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Auswechselbarer Postschließfach-Einsatzkasten Bei Anwendung des im
Hauptpatent 532 oi9 beschriebenen auswechselbaren Postschließfach-Einsatzkastens
ist es erwünscht, eine doppelte Sicherung für den die Verschlußklappe des Einsatzkastens
in der Abschlußlage haltenden Schieber 6 zu haben. Zu diesem Zweck ist beim Gegenstande
der Erfindung die Einrichtung derart getroffen, daß zum erstmaligen Ausheben der
Zuhaltung, die den Schieber mit der daran angelenkten Einsatzkastenklappe in der
Abschlußlage sperrt, ein Schlüssel dient, der gleichzeitig einen hlitnehmer entriegelt,
welcher nach dem Öffnen der Verschlußklappe, teilweiser Entleerung des Kastens und
Wiederschließen desselben zwecks späterer Entnahme des übrigen Kasteninhalts mittels
eines zweiten Schlüssels bewegt werden und dabei die Zuhaltung erneut aus dem inzwischen
wieder in die Verschlußstellung gebrachten Schieber herausheben kann. Die beiden
Schlüssel sind unter sich verschieden. Auf diese Weise ist z. B. ein Geschäftsinhaber
dagegen gesichert, daß außer ihm einer seiner Angestellten die Verschlußklappe des
Einsatzkastens öffnen kann, bevor er selbst die Möglichkeit dazu gegeben hat.
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Die Zeichnung veranschaulicht durch die Abb. i und :2 ein Ausführungsbeispiel
in zwei verschiedenen Stellungen"während die Abb. 3 und 5 zwei weitere Ausführungsbeispiele
in der Ruhestellung zeigen.
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Abb. 4 ist ein waagerechter Schnitt nach der Linie IV in Abb.3 durch
einen Hilfsriegel.
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Bei der Ausführungsform nach Abb. i und 2 ist gegenüber dem Ende der
einen der beiden etwas verkürzten Schienen ;7, die zur Führung des Schiebers 6 dienen,
ein Glied 23 um einen Zapfen 2.a. drehbar angeordnet, welches mittels des durch
das Schlüsselloch 21 eingeführten ersten Schlüssels in Richtung des Pfeiles 25 bewegt
werden kann, nachdem dieser Schlüssel die Zuhaltung 18 aus dem Ausschnitt i9 des
Schiebers 6 herausgehoben und dadurch dessen Bewegung möglich gemacht hat. Die Bewegung
des Gliedes 23 hat zur Folge, -daß ein unter der Wirkung der Feder 26 stehender
Riegel 27, der an einem festen Zapfen 28 geführt ist, aus dem Bereich
einer
an der einen Kastenwand befestigten Sperrnase 29 kommt und daher an dieser unter
dem Einfluß einer Feder 30 vorbeigleitet, um sich mit leichtem Druck auf
das von dem Riegel 6 abgewendete Ende der Zuhaltung z8 aufzulegen. Die Zuhaltungsfeder
31 ist stärker als die Feder 30, so daß die Feder 3o die Zuhaltung 18 nicht bewegen
kann. Der Geschäftsinhaber kann, nachdem er mittels des durch das Loch 21 eingefügten
Schlüssels den Schieber 6 entriegelt hat, die Klappe 12 des Einsatzkastens unter
gleichzeitigem Zurückschieben des Schiebers 6 öffnen und die Briefschaften aus ihm
entnehmen. Diejenigen Briefe o. dgl., die der Geschäftsinhaber seinem Personal zur
Kenntnis geben will, legt er wieder in den Kasten hinein, verschließt ihn und läßt
ihn an denjenigen Angestellten weiterbefördern, der von ihnen zunächst Kenntnis
nehmen soll. Dieser hat einen zweiten Schlüssel, welcher von dem zum erstmaligen
Öffnen des Einsatzkastens verwendeten verschieden ist und durch das Schlüsselloch
32 eingeführt wird. Dieser zweite Schlüssel wird in Richtung des Pfeiles 33 gedreht
und wirkt dabei zunächst auf einen winkelförmig gebogenen Arm 3.4 ein, der sich
um einen Zapfen 35 drehen kann, wobei die Feder 26 stärker gespannt wird und dadurch
den Riegel 27 sicher im Eingriff mit der Zuhaltung 18 erhält. Bei der Weiterdrehung
des zweiten Schlüssels verschiebt dieser in Richtung des Pfeiles 37 den Riegel 27,
der dabei seinerseits die Zuhaltung 18 aus dem Ausschnitt i9 des Schiebers 6 heraushebt.
