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Ondulier-Apparat.
Die vorliegende Erfindung betrifft einen nach Art der Brennscheeren zu gebrauchenden Apparat zum Ondulieren der Haare.
Bei den für diesen Zweck bisher in Gebrauch befindlichen Apparaten wurden zum Ausziehen der Wellen meistens Kolben benützt, welche erst nach dem Schliessen der Brennscheeren durch gesonderte Vorrichtungen eine wechselseitige Verschiebung nach entgegengesetzten Richtungen erhielten.
Dies macht die Apparate kompliziert und ihre Handhabung selbst für den Friseur ziemlich schwierig.
Die vorliegende Erfindung bezweckt, Ondulier-Apparate so auszubilden, dass die Verschiebung der das Brennen der Haare besorgenden Kolben nicht durch eine besondere Betätigungseinrichtung, sondern durch Weiterbewegen eines der Handgriffe des Apparates nach seiner Schliessung bewirkt wird.
Die Zeichnung zeigt eine Ausführungsform eines solchen Apparates in Fig. 1 in Unteransicht, in Fig. 2 in Seitenansicht von links gesehen, in Fig. 3 in Oberansicht und in Fig. 4 in Seitenansicht von rechts gesehen, und zwar zeigen die Fig. 1 und 2 den Apparat bei noch nicht verschobenen, die Fig. 3 und 4 denselben bei verschobenen Kolben ; Fig. 5 zeigt in Seitenansicht den zugehörigen zweiten Apparat geöffnet und entspricht diesem die Fig. 1 als Draufsicht und die Fig. 3 als Unteransicht.
Fig. 6 zeigt eine zweite Ausführungsform des Ondulierapparates in Seitenansicht, Fig. 7 einen teilweisen Längsschnitt und Fig. 8 eine Draufsicht hiezu, und zwar zeigen die Fig. 6 und 7 den Apparat bei noch nicht verschobenen Kolben, Fig. 8 denselben bei verschobenen Kolben : Fig. 9 zeigt eine Seitenansicht wie Fig. 6 mit verschobenen Kolben, Fig. 10 eine Seitenansicht von der entgegengesetzten Seite wie Fig. 6, wobei die Oh'anstellung der Kolben strichpunktiert angedeutet ist und Fig. 11 einen Querschnitt durch die Kolben. Fig. 12 zeigt eine dritte Ausführungsform des Ondulierapparates in Seitenansicht, Fig. 13 eine Draufsicht und Fig. 14 einenQuerschnitt hiezu.
Der Apparat gemäss Fig bildet eine Brennscheere mit zwei aus je zwei Teilen 2 und 3 bestehenden Brrnnkolben a, b und einem dazwischenliegenden Messer 1. Während das Messer 1 unverschiehbar festgehalten ist, kennen die beiden Kolben a und b in schräger Richtung so ver- schoben werden, dass sich unter Annäherung beider an das Messer 1 der eine in seiner Längsrichtung nach vorwärts, der andere nach rückwärts bewetwodurch die Wellenbildung im Haar herbeigeführt wird.
Um nun ohne besondere Komplikation des Apparates die Verschiebung dieser Kolben im geschlossenen Zustande ohne Zuhilfenahme einer besonderen Betätigungsvorrichtung bewirken zu können, wird diese Bewegung von den Handgriffen abgeleitet.
Das Messer 1 trägt zu diesem Zwecke an der Unterseite eine Führungsplatte 4 mit schräg verlaufenden Schlitzen 5. in denen Leitstifte 6, die an der zugewendeten Seite der Kolbenteile 3 angeordnet sind, gleiten. Die Platte 4 ist durch eine Rippe 7 verstärkt, die sich in ein Scharnierauge 8 fortsetzt. Gegenüber der Platte 4 ist eine zweite Führungsplatte 10 mit zu den Schlitzen 5 parallelen Schlitzen 11 vorgesehen, in welche Leitstifte 12 der Kolbenteile 2 greifen. Die Platte 10 wird ebenfalls von einer Rippe 13 getragen, die das zweite Scharnierauge 14 bildet, das mit dem Auge 8 durch den Bolzen 15 verbunden und über letzteren hinaus zum Griff 9 verlängert ist.
