DE2312990B2 - Anwendung des Verfahrens des Schleifens von Geweben oder Gewirken und dabei benutztes Gerät - Google Patents

Anwendung des Verfahrens des Schleifens von Geweben oder Gewirken und dabei benutztes Gerät

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DE2312990B2 DE19732312990 DE2312990A DE2312990B2 DE 2312990 B2 DE2312990 B2 DE 2312990B2 DE 19732312990 DE19732312990 DE 19732312990 DE 2312990 A DE2312990 A DE 2312990A DE 2312990 B2 DE2312990 B2 DE 2312990B2
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BENZAQUEN INDUSTRIAL COMERCIAL INMOBILIARIA Y FINANCIERA BUENOS AIRES SA
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Description

Die Erfindung betrifft eine Anwendung des Verfahrens des Schleifens von Geweben oder Gewirken, bei welchem eine Gewebe- oder eine Gewirkebahn kontinuierlich in Längsrichtung bewegt und hierbei an der Oberfläche mit mehreren hintereinander angeordneten, rotierenden, insbesondere in Querrichtung hin- und herbewegten Schleifeinrichtungen in Berührung gebracht wird, wobei die Geschwindigkeit der Bahn verschieden ist von der Schleifgeschwindigkeit der Schleifeinrichtungen auf Gewebe oder Gewirke.
Eine solche Anwendung, insbesondere auf Handschuhstoffe, ist aus der DTPS 4 88 44! bekannt. Derartige Stoffe sind stets zur Gänze eingefärbt gewesen.
Das Schleifen von Stoffen, insbesondere von Handschuhstoffen, erfolgte, um deren Griff zu verbessern, wie z. B. durch die Zeitschrift »Reyon, Zellwolle und andere Chemiefasern«, 1957,Seite 122/123 belegt ist.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ausgehend von dem bekannten Verfahren, eine neue Art der Musterung von Textilien zu erreichen.
Diese Aufgabe wird durch die Anwendung des bekannten Verfahrens auf Gewebe oder Gewirke erreicht, die wenigstens teilweise aus nur an der Oberfläche eingefärbten Fäden bestehen.
Es ist bekannt, daß Textilfasern in einer trockenen Umgebung sich statisch aufladen, was ein gegenseitiges Abstoßen der angehobenen Fäserchen des Gewebes bewirkt, d. h. sie trachten danach, sich zu trennen. Bei feuchter Umgebung sind die Haare oder Fäserchen auf Grund der Abwesenheit oder Verringerung der statischen Ladung bestrebt, sich zu glätten. Vorzugsweise erfolgt daher die Anwendung auf Gewebe oder Gewirke, die vorher mit Dampf behandelt sind. Damit können je nachdem, ob eine Dampfbehandlung vorgenommen wird oder nicht, bei der Anwendung des Verfahrens auf Gewebe oder Gewirke, die wenigstens teilweise aus nur an der Oberfläche eingefärbten Fäden
K) bestehen, ganz spezielle Effekte erzielt werden.
Zusätzlich erzeugt die Feuchtigkeit ein Aufquellen der Fasern, was den durch das Schleifen erzielbaren, ziegenlederähnlichen Effekt bemerkenswert verbessert.
Weiterhin erfolgt vorzugsweise die Anwendung des Verfahrens auf Gewebe, deren Schußfäden und Kettfäden Garne mit relativ niedriger Garnnummer sind, wobei die Kettfaden eine relativ hohe Drehung aufweisen. Bei derartigen Geweben, wie etwa Segeltuch und Drillich, wird die neue Art der Musterung besonders deutlich, wobei die hohe Drehung so berechnet ist, daß das Auffasern der Fäden vermieden wird, was ihren Tiefenaufbau intakthält.
Die Längsspannung der über die Schleifeneinrichtung geführten Gewebe- oder Gewirkebahn ist sehr wichtig für die Anwendung des Verfahrens, insbesondere dann, wenn nur die Kett- oder Schußfäden oberflächlich eingefärbt sind. Es ist daher auch die Aufgabe der Erfindung, eine bei der Anwendung des Verfahrens benützte Vorrichtung, im wesentlichen bestehend aus einem Grundrahmen, einem auf einer Welle angeordneten, die Warenbahn abgebenden Warenwickel, einem auf einer angetriebenen Welle angeordneten, die bearbeitete Warenbahn aufnehmenden Warenwickel, mindestens einer Führungsrolle und einer Vielzahl von
J5 um ihre Achse drehbaren und in Achsrichtung hin- und herbewegbaren Schleifzylindern so zu verbessern, daß die Längsspannung der Gewebe- oder Gewirkebahn genau einstellbar ist.
