CH251401A - Verfahren zur Herstellung von wasserarme Nitrophosphate enthaltenden Produkten in gekörnter, streu- und lagerfähiger Form. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von wasserarme Nitrophosphate enthaltenden Produkten in gekörnter, streu- und lagerfähiger Form.

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CH251401A
CH251401A CH251401DA CH251401A CH 251401 A CH251401 A CH 251401A CH 251401D A CH251401D A CH 251401DA CH 251401 A CH251401 A CH 251401A
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Lonza Elektrizitaetswer Gampel
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Lonza Ag
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    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05BPHOSPHATIC FERTILISERS
    • C05B11/00Fertilisers produced by wet-treating or leaching raw materials either with acids in such amounts and concentrations as to yield solutions followed by neutralisation, or with alkaline lyes
    • C05B11/04Fertilisers produced by wet-treating or leaching raw materials either with acids in such amounts and concentrations as to yield solutions followed by neutralisation, or with alkaline lyes using mineral acid
    • C05B11/06Fertilisers produced by wet-treating or leaching raw materials either with acids in such amounts and concentrations as to yield solutions followed by neutralisation, or with alkaline lyes using mineral acid using nitric acid (nitrophosphates)

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Description


  Verfahren zur Herstellung von wasserarme Nitrophosphate enthaltenden Produkten       in    gekörnter, streu- und     lagerfähiger    Form.    Es ist bekannt, Nitrophosphate durch Ein  wirkung von Salpetersäure auf Rohphosphate  herzustellen. Um die teigigen, heissen Auf  schlussmassen in die körnige Form überzu  führen, wurden dieselben unter Zugabe von  Staub, welcher aus zerkleinertem Fertig  produkt     besteht,    zerteilt und gekörnt. Dies  erfolgte z.

   B. derart, dass man die heissen       Aufsehlussmassen    von 60 bis 80  C gleich  zeitig mit dem Staub in eine Trommel mit       spitzig-kantigen        Zerteilungsorganen    einführte,  in welcher die Masse     -unter        Abkühlung    zer  teilt wird und zu Körnern erstarrte. Das hier  bei anfallende Korngemisch wird     abgesiebt     und das Feinkorn (Staub) und das Grobkorn  in die     Zerteilungstrommel    zurückgeführt.  



  Obwohl durch diese     bekannten    Verfahren  der Weg zur Zerteilung und Körnung von  heissen, teigigen     Nitrophosphataufschluss-          massen    prinzipiell gewiesen war, so zeigte  sich trotzdem bei der weiteren Ausarbeitung  des Verfahrens, dass sich der technologischen  Durchführung im grossen in mancher Bezie  hung erhebliche     Schwierigkeiten    entgegen  stellen, da es sehr schwer ist, den Prozess im  Temperatur- und Mengengleichgewicht zu  halten.  



  Es wurde nun gefunden, dass zur Be  hebung dieser Schwierigkeiten zwecks Durch  führung eines kontinuierlichen, regelmässigen  Grossbetriebes eine     Vorbehandlung    der<B>Auf-</B>         schlussmassen    und eine bestimmte Temperatur  führung bei der     Zerteilung    erforderlich ist.  



  Dementsprechend betrifft die vorliegende  Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von       wasserarme    Nitrophosphate enthaltenden Pro  dukten. in gekörnter- streu- und lagerfähiger  Form durch Aufschluss von Rohphosphaten  mit Salpetersäure und Zerteilung der Auf  schlussmassen unter Zugabe von gekühltem  Staub, der durch     Aussiebung    des bei der Zer  teilung anfallenden Korngemisches erhalten  wurde, das dadurch     gekennzeichnet    ist, dass  man die durch Behandlung des Phosphates  mit Säure erhaltenen     Aufsehlussmassen    unter  Zuführung von     .Staub    bis zur Verdichtung  durchknetet und auf Temperaturen abkühlt,  welche unterhalb der     Aufschlusstemperatur,

       jedoch noch über dem     Erweichungspunkt     liegen, und dass man dann die so abgekühlten  Massen der zerteilenden Behandlung und Kör  nung unterwirft, wobei mindestens die Kör  nung unter weiterer Zugabe von gekühltem  Staub erfolgt, so dass man ein Korngemisch  erhält, in welchem der Anteil an Endkorn der  gewünschten Grösse praktisch gleich gross ist  wie die Menge an frisch zugeführtem Auf  schlussprodukt.

