DE1091948B - Verfahren und Zettelmaschine zur Herstellung von Zettelbaeumen - Google Patents
Verfahren und Zettelmaschine zur Herstellung von ZettelbaeumenInfo
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- DE1091948B DE1091948B DER15614A DER0015614A DE1091948B DE 1091948 B DE1091948 B DE 1091948B DE R15614 A DER15614 A DE R15614A DE R0015614 A DER0015614 A DE R0015614A DE 1091948 B DE1091948 B DE 1091948B
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- D—TEXTILES; PAPER
- D02—YARNS; MECHANICAL FINISHING OF YARNS OR ROPES; WARPING OR BEAMING
- D02H—WARPING, BEAMING OR LEASING
- D02H13/00—Details of machines of the preceding groups
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Warping, Beaming, Or Leasing (AREA)
- Winding Of Webs (AREA)
Description
DEUTSCHES
Die Erfindung betrifft eine Zettelmaschine, wie sie zum Aufbäumen von Fadenscharen bei der Herstellung
von Geweben erforderlich ist. Das Aufbäumen von Fadenscharen für die Weiterverarbeitung in der
Textilindustrie muß unter einer Fadenspannung geschehen, die den jeweiligen Verhältnissen weitgehend
angeglichen ist. Soll der Zettelbaum vor der Weiterverarbeitung einer Flüssigkeitsbehandlung unterworfen
werden, beispielsweise einem Färbe- oder Bleichvorgang, so muß die aufgezettelte Fadenschar
sehr weich gewickelt sein, damit der Baum während der Flüssigkeitsbehandlung infolge der Fadenschrumpfung
nicht zerstört oder beschädigt wird und die aufgewickelte Fadenschar ihrerseits keinen Schaden
nimmt oder die Flüssigkeitsbehandlung infolge ungleicher Einwirkung ungleichmäßig wird. Wird dagegen
die Fadenschar vom Zettelbaum aus unmmittelbar in der Schlichtmaschine oder auf dem Webstuhl
weiterverarbeitet, so ist erwünscht, einen hartgewickelten Baum zu erhalten. Bisher waren an der
Zettelmaschine mechanische und hydraulische Einrichtungen vorgesehen, welche durch Änderung des Drucks
eine Änderung der Wickelhärte ergaben. Derartige Einrichtungen sind jedoch umständlich und nicht so
vollkommen zu beherrschen, wie es erwünscht ist.
Bei den bekannten Einrichtungen wird entweder der Baum selbst bewegt. Infolge des zunehmenden Gewichtes
des Baumes und seiner großen Massen wird ein derartiges Gebilde sehr schwerfällig, und eine derartige
Bauweise wird deshalb dort bevorzugt, wo ein starker Anpreßdruck, wie z. B. bei Webbäumen, erwünscht
ist. Bei anderen Einrichtungen wird die Andrückwalze beweglich gestaltet. Mit einer solchen
Bauweise läßt sich ein geringerer Wickeldruck erreichen. Eine derartige Einrichtung hat jedoch, ebenso
wie die zuerst beschriebene, nur einen geringen Druckbereich. Es ist auch eine Bauweise bekanntgeworden,
bei welcher beide, also sowohl der Baum als auch die Andrückwalze, beweglich angeordnet
sind. Bei dieser Bauweise erfolgt eine Übertragung der Bewegung des einen auf den anderen durch ein
Getriebe. Eine solche Einrichtung erlaubt es nun nicht, daß sowohl ein harter als auch ein weicher Baum gewickelt
werden kann, so daß je nach der Bauweise eine Bäummaschine entsteht, welche entweder für die
eine oder die andere Art Bäume geeignet ist. Hier setzt die Erfindung ein.
Die Erfindung löst die gleiche Aufgabe mit einfacheren Mitteln dadurch, daß beim Herstellen eines
harten Baumes die Verschwenkbarkeit der Andrückwalze in Richtung vom Baum weg und beim Herstellen
eines weichen Baumes die Verschwenkbarkeit des Baumes auf die Andrückwalze zu durch je eine
Feststellvorrichtung begrenzt wird, wobei die Begren-Verfahren und Zettelmaschine
zur Herstellung von Zettelbäumen
zur Herstellung von Zettelbäumen
Anmelder:
Dr.-Ing. Walter Reiners, M. Gladbach,
Peter-Nonnenmühlen-Allee 54
Peter-Nonnenmühlen-Allee 54
Stefan Fürst, M. Gladbach,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
zung jeweils in einer solchen Lage erfolgt, daß der leere Baum an der Andrückwalze anliegt. Dadurch
läßt sich erreichen, daß die bewegliche Andrückwalze für das Zetteln von weich zu bewickelnden Bäumen
besonders ausgebildet wird, indem ihre Bewegungsmöglichkeiten unter dem Einfluß einer Kraft stehen,
welche einen wesentlich geringeren Druck auf den Zettelbaum ausübt, während für den Bereich großer
Wickelhärte der Bewegungszustand des bewickelten Zettelbaumes herangezogen wird. Diese Aufteilung
der Aufgaben hat zur Folge, daß beide Teile den jeweiligen Aufgaben besser angepaßt werden können,
als dies bisher der Fall war.