Erfindungsgemäß ist daher vorgesehen, daß die
4« Wellen der beiden Warenwickel über je eine Reibungskupplung angetrieben sind, welche durch einen über Ventile gesteuerten pneumatischen Stellzylinder anstellbar ist.
Die Erfindung soll nun anhand der Zeichnungen in einem Ausführungsbeispiel näher beschrieben werden. Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht der gesamten, beim erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten Maschine in schematischer Form;
F i g. 2 eine teilweise Ansicht im Detail, die im Schnitt den besonderen Mechanismus jeder Schleifeinrichtung zeigt, die in Abhängigkeit von ihrer Drehbewegung die seitliche Hin- und Herbewegung des Mechanismus bestimmt;
5ί F i g. 3 einen Längsschnitt der Regeleinrichtung für die Aufwickel- und Zuführungseinrichtung des Gewebes;
F i g. 4 eine vergrößerte, teilweise Schnittansicht des beim vorliegenden Verfahren erhaltenen Gewebes
no entlang einer parallelen Ebene neben einem Kettenfaden des Gewebes;
F i g. 5 eine der F i g. 4 ähnliche Ansicht lediglich eines Kettfadens;
Fig.6 einen vergrößerten, schematischen Schnitt
'Ι eines oberflächlich gefärbten und erfindungsgemäß bearbeiteten Fadens;
F i g. 7 eine Ansicht der Vordereite eines erfindungsgemäß bearbeiteten Gewebes mit einer zur Darstellung
der Rückseite umgefalteten Ecke, wobei zur Detaildarstellung der Gewebeeigenschaften ausgewählte Teile vergrößert wurden. Dieses Gewebe entspricht einem Grundmaterial, auf dem vor der Bearbeitung Reliefmuster aufgedruckt wurden.
In F i g. 1 hat eine bei der vorliegenden Erfindung zu verwendende Maschine einen Tragrahmen a und in ihrem oberen Teil ein Glockenteil einer Absaugeinrichtung.
Das dargestellte Beispiel dieser Maschine, die im Hinblick auf die Vorschubeinrichtung des Gewebes als Seitenansicht schematisch gezeigt ist, ist gegenüber einer mittleren Querebene im wesentlichen symmetrisch.
Im oberen Teil des Rahmens a befinden sich Zuführungsrollen 2, die quer zur Gewebebewegung angeordnet sind. Zwischen den Zuführungsrollen sind Schleifzylinder 3 angeordnet, die die bevorzugte Einrichtung zum Schleifen des Gewebes darstellen. Die Korngröße auf der Oberfläche der Zylinder 3 kann verändert werden.
Die Schleifzylinder 3 werden durch über den Zylindern angeordnete, entsprechende Motoren 4 angetrieben. Die Motoren 4 und die Zylinder 3 werden durch Räder 5 zum Regeln des Drucks und der Drehzahl der Zylinder ergänzt Auch die Längsspannung des Gewebes wird geregelt bei seinem Durchgang durch das Gerät wie auch die relative Höhe der Schleifzylinder 3 gegenüber den Führungsrollen 3, zwischen denen sie eingesetzt sind. Dies gestattet eine Regelung des Haltebogens des Gewebes über der Oberfläche der Schleifzylinder 3 wie auch des Drucks der Schleifzylinder auf dem Gewebe bei dessen Vorschub.
An den beiden Enden der Maschine sind in einer Ebene unterhalb der Lage der Führungsrollen Rollen 6 angeordnet, die über eine geeignete Übertragung mit einer Anordnung verbunden sind, die den Hauptmotor m und den Drehzahlregler ν trägt. Entsprechende Warenwickel cund c'an jedem Ende der Gesamtanordnung sind über Bänder b und b' mit der Gesamtanordnung verbunden.
Die Maschine hat auch eine Dampfanlage mit Rohren 7, die quer an beiden Enden der Gewebebahn angeordnet sind, wenn diese sich vom Rohr aus durch das Gerät bewegt. Zusätzliche Dampfrohre 8 sind auch quer entlang der Gewebebahn zwischen den Führungsrollen 2 angeordnet.
