(35 759)
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Überprüfen der Einstellung einer Skibindung mit einer Skihalterung, mit einer Auslöseeinrichtung einerseits für die Vorderbacke und anderseits für die Hinterbacke der Skibindung sowie mit einer Schliesseinrichtung, die zwei beidseits der Hinterbacke an den Fersenabsatz eines Skischuhs anstellbare, mit einem Stelltrieb für die Auslösung der Hinterbacke antriebsverbundene Druckübertragungskörper aufweist.
Vorrichtungen zum Überprüfen der Einstellung von Skibindungen weisen im Allgemeinen eine Skihalterung und eine auf den in der Skibindung eingespannten Skischuh einwirkende Auslöseeinrichtung einerseits für die Vorderbacke und anderseits für die Hinterbacke der Skibindung auf, wobei die jeweilige Auslösekraft gemessen und mit den an der Skibindung eingestellten Auslösekräften verglichen wird.
Um die Handhabung solcher Vorrichtungen zu erleichtern, wurde bereits vorgeschlagen (AT 412 512 B), mit der Auslöseeinrichtung eine Schliesseinrichtung zu verbinden, die den Skischuh nach erfolgter Auslösung fersenseitig in die Skibindung drückt und nach dem Auslösen in einer vorgegebenen Lage festhält. Zu diesem Zweck ist zwischen zwei seitlich neben der Skibindung verlaufenden Trägern ein unter der Sohle des Skischuhs verlaufendes Auslöseband vorgesehen, das mit Hilfe eines die Träger der Höhe nach verstellbaren Stelltriebes den Skischuh fersenseitig aus der Bindung zieht.
Da die Träger für das Auslöseband ausserdem mit an den Fersenabsatz des Skischuhs angreifenden Druckübertragungskörpern versehen sind, kann der Skischuh bei geöffneter Hinterbacke über die am Fersenabsatz beidseits der Hinterbacke abgestützten Druckübertragungskörper in die Skibindung eingedrückt werden, die zufolge der damit verbundenen Schwenkbewegung der Hinterbacke schliesst. Diese am Fersenabsatz des Skischuhs abgestützten Druckübertragungskörper halten ausserdem den Skischuh auch bei geöffneter Hinterbacke an dieser anliegend fest. Nachteilig ist allerdings, dass durch die auch während des Auslösevorgangs am Skischuh abgestützten Druckübertragungskörper der Auslösevorgang durch zusätzlich auftretende Reibungskräfte verfälscht werden kann.
Darüber hinaus besteht insbesondere bei Fehlbedienungen die Gefahr, dass durch die auf den Skischuh einwirkenden Auslösekräfte, die durch die Druckübertragungskörper aufgefangen werden müssen, um den Skischuh in einer vorgegebenen Stellung zu halten, der Skischuh beschädigt wird. Schliesslich eignen sich nicht alle Skischuhe oder Skibindungen für den Einsatz einer Schliesseinrichtung mit den Fersenabsatz des Skischuhs beaufschlagenden Druckübertragungskörpern, was den Einsatz solcher Vorrichtungen beschränkt.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs geschilderten Art zum Überprüfen der Einstellung einer Skibindung so auszugestalten,
dass trotz der Verwendung einer der Hinterbacke zugehörigen Auslöseeinrichtung mit einer Schliesseinrichtung für die Skibindung weder das Messergebnis für die Auslösekraft verfälscht werden kann noch eine Beschädigungsgefahr für den Skischuh beim Auslösen der Skibindung besteht.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass die Druckübertragungskörper als Schwenkhebel ausgebildet sind, die auf beidseits der Skibindung in Stellrichtung des Stelltriebes für die Auslösung der Hinterbacke verlaufenden, mit wenigstens einem Schwenktrieb verbundenen Schwenkwellen sitzen.
Durch die Ausbildung der Druckübertragungskörper als Schwenkhebel wird es in einfacher Weise möglich, die Druckübertragungskörper vor dem Auslösen der Skibindung im Bereich der Hinterbacke vom Fersenabsatz des Skischuhs wegzuschwenken,
sodass der von den Druckübertragungskörpern freigegebene Skischuh ohne Rückhaltekräfte durch die Druckübertragungskörper mit Hilfe des Stelltriebes für die Auslösung der Hinterbacke aus der Skibindung gezogen werden kann. Aufgrund der Lagerung der durch die Druckübertragungskörper gebildeten Schwenkhebel auf gesonderten Schwenkwellen kann der zumindest eine für diese Schwenkhebel vorgesehen Schwenktrieb unterhalb der Skihalterung angeordnet werden, was einfache Konstruktionsverhältnisse schafft, weil im Bindungsbereich was einfache Konstruktionsverhältnisse schafft, weil im Bindungsbereich lediglich die Schwenkhebel und die Lagerung der Schwenkwellen vorzusehen sind, die mit der Auslöseeinrichtung für die Hinterbacke durch den zugehörigen Stelltrieb verlagert werden.
