<Desc/Clms Page number 1>
Fernsteuerung für elektrisch betriebene Seilbahnen, Aufzüge und dgl.
Die vorliegende Neuerung betrifft eine Einrichtung, vermittelsl welcher man vom Wagen aus den ortsfesten Motor steuern und eventuell auf die Aufzugshaspel eine von dem Wagen aus elektrisch betätigte mechanische Bremse allein. oder auch gleichzeitig mit dieser eine auf gleiche Weise betätigte, automatisch wirkende Kurzschlussbremse wirken lassen kann. Durch diese Anordnung wird bei erhöhter Betriebssicherheit auch die Bedienung der Aufzugshaspel bezw. des mit ihr verbundenen Elektromotors überflüssig, es genügt vielmehr vollkommen, wenn der oben ankommende Wagenführer von Zeit zu Zeit die Aufzugsvorrichtung und den Motor etc. nachsieht.
In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsformen der Erfindung für Seilbahnen schematisch
EMI1.1
Aufzugshaspel gepresst. Gleichzeitig wird vermittels einer Hebelvorrichtung das Stellrad 12 und damit der Umschalter 13 verstellt.
EMI1.2
gezogen und die BremRt'8 gelÜftet. Wird in einem Wagen durch den Anlasser der Motorstrom unterbrochen, dann wird gleichzeitig das Soleuoid 9 stromlos und infolge der Wirkung der Feder 10 die Bremse 8 betätigt. Das Stellrad 12 und der mit diesem gekuppelte Umschalter 7. 3 werden durch die Bewegung des Kernes des Solenoides 9 und der Feder 10 um eine Teilung gedreht, so dass nunmehr der Anker des Antriebsmotores 6 gegen das Feld umgeschaltet wird.
Bei neuer- hohem Einschalten werden daher die Wagen in der anderen Richtung laufen.
Neben der mechanischen Bremse ist es auch möglich, eine elektrische Kurzschlussbremse
EMI1.3
<Desc/Clms Page number 2>
im Anlasser bezw. Kontroller erreicht wird, Bei der Betätigung dieser elektrischen Kurzschlussbremsung wird das Solenoid 9 vom Bremsstrom durchflossen, so dass die mechanische Bremse gelüftet und die elektrische Kurzschlussbremsung allein wirkt.
Die von demselben Solenoid aus betätigte, automatisch wirkende elektrische Kurzschlussbremsung ist aus der. Fig. 2 zu ersehen. Gegenüber der Fig. 1 erhält der Umschalter 13 eine andere Anzahl Kontakte, die ausserdem in anderer Art miteinander verbunden sind. Weiters wird mit dem Umschalter 13 ein einfacher Schalter 20 gekuppelt, der einen besonderen, das Solenoid 9 nicht beeinflussenden Kurzschlussstromkreis schliesst. Dies wird dadurch erreicht, dass hinter dem Solenoid 9 zum Schalter 20 abgezweigt wird. Vom Schalter 20 führt eine Verbindung durch besondere Bremswiderstände 21, die von einem mit der Aufzugshaspel verbundenen Schwungkugelregler 22 automatisch mit sinkender Umlaufszahl abgeschaltet werden, zur Erde. Durch die Anordnung wird erreicht, dass die mechanische und elektrische Kurzschlussbremsung gleichzeitig wirken.
Die in Fig. 2 eingezeichneten Stellungen des Umschalters 13 und des Schalters 20 entsprechen einer Fahrtstellung. Wird der Ausschalter bezw. Kontroller eines Wagens ausgeschaltet, dann wird der Hebel des Umschalters- 13 im Sinne des Uhrzeigers um eine Teilung gedreht. Es wird damit der Anker gegen das Feld umgeschaltet und gleichzeitig der Kurzschlussstromkreis durch den Schalter 20 geschlossen. Der Bremsstrom fliesst dann von Erde e-. M-o-al-19- a2-20-21 wieder zur Erde e. Wird wieder eingeschaltet, dann fliesst der ganze Strom durch den noch geschlossenen Schalter 20. Es muss sonach nochmals ausgeschaltet und wieder eingeschaltet werden, um rückwärts fahren zu können. Dementsprechend wird der Anlasser bezw. Kontroller im Wagen gemäss Fig. 3 mit zwei Leerkontakten c versehen. Die Anlasser bezw.
Kontroller werden, um ein sicheres Funktionieren zu gewährleisten, mit entsprechenden Sperrädern und Auslösevorrichtungen ausgeführt, die falsche oder unzweckmässige Schaltbewegungen ausschliessen.
In den Kontrollern ist ausserdem noch ein Ausschalter vorgesehen. Der Anlasser bezw. Kontroller kann eventuell in einem der beiden Wagen wegfallen und durch einen Notausschalter ersetzt werden.
In der Fig. 1 als auch in der Fig. 2 ist als Antriebsmotor ein Hauptstrommotor angedeutet.
Bei Verwendung eines Nebenschlussmotors ist die Magnetwicklung 19 sinngemäss zu schalten.
Da die bei Seilbahnen eigentümlichen Betriebsverhältnisse einen stark veränderlichen Stromverbrauch ergeben, ist eine Verriegelung des Schaltsolenoids 9 vorteilhaft. Durch diese Verriegelung wird verhindert, dass der Solenoidkern bei starken Spannungs-bezw. Stromschwankungen schwingt und unregelmässige Bewegungen ausführt. Es wird also erreicht, dass erst bei Stromunterbrechung oder einem bestimmten Minimal-bezw. Maximalstrome das Solenoid ausgelöst wird. und die von dem Solenoid betätigten Schalter oder Mechanismen in exakter, regelmässiger Weise verstellt werden. Eine derartige Einrichtung ist in Fig. 4 dargestellt.