Damit kein unmittelbarer Dampfstrom auf das Gewebe erfolgt und zur besseren Verteilung des Dampfs auf dem Gewebe, sind die Rohre 7 und 8 mit Ablenkschutzwänden 9 kombiniert. Bei dieser Kombination sind die Auslaßöffnungen entlang der Längsrichtung der Rohre 7 und 8 verteilt, wobei die öffnungen zu den Schutzwänden 9 hin gerichtet sind.
Beide Rohre 7 und 8 haben unabhängige Steuereinrichtungen, die eine vollständige Regulierung der Dämpfung des bearbeiteten Gewebes gestatten.
Die Schleifzylinder 3 können gleichzeitig mit ihrer Drehbewegung eine quer gerichtete Hin- und Herbewegung ausführen. Dies ist in F i g. 2 gezeigt, in der Achsen
10 vorstehende Enden haben, die ein Schneckenzahnrad
11 tragen, in das entsprechende Zahnräder 12 eingreifen. Jedes Zahnrad 12 ist bei 13 exzentrisch am Ende einer Kurbelstange 14 angelenkt, deren entgegengesetztes Ende wiederum bei 15 an einem Festpunkt des Rahmens a angelenkt ist.
Die Anordnung des Schneckenzahnrades 11 und des Zahnrads 12 ist innerhalb eines Gehäuses 16 untergebracht, das oberhalb der Achse 10 angeordnet ist. Die Achse 10 kann sich gegenüber dem Gehäuse 16 frei drehen, ist jedoch gegenüber einer axialen Verschiebung fest
Wie ir, F i g. 2 zu sehen, steht das Zahnrad 12 ständig in Eingriff mit dem Schneckenzahnrad 11, das dessen Drehung bewirkt Da das Ende der Kurbelstange 14 an einem feststehenden Punkt angelenkt ist, erzwingt die Verschiebung des gegenüberliegenden, um Zahnrad 12
ίο exzentrisch angelenkten Endes der Stange 14 die Verschiebung gegenüber dem feststehenden Punkt 15 der aus der Achse !0, dem Schneckenzahnrad 11, dem Zahnrad 12 und dem Gehäuse 16 bestehenden Anordnung in der durch die Pfeile in F i g. 2 gezeigten Bahn. Dies überlagert dem Schleifenzylinder 3 in Abhängigkeit von dessen Drehbewegung eine querverlaufende hin- und hergehende Bewegung gegenüber dem Gewebe, während dieeses gleichzeitig sich mit der Drehung des Zylinders vorschiebt.
Die V/arenwickel c und c' sind an beiden Enden der Maschine angeordnet, wie in Fig. 1 schematisch dargestellt. Jeder Warenwickel hat, wie in Fig.3 gezeigt, eine entsprechende Regeleinrichtung, die in einem Gehäuse am Ende 17 einer Achse angeordnet ist, deren gegenüberliegendes, verlängertes Ende eine Einrichtung zum Anordnen der Aufwickelstange hat und die in Verbindung mit der Regeleinrichtung steht
Diese Achse ist in Lagern 19 gelagert und trägt bei 20 den Kern eines ringförmigen Teils 21 mit einer
κι Reibfläche oder einem Kupplungsbelag, der einem symmetrischen, ringähnlichen Teil 23 gegenüberliegt, das auch mit einer Reibfläche 22 versehen ist und das mit seinem Kern 24 in Form eines Rings oder einer Hülse axial auf der genannten Achse mittels eines auf Lager 26 gelagerten Antriebsrings 25 angeordnet ist.
Das gegenüberliegende Teil 21 befindet sich auf der Achse in einer festgelegten Lage und das gegenüberliegende Teil 23 ist demgegenüber axial verschiebbar. Zwischen den Reibflächen 22 der einander zugewandten Teile 21 und 23 ist ein Zahn- oder Kettenrad 27 angeordnet, das mittels einer durch eine nicht gezeigte öffnung im Gehäuse d führende Kraftübertragung angetrieben wird.
Die Übertragung kann mittels einer Kette, Zahnrä-
dem oder einer anderen passenden Übertragungsform erfolgen.