Dadurch, daß entweder der Wickelbaum oder die Andrückwalze jeweils allein beweglich sind, wird der
Druckbereich erheblich vergrößert und hierbei den an die jeweilige Wickelart gestellten Forderungen weit
besser entsprochen. Es läßt sich dann erreichen, daß die Andrückwalze im beweglichen Zustand einen
wesentlich geringeren Druck erzeugt, der außerdem noch verändert werden kann, während der Baum im
beweglichen Zustand wesentlich größere Druckwerte auf den Wickel wirken läßt.
Bei erfindungsgemäßer Bauweise ist es ferner möglich, der Andrückwalze in an sich bekannter Weise
eine Dämpfeinrichtung zuzuteilen und dadurch die beim Wickeln auftretenden Schwingungen ausreichend
zu dämpfen. Um die Größe des Druckes sicherzustellen, ist es vorteilhaft, das Gewicht der Andrückwalze
von vornherein vollkommen oder nahezu vollkommen durch ein Gegengewicht auszugleichen und
für die Erzeugung des Anpreßdruckes Gewichte oder Gewichtsätze zu verwenden. ■ ·
Es ist zwar bekannt, die Antriebsverhältnisse am Motor der Baumfülle entsprechend zu ändern, d. h. die
Antriebsgeschwindigkeit mit zunehmendem Baum-
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durchmesser herabzusetzen. Bei den bekannten Zettelmaschinen geschah diese Einflußnahme entweder von
einem die Wickelhärte nicht beeinflussenden Fühler oder von dem Baum selbst. Es ist auch bekannt, die
Antriebsverhältnisse von einer beweglichen Antriebswalze aus zu steuern. Diese Bauweise reicht jedoch
für die Zettelmaschine gemäß der Erfindung nicht aus. Es soll daher nach einer Fortbildung der Erfindung
die Steuerung sowohl vom Zettelbaum als auch von der Andrückwalze aus erfolgen können. Das den
Wickeldruck beeinflussende Glied, also entweder die Andrückwalze oder der Zettelbaum, nimmt jeweils die
Steuerung vor.
Ist beabsichtigt, einen weichen Wickel zu erhalten, so ist es vorteilhaft, den Baum bereits im leeren Zustand
festzulegen und die Andrückwalze freizugeben. In diesem Fall wird der Baum auf einen Anschlag
gelegt. Da der Baum ohnehin ein erhebliches Gewicht hat und mit zunehmendem Wickeldurchmesser sein
Gewicht noch vergrößert, ruht der Baum schon durch sein eigenes Gewicht auf dem Anschlag. Ein solcher
Anschlag ist vorteilhaft auf der Seite der Andrückwalze vorzusehen, wobei die Baumlagerung sich dann
bei ihrer Grenzlage auf den Anschlag auflegt. Gegebenenfalls kann der Baum in dieser Lage durch eine
Haltevorrichtung festgestellt werden. Soll dagegen ein harter Wickel erzeugt werden, so ist es vorteilhaft,
die Andrückwalze durch eine Feststellklinke festzulegen. Die Festlegung erfolgt dann vorteilhaft auf der
dem Baum zugewandten Seite in der diesbezüglichen Grenzlage. Zur Vermeidung von Schwingungen kann
der Baum mit einer Dämpfungseinrichtung versehen werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 den Aufbau der Zettelmaschine in Seitenansicht,
Fig. 2 die Maschine nach Fig. 1 beim weichen Zetteln,
Fig. 3 die Maschine nach Fig. 1 beim harten Zetteln.
An dem Maschinengestell 1 ist der Schwenkarm 2, welcher den Wickelbaum 3 trägt, auf der Achse 4 gelagert.
Mit dem Schwenkarm verbunden ist eine Steuerstange 5, welche auf ein Verstellgetriebe 6 wirkt,
indem die Steuerstange 5 einen Winkelhebel 7 mitnehmen kann. Mit dem Winkelhebel 7 fest verbunden
ist ein zweiter Winkelhebel 8. Ferner ist in dem Maschinengestell 1 die Andrückwalze 9 über den
Hebelarm 10 auf der Welle 11 gelagert und durch ein Gegengewicht 12 ausgewuchtet. Die Andrückwalze 9
schwenkt hierbei um die Welle 11 und kann unter den Einfluß eines Gewichtsatzes 13 gesetzt werden, der auf
eine Stange 14 aufgelegt werden kann. An der Stange
14 sitzt ferner der Kolben 16, der mit dem Zylinder
15 und der Flüssigkeit 17 eine Flüssigkeitsdämpfeinrichtung bildet. Diese Dämpfeinrichtung ist an
einer Traverse 18 angelenkt, die am Maschinengestell 1 festgelegt ist.
