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Die Erfindung betrifft eine Rettungsweste für den aquatischen Einsatz nach dem Anspruch 1.
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Eine Rettungsweste für den aquatischen Einsatz – auch Schwimmweste genannt – ist ein Kleidungsstück, das eine Person im Wasser selbstständig in die Rückenlage dreht und den Kopf über Wasser hält, um die Atemwege freizuhalten. Unter ”aquatischem Einsatz” ist dabei nicht nur die Verwendung bei Tätigkeiten auf dem Meer im Zusammenhang mit z. B. Schifffahrt, Segeln, Bohrinseln etc. zu verstehen, sondern auch die Verwendung bei Aktivitäten auf stehenden oder fließenden Gewässern mit Süßwasser.
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Bei den Rettungswesten lassen sich zwei grundlegende Typen unterscheiden. Zum einen gibt es Feststoff-Rettungswesten, die mit einem festen, schwimmbaren, nicht wasseraufsaugenden Material (z. B. Polystyrol, Kork etc.) ausgefüllt sind. Zum anderen sind aufblasbare Rettungswesten bekannt, die mit aufblasbaren Schwimmkörpern ausgestattet sind. Solche Rettungswesten sind mit einer Gasdruckpatrone versehen, die in einer Notsituation entweder automatisch (i. d. R. durch den Kontakt eines Sensors (z. B. einer Salztablette) mit Wasser) oder manuell ausgelöst werden kann, wodurch die Rettungsweste innerhalb von Sekunden aufgeblasen wird. – Rettungswesten der genannten Typen sind hinlänglich bekannt und in Benutzung, so dass es diesbezüglich keines besonderen druckschriftlichen Nachweises bedarf. In der Regel weisen sie ein Rückenteil und mehrere mittels eines Verschlusses miteinander verbindbare Vorderteile auf, wobei eine Rettungsweste jeweils aus mehreren Schichten aufgebaut ist, z. B. äußere Schicht, Funktionsschicht (schwimmbares Material oder Luftschicht), innere Schicht).
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In einer Notsituation, d. h. wenn sich eine Person nach einem Unfall oder Unglück ungewollt im Wasser befindet, reduziert eine Rettungsweste den mit Schwimmbewegungen verbundenen Kraftaufwand bzw. hält ohnmächtige oder geschwächte Personen über Wasser. Dadurch verzögert sich der Zeitpunkt, an dem Entkräftung eintritt, so dass mehr Zeit für eine Rettung zur Verfügung steht. Problematisch ist es jedoch, wenn die Notsituation in kühleren bis eiskalten Gewässern mit Temperaturen unterhalb von ca. 29°C eintritt, da ein Körper bei niedrigen Temperaturen sehr schnell auskühlt. Bekanntlich stirbt eine große Anzahl Schiffbrüchiger weltweit an Unterkühlung. So beträgt in 4 bis 10°C kaltem Wasser die Zeitspanne, innerhalb deren Erschöpfung oder Bewusstlosigkeit eines Menschen eintritt, 30 bis 60 Minuten und die erwartete Überlebenszeit eine Stunde bis drei Stunden.
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Aus dem Stand der Technik sind unterschiedliche Rettungswesten und -jacken mit elektrischen und/oder chemischen Heizsystemen für eine aktive Wärmezufuhr zum Körper bekannt:
Aus der
DE 299 22 947 U1 ist eine Rettungsweste bekannt, die mehrere keramische PTC-Widerstandskörper, eine Anodenstruktur und eine Kathodenstruktur umfasst, wobei die PTC-Widerstandskörper durch eine Batterie mit Strom versorgt werden und die Weste dadurch lokal erwärmen. Derartige Rettungswesten erfordern einen hohen Wartungsaufwand, da Batterien oder andere Akkumulatoren altern und an Ladung verlieren und die elektrischen Verbindungen der PTC-Widerstände störungsempfindlich bei mechanischer Belastung sind.
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In der
DE 29 41 116 A1 wird eine Rettungsjacke beschrieben, an deren Innenseite Packungen, Kissen, Polster, Einlagen, Füllungen oder dergleichen vorgesehen sind, die voneinander getrennte Substanzen aufweisen, welche nach ihrem Mischen Wärme erzeugen. Erst eine gute, gleichmäßige Durchmischung der miteinander mischbaren Substanzen und damit ein aufwändiger, wartungsintensiver Auslösemechanismus ist Voraussetzung für eine Wärmeproduktion in einer Notsituation.