An einem am Gehäuse d befestigten Kasten e mit einem Einlaß 28 zum Anschluß an eine nicht gezeigte Druckluftquelle befindet sich ein mit einem Manometer
so versehenes Druckregelventil f. Dieses Ventil f kann durch einen Betätigungshebel 29 von außen her gesteuert oder eingestellt werden. Die Druckluft wird durch das Ventil f geregelt und strömt durch ein von einem Einstellglied 30 gesteuertes oder eingestelltes Dreiwegeventil g. Das Einstellglied 30 steht in Verbindung mit einem Einlaß 31 eines pneumatischen Stellzylinders 32. Der Kolben des Zylinders 32 ist mit dem Antriebsring 25 verbunden, vgl. F i g. 3.
Die Betriebscharakteristiken dieser Ventile sind wie
mi auch die Einzelheiten des Stellzylinders nicht im einzelnen dargestellt, da sie von üblicher, allgemein bekannter Bauart sind.
Die Handbetätigungseinrichtung 29 für das Regelventil r kann durch ein automatisches System ersetzt
ι,) werden, z. B. durch einen Waagebalken oder durch irgendein anderes passendes, schwimmendes Regelsystem. Das Dreiwegeventil g kann durch ein ferngesteuertes Solenoidventil oder ein anderes ähnliches System
ersetzt werden.
In Fig.3 zeigen Pfeile den Eintritt von Druckluft in die Regeleinrichtung, zum Steuerventil g und von diesem durch ein nicht gezeigtes, geeignetes Ventil und/oder nicht gezeigte Leitungen zum pneumatischen Stellzylinder.
Das Ventil /regelt den Luftdruck in der Einrichtung, während das Dreiwegeventil g mit dem Mikrozylinder 32 in Verbindung steht, das Regelventil /sperrt und den Mikroschalter 32 entlüftet.
Das Zahn- oder Kettenrad 27 wird von einer außen liegenden Übertragung betätigt oder gedreht und wird, wenn sich die Einrichtung in der in F i g. 3 gezeigten Stellung befindet, frei gegenüber der Achse gedreht, auf deren Ende 17 es angeordnet ist.
Wenn die Druckluft in den Stellzylinder 32 gelangt, drückt der Kolben den Ring 25 vorwärts und mit diesem das Kernteil 24 und dessen ringförmigen Abschnitt 23. Die Reibfläche 22 (die einen »Ferodo«- oder ähnlichen Reibbelag enthält) wird gegen die Seiten der Zahn- oder Kettenräder 27 gepreßt und bewirkt, daß seine gegenüberliegende Seite gegen die Reibfläche 22 des ringförmigen Teils 21 gepreßt wird. Auf diese Weise wird das Zahn- oder Kettenrad 27 zwischen den Reibflächen 22 kuppelnd berührt. Je größer der Druck im Stellzylinder 32 durch das pneumatische System der Regeleinrichtung ist, um so größer ist der Druck und um so kleiner der Schlupf zwischen der Platte 27 und den Reibflächen 22 der ringförmigen Teile 21 und 23. Der genaue Druck wird mittels des Ventils / geregelt Die Gewebeaufwickelstange ist am Ende 18 der Einrichtung angeschlossen.
Zum Auskuppeln der Zahn- oder Kettenradart 27 genügt es, das Regelventil mittels des Betätigungsventils £zu entsperren und den pneumatischen Stellzylinder 32 zu entladen, wodurch sich das Zahn- oder Kettenrad 27 frei auf dem Ende 17 der Achse drehen kann. Bei gegebenen pneumatischen Charakteristiken der Betätigungseinrichtung wird das Ein- und Auskuppeln elastisch ausgeführt.
Im Betrieb zum Aufwickeln des Gewebes wird die Drehzahl der Achse durch den Luftdruck geregelt, der, wie oben ausgeführt, aufgrund der Reibung zwischen dem Reibbelag 22 und dem Zahn- oder Kettenrad 27 den Schlupf bestimmt. In der gleichen Weise wird beim Zuführen des Gewebes zur Maschine der Mechanismus zum Übertragen einer Bewegung auf das Zahn- oder Kettenrad 27 gesperrt. Die Druckluft regelt dann die Bremswirkung durch Reibung der Steuereinrichtung, wodurch die Längsspannung des Gewebes geregelt wird.
Wenn in der Einrichtung große Reibungskräfte benötigt werden, kann die in F i g. 3 gezeigte Kuppeleinrichtung durch einen Mechanismus mit mehreren Scheiben ersetzt werden.