   Obwohl es, wie eingangs dar  gelegt wurde, bekannt war, die     Aufschluss-          massen    während der Erstarrung im plasti  schen Zustand unter Zugabe von Staub zu  zerkleinern und zu körnen, war es jedoch  dabei bisher nicht     erkannt    worden, dass die      Masse vor der Zerteilung einen bestimmten  Zustand in bezug auf Temperatur und Dichte  aufweisen muss, um erfolgreich zerkleinert  und gekörnt zu werden.

   Man war der An  sicht, dass durch Zuführung von ausreichenden  Mengen an     Staub    und durch Anwendung ge  eigneter     Zerteilungsorgane    sich die heissen       Aufschlussmassen    ohne weiteres vollständig in  den endgültigen     Zerteilungsgrad    von einem  mittleren, rundlichen Korn von zirka 2 bis  4 mm -er     überführen    lassen, wobei der vom  Korngemisch abgetrennte Staub und das Über  korn immer wieder vollständig im Kreislauf  in den     Zerteilungsprozess    zurückgeführt wer  den können. Diese Ansicht hat sich nicht be  stätigt.

   Es hat sich nach den bekannten Ver  fahren als unmöglich erwiesen. im regel  mässigen kontinuierlichen Betrieb die Auf  schlussmassen vollständig     in    das gewünschte       Endkorn    überzuführen. Bringt     man    z. B. die       Aufschlussmassen    wenig unterhalb der Auf  schlusstemperatur, z. B. bei 70 bis     60     C,  direkt, das heisst ohne dieselben vorher abzu  kühlen oder zu verdichten, in eine     Zertei-          lungstrommel    unter gleichzeitiger Staub  zugabe, so verschmiert die Apparatur trotz  der Staubzugabe.

   Erhöht man dagegen die zu  gesetzte Staubmenge in der     Zerteilungstrom-          mel,    um eine raschere Abkühlung herbeizu  führen, so     wird    die in Erstarrung befindliche  plastische Masse zum grössten Teil zu rasch  abgekühlt und     bildet    zu viel Überkorn.

   Wird  die Masse dagegen in zu kaltem Zustande,  das heisst     unterhalb    des     Erweichungspunktes,     solange sie sich im unterkühlten     Zustande    be  findet und immer noch plastisch ist, in die  Trommel unter Staubzugabe eingeführt, so  findet bei der Zerkleinerung eine übermässige  Staubbildung statt, so dass der Anfall an     End-          korn    der gewünschten Grösse sehr gering ist.  In beiden Fällen bildet sich eine zu grosse  Menge an Staub oder an     Überkorn,    -welche  nicht mehr in den     Zerteilungsprozess    zurück  geführt werden kann und daher besonders  aufgearbeitet werden muss.

   Von einem regel  mässigen     kontinuierlichen    Betrieb kann daher  nicht die Rede sein. Mit andern Worten: die         Aufschlussmassenwerden    nur unvollständig in  das gewünschte Endkorn übergeführt.  



  Die vorliegende Erfindung ermöglicht  nun,     Nitrophosphatdünger    in körniger Form  herzustellen und dabei den     Zerteilungs-    und       Körnungsprozess    derart zu lenken, dass bei  einer kontinuierlichen, regelmässigen Arbeits  weise nicht nur ein Korngemisch anfällt, in  welchem der Anteil an     Endkorn    der ge  wünschten Grösse praktisch gleich gross ist wie  die Menge an frisch zugeführtem     Aufschluss-          produkt,    sondern in welchem auch der An  teil an     Endkorn    möglichst gross ist,

   so     da.ss     also der Anteil an zirkulierendem Staub und  an Überkorn eine     maximale    Grösse nicht über  schreitet. Andernfalls wäre das Verfahren  nicht nur nicht kontinuierlich und regelmässig  durchführbar, sondern auch unwirtschaftlich,  weil die Leistung im Verhältnis zur Grösse  der Apparatur viel zu gering ausfällt     bezw.     ein     Mahlprozess    und kein     Körnungsprozess          stattfinden    würde. Nach dem vorliegenden  Verfahren     lässt    sich also die frisch hergestellte       Aufschlussmasse    vollständig in das ge  wünschte Endkorn überführen.

   Die Staub  zirkulation kann dabei so reguliert werden,  dass sie innerhalb der wirtschaftlich     tragbaren     Grenzen bleibt, das heisst, dass 2 bis 5 Teile  Staub auf 1 Teil frische     Aufschlussmasse    ent  fallen.  



