eine verkittende und erstarrungs  beschleunigende Wirkung ausüben, und zwar  bereits in geringen Mengen von ca. 1-5%.

    Man kann diese Wirkstoffe in jeder Phase  des Verfahrens zufügen, jedoch     derart,    dass  sie noch gründlich der Masse einverleibt  werden. Vorzugsweise wird man sie der Auf  schlussmasse während des Knetvorganges zu  führen. Die verkittende und     erstarrungs-          beschleunigende    Wirkung ist oft so     günstig,     dass auf eine besonders feine     Ausmahlung    des  Phosphorits verzichtet werden kann.

   Bei die  ser Ausführungsform des vorliegenden Ver  fahrens werden die Wirkstoffe nur in gerin  gen Mengen zugefügt, so dass die Dünger  ihren Charakter als Superphosphate voll bei  behalten; sie sind also nicht mit Mischungen  zu verwechseln, in welchen     Superphosphate     mit grösseren Mengen anderer Düngerkom  ponenten vermengt werden.    Beispiele:    1. Marokkophosphat wird in einer kombi  nierten Stab-Kugel-Mühle auf eine Mehlfein  heit ausgemahlen, welche folgender Zusam  mensetzung entspricht:    > 0,2 mm 0,9  0,2-0,15 mm 9,3  0,15-0,12 mm 11,9   <  0,12 mm 77,9%.  



  1000 kg Phosphorit obiger Mahlfeinheit wer  den mit 650 kg 100 % iger Schwefelsäure in  Form einer 70%igen Säure in einem     Knet-          werk    aufgeschlossen und so lange weiter  geknetet, bis die freie P2O5 im Aufschluss  produkt nur noch ca. 10-11% beträgt. Die  Reaktionszeit im Knetwerk beträgt hierbei  ca. 20 Minuten, während welcher die Reak  tionstemperatur von anfänglich ca. 100  auf  ca. 85  zurückgegangen ist. Das Knetwerk  wird entleert und die warme pastige Masse,  welche sich im Erstarrungszustand befindet,  sofort in die mit frei beweglichen Zerteilungs  organen ausgestattete Mahltrommel, wie sie  in der Schweizer Patentschrift Nr. 166866  beschrieben ist, eingeführt, während gleichzei  tig Staub bezw. Feinkorn zugegeben wird.

    Die Menge des Feinkornes richtet sich nach  den     Arbeitsbedingungen    und beträgt zirka  das 3- bis 4fache von dem eingeführten Auf  schlussmaterial. Der Prozess wird so einge  stellt, dass das anfallende Feinkorn immer  wieder als notwendiger Zusatz in die Trom  mel zurückgeführt wird. Das in Form von  rundlichen, nicht klebenden Granulaten (ca.  80 % mit einem Durchmesser von 1-3 mm)  aus der Granuliertrommel austretende Super  phosphat ist so weit verfestigt, dass es sofort  am Stock gelagert werden kann. Die Tempe  ratur des Produktes beträgt am Austritt aus  der Trommel je nach der Menge des ange  wandten Kühlstaubes ca. 30-60  und weist  noch einen Gehalt auf an freier P2O5 von  ca. 9-10% neben ca. 12-14%o an Wasser.

    Die freie     P20,    geht relativ rasch zurück und  beträgt nach ca. 5 Tagen nur noch 5,4  freie     P20,    und enthält     18,70%        Gesamt-P20,,     <B>17,96%</B>     H20-lösliche        P20,,    entsprechend einer       H20-Lösliehkeit    von     ea.   <B>96,0%.</B> Das anfäng  lich noch etwas krümelige Produkt ist hier  bei vollständig kompakt erhärtet und von  trockener Beschaffenheit.  



  2.     Pebblephosphat    mit ca.<B>33,5%</B>     P20,     wird in     einer    kombinierten     Stab-Kugel-Mühle         ausgemahlen bis zu einer Mehlfeinheit von  der Zusammensetzung:  > 0,2 mm 0 %  0,2-0,15mm 0,4%  0,15-0,12 mm 2,2 %   <  0,12 mm 97,4%.  



