AT54695B - Verfahren der Behandlung von ungegerbtem Leimleder (Hautmaterial). - Google Patents

Verfahren der Behandlung von ungegerbtem Leimleder (Hautmaterial).

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  Verfahren der Behandlung von   ungegerbtem Leimleder (Hautmaterial).   



   Um das Leimleder (Hautmaterial) für die Gelatine-oder Leimfabrikation vorzubereiten, behandelt man dasselbe schon seit altersher in der Weise, dass es entweder gewaschen oder ungewaschen in eine Kalkbrühe gelegt (geäschert) wird, worin es 8 bis 10 Wochen vorbleibt, worauf der Kalk wieder ausgewaschen und das Material zur Kocherei befördert wird. 



   Soll nun Leimleder, welches von Häuten stammt, die kurze Zeit zur Enthaarung in Kalkmilch gelegen waren, also ungegerbtes Leimleder, sei dasselbe in frischem (nassem) oder getrocknetem Zustande, zur   Aufschliessung   gelangen bzw. für die Verarbeitung auf Leim oder Gelatine vorbereitet werden, so zeigt es sich, wenn das Material in der oben geschilderten Weise in Kalkmilch gelangt, dass es in der beissen Jahreszeit schon nach kurzer Zeit stark verhärtet.

   Durch diese Verhärtung geht die Ausbeute an Leim aus 
 EMI1.1 
   Rugerbtem Leimleder,   das von Häuten stammt, die zwecks Entfernung der Haare einer kurzen Vorbehandlung mit Kalkmilch unterworfen werden unter Beibehaltung der   Äscherung   aber unter Vermeidung der Verhärtung in der Weise, dass das zu verarbeitende Material vor der Äscherung mit Kalkmilch in sehr verdünnte Salzsäure eingebracht wird. 



   Das Verfahren gründet sich auf die Beobachtung, dass an der   fo1genschweren   Verhärtung des von mit   Kalkmilch   behandelten Häuten stammenden Materiales in der Sommerszeit der Umstand Schuld trägt, dass die an dem Leimleder haftende   Kalkmilch   durch die in der warmen Jahreszeit in der Luft befindliche Kohlensäure in   koh1ensauren   Kalk umgewandelt wird ; letzterer ist aber im Wasser unlöslich und kann daher durch noch soviel Waschen mit Wasser nicht aus der Haut entfernt werden. Die Poren der Haut bleiben verschlossen und die für die Äscherung des Leimleders bestimmte Kalkmilch kann in dieses nicht eindringen. Hiedurch wird die erstrebte vollkommene Vorbereitung für die   Lomfdbrikation verhindert.   



   Um nun diese so grossen Schaden bringende Verhärtung zu verhüten, müssen vor allem die bereits von kohlensaurem Kalk verschlossenen Poren der Haut noch vor der Behandlung mit der für die Äscherung bestimmten Kalkmilch geöffnet werden. Dies wird   nrrpicht, indem   man das   Leimleder (Mautmaterial)   in eine schwache Lösung von Salzsäure einbringt, und zwar bis zur Übersättigung des vorhandenen Kalkes. 



   Dadurch wird der   kohlensaure Kalk   in Chlorkalzium umgewandelt, welches sich im
Wasser löst und sich   auswaschen lässt, wodurch   die Poren der Haut wieder geöffnet werden. 



   Mit dieser Behandlung wird auch eine gute Aufschwellung der Haut erreicht ; die für die   abscherung     bestimmte     Kalkmilch   kann nun in die Haut leicht eindringen und   bewirkt,   dass die Äscherung des Materiales schon in 14 bis 20 Tagen besser erreicht wird, als ohne Öffnung der Poren in 8 Wochen. 



   Um die Verhärtung zu verhindern, kann im Sinne der oben beschriebenen Behandlung- weise an Stelle der Salzsäure auch Phosphorsäure oder auch   Ameisensäure   oder irgend eine   wasserlösliche   Verbindungen zurücklassende Säure verwendet werden. Man kann auch sehr verdünnte Schwefelsäure anwenden, trotzdem sie keine ganz wasserlöslichen Salze zurücklässt, doch   gebühr wohl   der Salzsäure der Vorrang. 

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Claims (1)

  1. PATENT ANSPRUCH : Verfahren der Behandlung von ungegerbtem Leimleder (IIal1tmaterial), welches von EMI1.2 unterworfen wurden, dadurch gekennzeichnet, dass dasselbe in frischem (nassem) oder auch bereits getrocknetem, jedoch stets ungegerbtem Zustande vor der Ascberung mit Kalk- milch mit einer wasscrlösliche Salzo bildenden, entsprechend verdünnten Säure, vorzugsweise Salzsäure oder auch verdünnter Schwefelsäure, behandelt wird, um die sonst un- ausbleibliche Verhärtung zu verhindern. **WARNUNG** Ende CLMS Feld Kannt Anfang DESC uberlappen**.
AT54695D 1911-05-22 1911-05-22 Verfahren der Behandlung von ungegerbtem Leimleder (Hautmaterial). AT54695B (de)

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