  Wie weiter oben dargelegt wurde, gibt  man gemäss der vorliegenden Erfindung einen  Teil des zirkulierenden Staubes, z. B.     I/3,    be  reits den heissen     Aufschlussmassen    vor dem  Einführen in die     Zerteilungsanlage    zu. Zweck  mässig wird die Staubmenge derart bemessen,  dass durch diese Massnahme allein die nötige  Temperatursenkung herbeigeführt wird.  Gleichzeitig     wird    die Masse durchgeknetet,  damit sie sich mit dem Staub gut durchmischt  und verdichtet wird. Hierbei     wird    sie z. B.  von einem Litergewicht von zirka 700 g auf  ein solches von zirka 1000     g/mm=    verdichtet.  



  Die Nitrophosphate sind Gemische, welche  keinen bestimmten Schmelzpunkt zeigen,  indem sie zuerst erweichen und dann allmäh  lich in den geschmolzenen Zustand übergehen.  Es wird daher für die Definition des vor-      liegenden Verfahrens der     Erweichungspunkt     an Stelle des Schmelzpunktes angegeben. Dies  ist der Punkt, an welchem bei steigender Er  wärmung die Körner anfangen weich zu wer  den und sich zerdrücken lassen. Der     Erwei-          chungspunkt    ist     diejenige-Grenze,    unterhalb  welcher sich keine geeignete Zerteilung mehr  durchführen lässt.

   Unterkühlte Schmelzen,  welche sich gerade noch am     Erweichungs-          punkt    oder etwas darunter befinden, sind für  die Zerteilung nach dem vorliegenden Verfah  ren nicht verwendbar. Man arbeitet am besten  mit     Aufschlussmassen,deren    Temperatur 5 bis  10  C über dem     Erweichungspunkt    liegt. Na  türlich kann man bei solchen     inhomogenen     Gemischen, wie sie die Nitrophosphate sind,       keine    scharfen Grenzen bei den geschilderten  Erscheinungen erwarten, sondern es handelt  sich immer um allmähliche Übergänge, und  deutliche Unterschiede lassen sich nur inner  halb grösserer Temperaturabstände feststellen.  



  Es wurde ausserdem festgestellt, dass auch  die Temperatur des Korngemisches am Ende  des     Zerteilungs-    und     Körnungsprozesses    von  Bedeutung ist. Diese soll sich zweckmässiger  weise unterhalb des     Erweichungspunktes    be  finden, damit die Körner nicht mehr zusam  menbacken können, und zwar wird man vor  teilhafterweise Temperaturen einhalten, die    nur wenig Grade unterhalb des     Erweichungs-          punktes    liegen, da dies die günstigsten Kör  nungsresultate ergibt.  



  Die Temperatur während der Zerteilung  wird am zweckmässigsten so geführt, dass der  Temperaturunterschied am Anfang     und    am  Ende des     Zerteilungsprozesses    relativ gering  ist, z. B. 10 bis 15  C.  



  Die Temperaturen können in     bekannter     Weise durch die Menge der Staubzirkulation,  durch die Kühlung des     Staubes    und der Ap  paraturen sowie durch Kühlung der Massen  durch Kaltluft reguliert werden. In Anbe  tracht dessen, dass die     Erweichungstempera-          turen    der     Aufschlussmassen    wenig oberhalb  von Sommertemperaturen, das heisst z. T.  unter 40  C liegen, sind im Sommer bei  Durchführung des Verfahrens andere Arbeits  temperaturen hauptsächlich     in    bezug auf den  zirkulierenden Staub und die     Kaltlufteinzuhal-          ten    als im Winter.

   In der     folgenden    Tabelle  sind beispielsweise einige Angaben über die       Erweichungspunkte    und die     verschiedenen     Temperaturverhältnisse bei verschiedenen  Ausführungsformen des Verfahrens gemacht.  Die Arbeitstemperaturen können nur ungefähr       angegeben    werden, weil genaue Angaben aus  den oben genannten Gründen nicht möglich  sind.

    
EMI0003.0030     
  
    <I>Temperaturtabelle <SEP> für <SEP> Pebble- <SEP> oder <SEP> Tunisphosphat</I>
<tb>  Säurekonzentration <SEP> HN0a
<tb>  72% <SEP> 65%
<tb>  Erweichungspunkt <SEP> der <SEP> Aufschlussmassen <SEP>   <SEP> C <SEP> 39-40 <SEP> 36-37
<tb>  Aufschlusstemperatur <SEP> im <SEP> Knetwerk <SEP>   <SEP> C <SEP> ca. <SEP> 80 <SEP> ca. <SEP> 75
<tb>  Temperatur <SEP> der <SEP> mit <SEP> Staub <SEP> versetzten <SEP> und <SEP> ab  gekühlten <SEP> Aufschlussmasse <SEP> beim <SEP> Eintritt <SEP> in
<tb>  die <SEP> Zerteilungsapparatur <SEP>   <SEP> C <SEP> ca. <SEP> 50 <SEP> ca.

