DE1667790C3 - Verfahren zur Herstellung von granulierten Mehrnährstoff-Düngemitteln - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von granulierten Mehrnährstoff-Düngemitteln

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DE1667790C3
DE1667790C3 DE19681667790 DE1667790A DE1667790C3 DE 1667790 C3 DE1667790 C3 DE 1667790C3 DE 19681667790 DE19681667790 DE 19681667790 DE 1667790 A DE1667790 A DE 1667790A DE 1667790 C3 DE1667790 C3 DE 1667790C3
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digestion
acid
rock phosphate
mixed
plant nutrients
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Expired
Application number
DE19681667790
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English (en)
Inventor
Anmelder Gleich
Original Assignee
Reppert, Rüdiger Lothar von, 6200 Wiesbaden
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Publication date
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Description

Beispiel 1
In einem Bleibehälter werden 100 kg Gafsaphosphat mit 293% P2O5 mit 56,2 kg Schwefelsäure von 1,53 (Vol.-Gewicht bei 15°) versetzt, unter gleichzeitigem Einleiten von Luft gut gerührt und die sündig ;n Bewegung gehaltene Rohphosphat-Säure-S cnsion dann in einem Industrie-Emulsor vermählen.
Der dabei entstehende, 19,9% Gesamt-P2O5, 11,4% citratlösliches P2Os, 10,8% wasserlösliches P2O5 und 14,7% H2O enthaltende, dickflüssige Brei wird mit 82 kg Ammonsulfat (21 %) und 51 kg Chlorkali (5G%) in einem Schneckenmischer vermischt und das erhaltene Gemisch dann in einem Granulier-KO-Kneter »System List« Typ PR 46, dessen Granulierkopf 3 mm große öffnungen trägt, innig verknetet.
Das den Granulierkopf verlassende Granulat wird anschließend in einem ölbeheizten Trommeltrockner getrocknet.
Es entsteht ein absolut hartes und abriebfestes Granulat der Zusammensetzung 6% N, 6% citrat- und
wasserlösliches P2Os und 10% K2O bei einem Feuchtigkeitsgehalt von 1,6% H2O und einer Korngröße von etwa 3 mm.
Beispiel 2
In einer rost- und säurebeständigen Mühle wurde Marokkophosphat 75/74%, das durch Absieben auf eine maximale Teilchengröße von 2 mm gebracht worden war, mit so viel Schwefelsäure von 58° Be vermählen, daß ein 75%iger Aufschluß erfolgte, definiert als wasserlösliches P2O5 im Aufschlußprodukt. 50 Gewichtsteile des so erhaltenen pastenförmigen Aufschlußproduktes wurden dann mit 36 Gewichtsteilen Ammonsulfat und 14 Gewichtsteilen Chlorkali (58%) verknetet und anschließend von Hand durch ein 3 mm-Maschensieb gedrückt. Dabei fiel eine krümelige Masse mit einer überraschend gleichmäßigen Teilchengröße an; sie erhärtete innerhalb weniger Minuten zu einem abriebfesten Mehrnährstoff-Düngemittel der Zusammensetzung 8/8/8 mit 7,5% H2O.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von granulierten Mehrnährstoff-Düngemitteln durch Aufschluß von Rohphosphat mit Mineralsäuren und Zusatz weiterer Pflanzennährstoffe, wobei man ungemahlenes oder gebrochenes, weicherdiges oder hartes Rohphosphat, aus dem alle Anteile 3 mm entfernt worden sind, in einem kontinuierlich arbeitenden Mischer mit der zum Aufschluß bis zur Monocalciumphosphatstufe und zur Erreichung des gewünschten Nährstoffverhältnisses erforderlichen Menge Schwefelsäure und/oder Salpetersäure und/oder Phosphorsäure innig vermischt, das so erhaltene Gemisch in einer Mühle vermahlt und das dabei erhaltene Aufschlußprodukt· in einem Mischer oder Kneter mit den erforderlichen Mengen der weiteren Pflanzennährstoffe vermischt bzw. knetet und bereits zu Granulaten formt, nach Patent 15 92 604, dadurch gekennzeichnet, daß man das Rohphosphat mit verdünnten Säuren in der für einen Teilaufschluß von 10 bis 90% erforderlichen Menge vermischt.
    Die Hauptpatentanmeldung P 15 92 604.2-41 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung von granulierten Mehrnährstoff-Düngemitteln durch Aufschluß von Rohphosphat mit Mineralsäuren und Zusatz weiterer Pflanzennährstoffe, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man ungemahlenes oder gebrochenes, weicherdiges oder hartes Rohphosphat, aus dem alle Anteile 3 mm entfernt worden sind, in einem kontinuierlich arbeitenden Mischer mit der zum Aufschluß bis zur Monocalciumphosphatstufe und zur Erreichung des gewünschten Nährstoffverhältnisses erforderlichen Menge Schwefelsäure und/oder Salpetersäure und/oder Phosphorsäure innig vermischt, das erhaltene Gemisch in einer Mühle vermahlt und das dabei erhaltene Aufschlußprodukt in einem Mischer oder Kneter mit den erforderlichen Mengen der weiteren Pflanzennährstoffe vermischt bzw. verknetet und bereits zu Granulaten formt.
