<Desc/Clms Page number 1>
EMI1.1
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abfeuern von Geschützen, und zwar eine Einrichtung derjenigen Art, bei der mit dem Verschlus e des Geschützes ein Abzugskolben verbunden ist, der durch Vermittelung eines Abzugshebels oder anderer, geeigneter Zwischenglieder den Schlagbolzen auslöst, der in bekannter Weise in einem gleitenden Schlossgehäuae gehalten wird, das in einem Schlitten in Verbindung mit der achsialen Bohrung des Verschlusses gehalten wird.
Dieser Abzugskolben wird durch Zug an dem gebräuchlichen Drücker ausgelöst und durch die Drehung der Verschlussschraube beim Öffnen des Verschlusses gespannt ; dieses Spannen erfolgt durch Vermittelung eines Spannexcenters an der Verschlussschraube des Geschützes.
EMI1.2
gegenüber dem Abzugshebel der die Triebstange am Schlittengehäuse behufs Auslösung des Schlagbolzens zum Abfeuern des Geschützes beeinflusst, so angeordnet ist, dass diese Kippvorrichtung, nachdem sie dem Abzugshebel die erforderliche Bewegung erteilt hat, um die Triebstange zum Abfeuern des Schusses anzustossen, sich von diesem Abzugshel)bel wieder frei macht,
wodurch dann die verschiedenen Teile der Abzugsvurrichtung unter der Wirkung von Federn in ihre gewöhnliche Stellung zurückkehren können und der Abzugskolben wieder aufgezogen werden kann.
Die Abzugsvorrichtung ist in den Zeichnungen dargestellt. Fig. 1 ist eine Ansicht gegen die den Gegenstand der Erfindung bildende Abzugsvorrichtung, gegen das Verschlussende des Geschützes gesehen. Fig. 2 ist eine Seitenansicht, von links gegen Fig. 1 gesehen. Fig. 3 ist ein wagereehter Schnitt, wobei die Verschlussteile die Stellung einnehmen, in der sie sich vor dem
EMI1.3
durch den Abzugskolbeu und die Kippvorrichtung in einer veränderten Ausführung. Fig. 7 Ist ein senkrechter Schnitt durch diese Vorrichtung und Fig. 9 ein Querschnitt nach der Linie 1-1 der Fig. 7.
A ist das Bodenstück des Geschütztes. B ist der Flansch der Verschlussschraube, an der
EMI1.4
träger. D ist das gleitende Schlossgehüuse und D1 der Gehäuseschlitten, in dem sich das Gehäuse D in bekannter Weise bewegt. Das Gehäuse D ist mit dem bekannten Schlagbolzen ausgestattet, der durch den unter Wirkung des Drückers D3 stehenden Excenter (Kippvorrichtung) D2 in Bewegung gesetzt wird ; der Drücker ist auf dem Drehzapfen des Drückerhebels D6 befestigt, der, wenn das Schlossgehäuse sich in der Stellung zum Abfeuern des Schusses befindet, mit seinem freien Ende gegen das innere Ende dex vom Gehäuseschlitten getragenen, unter Federwirkung stehenden Schubstange d6 anstösst.
E ist der Abzugskolben, der in einem Traggehäuse F verschiebbar ist, das um Bodenstück
EMI1.5
<Desc/Clms Page number 2>
EMI2.1
andern gegen den losen Pflock/" ; dieser letztere überträgt den Federdruck auf den Auslöse- hebel N.
Wird der Geachützverachluss geöffnet, um ein neues Geschoss zu laden, so veranlasst die Drehbewegung der Verschlussschraube in der Richtung des Pfeiles Fig. 1, behufs Entriegelung der Schraube, den am Flansch B der Verschlussschraube befindlichen Excenter Bl, den Abzugskolben E aus der in Fig. 5 gezeigten Stellung nach aussen in die Stellung der Fig. 3 zu drücken, wodurch dieser Abzugskolben gespannt wird, indem sein hakenförmiger Teil e2 mit dem hakenförmigen Teil h2 am Auslösehebel H in Eingriff gebracht wird.
Beim Vorbeigehen des eingekerbten, Teiles der Kippvorrichtung EI am Kolben gegenüber dem äusseren Ende il des Abzugshebel) s wird die Kippvorrichtung auf ihrem Drehzapfen e in der zur Uhrzeigerbewegung entgegengesetzten Richtung einer Teildrehung unterworfen, welcher Drehung sich die Feder e widersetzt ; der Ab- zugshebel 1 hleibt dabei unbeeinflusst, weil die Feder A einen grösseren Widerstand bietet, aL die Feder e. Sowie der Ausschnitt e6 dem Hebelende i1 gegenübertritt, fängt sich dieser Ausschnitt mit dem Hebel vermöge der Wirkung der Feder e, wie aus Fig. 3 ersichtlich ist.
Nachdem der Verschluss entrie.relt ist und der Abzugskolben auf vorbeschriebene Weise gespannt worden ist, wird der Verschlussträger C in die Offenstellung geschwungen und nimmt den Abzugshebel I bei dieser Bewegung mit ; das Laden geht nun in bekannter Weise vor sich. Wird dann der Vcr-
EMI2.2
in der sein Ende i1 mit dem Ausschnitte e@ der Kippvorrichtung wieder Eingriff erhält (Fig. 3).