   <SEP> 48
<tb>  Temperatur <SEP> des <SEP> Staubes <SEP> beim <SEP> Eintritt <SEP> in <SEP> das
<tb>  Knetwerk <SEP> und <SEP> in <SEP> die <SEP> Zerteilungsapparatur <SEP>   <SEP> C <SEP> 32 <SEP> 30
<tb>  Temperatur <SEP> des <SEP> Körnungsgemisches <SEP> beim <SEP> Aus  tritt <SEP> aus <SEP> der <SEP> Zerteilungsapparatur <SEP>   <SEP> C <SEP> ca. <SEP> 35 <SEP> ca. <SEP> 32       <I>Beispiel 1:

  </I>  495 kg Tunisphosphat werden in einem       Aufschlussknetwerk    mit 505 kg einer 72     %igen     Salpetersäure bis 8595 wasserlösliche Phos-         phorsäure    aufgeschlossen, und die so erhaltene  ca. 70 bis 80  C heisse, schaumige Masse durch  Kühlung mittels kalter Luft und 500 kg kal  ten Staubes, welcher aus dem Fertigprodukt      stammt, durch Kneten während ca. 15 Mi  nuten auf ca. 50 C gebracht und verdichtet.  Darauf wird die Masse in eine     Zerteilungs-          und        Körnungstrommel    eingeführt, wo sie  durch frei bewegliche,     spitzig-kantige        Zertei-          lungsorgane,    z.

   B. gemäss dem Schweizer  patent Nr. 166866, zerteilt und unter Einwir  kung dieser Organe zu dichten Körnern ge  formt     wird.       Gleichzeitig wird     in    die Trommel 2500<B>kg</B>  Staub von ca. 32  C eingeführt, die sich mit  der     Aufschlussmasse    durchmischen, dieselbe  kühlen und die gebildeten Körner umhüllen.  Am Ende der Trommel     wird    ein     Gemisch    aus  Staub,     Endkorn    und Überkorn von 4000 kg  abgeführt, welches eine     Temperatur    von 35  bis 37  C hat.

   Nach Aussieben erhält man       ca.1000    kg Endkorn, entsprechend der zur       Aufschlussmasse        verwendeten    Phosphat- und       Salpetersäuremengen,    währenddem die     andern     aus Staub und Überkorn bestehenden 3000 kg,  gegebenenfalls nach Zerkleinerung des Über  kornes, durch Passieren einer mit Luft ge  kühlten Kühltrommel auf 32  C herunter  gekühlt und in den Aufschluss- und     Zertei-          lungsprozess    in der oben angeführten Weise  zurückgeführt werden.  



  Im obigen Beispiel wurde     eine    Ausfüh  rungsform des Verfahrens beschrieben, bei der  die Zerteilung in Trommeln mit     spitzigkan-          tigen        Zerteilungsorganen    erfolgt. Hier findet  die Zerteilung     und    Körnung gleichzeitig in  der Trommel statt. Es ist nun für die vorlie  gende Erfindung charakteristisch, dass die       erfindungsgemässe    Temperaturführung auch  für andere     Zerteilungsarten    von wesentlicher  Bedeutung ist. Die Zerteilung und Körnung  der erfindungsgemäss abgekühlten     Aufschluss-          massen    kann auf jede     beliebige    Art erfolgen.

    So ist z. B. die Zerteilung der     Aufschluss-          massen    durch     Hindurchpressen    derselben  durch gelochte     Platten    eine andere vorteil  hafte Ausführung der Erfindung. Massgebend  ist dabei, wie bei der bereits geschilderten  Arbeitsweise, dass die     Aufschlussmassen    unter  Zuführung von Staub vorerst unter Kneten       auf    die erfindungsgemässe     Temperatur    her-    untergekühlt werden. Erst dann kann man die  Massen mit Erfolg durch die Löcher pressen.  Das so zerteilte Produkt, z.