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Die Teile 2 und 3 je eines Kolbens sind durch ein Gelenk 16 mit Spiel verbunden, so dass, wenn die beiden Handgriffe 9 und 77 voneinander entfernt werden, sich die Kolben des Apparates öffnen und das Einlegen des Haares oder das Einstechen der Kolbenteile 2 und des Messers 1 in das Haar ermöglichen
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Das Scharnierauge 14'trägt noch einen zweiten Drehzapfen 27, um den ein zweiarmiger Hebel 28, 29 schwingt ; der eine Arm 28 desselben ist durch einen Lenker 50 unmittelbar mit dem Griffhebel 17 verbunden, während der zweite Arm 29 durch einen Zapfen 31 an einen Lenker 32 angeschlossen ist, dessen zweites Ende einen der Leitzapfen 6 des Teiles 3 des zweiten Kolbens a umfasst.
Das Scharnierauge 8 trägt ferner einen gegen den Griffarm 9 gerichteten Arm 33, an dessen Ende eine Führungsstange 34 angeschlossen ist. Letztere ist von einer Feder 35 umwunden, die den Grifthebel nach aussen drängt und dadurch die vorbeschriebene Hebelanordnung in der aus Fig. 2 ersichtlichen Lage erhält, bei welcher die beiden Kolben a und b am weitesten vom Messer 1 abstehen. In dieser Lage der Teile ist ein Öffnen der Kolben (Fig. 5) durch Auseinanderbewegen der Griffe 9 und 17 möglich, wobei der Arm 33 an der Bewegung teilnimmt.
Wird bei geschlossenen Kolben ein Druck auf den Griff 17 ausgeübt, so dass er sich unter Zusammendrücken der Feder 35 dem Griff 9 nähert (Fig. 3 und 4), so verschwenkt er einerseits d. rch Vermittlung des Lenkers 30 den Hebel 28 und 29, so dass er den Lenker 32 und damit den Kolben a nach vorwärts, d. h. gegen das den Handgriffen entgegengesetzte Ende des Apparates stösst, und zieht gleichzeitig mittels des Bolzens 21 den Hebel 23 zurück, der durch den Lenker 26 den anderen Kolben b gegen das Scharnier hin zurückzieht, bei welcher gegenseitigen Verschiebung sich beide Kolben a und b bis dicht an das Messer heranbewegen und durch diese eigenartige Bewegung die von ihnen festgehaltene und bereits in der Querrichtung über das Messer geformte Haarwelle in der Längsrichtung des Messers ausziehen.
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hiezu verlaufende entgegengesetzte Wellenform mit einem zweiten Apparat (Fig. 5) hergestellt, bei welchem die Kolbenverschiebung im umgekehrten Sinne erfolgt, d. h. wenn (bei Betrachtung des Apparates von oben) bei dem zu Anfang benutzten Apparat der linke Kolben die vorlaufende, der rechte die rücklaufende Bewegung (Fig. 1-4) ausgeführt hat, so muss beim zweiten Apparat der linke Kolben die rücklaufende und der rechte Kolben die Vorwärtsbewegung ausführen.
Durch passende Wahl der Drehpunkte für die Schwinghebel 23 und 28, 29 und deren Länge kann man in der verschobenen Stellung der Kolben eine Todpunktlage erzielen, so dass beim darauffolgenden Auseinanderbewegen der Griffe die Feder 3. 5 nicht sofort zur Wirkung kommt, sondern sich vorerst die Kolben, wenn auch nur ganz wenig, öffnen, wodurch einer Rückbildung der Wellen wirksam vorgebeugt wird.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 6 bis 11 sind die beiden Kolben a und b nur in gerader Richtung aneinander verschiebbar. Die Bewegung derselben in entgegengesetzten Richtungen
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hebels 23 bezw. des Doppelhebels 28, 29, deren freie Enden vermittels Lenkstangen 26 bezw. 32 mit je einem der Kolben verbunden sind.
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welche zwischen die Kolben bezw. seitlich derselben zu liegen kommen. An den Längskanten der Datte 36 ausserhalb der Zinken 38 sind kammartige Zähne 39 angeordnet. Die beiden Kolben sind auf ihrer oberen Fläche mit zungenartig geformten Absätzen 40 versehen, und zwar sind diese Absätze beider Kolben entgegengesetzt zueinander gerichtet.
Die Verschiebung der beiden Kolben aus ihrer normalen Anfangsstellung (Fig. 6 bis 8)
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Die Ausfiìhrungsform nach Fig. 12 bis 14 unterscheidet sich von der eben beschriebenen nur durch die Ausbildung der Absätze 40 an den beiden Kolben a, b, und zwar sind diese Absätze tiefer und weisen im Querschnitt (Fig. 14) dieselbe Oberflächenkriimmung auf, als die schmalen,
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PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Ondulier-Apparat in Form einer Brennscheere mit zwei in geschlossenem Zustande in
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