Die Einsatzkastentür kann nun zum wiederholten Male geöffnet werden. Nachdem der
Schieber 6 hinreichend bewegt worden ist, um nicht durch die Zuhaltung 18 erneut
verriegelt werden zu können, wird der zweite Schlüssel weitergedreht, wobei er den
Riegel 27 so viel mitnimmt, daß dieser wieder durch die Feder 26 über die Nase 29
greifen und dadurch auch das Glied 23 wieder in die in Abb. i dargestellte Anfangslage
zurückbringen kann. Der winkelförmige Arm 34 erhält zweckmäßig eine Nase 34a, welche
verhütet, daß der zweite Schlüssel in der unrichtigen Richtung zurückgedreht wird.
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Statt über eine feste Nase 29 (Abb. i und 2) kann der Riegel 27 auch
in der etwas veränderten Form 27a (Abb. 3) über einen geradlinig verschiebbaren
Hilfsriegel 29a greifen, der durch den ersten Schlüssel, nachdem dieser die Zuhaltung
18 ausgehoben hat, in Richtung des Pfeiles 25 verschoben wird, so daß er einer Nase
H des Riegels 27a die Unterstützung entzieht. Ein auf .der anderen Seite des Riegels
befindlicher Ansatz 27b setzt sich darauf unter der Wirkung der Feder 3o auf den
Riegel 18 auf, vermag ihn aber, da die Feder 31 stärker als die Feder
30 ist, nicht aus der Nut i9 des Schiebers 6 herauszuheben. Dies ist nur
durch den zweiten Schlüssel, der durch das Schlüsselloch 32 eingesteckt wird, möglich.
Ein Glied 3..a verhindert eine unrichtige Drehung dieses Schlüssels, weicht ihm
aber bei richtiger Drehung unter überwindung einer Feder aus. Wird der zweite Schlüssel
richtig gedreht, so drückt er den bei 2,.a und 28 geführten Riegel 27a so viel herunter,
daß dieser die Zuhaltung 18 aus der Verriegelungsnut i 9 des Schiebers 6 heraushebt.
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Eine andere Ausführung besteht darin, das Schlüsselloch 32 für den
zweiten Schlüssel über dasjenige 21 für den ersten Schlüssel zu legen. Statt des
Hakens 27 wird dann eine oben mit einer waagerecht gerichteten Gabel u, a1 versehene
Stoßstange 27c angewendet, die nahe ihrem oberen Ende mit einem senkrechten Schlitz
an einem fest an der einen Kastenwand sitzenden Stift 28 gleiten kann, während ihr
unteres Ende sich unter der Wirkung einer Feder 3o auf die unbewegliche Nase 29
aufstützt. Auf den unteren waagerechten Gabelarm dieser Stoßstange wirkt der zweite,
wenn die Stange zwecks Dreheis der Zuhaltung 18 heruntergeschoben werden soll. Dieses
Herunterschieben kann aber auch erst erfolgen, nachdem die Stange durch den ersten
Schlüssel unter Vermittelung .des kleinen Gliedes 23 von der Nase 29 tieruntergeschoben
worden ist und sich auf das unter der Nase 29 hervorragende freie Ende der Zuhaltung
18 aufgesetzt hat, welche aber auch durch die stärkere Feder 31 zunächst in der
Sicherungslage erhalten wird. Das Zurückheben der Stange erfolgt, ähnlich wie bei
dem Haken 27, durch den oberen Gabelarm a", der dein Schlüssel als geeigneter Angriffspunkt
dient. Hat dieses Heben stattgefunden, so wird das Unterende der Stange 27b ebenso
wie der Haken 27 durch eine Feder 26 auf die feste Nase 29 aufgeschoben.