AT78805B - Verfahren zur Hereingewinnung von Kohle mittels Druckluft. - Google Patents
Verfahren zur Hereingewinnung von Kohle mittels Druckluft.Info
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Description
<Desc/Clms Page number 1> Verfahren zur Hereingewinnung von Kohle mittels Druckluft. Es ist bekannt, zum Hereingewinnen von Kohle den Kohlenstoss mit Wasser zu tränken und die Kohle durch Wasserdruck loszusprengen. Bei diesem Verfahren wird zwar die Entstehung von Staub verhütet ; aber die Wirkung ist im allgemeinen ungünstig, so dass das Verfahren keine grosse Verbreitung gefunden hat. Wenn man in die Bohrlöcher statt des Druckwasser hochgespannte Pressluft einführt, so ist der Erfolg in bezug auf das Lösen der Kohle zwar ein besserer ; es ergibt sich aber eine ausserordentlich starke. lästige und gefährliche Staubentwicklung. Nach der Erfindung wird ein erfolgreiches und ungefährliche Hereingewinnen von Kohle dadurch ermöglicht, dass feuchte Druckluft oder feuchtes Pressgas verwendet wird Zu dem Zwecke kann die Druckluft abgekühlt werden, so dass sich der in ihr enthaltene Wasserdampf verdichtet und auf diesem Wege die Druckluft vor der Einführung in das Bohrloch feucht wird. Man kann aber auch der Druckluft auf ihrem Wege zum Bohrloch Dampf oder Flüssigkeit zusetzen. Besonders zweckmässig ist es, in das Bohrloch zunächst eine Flüssigkeit, z. B. Wasser, Öl oder dgL, einzubringen und dann erst die hochgespannte Druckluft in das Bohrloch einzuführen. In dem Falle dringt das Wasser, wie bei dem Stosstränkverfahren, in alle Spalten und Klüfte des Flözes ein und wirkt dann zugleich als Dichtungsmittel für die nachströmende Druckluft. Die Wirkung der pressenden und expandierenden Druckluft innerhalb des Flözes ist dann besonders gross, und es wird von vornherein jede Staubentwicklung unterdrückt. Um die Druckluft auf dem Wege zum Bohrloch mit Flüssigkeit zu sättigen, kann man in die Zuleitung eie injektorartig wirkende Wasserzuführnngsvorrichtung einbauen. Eine solche ist als Beispiel schematisch in Fla. 1 in der Zeichnung umgestellt. Die Druckluft strömt durch das Rohr a zum Bohrloch. An das Rohr a ist der Wasserbehälter b mittels der Rohre c und d angeschlossen. Durch das Rohr d wirkt die Druckluft pressend auf das in dem Behälter b befindliche Wasser, während aus dem Rohr c ein Wasserstrom entnommen wird, der sich mit der Druckluft mischt und mit dieser in das Bohrloch und damit in das Flöz eindringt. Wenn man zunächst das Bohrloch mit Wasser besetzt, so ist eine gute Abdichtung des Zuführungsrohres im Bohrloch sehr wesentlich. Zweckmässig verwendet man dazu eine Einrichtung, wie sie in Fig. 2 dargestellt ist. Das Zuführungsrohr e trägt abwechselnd EMI1.1 des Rohres und können in achsialer Richtung mit Hilfe der Mutter i zusammengepresst werden. Die elastischen Ringe vergrössern dabei ihren Durchmesser und legen sich fest an die Wand des Bohrloches r an. Dadurch entstehen zwischen den einzelnen elastischen Ringen Kammern, die eine gute Labyrinthdichtung erzeugen, trotzdem die Wand der Bohr- löcher niemals glatt ist und stets Risse in der Kohle von dem Bohrloch ausgeben. Um unabhängig von Rohrleitungen an jeder Stelle die Hereingewinnung nach dem angegebenen Verfahren ausführen zu können, benutzt man zweckmässig eiue transportable Vorrichtung, wie sie in Fig. 3 beispielsweise dargestellt ist. Auf einem Fahrgestell k sind EMI1.2 <Desc/Clms Page number 2> Druckluft-erst das Wasser in die Leitung zum Bohrloch und dann die Luft nachgepresst wird. An das bis fast auf den Boden des Behälters ni herabgeführte Rohr p wird der S (. bh \1rh q angeschlossen, der zum Bohrloch führt. Der Behälter 1n wird mit Wasser ge- itil ! Beim Öffnen des Hahnes o wird durch das in der Flasche l befindliche Druckgas zu@ächst das Wasser aus dem Behälter 1n n in das Bohrloch gedrückt, Zu dem Zwecke wird @@@ilhaft der Hahn o nur teilweise geöffnet, so dass sich das Wasser allmählich in den Rissen des Flözes verteilen kann. Beim weiteren Öffnen des Hahnes o strömt dann das Pressgas aus der Flasche l hinter dem Wasser her in das Bohrloch und das Flöz ein und bewirkt das Lossprengen der Kohle. Man könnte natürlich auch mehrere Wasser- behälter einem Druckluftbehälter zuordnen oder auch mehrere Druckluftbehälter auf dem Fahrgestell anbringen.. Das angegebene Verfahren zur Gewinnung von Kohle steht in seiner Wirkung dem Sprengen mit Explosivmitteln in keiner Weise nach. Es hat aber vor diesen den grossen Vorzug, dass es auch in Schlagwettergruben völlig gefahrlos ist. PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Verfahren zur Hereingewinnung von Kohle mittels Druckluft ; dadurch gekenn- zeichnet, dass die hochgespannte Druckluft in das Bohrloch in feuchtem Zustande ein- geführt wird.
Claims (1)
- ,). Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in den zum Bohrloch geleiteten Druckluftstrom Dampf eingeleitet wird.3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet. dass in den zum Bohrloch geleiteten Druckluftstrom Wasser zerstäubt eingeführt wird.4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in das Bohrloch zunächst eine Flüssigkeit, z. B. Wasser, Ö ! oder dgl., und dann hochgespannte Luft oder Gas ein- geführt wird.5. Transportable Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 4, dadurch i gekennzeichnet, dass auf einem Fahrgestell eine oder mehrere Druckluftflaschen und ein oder mehrere Wasserbehälter in Hintereinanderschaltung so angeordnet sind. dass durch die Druckluft oder das Druckgas erst das Wasser in die Leitung zum Bohrloch und dann die Luft nachgepresst wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE78805X | 1917-06-13 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
AT78805B true AT78805B (de) | 1919-10-25 |
Family
ID=5638366
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
AT78805D AT78805B (de) | 1917-06-13 | 1917-07-13 | Verfahren zur Hereingewinnung von Kohle mittels Druckluft. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
AT (1) | AT78805B (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1182175B (de) * | 1957-08-05 | 1964-11-26 | Pleiger Maschf Paul | Stosstraenkgeraet |
DE1298483B (de) * | 1967-05-08 | 1969-07-03 | Glueckauf Guenther Klerner Mas | Sprengrohr fuer Einrichtungen zum Absprengen und Teilen von harten, kompakt gelagerten Mineralien mit Hilfe hochkomprimierter Luft |
-
1917
- 1917-07-13 AT AT78805D patent/AT78805B/de active
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1182175B (de) * | 1957-08-05 | 1964-11-26 | Pleiger Maschf Paul | Stosstraenkgeraet |
DE1298483B (de) * | 1967-05-08 | 1969-07-03 | Glueckauf Guenther Klerner Mas | Sprengrohr fuer Einrichtungen zum Absprengen und Teilen von harten, kompakt gelagerten Mineralien mit Hilfe hochkomprimierter Luft |
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