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Die
US 5 603 648 A offenbart eine wärmeerzeugende Weste als Auskühlungsschutz für den Outdoorbereich bei kalten Witterungsbedingungen. Die Weste weist ein Rückenteil und zwei Vorderteile auf, wobei Rücken- und Vorderteile nur mittels Laschen miteinander verbindbar sind, so dass die Weste an den Seiten offen ist.
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Zur Wärmeerzeugung stehen zwei Systeme zur Verfügung: ein elektrisches System und ein chemisches System. Das elektrische System umfasst Heizelemente (Widerstandsdrähte), die mittels Strom aus einer Batterie Wärme erzeugen. Auch hier ist nachteilig, dass die für die Stromzufuhr benötigten Batterien altern und an Ladung verlieren können und die elektrischen Komponenten störungsempfindlich bei mechanischer Belastung sind, so dass eine regelmäßige Wartung erforderlich ist. Das chemische System ist in der dem Körper zugewandten inneren Schicht der Weste vorgesehen. Die Wärmeerzeugung in dieser Schicht basiert auf zwei Flüssigkeiten, die durch aufwändige Maßnahmen zuverlässig voneinander getrennt gehalten werden müssen. Erst wenn sich die Flüssigkeiten nach Entfernung einer Barriere (Aktivierung) mischen, setzt eine exotherme Reaktion in der Schicht ein. Für die Wärmeerzeugung ist somit eine zuverlässige, gleichmäßige Durchmischung unterschiedlicher Substanzen erforderlich, was einen komplexen Auslösemechanismus erfordert. Nach einer Benutzung des chemischen Heizsystems sind aufwändige Maßnahmen zu ergreifen, um die Weste für einen erneuten Einsatz herzurichten.
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Die
US 2 429 973 A zeigt eine seitlich geschlossene wärmeerzeugende Rettungsweste für den aquatischen Einsatz. In der unteren Hälfte der Rettungsweste sind mehrere ”jackentaschengroße” Heizeinheiten angeordnet in einer rahmenartigen Struktur. Für die Wärmeerzeugung ist in den Heizeinheiten eine trockene chemische Substanz in wasserdichten Säckchen vorgesehen, die im Kontakt mit zugeführtem Wasser, das in einem in dem Säckchen eingearbeiteten Schlauch vorrätig gehalten wird, exotherm reagiert. Jedes Heizsystem hat somit seine eigene Aktivierungseinheit. Insgesamt weisen die Heizeinheiten ein komplexes System von Wasserwegen sowie Entlüftungsmaßnahmen auf und sind daher wartungsintensiv und störungsanfällig. Nach einem Einsatz müssen die kompletten Heizeinheiten ausgetauscht werden.
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In der
AT 40 400 E werden unterschiedliche chemische Zusammensetzungen beschrieben, die thermo-chemische Energie unter Verwendung der latenten Schmelzwärme eines Salzhydrates speichern können, sogenannte Latentwärmespeicher-Materialien. Ferner werden dort spezielle Vorrichtungen zur Speicherung der thermo-chemischen Energie offenbart. Diese umfassen parallel angeordnete Platten, Trennwände oder dergleichen. Zwischen Lagen mit Latentwärmespeicher-Material befinden sich Zwischenräume, in denen zu erwärmende oder zu kühlende Flüssigkeiten fließen.
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Die
DE 198 13 562 A1 zeigt einen Latentwärmekörper, der ein Latentwärmespeicher-Material auf Paraffinbasis aufweist. Der Latentwärmekörper umfasst ein spezielles Trägermaterial (z. B. ein Vlies oder einen offenporigen Schaumstoff) mit kapillaren Aufnahmeräumen, in denen das Latentwärmespeicher-Material aufgenommen wird. Umschlossen wird der Latentwärmekörper durch eine Abdeckung (z. B. Kunststofffolie) zur Sicherung gegen Auslaufen. Das feste Latentwärmespeicher-Material wird durch Wärmezufuhr erschmolzen und gibt die gespeicherte Wärme zeitversetzt über einen längeren Zeitraum wieder ab. Eine Langzeitwärmespeicherung über metastabile Zustände wird bei den beschriebenen Systemen und Anwendungen nicht offenbart.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine wartungsarme Rettungsweste bereitzustellen, die die Überlebensmöglichkeit ihres Trägers in einer Notsituation gerade in kälteren Gewässern verbessert.