Wird der Auslösehebel) H beispielsweise durch den Arm J1 m Wirkung gesetzt, welcher Arm auf der schwingenden Spindel J (Fig. 7) sitzt, die einen Teil der mechanischen Abzugsvorrickhtung
EMI2.3
ein, wie aus Fig. 3 ersickhtlich ist. Gleichzeitig kehrt der Abzugshebel I, nachdem er, wie vor beschrieben, seine Bewegung zum Abfeuern des Schusses ausgeführt hat, unter der Wirkung der
EMI2.4
bildet keinen, vorspringenden oder hinderlichen Teil des Geachützes und ist daher der freien und bequemen Handhabung des Geschützes nicht im Wege.
Alle vorhandenen Federn befinden sich im entspannten Zustande, solange als die Abzugsvorrichtung nicht in Tätigkeit tritt : die
<Desc/Clms Page number 3>
Teile unterliegen deshalb keiner unnötigen Beanspruchung; auch ist ein Auslösen des Schlag bolzens während des Wiederaufziebene des Abzugskolbens vermöge des an der Verschlussschraube
EMI3.1
dem Drucke der Feder e, und erzeugt eine hinlängliche Reibung zwischen den beiden Berührungsfachen, um zu verhindern, dass die Kippvorrichtung auf ihrem Drehzapfen e3 ihre Stellung ver- ändert, solange ihr nicht eine positive Anstossbewegung erteilt wird. Die Kippvorrichtung hat hier einen Daumen e7, der durch einen Schlitz im Abzugskolben E durchragt und in einen Schlitz f des umgebenden Gehäuses F eingreift.
Befindet sich der Abzugskolben E in der aufgezogenen
EMI3.2
Schusses erfolgt ; die Schulter ex der Kippvorrichtung gelangt dabei vor das Ende il des Abzugshebels I, wenn der Abzugskolben E seine Vorwärtsbewegung vollendet hat. Der Abzugshebel I nimmt danach unter der Wirkung der Feder i3 seine ursprüngliche Stellung wieder ein und bringt dabei zugleich die Kippvorrichtung in ihre geborgene Stellung innerhalb des Abzugskolbens E zurück.
Wenn der Abzugskolben beim Entriegeln der Verschlussschraube durch deren Drehung wieder aufgezogen wird, ao gleitet die Schulter ex der Kippvorrichtung über das Ende il des Abzugshebels I frei hinweg, ohne den letzteren in Tätigkeit zu setzen, und sobald der Abzugskolben seine völlig gespannte Stellung wieder einnimmt, so stösst der Daumen e7 der Kippvorrichtung gegen das Ende f1 des Schlitzes j, wodurch die Kippvorrichtung in die durch Fig. 6 gezeigte Stellung gebracht wird, wobei der Ausschnitt e5 in Bereitschhaft ist, mit dem Abzugshebel bei der nächsten Auslösung des Abzugskolbens in Eingriff zu treten, wie bereits beschrieben worden ist.
Die Vorrichtung zur Bewegung des Auslösehebels H kann nach Art derjenigen beschaffen sein, wie in Fig. 7 bis 9 dargestellt, wobei KI einen Pistolengriff darstellt, der den hinteren Teil eines Hohlgehäuses K2 bildet, das die elektrischen Kontakte kl, k2, enthält und von einer Tragstütze K3 gehalten wird, die an der Geschützwiege angebracht ist. Das vordere Ende des Ge-
EMI3.3
EMI3.4
und ist mit einem isolierten Knopf versehen, durch den der Kontakthebel behufs Schliessung der elektrischen Kontakte zum Abfeuern des Schusses herabgedrückt wird.
Der Drücker ist auch mit einer Rolle k5 versehen, mittels der der vordere Arm J2 der schwingenden Spindel J in Wirkung gesetzt wird, die auf den Auslösehebel H wirkt, um den Abzugskolben E freizugeben und das Geschütz in der oben beschriebenen Weise abzufeuern. Alle inneren Teile der Vorrichtung sind leicht zugänglich, um sie nachzusehen oder in O@inung zu halten ; dieser Zugang findet von der
EMI3.5
KlemmschraubeK10geschlossengehaltenwird.
PATENT-ANSPRÜCHE:
1. Abzugsvorrichtung für Geschütze mit Schraubenverschluss und am Bodenstück an- gebrachtem Ahzugskolben, der von Hand oder durch die Drehung der Geschützverschlussschraube aufgezogen wird und, wenn er durch den Abzugsdrücker freigegeben ist, durch Vermittelung des Abzugshebels den in dem gleitenden Gehäuse eines Schlittens gehaltenen Schlagbolzen freigibt, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen diesen Abzugskolben (E) und den Abzugshebel (I) eine Kippvorrichtung oder ein Excenter (EI) eingefügt ist, der, wenn sich der Abzugskolben in ge- spannter Stellung befindet, sich mit dem Abzugshebel (I) durch Eingriff fängt,
bei Auslösung und Vorwärtsbewegung des Abzugskolbens aber den Abzugshebel in Wirkung setzt und sich selbsttätig von ihm freimacht, wodurch die verschiedenen, beweglichen Teileder Abzugsvorrichtung in den Stand gesetzt werden, durch Federwirkung in ihre gewöhnliche Stellung zurückzukehren, 111 der sie dann in ungespannten Zustande verharren.