Das Bearbeitungsverfahren der Stoffe beruht darauf, daß ein Gewebe mit oberflächlich gefärbten Fäden, und zwar mit Ketten- oder Schußfäden oder beides zusammen, einem oberflächlichen Schleifen unterworfen wird, das auf einer Kombination von gegenseitiger Bewegung zwischen dem Gewebe und der Schleifeinrichtung beruht, wodurch ein oberflächliches Lösen der Fasern erzeugt wird. Dies bewirkt eine vorgegebene Entfärbung und/oder Änderung der Tönung mit einem gleichzeitigen Plüscheffekt des Gewebes, ohne die tiefe Struktur des Garns anzugreifen.
Wie oben ausgeführt, muß dieses Verfahren unter vorgegebenen Bedingungen durchgeführt werden, je nach der Art und dem Charakter des zu behandelnden Gewebes.
Das Ziel des am Gewebe ausgeführten Schleifens ist das Lösen der oberflächlich gefärbten Fasern und Fäden und ist nur das Anheben der Fäserchen dieser Fäden, um eine Veränderung der Färbung und/oder der Tönung des Gewebes hervorzurufen und auch einen Plüscheffekt der Gewebeoberflächen zu bewirken und hiervon ein Minimum an Fluor zu entfernen. Dieser Zustand des
ίο minimalen Aufrauhens wird überprüft durch Beobachten der Absaugeinrichtung, deren Ladung minimal ist, was wegen der wenigen darin gesammelten Fusseln kein häufiges Ausleeren erfordert.
Das Verfahren wird unter stark kontrollierten, gesteuerten Bedingungen durchgeführt, wobei während des Durchgangs des Gewebes durch das Verfahren die geringstmögliche Längsspannung auf das sich bewegende Gewebe ausgeübt wird. Hierdurch wird ein sehr gleichmäßiges Wiederaufwickeln des Gewebes bewirkt, und es werden Veränderungen der Gewebebreite vermieden. Beim beginnenden Aufwickeln wird zum Vermeiden von Änderungen der Gewebebreite ein Einfädelanzeiger verwendet.
Zusätzlich muß eine im wesentlichen kleine Beriihrungsfläche zwischen der Schleifeinrichtung und dem bearbeiteten Gewebe aufrechterhalten werden. Das heißt, der Bewegungsbogen des Schleifzylinders 3 über dem Gewebe sollte nicht sehr weit sein. Der Bogen sollte daher an den Durchmesser des Schleifzylinders 3 und an den Druck des Zylinders auf dem Gewebe angepaßt sein, um den gewünschten Zustand der kleinen Berührungsfläche zu erhalten. Die Geschwindigkeitsdifferenz zwischen dem sich vorwärts bewegender Gewebe und der Umfangsgeschwindigkeit der Schleifzylinder 3 wird auch geregelt, um zu ermöglichen, daß die Entwicklung der oben genannten Charakteristiker im Endprodukt gewährleistet wird.
Es ist offensichtlich, daß eine Widerholung dei genannten spezifischen Bearbeitung, wie auch die Bemessung der Körner, auf den Oberflächen dei Schleifeinrichtung im Verhältnis zu den Charakteristiken des zu bearbeitenden Gewebes festgelegt werden d.h. der Dicke, dem Gewebe und der das Gewebe ausmachenden Fadenart.
Wenn sich das Gewebe durch die Bearbeitung vorwärtsbewegt, drehen sich die über dem Gewebe getragenen Schleifzylinder 3 mit einer Umfangsge schwindigkeit, die von der Geschwindigkeit des sicr vorwärtsbewegenden Gewebes abweicht. Die Schleif
so zylinder 3 werden gleichzeitig in einer hin- unc hergehenden Bewegung quer zur Vorschubrichtunj verschoben, um ein oberflächliches Lösen der Faserr über der gesamten Oberfläche in einer kombinierter Bewegung zu erzielen. Auf diese Weise wird di<
v, Möglichkeit der Bildung von längsgerichteten Kratzen oder Streifen im Gewebe ausgeschaltet Sind dii Charakteristiken der beim Gewebe verwendetei Färbung gegeben, so bewirkt ein derartiges oberflächli ches Abschleifen eine Entfärbung und/oder Änderunj
(.(ι der Tönung im Gewebe in einer gleichmäßigen um vorgegebenen Form und bewirkt gleichzeitig eini Plüschbildung seiner Oberfläche.