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Diese Aufgabe wird durch eine Rettungsweste mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Erfindungsgemäß weist die Rettungsweste eine an oder nahe der Innenseite der Rettungsweste liegende Schicht auf, die ein Latentwärmespeicher-Material, in dem bei Aktivierung eine exotherme Reaktion stattfindet, umfasst. Bei Aktivierung des Latentwärmespeicher-Materials wird in der Schicht Wärme erzeugt und dem Träger der Weste zugeführt. Durch die Wärmeabgabe an den Körper wird der Zeitpunkt, an dem unterkühlungsbedingte Erschöpfung und schließlich der Tod eintritt, hinausgezögert, so dass mehr Zeit für Dritte besteht, die in Not geratene Person aufzufinden und zu bergen.
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Latentwärmespeicher-Materialien sind Materialien, die thermische Energie verborgen, verlustarm, mit mehreren Wiederholungszyklen über lange Zeit speichern können. Derartige Medien sind bekannt und werden beispielsweise in regenerierbaren Taschenwärmern, Handwärmern, Warmhalteplatten etc. eingesetzt. Dabei wird die Enthalpie reversibler thermodynamischer Zustandsänderungen des Speichermediums ausgenutzt, insbesondere der Phasenübergang fest-flüssig. Das Speichermedium nimmt während der Änderung des Aggregatzustandes (fest-flüssig) Wärmeenergie bei konstanter Temperatur (sogenannte Speichertemperatur) auf bzw. gibt sie wieder ab. Je nach dem eingesetzten System wird ein spezielles Salz oder eine organische Verbindung (z. B. Paraffine) geschmolzen. Die dabei gespeicherte Wärmeenergie (Schmelzwärme) wird beim Erstarren des Speichermediums wieder freigegeben. Geeignete Systeme sind derart ausgelegt, dass die Schmelze des Latentwärmeträger-Mediums auch unterhalb der Schmelztemperatur flüssig in einem metastabilen Zustand vorliegt (metastabiles System) und das Erstarren erst nach einer gezielten Aktivierung von außen einsetzt. Die Aktivierung erfolgt durch eine vorgesehene Aktivierungseinheit.
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Der erfindungsgemäß vorgeschlagene Einsatz eines Latentwärmespeicher-Materials hat gegenüber bekannten Rettungswesten mit aktiver Wärmezufuhr zum Körper deutliche Vorteile:
Die erfindungsgemäße Rettungsweste benötigt in einer Notsituation für die Wärmeerzeugung keinen Strom, so dass eine in der Weste vorgesehene Batterie kleiner dimensioniert werden kann bzw. deren Energie für andere Zwecke (z. B. für die Versorgung einer Signallampe an der Weste) für längere Zeit zur Verfügung steht. Außerdem erfordert die erfindungsgemäße Weste einen geringeren Wartungsaufwand als Westen, die für die Wärmeerzeugung Strom benötigen.
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Im Gegensatz zu Füllungen, die voneinander getrennte Substanzen aufweisen, welche nach ihrem Mischen Wärme erzeugen, ist das Latentwärmespeicher-Material der erfindungsgemäßen Rettungsweste mehrfach einsetzbar, da es nach einer erfolgten Aktivierung und Erstarrung durch Wärmezufuhr wieder erschmolzen werden kann. Außerdem ist die Wärme in dem Speichermaterial gleichmäßig gespeichert. Bei Aktivierung setzt ein sich immer weiter fortsetzender Erstarrungsprozess ein, wodurch die Wärme kontinuierlich und gleichmäßig erzeugt und abgegeben wird.
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Wichtig für die Wahl eines geeigneten Latentwärmespeicher-Mediums für eine Rettungsweste ist die Temperatur, die nach Aktivierung in dem Material erreicht wird, also die spezifische Speichertemperatur. Diese sollte zum Schutz vor Unterkühlung mindestens Körpertemperatur betragen. Die Speichertemperatur sollte jedoch auch nicht zu hoch gewählt sein, da beim Tragen der Rettungsweste ansonsten Verbrennungsgefahr besteht. Die Speichertemperatur des Latentwärmespeicher-Materials sollte vorzugsweise zwischen 50 und 70°C betragen. Ein im Rahmen der Erfindung vorteilhaft einsetzbares Latentwärmespeicher-Medium ist Natriumacetat-Trihydrat oder ein anderes Salzhydrat. Auch ein System mit einem Magnesiumnitrat-Lithiumnitrat-Gemisch oder mit Aluminiumnitrat kann vorteilhaft eingesetzt werden.