   B. in Form von  weichen Stäbchen oder grösseren Tropfen,  wird alsdann im gekühlten     Staub    vom glei  chen Material aufgefangen und unter Ver  festigung in die körnige Form übergeführt.  Hier findet also die Zerteilung und     Körnung     in zwei     aufeinanderfolgenden    Stufen statt.  Wie früher dargelegt, soll die Temperatur     de$     erhaltenen Korngemisches auch hier nur  wenige Grade unterhalb des     Erweichungs-          punktes    der Masse liegen.

   Bei dieser     .Zertei-          lungsart    lässt sich der Einfluss der erfindungs  gemässen Temperaturführung durch Messung  des     Zertrümmerungsdruckes    der fertigen ge  lagerten Körner in auffallender Weise fest  stellen. Massen, die bei zu hohen Tempera  turen und ohne     Durehknetung    zerteilt werden,       backen    mit dem Staub zu porösen Klumpen  zusammen, die bei weiterer Zerteilung keine  kompakten Körner ergeben.

   Wird die Masse  dagegen bei Temperaturen wenig unterhalb  des     Erweichungspunktes    durch die Siebe ge  presst, so     entstehen    Körner mit einem erheb  lich niedrigeren     Zertrümmerungsdruck    als  solche, bei denen die     Aufschlussmassen    sich  vor der     Zerteilung    bei 5 bis 10  C über dem       Erweichungspunkt    befinden. Hochwertige,  harte und gut lagerfähige Nitrophosphate  zeichnen sich aber, wie gefunden wurde, durch  einen hohen     Zertrümmerungsdruck    von ca.  1000     g/mmz    und darüber aus.

   Es ist daher  vorteilhaft, Produkte mit hohem     Zertrümme-          rungsdruck    darzustellen, wozu das vorliegende  Verfahren besonders geeignet ist.  



  Das Verfahren lässt sich sowohl auf die  Herstellung von Nitrophosphaten mit einem  hohen Gehalt an wasserlöslicher Phosphor  säure     (PLO,)    als auch auf die Herstellung von  Produkten mit einem geringeren Gehalt an  wasserlöslicher     P20,    (bezogen auf die Gesamt  phosphorsäure), z. B. 90     %        citratlösliche    und  50     ö    wasserlösliche     P=01,    anwenden.

   Auch ist  es gleichgültig, wie die Phosphate aufge  schlossen wurden, sei es mit Salpetersäure  verschiedener Konzentrationen, sei es unter  teilweiser Anwendung von     Stickoxyden.         Man kann ferner den Ausgangsstoffen in  bekannter Weise vor, während oder nach dem  Aufschluss, jedoch vor der zerteilenden Be  handlung, andere Düngesalze, wie z. B.

         Ammon-    und Kalinitrat,     Kaliumsulfat        und          -chlorid    zugeben, wobei es wichtig ist, dass die  Mischung erfindungsgemäss bei Temperaturen  oberhalb des     Erweichungspunktes    und unter  halb der     Aufschlusstemperatur    in die     Zertei-          lungsapparatur    eingeführt wird.

      <I>Beispiel</I>  Die gleiche Menge     Tunisphosphat    wird wie  in Beispiel 1 mit einer 7 2 %     igen    Salpetersäure  aufgeschlossen, mit 600 kg Staub     versetzt     und auf ca 45  C     heruntergekühlt.    In diesem  Temperatur- und     Dichtezustand    wird die  Masse durch eine gelochte Platte hindurch  gepresst. Die dadurch gebildeten, z. B. 3 mm  dicken, weichen Stäbchen werden auf einem       Vihrationsboden    in ca. 3000 kg kaltem Staub  aufgefangen. Die so erhaltene Masse wird  dann in einer Kühltrommel verfestigt.

   Her  nach werden die so abgekühlten,     weitgehend     verfestigten     Stäbchen    vom Staub abgetrennt  und in Brechern zu Körnern zerkleinert. Man  kann aber auch die weichen Stäbchen in eine       Zerteilschnecke    fallen lassen, in welcher sie  mit kaltem Staub von     ca.    32  C gemischt und  direkt zu Körnern zerkrümelt werden.

   Aus  dem bei der Körnung anfallenden Produkt  wird der Staub abgetrennt und in den Pro  zess     zurückgeführt.    Man     kann    ihn nach Ab  kühlen teils zum Impfen und     Herunterkühlen     der     Aufschlussmasse    oder zum Bedecken des       Vibrationsbodens    verwenden oder auch in die       Zerteilschnecke    einführen. Dieses     Zerteilungs-          verfahren    mit gelochten Platten hat gegen  über der erstgenannten Arbeitsweise den wirt  schaftlichen Vorteil, einen wesentlich gerin  geren Aufwand für Kühlung und Energie zu  erfordern.