Das Solenoid 9 wird hiebei durch den Riegel 22, der von einem Hilfssolenoid 23 verschoben wird, verriegelt, so dass das Solenoid 9 bei Stromunterbrechung oder einer vorher einstellbaren des Stromes ausgelöst wird und alsdann den vollen Hub macht, anstatt bei Stromschwankungen zu schwingen.
Der Riegel 22 wird von drei Rollen 25, 26, 27 geführt und hat eine Aussparung, die so an-
EMI2.1
oder dem Stifte 28 gegenübersteht. In dieser Stellung wird das Solenoid 9 durch den Riegel : 2 : 2 durchgellen. Gleichzeitig wird der Schalter 29 geschlossen, der das Hilfssolenoid 23 kurzschliesst Hierdurch wird erreicht, dass bei neuerlichem Einschalten des Stromes der Riegel 22 sich nicht verschiebt. Erst nachdem das Solenoid 9 heruntergezogen ist und den Schalter 29 geöffnet hm. tritt das Hilfssolenoid wieder in Wirksamkeit und verriegelt wiederum das Solenoid 9.
Das Hilfssolenoid 23 kann natürlich auch senkrecht angeordnet werden. In diesem Fall (, kann vermittels eines Winkelhebels erreicht werden, dass der Hub des Riegels 22 vergrössert und die Einstellung auf einen bestimmten Strom empfindlicher gestaltet werden kann.
Soll das Solenoid bei Überschreitung eines bestimmten Stromes ausgelöst werden, dann kann dies dadurch erreicht werden, dass das Solenoid 9 durch einen vom Hilffsolenoid 2J betätigtet) Schalter kurzgeschlossen wird. Die Minimal-und Maximalauslösung können eventuell nu (l vereinigt werden.
EMI2.2
dass hei jeder Wagenstellung der Stromlauf ein von unten nach oben fortschreitender wird.
du' Unterbrechungsstellen der beiden Fahrleitungen sind so anzuordnen, dass eine Stromunterbrechung nicht stattfindet, dass vielmehr die Anlasser der beiden Wagen einen Augenblick parallel geschaltet
EMI2.3
<Desc/Clms Page number 3>
Es wird eine der beiden Fahrleitungen, hier die Leitung a, b, in der Mitte bei unterbrochen.
Der Stromverlauf ist mit Hilfe der eingezeichneten Pfeile aus der Zeichnung ohne weiteres zu ersehen.
Die weiters in dieser Figur gezeichnete Schaltanordnung kann für Seilbahnen mit besonderem Vorteil angewendet werden. Sie unterscheidet sich von den früher angegebenen dadurch, dass die mechanische Bremse nicht von dem verriegelten Haüptstromsolenoid betätigt wird. Die mechanische Bremse soll vielmehr vor dem Endziel selbsttätig auf mechanische Weise in Tätigkeit gesetzt werden oder von einem von Akkumulatorzellen erregten Nebenschluss-Solenoide besonders betätigt werden. In letzterem Falle kann die Einrichtung so getroffen werden, dass die Solenoidbremse durch Öffnung oder Schliessung dieses Akkumulatorenstromkreises durch einen Endschalter betätigt wird.
Ausserdem kann die Öffnung oder Schliessung dieses Stromkreises bei Überschreitung einer bestimmten Umdrehzahl der Aufzugshaspel bewirkt werden, so dass eine bestimmte Fahrgeschwindigkeit nicht überschritten wird. In der Fig. 5 sind die Bezugszeichen der Fig. 1 und 2 beibehalten worden.
Die Wirkungsweise bei der Anordnung ist nun folgende :
Beim Anfahren, wenn der Spannungsabfall in der Magnetwicklung 19 des Antriebsmotors 6 grösser ist als die normale Ladespannung der Akkumulatorenzellen 30, wirkt der Antriebsmotor 6 wie ein Hauptstrommotor, um später bei sinkendem Strome allmählich Nebenschlussmotoreigenschaften anzunehmen. Geht der Strom durch Null, dann wird das verriegelte Hauptstromsolenoid 9 ausgelöst und die elektrische Kurzschlussbremse in Tätigkeit gesetzt.. Es kann in diesem Falle ein konstanter Bremswiderstand 21 eingeschaltet sein ; dann wird die Fahrgeschwindigkeit entsprechend dem zunehmenden Einflusse des Seilgewichtes zunehmen, jedoch einen bestimmten Wert nicht überschreiten.
Oder es können die Bremswiderstände 21 vom Bremsstrom selbst geregelt werden, indem, wie in der Fig. 5 angedeutet, der Bremsstrom ein Relais oder dgl. durch-
EMI3.1
eine Stromänderung auf, so wird der Schalthebel in dem einen oder anderen Sinne verdreht.
Hierdurch wird die Grösse des Bremawiderstandes 21, der Zu-oder Abnahme des Stromes entsprechend, geändert. Es kann somit erreicht werden, dass eine konstante Fahrgeschwindigkeit eingehalten wird.
Um auch die mechanische Bremse von den Wagen aus betätigen zu können, werden eventuell zwei weitere Oberleitungsdrähte verlegt und das die mechanische Bremse betätigende Solenoid als Nebenschlusssolenoid ausgeführt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Fernsteuerung für elektrisch betriebene Seilbahnen, Aufzüge und dgl., dadurch gekennzeichnet, dass eine der Speiseleitungen des Motors aus zwei oder mehreren Teilleitungen besteht, welche jeweils über im Fahrzeug untergebrachte Anlassapparate, während des Betriebes leitend verbunden werden.