Das bearbeitete Gewebe ist insbesondere dadurcl gekennzeichnet, daß es Ketten- und Schußfäden von in
(5 wesentlichen niedriger Garnnummer enthält. Bevorzug te Garne haben eine Garnnummer von etwa 6-16 fü ein cinfädiges Garn und ihr Äquivalent für Garne mi zwei oder mehr gedrehten Fäden. Zusätzlich habei
wenigstens die Kettenfäden eine bedeutend hohe Torsion.
Das Verfahren wird insbesondere dadurch verbessert, daß es unter den Bedingungen eines gesteuerten Dämpfens durchgeführt wird. Dies wird bewerkstelligt durch gesteuerte, durch die Rohre 7 und 8 fließende Dampfmengen. Dies vermindert oder beseitigt die Möglichkeit, daß die Gewebefasern elektrostatisch aufgeladen werden. Darüber hinaus begünstigt das bei der Dampfbehandlung erzielte Anschwellen der Fasern die Schleifbehandlung und ermöglicht eine Verminderung der Zahl der Durchgänge, denen das Gewebe unterworfen ist.
Eine Gewebeart ist als Beispiel im Detail in F i g. 4 — 7 dargestellt. Dieses Gewebe ist ein Baumwollstoff, Köper 3x1, dessen Kettenfäden h im wesentlichen
oberflächlich gefärbt sind, während die Schußfäden ι nicht gefätbt sind. Die Schleifbehandlung bewirkt ein Anheben der Fäserchen 33 und 34, die beim gegenseitigen Mischen eine Tönungsänderung des Gewebes erzeugen.
Fig.6 zeigt einen Querschnitt eines oberflächlich gefärbten Kettenfadens h, dessen äußere Fäden farbig sind (Kreuzschraffur), während die Fäden im Kern ungefärbt sind. Man kann auch dazwischenliegende Fäden finden, die teilweise gefärbt sind (Linienschraffur), vgl. F i g. 6. Der Effekt des Oberflächenschleifens bewirkt ein Anheben der Fäserchen 33, die bei Mischen und ohne Beeinflussung der tiefen Struktur des Garns wie oben erwähnt eine Änderung der Tönung ergeben. Die Oberfläche des bearbeiteten Gewebes hat dann einen Doppeltönungseffekt.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Die Anwendung des Verfahrens des Schleifens von Geweben oder Gewirken, bei welchem eine Gewebe- oder eine Gewirkebahn kontinuierlich in Längsrichtung bewegt und hierbei an der Oberfläche mit mehreren hintereinander angeordneten, rotierenden, insbesondere in Querrichtung hin- und herbewegten Schleifeinrichtungen in Berührung gebracht wird, wobei die Geschwindigkeit der Bahn verschieden ist von der Geschwindigkeit der Schleifeinrichtungen, auf Gewebe oder Gewirke, die wenigstens teilweise aus nur an der Oberfläche eingefärbten Fäden bestehen.
2. Die Anwendung nach Anspruch 1 auf Gewebe oder Gewirke, die vorher mit Dampf behandelt sind.
3. Die Anwendung nach Anspruch 1 oder 2 auf Gewebe, deren Schußfäden und Kettfaden Garne mit relativ niedriger Garnnummer sind, wobei die Kettfaden eine relativ hohe Drehung aufweisen.
4. Bei der Anwendung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3 benützte Vorrichtung, im wesentlichen bestehend aus einem Grundrahmen, einem auf einer Welle angeordneten, die Warenbahn abgebenden Warenwickel, einem auf einer angetriebenen Welle angeordneten, die bearbeitete Warenbahn aufnehmenden Warenwickel, mindestens einer Führungsrolle und einer Vielzahl von um ihre Achse drehbaren und in Achsrichtung hin- und herbewegbaren Schleifzylindern, dadurch gekennzeichnet, daß die Wellen der beiden Warenwickel (c, c') über je eine Reibungskupplung (21,27,23) angetrieben sind, welche durch einen über Ventile (f, g) gesteuerten pneumatischen Stellzylinder (32) anstellbar ist.
DE19732312990 1972-06-12 1973-03-15 Anwendung des Verfahrens des Schleifern von Geweben oder Gewirken und dabei benutztes Gerät Expired DE2312990C3 (de)

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