Die aufzubäumende Fadenschar/7 läuft in üblicher
Weise über einen Kamm 19 und eine Meßwalze 20 auf den Baum 3 auf und bildet dort den Wickel. Der Antrieb
des Baumes erfolgt über Antriebsketten 21 und 22, die den Wickelbaum 3 unmittelbar antreiben. Dem
Schwenkarm 2 des Wickelbaumes steht in der rechten Grenzlage ein Anschlag 23 gegenüber, während die
Andrückwalze 9 in ihrer linken Grenzlage durch eine Klinke 24 festlegbar ist. Soll der Baum hart gewickelt
werden, so wird die Klinke 24 eingerastet, und der sich infolge des zunehmenden Wickels füllende Baum 3
schwenkt nach links aus, wobei er sich, wie insbesondere Fig. 3 zeigt, von dem Anschlag 23 mit zunehmender
Fülle entfernt. Die vom Baumgewicht jeweils anpressend wirkende Gewichtskomponente erzeugt den
Anpreßdruck und beeinflußt somit auch die Wickelhärte.
Die Steuerung oder Regelung bzw. Gleichförmigkeit des Druckes kann mit den bekannten Mitteln erreicht
ίο werden. Soll ein weicher Baum gewickelt werden, so
wird die Klinke 24 gelöst. Der Schwenkarm 2 legt sich dann auf den Anschlag 23, und die Andrückwalze
weicht zurück, wobei sie jeweils einen dem Gewichtssatz 13 entsprechenden, im allgemeinen wesentlich geringeren
Druck ausübt als der vorher mit seinem Gesamtgewicht anteilmäßig drückende Wickelbaum 3.
Beim Wickeln des harten Baumes wird auch der Motorantrieb durch Verstellung des Wickelgetriebes 6 über die
Verstellstange 5 jeweils der Fülle des Baumes angepaßt,
ao indem der Hebel 7 der Schwenkbewegung des Baumes anteilmäßig durch Mitnahme folgen muß. Ist dagegen
zwecks Erzeugung einer weichen Wicklung die Feststellklinke 24 gelöst und die Andrückwalze 9 schwenkt
nach rechts aus, so wird die Stange 25 vom Hebelarm
a5 10 bzw. Gegengewicht 12 mitgenommen und ihre Bewegung
anteilmäßig auf den Winkelhebel 8 übertragen, so daß nunmehr die Verstellung des Regelgetriebes
über den Winkelhebel 8 anstatt über den Winkelhebel 7 erfolgt (Fig. 2). Eine Feder 26 sorgt jeweils
für die Rückkehr des Getriebes in die Ausgangsstellung, sobald sich der Baum 3 am Anschlag 23 und
die Andrückwalze 9 in der linken Grenzlage befindet.
Claims (4)
1. Verfahren zum Herstellen von wahlweise hart oder weich gewickelten Zettelbäumen auf einer
Zettelmaschine mit Andrückwalze, bei welcher Baum und Andrückwalze vertikal und bzw. oder
horizontal verschwenkbar angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß beim Herstellen eines hart zu
wickelnden Baumes die Verschwenkbarkeit der Andrückwalze in Richtung vom Baum weg und
beim Herstellen eines weich zu wickelnden Baumes die Verschwenkbarkeit des Baumes in Richtung
auf die Andrückwalze zu durch je eine lösbare Feststellvorrichtung begrenzt wird, wobei die Begrenzung
jeweils in einer solchen Lage erfolgt, daß der leere Baum an der Andrückwalze anliegt.
2. Zettelmaschine zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Andrückwalze in an sich bekannter Weise eine Dämpfungseinrichtung zugeordnet ist.
3. Zettelmaschine nach Anspruch 2, bei welcher die Antriebsmotorgeschwindigkeit in Abhängigkeit
von der Baumfülle gesteuert wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung wahlweise sowohl
vom Zettelbaum als auch von der Andrückwalze aus erfolgen kann.
4. Zettelmaschine nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß dem Zettelbaum ein Anschlag
zugeordnet ist, welcher den Zettelbaum auf der der Andrückwalze zugewandten Seite in seiner
Grenzlage aufliegen läßt.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 696 447, 745 215, 600;
schweizerische Patentschriften Nr. 236 969,146 823.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
1 009 629/84 10.60
Priority Applications (4)
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Also Published As
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