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Die das Latentwärmespeicher-Material aufweisende Schicht ist in dem Rückenteil und in den Vorderteilen der Rettungsweste jeweils in mehrere Kammern untergliedert. Dies bewirkt eine bessere Verteilung des Speichermaterials und damit eine gleichmäßigere Wärmeversorgung des zu schützenden Körpers. Damit die Wärmeabgabe nach erfolgter Aktivierung des Latentwärmespeicher-Materials in allen Kammern einsetzt, ist es zweckmäßig, wenn die Kammern untereinander in Verbindung stehen. Es können beispielsweise entsprechende zentrale Verbindungskanäle vorgesehen sein, über die die Kammern miteinander in Verbindung stehen. Die Kammern können auch direkt miteinander verbunden sein.
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Die Erfindung sieht vor, dass die Rettungsweste kurze Ärmchen aufweist, die die Schultern und zumindest Teile der Oberarme bedecken. Dadurch wird ein Verrutschen der Weste beim Tragen und damit deren Sitz verbessert. Die Latentwärmespeicher-Schicht setzt sich auch in den Schulter- und Oberarmbereichen fort und wärmt dort den Körper in einer Notsituation.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung handelt es sich bei der Rettungsweste um eine aufblasbare Rettungsweste. Eine derartige Weste weist einen höheren Tragekomfort auf, da sie im unaufgeblasenen Zustand klein bzw. dünn ist und damit für den Träger die Bewegungsfreiheit weniger einschränkt. Außerdem wirkt die Gasschicht als zusätzliche Isolierschicht, d. h. sie verringert die Wärmeabgabe an die Umgebung.
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Vorteilhafterweise können am unteren Randbereich der Ärmchen eng anliegende und/oder verstellbare Armbündchen oder Manschetten vorgesehen sein. Dadurch wird die Wasserzirkulation um den Körper herum verringert und damit der Wärmeverlust des Körpers bzw. der Verlust der von dem Latentwärmespeicher-Material erzeugten Wärme reduziert.
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Vorteilhafterweise ist an den Ärmchen im Bereich der Armbündchen jeweils mindestens eine Armluftkammer vorgesehen, die derart angeordnet und ausgebildet ist, dass beim Aufblasen der Rettungsweste in der mindestens einen Armluftkammer ein auf das jeweilige Armbündchen einwirkender Anpressdruck entsteht. Durch diese Maßnahme wird durch das geschickte Verteilen der Luft eine zusätzliche Abdichtung im Armbündchen-Bereich erzielt. Die Wasserzirkulation wird weiter verringert.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist die Rettungsweste am Halsbereich einen anliegenden Rollkragen oder ein anliegendes Halsbündchen auf, der/das vorzugsweise aus Neopren gebildet sein kann. Dadurch wird eine Abdichtung auch im oberen Bereich der Rettungsweste erreicht.
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Eine vorteilhafte Ausführung der Rettungsweste sieht vor, dass sie an den unteren Randbereichen der Vorderteile und des Rückenteils ein wasserabweisendes, eng anliegendes und/oder regulierbares Beckenbündchen aufweist. Dadurch wird die Rettungsweste beim Tragen nach unten abgedichtet. Das Eindringen von Wasser von unten in den Innenbereich zwischen Rettungsweste und Körper und damit der Wärmeverlust werden reduziert.
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Eine bevorzugte Ausführung der Erfindung sieht vor, dass die Vorderteile der Rettungsweste mittels eines wasserdichten oder wasserabweisenden Verschlusses längs miteinander verbindbar sind. Dabei kann es sich beispielsweise um einen Reißverschluss oder einen Klettverschluss handeln. Auf diese Weise wird das Eindringen von Wasser von vorne in den Innenbereich zwischen Weste und Körper und damit der Wärmeverlust reduziert.
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In einer vorteilhaften Ausführung weist die Rettungsweste eine automatische Aktivierungseinheit für das Latentwärmespeicher-Material auf, welche beim Aufblasen der Rettungsweste automatisch betätigt wird. Durch diese Maßnahme ist kein zusätzlicher Sensor für die Aktivierung des Latentwärmespeicher-Materials erforderlich, der überwachen muss, ob eine Notsituation (d. h. der Träger befindet sich im Wasser, es handelt sich nicht nur um einen Spritzwasserkontakt) vorliegt. Eine automatische Aktivierung hat gegenüber einer rein manuell kontrollierten Aktivierung den Vorteil, dass sie den Träger in einer Notsituation vor Unterkühlung schützt, auch wenn dieser bei dem zugrunde liegenden Unfall oder dergleichen das Bewusstsein verloren haben sollte. – Alternativ könnte die Weste jedoch auch einen gesonderten Sensor aufweisen, der überwacht, ob eine Notsituation vorliegt, und der ggf. direkt das Latentwärmespeicher-Material aktiviert.