    Man arbeitet vorzugsweise mit säurebeständigen Kugel- oder Zahnscheibenmühlen, und die Vermischung der durch Mahlaufschluß erhaltenen Masse mit weiteren Pflanzennährstoffen kann beispielsweise in einem Doppelwellenmischer, Schneckenmischer, KO-Kneter, zweiwelligen Knetscheiben-Schneckenpressen oder Mixtrudeni erfolgen, wobei das erhaltene Gemisch gleichzeitig geknetet und granuliert wird.
    Bei Verwendung von Salpetersäure als Aufschließsäure wird die freie Säure mit Kalk oder Kalkmilch abgestumpft.
    Es wurde nun ein Verfahren zur Herstellung von granulierten Mehrnährstoff-Düngemitteln durch Aufschluß von Rohphosphat mit Mineralsäuren und Zusatz weiterer Pflanzennährstoffe gefunden, wobei man ungemahlenes oder gebrochenes, weicherdiges oder hartes Rohphosphat, aus dem alle Anteile 3 mm entfernt worden sind, in einem kontinuierlich arbeitenden Mischer mit der zum Aufschluß bis zur Moriocaliumphosphatstufe und zur Erreichung des gewünschten Nährstoffverhältnisses erforderlichen Menge Schwefelsäure und/oder Salpetersäure und/oder Phosphorsäure innig vermischt, das so erhaltene Gemisch in einer Mühle vermahlt und das dabei erhaltene Aufschlußprodukt in einem Mischer oder Kneter mit den erforderlichen Mengen der weiteren Pflanzennährstoffe vermischt bzw. verknetet und bereits zu Granulaten formt, nach Patentanmeldung P 15 92 604.2-41, dadurch gekennzeichnet, daß man das Rohphosphat mit verdünnten Säuren in der für einen Teilaufschluß von 10 bis 90% erforderlichen Menge vermischt.
    Man geht hierbei so vor, daß Rohphosphat, aus dem ίο alle Anteile über 3 mm durch vorheriges Absieben und gegebenenfalls zusätzliches Brechen entfernt worden sind, mit den verdünnten Säuren in dem für den gewünschten Aufschlußgrad richtigen Mengenverhältnis versetzt und die unter ständigem Rühren erhaltene Säure-Rohphosphat-Suspension dann, wie im Hauptpatent, in geeigneten Mahlvorrichtungen vermahlt. Außer den im Hauptpatent beispielsweise genannten Mahlaggregaten sind auch die sogenannten Emulsoren für die Naßvermahlung geeignet, d. h. Mahlvorrichtungen aus Edelstahlen.
    Bei dieser Vermahlung verwendet man verdünnte Säuren, vorzugsweise Abfall-Schwefelsäure, und zwar in einer Konzentration von 50 bis 85% H2SO4, vorzugsweise von 60 bis 70% H2SO4. Man erhält dabei Gemische aus Rohphosphat und Säure, in denen der Aufschluß teilweise schon in Gang gekommen ist; diese Suspensionen können in Abhängigkeit von der jeweiligen Menge und Konzentration der Säure dünn- bis zähflüssig sein und je nach ihrem Wassergehalt und dem erzielten Aufschlußgrad allmählich erstarren bzw. fest werden. Selbstverständlich dürfen die Abfallsäuren keinerlei Stoffe enthalten, die nach Art oder Menge pflanzenschädlich wirken können.
    Diese Erhärtung tritt um so schneller ein, je mehr Säure und je weniger Wasser man anwendet.
    Tritt beim Arbeiten mit relativ großen Säuremengen niedriger Konzentration keine Verfestigung der Masse ein, dann setzt man der Masse entweder trockenes Rücklaufgut oder weitere Pflanzennährstoffe in Salzform zu. Dies gilt vor allem für die Herstellung von NP-, PK- und NPK-Granulaten; man kann auch Rücklaufgut und Nährstoffe zusetzen, um die nachfolgende Formgebung bzw. Granulation zu fördern.
    Man kann aber auch, und zwar in allen den Fällen, in denen ein solcher Zusatz nicht erwünscht ist, die Masse durch Einleiten von Heißluft oder Feuerungsgasen trocknen und so allmählich in eine verformbare und anschließend gut erhärtende Konsistenz bringen und dann anschließend die Granulierung in den im Hauptpatent bereits genannten Vorrichtungen, wie beispielsweise einem Doppelwellengranulator oder einem KO-Kneter mit Granulierkopf, vornehmen.
    Der Vorteil dieser Verfahrensweise gegenüber der des Hauptpatentes liegt darin, daß man zu wirksamen Düngemittelgranulaten gelangen kann, deren Aufschlußgrad beliebig hoch sein kann.
    Ein weiterer Vorteil des Verfahrens gemäß vorliegender Erfindung besteht darin, daß man durch diese Vermahlung des Rohphosphates in Suspension mit verdünnten Säuren einen fast momentanen Erstarrungsbzw. Erhärtungseffekt erreicht, der bei dem gemäß Stand der Technik üblichen Zusammenbringen von bereits gemahlenem Rohphosphat mit einer Säure gleicher Konzentration auch nicht annähernd erzielt werden kann. Es ist anzunehmen, daß das in der Mühle verarbeitete Rohphosphat infolge der innigen Berührung mit der Aufschlußsäure rascher reagiert und deshalb auch schneller fest wird.
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DE19681667790 1968-02-16 1968-02-16 Verfahren zur Herstellung von granulierten Mehrnährstoff-Düngemitteln Expired DE1667790C3 (de)

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Application Number Priority Date Filing Date Title
DEC0044629 1968-02-16

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DE1667790C3 true DE1667790C3 (de) 1977-11-10

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