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Verschlussvorrichtung für vermietbare Wertfächer (Safes).
Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Verschlusseinrichtung für vermietbare Wertfächer, wie solche in Bankhäusern Verwendung finden.
Derartige Wertfächer müssen zwei Verschlüsse besitzen, deren eiller vom Mieter und deren anderer vom Vermieter mittels besonderen Schlüssels betätigt wird, damit verhindert werde, dass ein unredlicher Mieter, welcher irgendwie in den Besitz des Mieterschlilssels zu einem anderen Fach gekommen ist, dieses Fach gelegentlich unbefugterweise öffnet.
Vielfach sind solche doppelte Schliesseinrichtungen in der Weise ausgeführt, worden, dass nicht bloss für den Mieter, sondern auch für den Vermieter an jedem Wertfach ein besonderes Sicherheitsschloss vorgesehen war. Diese Einrichtung ist an sich zuverlässig, aber wegen der grossen Anzahl der Schlösser sehr teuer und für den Vermieter unbequem, da derselbe je nach Lage des betreffenden Wertfaches unter Umständen in sehr unbequemer Stellung das Vermieterschloss
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Gruppe vereinigt, für deren Sicherung durch den Vermieter ein Zentralverschluss vorgesehen ist Durch diesen Zentratvenrhluss wird eine für samtliche Fächer der Gruppe gemeinsame Sicherungsschiene gesperrt. die in ihrer einen Stellung in Rasten der sämtlichen Riegel der Mieterschlösser
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Riegel freigibt.
Solche Zentralverschlüsse sind für den Vermieter insofern sehr bequem, als das Schlüsselloch in zweckmässiger Höhe angebracht werden kann. Auch sind die Kosten des Zentralverschlusses weitaus geringere als diejenigen der früheren Einzelverschlüsse.
Der Zentralverschluss in seiner bisherigen Ausführung hatte aber anderweitige Nachteile.
Nachdem der Vermieter den Zentralverschluss geöffnet und der Mieter mittels seines eigenen Schlüssels das ihm gehörige Wertfach aufgeschlossen hatte, musste der Vermieter den Zentral-
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nicht während der ganzen Zeit der Anwesenheit des Mieters zugegen sein konnte, andererseits aber die übrigen Wertfächer während der Anwesenheit des Mieters nicht ungesichert lassen durfte.
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konnte. Alsdann musste der Vermieter den Zentralverschluss öffnen, der Mieter sein Wertfach schliessen und der Vermieter den Zentralverschluss schliessen.
Hieraus geht hervor, dass das Prinzip des Zentralverschlusses bisher lästige Zeitverluste und eine vierfache Schliesstätigkeit des Vermieters bedingte.
Nach der Erfindung sollen unter Aufrechterhaltung der Vorteile des Zentralverschlusses zwei von den Schliessoperationen des Vermieters in Fortfall gebracht werden, indem es dem Mieter ermöglicht wird. sein Wertfach auch hei geschlossenem Zentralverschluss zu schliessen und es gleichzeitig wieder unter die Kontrolle des Zentralverschlusses zu stellen. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass die Si herungsschiene des Zentralverschlusses mit selbsttätig
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Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer beispielsweisen Ausführungsform schematisch dargestellt,
Fig. 1 ist eine teilweise Vorderansicht einer Gruppe von Wertfächern,
Fig. 2 eir. vergrösserter Teilttchnitt durch drei übereinander liegende Wertfächer, wobei die sämtlichen Mieterschlösser und der Zentralverschluss in der Schlusslage befindlich sind,
Fig. 3 eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung, wobei die Mieterschlösser in der Schlusslage befindlich sind, während die Sicherungsschiene des Zentralverschlusses in der Offnungslage steht.
Fig. 4 eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung, wobei das mittlere Mieterschloss sich in geöffneter Stellung befindet.
