AT46861B - Verfahren zur Herstellung haltbarer Zelluloselösungen für Kunstfäden und dergl. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung haltbarer Zelluloselösungen für Kunstfäden und dergl.

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  Verfahren zur Herstellung haltbarer Zelluloselösungen für Kunstfäden und dergl. 



   Es wurde gefunden, dass   Kupferoxydammoniakzelluloselosungen, die wegen ihrer Wärme-   empfindlichkeit sonst nur unter guter Kühlung hergestellt und aufbewahrt werden können, einen hohen Grad von Beständigkeit erlangen, wenn ihnen andere Kohlehydrate einverleibt werden. 



  Sie vertragen dann   ohne Schädigung   Temperaturen von 30-40  C und können infolgedessen ohne jede Kühlung aufbewahrt werden. Dazu kommt, dass die hergestellten Produkte eine ausserordentliche Wasserfestigkeit und Elastizität aufweisen. 



   Feine daraus gewonnene Fasern kleben nicht aneinander und besitzen einen sehr starken Seidenglanz. 



   Durch die   österreichische Patentschrift Nr. 35275   ist ein Verfahren bekannt   geworden.   bei welchem der als Fällflüssigkeit verwendeten Natronlauge Glukose, Saccharose etc. zugesetzt 
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 enthält, den Vorteil, dass sie nicht   mehrwärmecmpfmdlich   sind   und für die Aufbewahrung keiner     künstlichen Kühlung bedürfen, dass   sie ferner   nicht nur   in einer Fällflüssigkeit von Natron lauge, sondern auch in verdiinnter 10-25% Schwefelsäure gefällt werden können und dabei 
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Das Verfahren der österreichischen Patentschrift Nr. 35275 strebt eine verminderung des für die Zelluloselösung erforderlichen Kupfergehaltes an. 
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 vollkommen durchsichtig und behalten diese wertvolle Eigenschaft bei allen folgenden Operationen bei.

   Ähnliche Gebilde konnten bisher aus reinen Kupferoxydammoniakzelluloselösungen nur durch Koagulieren mittels Alkalien erhalten werden, aber auch diesen sind die nach der Erfindung 
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 Fertigstellung z. B. von Kunstfäden erfordert nach dem Spinnen eine Reihe von Operationen die man bisher unmittelbar nach dem Spinnen, also unter   Verhältnissen   vornehmen musste, unter denen die Fäden besonders empfindlich sind.

   Arbeitet man dagegen nach dem vorliegenden neuen \'erfahren, so hat man es   vollständig   in der Hand, die   Aufarbeitung   der Rohfäden vor oder nach dem ersten Trocknen vorzunehmen ; denn diese sind. wie sich aus Vorstehendem ergibt. auch nach dem Trocknen, und zwar   vermöge   der   dadurch gewonnenen Widerstandsfähigkeit   ganz besonders zur Aufarbeitung   geeignet.   Für das neue \'erfahren können die meisten Kohle- 
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 Beispiel : 
In einer Knetmaschine wird auf eine der üblichen Weisen eine Kupferoxydammoniakzelluloselösung von 7% Zellulose bereitet, wobei man zwecks Erhöhung der Löslichkeit des Kupferoxydhydrates dem Ammoniak eine geringe Menge Glyzerin zusetzt.

   Es ist dann nicht mehr Ammoniak (reines   N   H3) nötig, als das Gewicht der Zellulose ausmacht. Der so innerhalb kurzer Zeit ohne jede Kühlung gewonnenen Lösung fügt man ungefähr 35% vom Gewicht der Zellulose an   Kartofrelsyrup   nach und nach zu, worauf man das Ganze noch einige Zeit durchknetet. Die Masse ist dann zur Verwendung fertig. 



   Legt man Wert darauf, so kann man ihr vor der Verarbeitung auf Fäden usw. eine beträchtliche Menge Ammoniak durch einfaches Erwärmen entziehen, ohne Ausscheidungen befürchten zu müssen. Die Lösung verhält sich überhaupt beim Abdunsten des Ammoniaks ganz anders als reine   Kupferoxydanunoniakzelluloselösung,   die, sobald ihr Ammoniakgehalt unter 70 g im Liter zu sinken beginnt, nicht mehr die gesamte Zellulose in Lösung zu halten vermag und bei fortschreitendem Entweichen des Ammoniaks in eine starre aber bröcklige und undurchsichtige,   ultramarinblaue} ! asl3e   übergeht.

   Demgegenüber fallen unter den gleichen Verhältnissen aus den neuen   Lesungen feste Niederschläge   überhaupt nicht aus, die Massen bleiben vielmehr bis zuletzt homogene Lösungen, die lediglich an Zähigkeit in dem Masse zunehmen, als Ammoniak aus ihnen   abdunstet. Ist dieses völlig entwichen,   so hinterbleiben   kautschukähnliche,   aber vollkommen durchsichtige Produkte, die beim Eintrocknen schliesslich erhärten, aber dabei ihre Durchsichtigkei bewahren. Diese neuen Lösungen sind besonders mit Rücksicht auf ihr Verhalten beim Abdunsten des in ihnen enthaltenen Ammoniaks für vielerlei Verwendungszwecke geeignet, da sie sich ohne jedes weitere Mittel auf einfache Weise nach der Formung koagulieren lassen.

   Sie können aber auch mittels der üblichen Koagulationsbäder, wie sie für reine   Zelluloselusungen   in Gebrauch 
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Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH.
    Verfahren zur Herstellung haltbarer Zelluloselösungen für Kunstfäden und dergl., dadurch ennzeichnet, dass auf übliche Weise gewonnene Kupferoxydammoniakzelluloselösungen mit ,, anderen" Kohlehydraten versetzt werden.
AT46861D 1908-02-19 1909-02-17 Verfahren zur Herstellung haltbarer Zelluloselösungen für Kunstfäden und dergl. AT46861B (de)

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