   Die so erhaltenen Körner zeigen  nach einem Tag einen     Zertrümmerungsdruck     von ca. 1400     g/mm',    welcher nach 20 Tagen  auf 1600     g/mm=    ansteigt. Im Gegensatz dazu  zeigt eine Masse, welche vor der Zerteilung  bis auf den     Erweichungspunkt        herunterge-          kühlt    und dann erst     verpresst    wurde, nach    einem Tag einen     Zertrümmungsdruck    von nur  ca.<B>870</B>     g/mm',    welcher nach 20 Tagen auf  ca. 600     g/mmz    heruntersinkt. Die Ausbeute  an Endkorn ist die gleiche wie in Beispiel 1.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von wasser arme Nitrophosphate enthaltenden Produk ten in gekörnter, streu- und lagerfähiger Form durch Aufschluss von Rohphosphaten mit Salpetersäure und Zerteilung der Auf schlussmassen unter Zugabe von gekühltem Staub, der durch Aussiebung des bei der Zer teilung anfallenden Korngemisches erhalten wurde, dadurch gekennzeichnet, dass man die durch Behandlung des Phosphates mit Säure erhaltenen Aufschlussmassen unter Zuführung von Staub bis zur Verdichtung durchknetet und auf Temperaturen abkühlt, welche unter halb der Aufschlusstemperatur, jedoch noch über dem Erweichungspunkt liegen,
    und dass man dann die so abgekühlten Massen der zer teilenden Behandlung und Körnung unter wirft, wobei mindestens die Körnung unter weiterer Zugabe von gekühltem Staub erfolgt, so dass man ein Korngemisch erhält, in wel chem der Anteil an Endkorn der gewünschten Grösse praktisch gleich gross ist wie die Menge an frisch zugeführtem Aufsehlussprodukt. <B>UNTERANSPRÜCHE:</B> 1. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man die mit Staub durchgemischte Aufschlussmasse auf Tem peraturen absinken lässt, welche zwischen dem Erweichungspunkt und 10 C oberhalb desselben liegen. 2.
    Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man die Tempera tur der Masse während des Zerteilens um 10 bis 15 C absinken lässt. 3. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die zirkulierende Staubmenge das 2- bis 5fache des ursprüng lichen Aufschlussproduktes beträgt. 4.
    Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man die Zertei lung und Körnung der mit Staub versetzten und abgekühlten Aufschlussmassen in einer Trommel mit frei beweglichen, spitzig-kan- tigen Zerteilungsorganen unter gleichzeitiger weiterer Zuführung von kaltem Staub durch führt. 5. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man die Zertei lung der mit Staub versetzten und abgekühl ten Aufschlussmassen durch Pressen derselben durch gelochte Platten vornimmt und die Körnung unter weiterer Staubzugabe aus führt. 6.
    Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass man das durch gelochte Platten gepresste und zerteilte,- noch weiche Produkt auf einem Vibrationsboden in kaltem Staub auffängt. 7. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass man das durch gelochte Platten gepresste und zerteilte, noch weiche Produkt in eine Zerteilschnecke zusammen mit kaltem Staub einführt. B.
    Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass Aufschlussmassen aus hochwertigen Phosphaten und einer 79 % igen Salpetersäure bei Temperaturen ver arbeitet werden, die für die mit Staub ver setzten und abgekühlten Aufschlussmassen ca. 50 C und für das Korngemisch nach der Zerteilung und Körnung ca. ä5 C betragen. 9. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die erhaltenen Endkörner einen Zertrümmerungsdruck von mindestens 1000 g/mm' aufweisen. 10.
    Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man Aufschluss- massen der zerteilenden Behandlung und Körnung unterwirft, welche ausser Nitro phosphaten andere Düngesalze enthalten.
CH251401D 1945-12-06 1945-12-06 Verfahren zur Herstellung von wasserarme Nitrophosphate enthaltenden Produkten in gekörnter, streu- und lagerfähiger Form. CH251401A (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE945093C (de) * 1951-07-24 1956-06-28 Saint Gobain Verfahren und Vorrichtung zum Granulieren von Duengemitteln
DE1044121B (de) * 1954-04-30 1958-11-20 Dorr Oliver Inc Kontinuierliches Verfahren zur Herstellung von lagerbestaendigen, frei fliessenden Mehrnaehrstoffduengemitteln

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