Die Wertfächer sind in zwei Gruppen angeordnet, deren rechte mit den Nummern 100 bis 103 und deren linke mit den Nummern 104 bis 107 bezeichnet ist. Diese Nummern stehen in üblicher Weise auf den Türen, die mittels Scharniere um Bolzen a drehbar sind und Schlüssellöcher b für die Mieterschlösser besitzen, deren Riegel c (siehe Fig. 2 bis 4) von beiden Seiten her in eine feste mittlere Abteilung d eintreten.
In der Abteilung d ist eine Schiene e von U-förmigem oder sonstigem geeigneten Profil angeordnet, die mittels des an der Vorderwand der Abteilung d angeordneten Hebels. f in senkrechter Richtung verschiebbar ist. Dieser Hebel f wird vom Vermieter d'lurch den von ihm verwahrten Zentralschlüssel mittels des in bequemer Lage angebrachten Sch) üshsslloches y in gehobener Stellung gesperrt.
Die Riegel c greifen in der Schlussstellung durch entsprechende Aussparungen h in der Seitenwand i der festen Mittelabteilung d und durch damit übereinstimmende Ausschnitte k in der verschiebbaren Sicherungsschiene e hindurch, wie dies aus Fig. 2 und 3 ersichtlich ist.
In Aussparungen l der Riegel c sind Klinken m gelagert, die um Zapfen n drehbar sind.
Die Weite der Ausschnitte k in der Schiene ist so bemessen, dass, wenn die Schiene e sich in gesenkter Stellung (Fig. 2 und 4) befindet, was bei geschlossenem Zentralverschluss der Fall ist, die Unterkante dieser Aussparungen k so tief unter der Unterkante der-Aussparungen A steht, dass die Klinken m der Einwirkung der Schwerkraft und etwaiger zusätzlicher Belastungsfedern folgend über die Unterkante der Aussparungen h in der aus Fig. 2 ersichtlichen Weise einfallen können.
Bei dieser durch Fig. 2 veranschaulichten Stellung der Klinken m verhindern dieselben mittels ihrer Steilkante r, die sich gegen die senkrechte Wand i legt, die zur Öffnung der Wertfächer erforderliche Verschiebung der Riegel c.
Will nun ein Mieter sein Wertfach öffnen, so schliesst der Vermieter mittels des Schlüssel- loches g das Zentralachloss auf und kann nunmehr mittels des Hehels./'dic Schiene e aus der Stellung
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Unterkanten der in dieser Schiene befindlichen Aussparungen k gegen die Köpfe der sämtlichen
Klinken ? ei und heben diese in die aus Fig. 3 ersichtliche Stellung, in der die Klinken m sich voll- ständig innerhalb der Riegel c befinden. Der Mieter kann nunmehr unter Benutzung des Schlüssel- loches b sein Wertfach öffnen, indem er den Riegel c im Sinne des in Fig. 3 daran angeschlossenen
Pfeiles in die aus Fig. 4 beim Mittelfach ersichtliche Stellung nach rechts zurückzieht.
Ist dies geschehen, so befördert der Vermieter mittels des Hebels f die Schiene e wieder in die Tieflage nach Fig. 2 und 4 und kann sich jetzt entfernen.
Wenn der Mieter sein Wertfach zu schliessen wünscht, so hat er nur den Riegel c unter
Benutzung des Schlüsselloches b aus der beim Mittelfach in Fig. 4 veranschaulichten Stellung im Sinne des an den Riegel angeschlossenen Pfeiles zu verschieben. Hiebei wird die schräge Kopffläche o der Klinke m durch die zweckmässig entsprechend zugeschrägte untere Wand q der Aus- sparungen h in der Wand t nach oben gedrängt, bis die Steil wand r der Klinke m über die Wand i hinaus nach links gelangt ist, worauf die Klinke m mit ihrem Zahn über die Wand i nach unten fällt und den zugehörigen Riegel c sichert.
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Ebenso können statt der Klinken m beliebige anderageformte Anschläge Verwendung finden.