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Bei stehenden Retorten und Vergasungskammern, deren untere Verschiussdcckel bisher meist von Hand bedient zu werden pflegten, sind bei der stets zunehmenden Grösse der Ver-
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überaus erschweren, sondern denselben auch schwer bedienbar machen und ganz erhebliche Lasten auf VerschluBboden und Kammerboden übertragen. Es ist zwar bei kleineren Deckeln bereits bekannt, die Bewegung dieser Deckel mechanisch zu betätigen, doch sind solche Anordnungen für grössere Abmessungen einerseits deshalb nicht zu gebrauchen, weil die Anordnung zu schwer und zu teuer würde, andererseits weil die Ofenböden zu sehr durch dieselben belastet würden.
Gemäss der Erfindung wird ein kastenförmiger Verschlussboden mit Wasserverschluss unter praktisch nahezu vollständiger Entlastung des Kammerbodens an Seilen. Ketten oder dgl. bewegt und während der Verkokung durch eine besondere Stützvorrichtung direkt gegen das Ofenfundament abgestützt, so dass der Kammerboden bei vollständiger Entlastung nur sein
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aufgenommen werden. Die Anwendung eines Wasserverschlusses ist für die erfolgreiche Benutzung einer solchen Abstützung besonders wertvoll, da nur so ein gleichzeitig dichtes Abschliessen des Verschlussbodens an dem Kammerboden möglich ist.
Die Stützvorrichtung ist dabei so eingerichtet, dass sie sich nach dem Hochheben des Ver-
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erfolgen kann und ein besonderes Anheben des Verschlussbodens zwecks Entfernung der Abstützung nicht erforderlich ist. Die Bewegungsmechanismen für den Antrieb der Stützvorrichtung sind hiebei völlig vom Deckel-und Chargengewicht entlastet und wie diejenigen für die Bewegung des Verschlussbodens der Einwirkung der Ofenhitze vollständig entzogen, frei und bequem zu- gänglieh und übersichtlich angeordnet.
Auf der beiliegenden Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise dargestellt.
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Längenansicht, Fig. 2 und 4 den geöffneten Verschluss ebenfalls im Querschnitt und in Längenansicht und Fig. 5 den Grundriss des geschlossenen Verschlusses.
Der Kammerboden a von rechteckiger Grundrissform wird gebildet durch den Boden des eisernen, wassergefüllten, kastenförmigen Verschlussbodens b. der trapezförmigen Querschnitt
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Arm c befestigt ist. An der den Gelenken gegenüberliegenden Seite des Kastens sind an der unteren Kante Arme f mit Zapfen e befestigt, an welchen Seile oder Ketten g angreifen, mittels deren der leere Kasten in horizontale Lage gebracht wird, um dann die für den Wasserverschluss nötige Wasserfüllung zu erhalten.
Die Drahtseile oder Ketten laufen über die Führungsrollen hund hl,
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eine entsprechende Zahl von Kupplungen die Verschlüsse von zwei oder mehr Kammern von einem Windengetriebe bedient werden können. Diese von Hand oder durch einen Kraftmotor zu be-
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der wieder auf zwei durch ein Schneckengetriebe k, kl mit rechter bezw. linksgängiger, auf einer gemeinsamen Welle 1 sitzender Schnecke n vermittels eines Zahnsegmentes p und des mit Gleitzapfen o versehenen Hebelpaares ni längsverschiebbaren und ausserdem anhebbaren Riegeln q aufliegt.
Die Riegel hängen in den Kloben r und sind selbst wieder zur Entlastung des Hebelpaares m, sowie der Kloben r durch das zwischen den Hebeln sitzende exzentrische Scheiben-
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legt und denselben zum Ausgleich etwaiger Höhendifferenzen zwischen Riegel und Träger i gegen den Auflagepunkt des Trägers i anheben kann, abgestützt, so dass das Getriebe und der Gleitzapfen o durch direkte Übertragung der Last auf die Scheibe s, den Drehzapfen t und den
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Bodenbreite des Kastens verteilte Träger angeordnet werden, deren jeder für sich oder alle zusammen abgestützt werden können und die eine erhebliche Gewichtserleichterung des Verschlussbodens erzielen lassen.
Da das Schneckengetriebe durch eine gemeinsame Welle t1 mit der Exzenterscheibe s verbunden ist, so kann es ebenfalls hinreichend weit vom heissen Kammerboden ab-
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gestellt werden kann, ehe nicht der Verriegelungsmotor die Verriegelung bezw. Abstützung ent- fernt bezw. eingerückt hat.
Die Abstützung des Trägers 1 : könnte auch direkt durch die Scheibe s geschehen, die dann
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Verwendung des Riegels q, den Höhenausgleich zwischen dem Träger i und dem Scheibenstützpunkt durch ihren beim Drehen vermöge der Exzentrizität immer höher steigenden Stützpunkt be- wirken würde. Durch die Anordnung dieser exzentrischen Scheibe m beiden Fällen ist ein Anheben des Verschlussbodens beim Offnen desselben erspart.
Vermöge des viereckigen Grundrisses der Verschlusskasten kann der Raum für den Ofen
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und gleichartiger, was für den Grossbetrieb besonders wertvoll ist.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Wasserverschluss für stehende Vergasungskammern und Retorten zur Verkokung von Steinkohlen und Gasgewinnung. dadurch gekennzeichnet, dass der Verschlussboden (a) im
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dass der den Kammerboden bildende Verschlussboden und dessen Anhebevorrichtungen voll- kommen entlastet sind und das Chargengewicht unmittelhar auf das Ofenfundament über- tragen ist.