  1000 kg Pebblephosphat obiger Mehlfeinheit  werden mit 650 kg 100%iger H2S04 in Form  einer 70 % igen Säure in einem Knetwerk auf  geschlossen und so lange geknetet, bis die  freie P205 im Aufschlussprodukt nur noch  ca. 10-11% beträgt. Die Temperatur steigt  anfänglich auf ca. 105 , um dann allmählich  auf ca. 82  zurückzugehen. Nach ca.     2stün-          digem    Kneten beträgt die freie P205 in der  Aufschlussmasse noch ca. 9,3%. Das     Knet-          werk    wird     entleert    und der rasch erstarrende       Superphosphatteig    in die mit freibeweglichen  Zerteilungsorganen ausgestattete Mahltrom  mel eingefüllt.

   Unter Zugabe von Feinkorn  oder Staub erfolgt die Körnung des Reak  tionsproduktes, wobei unter stetiger Zufüh  rung von Frischmaterial und Rückführung  des anfallenden Staubes der Superphosphat  teig vollständig in körnige rundliche Form  übergeführt werden kann. Das aus der Mahl  trommel austretende Korn ist so weit ver  festigt, dass es ohne zusammenzukleben so  fort stockiert werden kann. Die freie Säure  im gekörnten Material beträgt ca. 9 % P2O3  und geht nach ca. 5 Tagen auf ca. 5 % zurück,  unter Bildung eines harten Kornes. Die Zu  sammensetzung des Kornes beträgt 18,85  Gesamt-P205, 17,78 % H2O-lösliches P205  entsprechend 94,3 H20-lösliches P205, da  neben noch 12,7 % Wasser.  



  Für die Körnung des Teiges sind je nach  den Arbeitsbedingungen ca. 3-400% der  Teigmenge an Staub notwendig. Nach der  Siebanalyse setzt sich die Körnung des Pro  duktes wie folgt zusammen:  
EMI0006.0007     
  
    Körnung <SEP> 0,5-1,0 <SEP> mm <SEP> 2- <SEP> 6 <SEP> %
<tb>  1,0-1,5 <SEP> mm <SEP> 5-17 <SEP> %
<tb>  1,5-2,1 <SEP> mm <SEP> 54-59 <SEP> %
<tb>  2,1-3,5 <SEP> mm <SEP> 39-18%.       3. 1000 kg Marokkophosphat mit 33,2%  P205 und l 870 kg 70%ige Schwefelsäure wer  den rasch in ein Knetwerk eingetragen. Die  Temperatur steigt rasch auf ca. 90 . Die  Reaktionsmasse wird in kurzer Zeit dicker  und bildet schon nach wenigen Minuten einen  leicht knetbaren Teig. Nach ca. 15 Minuten  Knetdauer ist der Gehalt an freier Säure  bereits auf ca. 6-77o P205 gesunken.

   Nun  werden ca. 20 kg 50 % ige Salpetersäure  (bezw. 30 kg 35 % ige Salzsäure) rasch zu  gegeben lund die Reaktionsmasse, die sich so  fort zu verfestigen beginnt, nach zirka halb  stündiger Gesamtknetdauer in eine Zerteil  trommel mit frei beweglichen Zerteilungs  organen eingeführt. Gleichzeitig wird Fein  material (pulveriges bis feinkörniges Super  phosphat) in einer Menge zugegeben, welche  etwa das 2- bis 3fache der warmen teigigen  Masse betrugt. Die die Trommel verlassenden  Körner sind rundlich, nicht klebend und so  kompakt, dass sie ohne weiteres lagerfähig  sind: sie enthalten noch etwa 3% freie Säure  und 12 o% Wasser. Die erhärteten Körner  zeichnen sich durch gute Lagerfähigkeit und  Streufähigkeit aus. Nach einjähriger Lager  zeit waren dieselben noch vollständig kompakt.  



  4. 1000 kg Marokkophosphat mit 33,2  P2O5 und 910kg 70%ige Schwvefelsäure wer  den in ein Knetwerk eingetragen und das  Reaktionsgemisch ohne     Wärmezufuhr    gut  durchgeknetet. Die Temperatur steigt über  80  C. Nachdem der Gehalt an freier P2O3  unter 10 % gesunken ist, werden in den dicken  Teig 23 kg Borsäure in fein pulverisierter  Form     zugegehen.    Nach insgesamt     114stündi-          g        r   <B>M</B> Kneten bildet     (las        aufgesehlossene    Super  e       phosphat-    einen dicken, eben noch knetbaren  Teig.

   Das     Knetwerk    wird entleert und der  sich     verfestigende    Teig in eine mit frei beweg  lichen Mahlkörpern ausgestattete Mahltrom  mel eingetragen     und    mit einem Überschuss       a.11    Staub ans einer vorhergehenden Charge in  körnige Form übergeführt. Das erhaltene  körnige Superphosphat bildet kompakte,  rundliche Körner, welche gut lagerfähig sind.

