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Torpedo.
Die Erfindung bezieht sich auf einen selbstfahrenden Torpedo und bezweckt insbesondere, die zerstörende Wirkung von Torpedos dieser Art dadurch zu vergrössern, dass die bei der Explosion des Torpedos erzeugten Gase genau auf das Ziel hingelenkt werden.
Bei der hier üblichen Bauart selbstfahrender Torpedos explodiert die Sprengstoffladung bei der Berührung des Torpedos mit dem Schiff oder dem sonst zu zerstörenden Ziel und ist deshalb in dem Vorderteil oder Kopf des Torpedos untergebracht, so dass die Sprengstoffladung bei der
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dienende Wandung des Torpedokörpers von dem Berührungspunkte getrennt ist. Der Torpedo- körper selbst ist vom Wasser umgeben und infolgedessen dem Drucke desselben ausgesetzt. während 1m Innern des Torpedokörpers eine Kammer zur Aufnahme von Druckluft oder eines
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untergebracht wird. anstatt wie bisher vor dieser Kammer.
Die durch diese neue Anordnung der Sprengstoffladung in dem Torpedokörper erzielte Wirkung besteht darin, dass die bei der Explosion kräftiger Sprengstoffe (wie Schiessbaumwolle. SprengstoBgelatine usw.) entwickelten Gase in der Längsrichtung des Torpedos sich durch die Druckluftkammer hindurch ausdehnen können, wobei sie durch den Druck des Aussenwassers so beeinflusst werden, dass sie in der Richtung des zu zerstörenden Schiffes eine grosse Geschwindigkeit annehmen. Das zu zerstörende Ziel ist infolgedessen nicht nur dem statischen Druck der Gase, sondern auch deren dynamischen Drucke ausgesetzt, der von der Geschwindigkeit der Gase herrührt. Das Schiff wird gewisser-
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Fig. 1 zeigt eine teilweise im Schnitt gezeichnete Längsansicht der einen Ausführung- :. form des Torpedos. Fig. 21 zeigt eine teilweise im Schnitt gezeichnete Längsansicht einer zweiten Ausführungsform des Torpedos.
Die explosible Ladung wird nach der Erfindung in dem Torpedo hinter dem Druckluftbehälter angeordnet, um einerseits durch Schaffung eines Kanals für die Explosionsgase in der Richtung auf das Ziel die zerstörende Kraft des Torpedos auf dessen Berührungspunkt mit dem Ziel zu lokalisieren und andererseits dadurch zu vergrössern, dass der vor der explosiblen Ladung befindliche Teil der Torpedos in das Innere des Zieles, z. B. SchiSes, hineingeschleudert wird.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform des Torpedos ist die Sprengstoffladung e im hintersten Ende des Torpedos und die Maschinenkammer m unmittelbar davor angeordnet, so dass der übrige Teil des Innenraumes des Torpedos bis zum Torpedokopfe b für die Druckluftkammer a zur Verführungsteht. Der Kopf b, welcher bisher zur Aufnahmeder Sprengstoffadung diente, bleibt leer, Diese Einrichtung des Torpedos verdient deshalb den Vorzug, weil das umschliessende Wasser sich unmittelbar hinter der Sprengstoffladung befindet und die Maschine in bezug auf den übrigen Teil des Torpedos annähernd dieselbe Lage einnimmt, wie bei den bisher gebräuchlichen Torpedos.
Natürlich kann bei der Anordnung der Sprengstoffladung im hinteren Teil des Torpedos auch die gegenseitige Lage der Druckluftkammer zur Masclinenkammer umgekehrt werden, ohne dass das Wesen der Erfindung dadurch berührt wird. Liegt die Maschinenkammer vor der 8prengstoffladung, so werden die einzelnen Teile der Maschine, sowie die Wandung der Druckluftkammer heftig durch die von den Explosionsgasen gebildete Öffnung im Schiffskörper hindurch in dessen Inneres hineingeschleudert, wodurch die durch den Torpedo hervorgerufene Zerstörung vergrössert wird. Bei dem in Fig. 2 dargestellten Torpedo ist die Sprengstoffladung e zwischen der Drnckluftkammer a und der Maschinenkammer m angeordnet.
Da die Maschinenkammer durch die Maschine gewöhnlich nicht vollständig ausgefüllt ist, so bietet sie für die Ausdehnung der Explosionsgase einen wenn auch kleinen Raum und infolgedessen wird bei dieser Bauart des Torpedos annähernd derselbe Erfolg erreicht, welcher durch den Torpedo-nach Fig. 1 erzielt wird. Das umschliessende Wasser wird sich also im wesentlichen unmittelbar hinter der Spreng-
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hindurch in der Richtung auf das Ziel ausdehnen können. Natürlich wird in diesem Falle die
Maschine nicht durch die infolge der Explosion entstandene Offnung im Schiffskörper in diesen hineingeschleudert.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Torpedo, insbesondere für Druckgasantrieb, dadurch gekennzeichnet, dass die zur Aufnahme der SprengstofHadung dienende Kammer (e) hinter der Druckgaskammer (a) angeordnet ist, um einerseits durch Bildung eines auf das Ziel gerichteten Kanals für die Explosionsgase einen ) Kraftverlust dieser Gase zu vermeiden und deren Wirkung auf den Berührungspunkt des Torpedos mit dem Ziel zu konzentrieren, andererseits durch das Hineinschleudern der vor der Spreng- stoffladung befindlichen Torpedoteile in das Innere des Zieles die zerstörende Wirkung des
Torpedos zu erhöhen.