Das Ausschwenken der Druckübertragungskörper in eine den Skischuh freigebende Ausgangslage erlaubt darüber hinaus auch die Überprüfung von Skibindungen, die für den Einsatz von Druckübertragungskörpern zum Schliessen der Skibindung über den eingesetzten Schuh ungeeignet sind, weil ja bei ausgeschwenkten Druckübertragungskörpern die Skibindung in der jeweils erforderlichen Weise von Hand geschlossen werden kann.
Obwohl verschieden ausgeführte Schwenktriebe für die Schwenkverstellung der als Druckübertragungskörper dienenden Schwenkhebel vorgesehen werden können, ergeben sich besonders einfache Konstruktionsbedingungen, wenn der Schwenktrieb für die Schwenkwellen aus einem gegen eine Rückstellkraft, vorzugsweise die Kraft einer Rückstellfeder, erregbaren Stellmagneten besteht, der über Lenker an Kurbelarmen der Schwenkwellen angreift.
Mit der Erregung des Stellmagneten wird dessen beweglicher Kern axial verlagert, was über die Lenkerverbindung zu den Kurbelarmen eine Drehverstellung der Schwenkwellen und damit der auf den Schwenkwellen sitzenden Schwenkhebel zur Folge hat. Nach der Entregung des Stellmagneten werden die Schwenkhebel über die Rückstellfeder wieder in ihre Ausgangslage zurückgedreht. Da für die Überprüfung der Einstellung der Skibindung die Schwenkhebel vom Fersenabsatz des Skischuhs weggeschwenkt sein müssen und lediglich zum Eindrücken des Skischuhs in die Bindung am Fersenabsatz des Skischuhs anliegen sollen, empfiehlt es sich, dass die Rückstellkraft des Schwenktriebes die Schwenkwellen mit einem Drehmoment im Sinne eines Wegschwenkens der die Druckübertragungskörper bildenden Schwenkhebel vom Skischuh beaufschlagt.
Mit der Erregung des Stellmagneten werden somit die Schwenkhebel am Fersenabsatz des in die Bindung einzusetzenden Skischuhs angelegt, sodass mit einer entsprechenden Beaufschlagung des Stelltriebes für die Auslösung der Hinterbacke der Skischuh in die Skibindung eingedrückt wird. Mit der Entregung des Stellmagneten schwenken die für das Einsetzen des Skischuhs in die Skibindung als Druckübertragungskörper wirksamen Schwenkhebel vom Fer senabsatz des Skischuhs weg und geben den Skischuh für den Auslösevorgang frei.
Um eine Fehlbedienung der Auslöseeinrichtung während der Abstützung des Skischuhs an den Druckübertragungskörpern auszuschliessen,
kann die Auslöseeinrichtung sowohl für die Vorderbacke als auch für die Hinterbacke der Skibindung in Abhängigkeit von der Stellung des Schwenktriebes für die als Schwenkhebel ausgebildeten Druckübertragungskörper betätigt werden. Dies bedeutet, dass die Auslöseeinrichtung erst betätigt werden kann, wenn der Stellmagnet entregt ist.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt.
Es zeigen Fig. 1 eine erfindungsgemässe Vorrichtung zum Überprüfen der Einstellung einer
Skibindung in einer schematischen Draufsicht, Fig. 2 diese Vorrichtung in einem Schnitt nach der Linie ll-ll der Fig. 1 , Fig. 3 die Vorrichtung in einer Seitenansicht gemäss der Linie lll-lll der Fig. 2 und Fig. 4 die Vorrichtung in einer Draufsicht, jedoch ohne Skihalterung.
Die dargestellte Vorrichtung zum Überprüfen der Einstellung einer Skibindung 1 weist eine Skihalterung 2 in Form einer mit Klemmbacken 3 versehenen Auflage 4 für einen Ski 5 auf. Um die Einstellung der Skibindung 1 zu überprüfen ist in die Skibindung 1 des in der Skihalterung 2 festgehaltenen Skis 5 ein Skischuh 6 einzusetzen, damit der Skischuh 6 mit Hilfe eines unterhalb der Skischuhsohle durchgezogenen Auslösebandes 7 aus der Bindung 1 herausgezogen und dabei die Auslösekraft gemessen werden kann.
