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Fadenwechselvorricbtung für Webstühle.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung für Webstühle, insbesondere Teppich- knüpfstühle, zum selbsttätigen Auswechseln der in das Grundgewebe einzutragenden bzw. einzuknüpfenden verschiedenfarbigen Fäden. Die Fäden werden in Pöhren eines Zylinders geführt, der mit einer der Fadenzahl entsprechenden Anzahl von Anschlagstiften schraubenlinig besetzt ist. Gegen diese Stifte schlagen unter dem Einfluss einer pneumatischen Mustervorrichtung stehende Bolzen, die den Farbenzylinder in der der einzutragenden bzw. einzuknüpfenden Farbe entsprechenden Stellung festhalten.
Für die pneumatische Mustervorrichtung wird ein Musterstreifen aus Papier verwendet,
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andere Farbe liefert. Die Luft der Mustervorrichtung wird nach einem Windkessel geführt, welcher durch ein Sicherheitsventil vor Überdruck geschützt ist.
Die als Ausführungsbeispiel in der Zeichnung in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung ist für
30 Farben eingerichtet und kann in gleicher Anordnung bis zu 50 verschiedenen Farben erhöht werden. Die übrigen Figuren der Zeichnung zeigen Einzelheiten.
Durch Ketten und Kettenräder wird die Welle a angetrieben. Auf derselben sind drei
Exzenter befestigt. Eines davon bewegt die Walze b durch Hebel c, Zaghaken d und Sperrad e bei einer Umdrehung der Welle a um einen Zahn vorwärts. Walze b treibt den Musterstreifen f bei jeder Bewegung um eine Lochreihe (5 mm) weiter. Der Musterstreifen f wird zwischen der feststehenden Platte g und der beweglichen Verschlussplatte h hindurchgeführt. Bei @ Aufwärtsbewegung des Zughakensd steht der Musterstreifen f still ; in diesem Zeitraum wird
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Das Exzenter i wird von der Welle a wieder durch Kettenräder und Ketten bewegt.
Wenn das Exzenter die Verschlussplatte loslässt, rückt der Musterstreifen f weiter vor und wird nachher wieder fest zusammengedrückt. Da die Verschlussplatte h beweglich ist, so ist der Luftkanal l @ mit dem Windkessel m und dem Ventil n durch einen nicht dargestellten Schlauch verbunden
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so tritt Luft in den Luftkanal 1, sobald die Verschlussplatte fest an die Platte g herangedriick-t, ist. Die Platte g (Fig. 2) hat in einer Linie 30 Löcher, die Verschlussplatte It (Fig. 2 a) einen langen Luftkanal. Werden beide Platten zusammengelegt (Fig. 2 b) und Luft in den Luftkanal gelassen,
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Sperrvorrichtung ist in den Fig. l a und ! b dargestellt.
Die Sperrleiste t (Fig. 1 a) reicht über sämtliche 30 Bolzen und Nocken. Sie wird durch jeden vorgehenden Bolzen beiseite gedrückt
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an der entsprechenden Stelle nicht gelocht sein.
Von den 30 Bolzen ist ein um die Achse A drehbarer Farbenzylinder B angeordnet (Fig. 1).
Am Umfange dieses Zylinders sind 30 Anschlagstifte C schraubenlinig von unten nach oben befestigt. Ist nun z. B. der Bolzen le vorgedrückt und der Farbenzylinder in Drehung versetzt, so kann sich derselbe so lange bewegen, bis ein in gleicher Höhe befindlicher Anschlagstift den Bolzen. Je berührt. In dieser Weise kann der Farbenzylinder B in 30 verschiedenen Stellungen festgehalten werden.
Im Zylinder B auf der Achse sind 30 nebeneinander stehende Röhren R im Kreise befestigt, welche in einem Bogen von innen nach aussen führen und in wagerechter Richtung enden. Die verschiedenfarbigen Fäden werden den Röhren R von einem oberhalb des Zylinders B angeordneten Spulenrahmen (nicht dargestellt) zugeführt und an der Austrittsstelle von Feder D (Fig. 3) gehalten. Diese Feder D bewirkt, dass der Faden von der Eintragzange leicht herausgezogen werden, aber nicht nach rückwärts entweichen kann. Das Sperrad E auf dem Zylinder B mit
Sperrklinke T (Fig. 3 a) hält den Farbenzylinder B bis zu seiner weiteren Vorwärtsbewegung fest.
Die Drehung des Farbenzylinders erfolgt durch eine Luftdruckkupplung, die in folgender Weise eingerichtet ist. Auf der Hauptwelle a ist ein Zahnrad H befestigt, welches in ein zweites
Zahnrad J eingreift und dieses im Verhältnis 1 : 2 bewegt. Das Zahnrad J ist auf der Hülse K befestigt. Die Hülse K ist oben gezahnt (Fig. 1). In diese greift die Hülse L, welche oberhalb in einer Scheibe M endet und einen Fiberring N aufgeschraubt hat. Von der Hülse L und den Schubstangen () wird nun der Ring P gehalten, in dem oben Kugeln eingelegt sind. Werden nun durch die Feder W die Hebel S und T (Fig. 3) und der Ring P gehoben, so wird dadurch der Fiberring N
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druck ist oben am Zylinder B ein Kugellager V angebracht.
Das Ausrücken der Kupplung erfolgt wie nachstehend beschrieben : Die Hauptwelle a bewegt durch ein drittes Exzenter den Hebel X (Fig. 36) und die Stange y auf und ab. Beim Ahwärtsbewegen der Stange y wird diese, sobald sie den Bolzen V2 freilässt, nach rechts gezogen (Fig. 3 c). Dadurch ist die Kugel Va im Kugelventil auf ihren unteren Sitz gefallen und das Rohr V4 mit dem Windkessel verbunden.
Hiedurch wird die unter Druck befindliche Luft vom Rohr, V
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das vom Windkessel kommende Rohr F. Dadurch entweicht die im ? ; ylinder V6 befindliche Luft durch das Rohr V5 und den Kunal V 11 nach aussen ; die Feder W zieht den Hebel S an und der Farbenzylinder wird solange mitgenommen, bis er von dem vorher vorgedrückten Bolzen angehalten wird.