         Das    Korn enthält 19,04%     Gesamt-P=0.."     18,08     %        H_O-lösliche        P205,    entsprechend      94,9 % der P2O5 in H2O-löslicher Form und  12,2 % Wasser; der Gehalt an freier P2O5 ist  nach 5tätiger Lagerzeit auf 5,7 % P2O5 ge  sunken.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Super phosphat mit einem Wassergehalt von 10 bis 16 ,w% in grobkörniger, rundlicher, kompakter, streu- und lagerfähiger Form, dadurch ge kennzeichnet, dass man feingemahlene Phos- phorite mit Schwefelsäure aufschliesst und die halbflüssige Aufschlussmasse zuerst einer mechanischen, homogenisierenden Verarbei tung unterwirft, bis daraus eine teigig-pasten artige, noch mindestens 75 heisse Masse ent steht, deren Gehalt an freier Säure, als P2O5 berechnet, auf 11 % oder weniger gesunken ist, und dann erst die sich im verkittenden Erstarrungszustand befindlichen Massen einer zerteilenden Behandlung in einer Kör nungsapparatur unterwirft. UNTERANSPRÜCHE: 1.
    Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die Temperatur der teigig-pastenartigen Masse 80-90 C be trägt. 2. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die Feinheit des zu verarbeitenden Phosphorits sich in folgen den Grenzen bewegt: mindestens 80 % der Teilchen sind unterhalb 0,12 mm # und höchstens 10% der Teilchen haben 0,2 bis 0,3 mm #. 3. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die mechanische Verarbeitung durch Kneten stattfindet. 4. Verfahren nach Patentanspruch, da-. durch gekennzeichnet, dass man als Kör nungsapparatur eine Zerteilungstrommel mit frei beweglichen, mit Spitzen und Kanten versehenen Zerteilungsorganen verwendet. 5.
    Verfahren nach Unteranspruch 4, da durch gekennzeichnet, dass die Zerteilungs- organe Vorsprünge besitzen, welche befähigt sind, beim Umlauf der Trommel in vertieft liegende Räume anderer Zerkleinerungsorgane einzudringen und diese hierdurch von ange setztem Material zu befreien. 6. Verfahren nach Unteranspruch 4, da durch gekennzeichnet, dass die Zerteilungs organe je aus mindestens zwei Körpern von vorwiegend flächenhafter Gestaltung, jedoch ungleicher räumlicher Lagerung bestehen, von denen mindestens einer vorstehende Teile be sitzt. 7. Verfahren nach Unteranspruch 4, da durch gekennzeichnet, dass die Zerteilungs organe die Form von Tetraedern besitzen. B.
    Verfahren nach Unteranspruch 4, da durch gekennzeichnet, dass die Zerteilungs- organe mindestens annähernd die Form von Würfeln besitzen. 9. Verfahren nach Unteranspruch 4, da durch gekennzeichnet, dass die Zerteilungs- organe mindestens annähernd die Form von Rhomboedern besitzen. 10. Verfahren nach Unteranspruch 4, da durch gekennzeichnet, dass die Zerteilungs- organe die Form von räumlichen Sternen be sitzen. 11.
    Verfahren nach Unteranspruch 4, da durch gekennzeichnet, dass die Zerteilungs- organe in der Vereinigung von mindestens zwei Zerkleinerungsorganen durch feste Ver bindungsstücke bestehen. 12. Verfahren nach Unteranspruch 4, da durch gekennzeichnet, dass die Zerteilungs- organe in der Vereinigung von mindestens zwei Zerkleinerungsorganen durch flexible Verbindungsstücke bestehen. 13.
    Verfahren nach Unteranspruch 4, da- dadurch gekennzeichnet, dass die Zerteilungs- organe durch Durchschneiden von Profileisen gewonnen worden sind. 14. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man Phosphorite und Aufschlussmassen verarbeitet, welche ge ringe Menge an verkittenden und erstar- rungsbeschleunigendenWirkstoffen enthalten.
CH230707D 1939-07-01 1939-07-01 Verfahren zur Herstellung von Superphosphat in körniger Form. CH230707A (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1004630B (de) * 1954-05-11 1957-03-21 Saint Gobain Verfahren zur Herstellung von granuliertem Superphosphat

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1004630B (de) * 1954-05-11 1957-03-21 Saint Gobain Verfahren zur Herstellung von granuliertem Superphosphat

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