Das Auslöseband 7 wird von zwei beidseits der Skibindung 1 vorgesehenen Tragsäulen 8 gehalten, die die Skiauflage 4 mit Bewegungsspiel durchsetzen und von einem Drehteller 9 aufragen. Der Drehteller 9 ist auf einer Welle 10 gelagert, die in einem der Höhe nach verlagerbaren Schlitten 11 geführt ist und sich zur Messung der Auslösekraft auf einem Biegebalken 12 abstützt. Zur Drehverstellung der Welle 10 ist ein Spindeltrieb 13 vorgesehen, dessen Antriebsmotor mit 14 bezeichnet ist. Der Spindeltrieb 13 ist einerseits an einem Anlenklager 15 des Schlittens 11 und anderseits an einem radialen Arm 16 der Welle 10 angelenkt. Mit der Beaufschlagung des Spindeltriebes 13 durch den zugehörigen Antriebsmotor 14 wird demnach die Welle 10 und der auf der Welle 10 sitzende Drehteller 9 gedreht.
Da die vom Drehteller 9 aufragenden Tragsäulen 8 nicht nur ein Auslöseband 7, sondern gegen den Vorfuss des Skischuhs 6 vorstehende Auslösehebel 17 tragen, kann der Skischuh 6 über die Auslösehebel 17 durch ein Drehen des Drehtellers 9 aus der Vorderbacke 18 der Skibindung 1 gedrückt werden, um wiederum die Auslösekraft über einen Biegebalken zu messen, was jedoch aus Übersichtlichkeitsgründen nicht dargestellt ist. Die Durchtrittsöffnungen für die Tragsäulen 8 in der Skiauflage 4 müssen selbstverständlich die Drehverlagerung der Tragsäulen 8 um die Welle 10 für den Auslösevorgang der Skibindung 1 im Bereich der Vorderbacke 18 zulassen.
Der Stelltrieb 19 für die Auslösung der Hinterbacke 20 der Skibindung 1 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel als Spindeltrieb 21 ausgebildet, der mit einem Antriebsmotor 22 verbunden ist.
Der Stelltrieb 19 wirkt auf den Schlitten 11 , der in einem Gestell 23 der Höhe nach verschiebbar gelagert ist. Das Gestell 23 weist für den Schlitten 11 zwei Führungsstangen 24 auf, die in Endhalterungen 25 gelagert sind. Der Schlitten 11 selbst ist über Gleitlager 26 auf den Führungsstangen 24 verschiebbar geführt. Da der Spindeltrieb 21 an einem Widerlager 27 des Gestells 23 abgestützt ist und über ein Kopfstück 28 am Schlitten 11 angreift, kann der Drehteller 9 zur Auslösung der Skibindung im Bereich der Hinterbacke 20 nach oben verlagert werden, sodass das Auslöseband 7 den Skischuh 6 aus der Hinterbacke 20 nach oben zieht.
Die Abwärtsbewegung des Schlittens 11 durch den Spindeltrieb 21 kann zum Schliessen der Skibindung 1 genützt werden.
Zu diesem Zweck sind den Tragsäulen 8 zugeordnete Druckübertragungskörper 29 in Form von Schwenkhebeln 30 vorgesehen, die auf zu den Tragsäulen 8 parallelen Schwenkwellen 31 sitzen, diese Schwenkwellen 31 sind einerseits im Drehteller 9 und anderseits im die Auslösehebel 17 tragenden Kopf 32 der Tragsäulen 8 gelagert und können über Kurbelarme 33 verschwenkt werden, an denen am Kern 34 eines Stellmagneten 35 angelenkte Lenker 36 angreifen, wie dies insbesondere der Fig. 4 entnommen werden kann. Die Anordnung ist dabei so getroffen, dass der Kern 34 bei einer Erregung des am Drehteller 9 vorgesehenen Stellmagneten 35 gegen die Kraft einer Rückstellfeder 37 verlagert wird, die die Schwenkwellen 31 mit einem Drehmoment im Sinne eines Ausschwenkens der Schwenkhebel 30 weg vom Fersenabsatz 38 des Skischuhs 6 beaufschlagt.
Diese Ausgangslage der Schwenkhebel 30 ist in der Fig. 1 mit vollen Linien dargestellt. Aus dieser Ausgangslage werden die Schwenkhebel 30 bei einer Erregung des Stellmagneten 35 gegen den Skischuh 6 eingeschwenkt und legen sich oberhalb des Fersenabsatzes 38 an den Skischuh 6 an, sodass bei einer Abwärtsbewegung des Schlittens 11 die Schwenkhebel 30, die in der eingeschwenkten, strichpunktiert angedeuteten Stellung die Druckübertragungskörper 29 bilden, den Skischuh 6 über den Fersenabsatz 38 in die Skibindung 1 drücken und dabei die Hinterbacke 20 schliessen. Nach einer Entregung des Stellmagneten 35 werden die Schwenkhebel 30 durch die Rückstellfeder wieder in die Ausgnagsstellung ausgeschwenkt und geben den Skischuh 6 für die Auslösung der Skibindung 1 entweder über das Auslöseband 7 oder die Auslösehebel 17 frei. Ahn ^