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Verfahren zur Darstellung von Seifenpräparaten.
Das vorliegende Verfahren bezweckt die Darstellung eines Seifenpräparates zu Waschzwecken besonders für ärztliche und hygienische Zwecke in fester, in weicher oder in gepulverter Form.
Die gewöhnlichen Natron- und Kaliseifen vermochten für sich keine {gründliche Reinigung der Haut, besonders der Hände zu bewirken ; deswegen versetzte man diese Seife noch mit mehr oder weniger fein gepulverten Substanzen, um neben der Seifenwirkung beim Verreiben der damit versetzten Seifen noch einemechanische Reinigung zu erzielen. Solche mechanische Reinigungs- mittel waren bisher das Marmormehl, gepulverter Bimsstein, Loofah u j. Durch diese Stoffe wurde aber die Wirkung des Reifenkörper8 als Grundlage selbst, in keiner Weise verbessert.
Lediglich die Oberfläche der Haut wurde in rein mechanischer Weise angegriffen und besonders
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obigen Substanzen auf die Eigenschaften der Seifengrundkörper waren aber nachteilig, besonders ist dies der Fall bei Zusätzen von Marmor- und Bimssteinmehl. Diese verderben durch ihre Schwere die schäumenden Eigenschaften der Seife. Besonders überfettete Seifenkörper, die infolge ihres Fettüberschusses schon an und für sich wenig schäumen, verlieren durch einen Zusatz dieser
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Endospcrm von Samen abgelagert ist. Sehr gut verwendbar sind z. li. die Endosperme der Elfen- beinnuss, der Tahitisamen usw.
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Holzmeld und den Mineralstoffen. Sie ist weit härter als die PHanzen-bzw.
Zellulosefasei, bildet jedoch kein scharfes, schweres, schleifendes und schabendes Pulver wie Marmor- oder Bimsstein-
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Wirkung des ; Seifenkorpers seibat sehr wesentlich verbessert wird. Die Eiweisskörper der Reservezellulose gelten in den Seifenkorper über. Es ist bekannt, dass Eiweiss namentlich bei empfindlicher Haut ein sehr wertvoller, das freie Alkali bindender Zusatz für Seifen ist, weil dadurch auch die reinigenden und schäumenden Eigenschaften der Seife erheblich gesteigert werden. Auch den Pflanzenschleimen, die in der Reservezellulose enthalten sind, kommen diese Eigenschaften zu, die in der Seife dermatologisch und hygienisch wertvoll sind.
Ausserdem enthält die Reservezellulose auch fettes 01, wodurch eine natürliche Überfettung erreicht und jede ätzende Nebenwirkung freien Alkalis ausgeschaltet wird. Diese Vorzüge gehen allen bisherigen mechanischen Reinigungsmitteln, die als Seifenzusätze verwendet werden, ab ; auch Loofah enthält weder Eiweiss, noch Schleimstoffe noch Fett. Da ferner endlich die gepulverte Reservezellulose bzw. die Elfenbeinnuss trotz der Härte, bei weitem nicht die Schwere der genannten anorganischen Stoffe (Marmor, Bimsstein) hat, wird das Schäumen der Seife nicht im geringsten beeinflusst und die noch besonders überfetteten Seifen werden in dieser Beziehung nicht vermindert.
Zur Ausführung des Verfahrens wird am besten das EIfenbeinnuRmehl in Form eines etwas groben Pulvers nach der Verseifüng der Fette in den noch warmen Seifenkörper hineingearbeitet ; es werden z. B. 75 Teile einer wasserarmen Kaliseife, welche mit Vaselin überfettet ist, 25 Teile weisses grobes Eifenbeinnussmeh ! zugemischt, oder es werden 80 Teile einer trockenen, grob gepulverten Natronseife mit 20 Teilen gepulverter Elfenbeinnuss vermischt.