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Einrichtung zum seibsttätigen mehrmaligen Teilnehmeranruf bei Fernsprechämtern.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung in Fernsprechämtern, die dazu dient, einen verlangten Teilnehmer vom Amte aus selbsttätig mehrmals anzurufen. Es ist bereits vorgeschlagen worden, eine gewisse Dauer des beim Stecken des Verbindungsstöpsels eingeleiteten Tcilnehmeranrufs dadurch zu erzielen, dass man die Anschaltung der Rufstromquelle in Abhängigkeit von einer Verzögerungseinrichtung vornahm, die nach einer gewissen Zeit die Rufstromquelle wieder abschaltete. Diese Einrichtungen gestatteten jedoch nur ein einmaliges Anrufen des Teilnehmers ; zum wiederholten Anrufen waren bisher mechanisch angetriebene. dauernd bewegte gemeinsame Kontakteinrichtungen erforderlich.
Gemäss der Erfindung erfolgt das selbsttätige mehrmalige Anrufen des Teilnehmers in der Weise, dass ein bei Herstellung der
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in bestimmten Zeitabschnitten ein wiederholtes Anschalten der Rufstromquelle an die Teilnehmerleitung bewirkt, vorzugsweise in der Weise. dass der Anker auf seinem Wege eine Reihe von Kontakten schliesst, über die die Anschaltung der Rufstromquelle unmittelbar oder mit Hilfe eines Relais geschieht, worauf alsdann selbsttätig nach einer bestimmten Zeit die Absehaltung der Rufstromquelle erfolgt.
Die Erfindung ist in der Zeichnung durch einige Ausführungsbeispiele dargestellt. Wird bei der Ausführungsform gemäss Fig. 1 der Verbindungsstöpsel 1 in die Vielfachklinke 2 gesteckt, so kommt ein Stromfluss von einer Batterie J über ein Verzögerungsrelais 1, den Anker 5 eines Relais 22, die c-Ader des Stöpsels, den Stöpselteil 6, die Buchsenkleitung 7 und einen Widerstand 8 nach Erde zustande. Das Relais 4 zieht infolgedessen seinen segmentartig ausgebildeten Anker 9 an. Dabei wird ein Kontakt 1 geschlossen, so dass ein Bremselektromagnet 11 anspricht, dessen Anker 7. 2 auf eine am Anker 9 des Relais 4 angebrachte Bremsscheibe 13 einwirkt.
Der angezogene Anker 9 hat über eine Kontaktfeder 14 und an ihm angebrachte Kontaktstücke 15 die Einschaltung eines Relais 16 in einen Stromkreis : Batterie 17, Relais 16, Feder 14, Kontaktstück 15 des Ankers. 9, Erde bewirkt, das über seinen Anker 18. 19 die Anschaltung der Rufstromquelle 20 an die a- und b-Ader der Teilnehmerleitung vornimmt und über seinen Anker 21 ein Abschalter-
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macht und sich selbst in einen Haltestromkreis von der Batterie 23 aus einschaltet. Durch das Stromloswerden des Relais 4 gewinnt der unter Einwirkung einer nicht dargestellten Rückzug-
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wirkung der Bremseinrichtung 11. 12. die im dargestellten Falle als Selbstunterbrecherbremse @usgebilde. ist, nur langsam geschieht.
Jedesmal, wenn dabei die Feder 14 auf einen der Kon- takte 15. 15'. 15'', gelangt. wird das Relais16 erregt und der Teilnehmer gerufen, während in der Zwischenzeit. so lange 14 auf dem isolierenden Teil von 9 schleift. der Ruf unterbrochen wird.
Bei seiner Rückkehr in die Ruhelage unterbricht der Anker 9 den Stromkreis des Bremselektro- nutgneten 11. Eine wiederholte Anschaltung der Rufstromquelle kann erst nach durch Ziehen
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während sich der Anker 9 des Verzögerungsrelais 4 aus der Ruhelage bewegt. Beim Stecken des Stöpseln 7 in die Klinke 2 wird hier zunächst die Wicklung 24 eines Differentialrelais 25 von einer Batterie 26 über die c-Ader, die Buchsenleitung und einen Widerstand 27 nach Erde erregt. Das Relais schliesst an seinem Kontakt 28 den Stromkreis für das Verzögerungsrelais 4, das seinen Anker 9 anzuzichen sucht. Die Anzugsbewegung kann jedoch nur langsam vor sich gehen, da
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selen Anker fallen lässt, sobald der Teilnehmer sich meldet.
Sobald dies nämlich geschieht. spricht das Anrufrelais 33 des Teilnehmers an und bewirkt eine Veränderung der Stromes in der c-Ader,
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im dargestellten Falle durch Aufhebung der überbrückung eines Widerstandes 34, Das auf diese Weise in Abhängigkeit vom Zustande der Teilnehmerleitung gebrachte Relais 25 findet gemäss der Erfindung zweckmässig Anwendung als Schlusszeichenrelais, indem es über einen Arbeitskontakt eine Schlusszeichenlampe (nicht dargestellt) einschaltet. Der durch die Erregung des Relais 4 angezogene Anker 9 bewegt sich unter Einwirkung der Bremse 12 nur langsam in die Anzugslage.
Dabei schliesst er durch Vorsprünge 15, 15', 1511 usw. wiederholt über Kontakte 18, 19 die Rufstromquelle 20 lu die Teilnehmerleitung. Meldet sich der gerufene Teilnehmer, bevor der Anker 9 vollkommen angezogen ist, so wird in der oben geschilderten Weise das Relais 25 stromlos und unterbricht am Kontakt 29 den Stromkreis des Bremselektromagneten 11. so dass die Ankerbewegung jetzt nicht mehr verzögert wird und der Anker sofort rasch ohne Wieder-
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Stöpselziehen erregt und hält seinen Anker fest. Nach Ziehen des Stöpsels kehrt die Vorrichtung in die Ruhelage zurück. Selbstverständlich kann die Einrichtung sowohl in drei-als auch in in zweiadrigen Fernsprechämtern Verwendung finden.
Fig. 3 zeigt die neue Rufeinrichtung in Anwendung auf ein zweiadriges Fernsprechamt.
Das Relais 4 erhält hier beim Stecken des Stöpfels 1 in die Teilnehmerklinke über die b-Ader
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sprechende Sehlussrelais 41 durch Öffnen des Kontaktes 42. dass der Bremselektromanet 11 stromlos wird. so dass der Anker den Rest des Weges in der bei Fig. 2 erläuterten Weise schnell zurücklegt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zum selbsttätigen mehrmaligen Teilnehmeranruf bei Fernsprechämtern. dadurch gekennzeichnet. dass der Anker (9) einer bei herstellung der Verbindung in Tätigkeit gesetzten Verzögerungsvorrichtung (4) auf seinem Wege eine bestimmte Anzahl von Kontakten (14, 15) schliesst und durch diese die RufstTomque. He (6) wiedrholt an die Teilnehmerleitung (a, b) geschaltet wird. wobei die Höchstzahl der Anschalungen durch die Zahl der um- nannten Kontakte (15) bestimmt ist.