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Bei der Aktivierungseinheit handelt es sich gemäß einer vorteilhaften Ausführung um ein Metallplättchen, das im Bereich des Latentwärmespeicher-Materials angeordnet ist und beim Aufblasen der Rettungsweste eine Bewegung erfährt. Dies bedeutet, dass sich beim Aufblasen der Rettungsweste das Metallplättchen entspannt oder dass es dabei geknickt wird.
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Es kann vorteilhaft sein, wenn die Rettungsweste einen Bereich oder mehrere Bereiche in den Vorderteilen und/oder in dem Rückenteil aufweist, in dem/in denen die Kammern rippenförmig ausgebildet und quer oder schräg zum Körper verlaufend angeordnet sind. Dadurch wird für die in Not geratene Person die Bewegungsfreiheit erhöht, insbesondere dann, wenn das Speichermaterial im Zuge der exothermen Reaktion erstarrt und damit unflexibel wird. Die Anordnung der Kammern kann z. B. im wesentlichen dem Verlauf der menschlichen Rippen im Brustkorb folgen.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung ist eine Innenschicht der Rettungsweste aus Neopren gebildet. Die dem Träger der Weste zugewandte Neoprenschicht dient aufgrund der Materialeigenschaften von Neopren als Wärmespeicher für die in der Latentwärmespeicher-Materialschicht erzeugte Wärme, so dass der Wärmeverlust im Wasser reduziert ist. Ferner verhindert sie, dass die produzierte Wärme direkt an den Körper abgegeben wird und schützt somit vor Verbrennungen bei direktem Hautkontakt bzw. dünner Bekleidung.
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In den Zeichnungen sind schematisch Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Rettungsweste dargestellt. Es zeigen:
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1 eine Rettungsweste in Vorderansicht,
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2 die Rettungsweste gemäß 1 in Rückansicht,
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3a eine vorteilhafte Anordnung des Latentwärmespeicher-Materials in einer Rettungsweste in Vorderansicht,
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3b eine vorteilhafte Anordnung des Latentwärmespeicher-Materials in der Rettungsweste in Rückansicht,
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4 eine Seitenansicht einer Rettungsweste und
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5 eine schematische Darstellung des Schichtaufbaus der Rettungsweste.
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Die in den 1 bis 4 dargestellte Rettungsweste 1 für den aquatischen Einsatz weist ein Rückenteil 1a, das sich beim Tragen der Rettungsweste 1 im Rückenbereich erstreckt, und mehrere (hier zwei) mittels eines Verschlusses miteinander verbindbare Vorderteile 1b, die sich beim Tragen der Weste im Brustbereich befinden, auf (siehe 1 und 2), wobei sie aus mehreren Schichten aufgebaut ist. Für eine solche Rettungsweste 1 ist nun wesentlich, dass sie an oder nahe ihrer Innenseite eine Schicht 16 aufweist, die ein Latentwärmespeicher-Material enthält, in dem bei Aktivierung eine exotherme Reaktion stattfindet (siehe 3a und 3b). Diese wärmeerzeugende Schicht 16 muss sich nicht über die gesamte Rettungsweste 1 erstrecken. Wichtig ist, dass in einer Notsituation der empfindliche, wärmekritische obere Rumpf des Menschen vor Unterkühlung geschützt wird, wozu eine Anordnung der wärmeerzeugenden Schicht 16 zumindest in diesem Bereich erforderlich ist. Vorteilhafterweise erstreckt sie sich über den gesamten Rumpf. Nach dem Auslösen der exothermen Reaktion in dem Latentwärmespeicher-Material wird dort eine Temperatur, die höher als die Körpertemperatur ist und vorzugsweise anfangs zwischen 50 und 70°C beträgt, über einen längeren Zeitraum, vorzugsweise über mehrere Stunden, produziert.
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Neben einem passiven Auskühlungsschutz (Isolationswirkung der Rettungsweste durch die verwendeten Materialien) hat die Rettungsweste 1 somit einen aktiven Auskühlungsschutz, indem in der Rettungsweste 1 Wärme erzeugt und dem Körper zugeführt wird. Die Rettungsweste 1 wirkt somit dem Auskühlen des Trägers für den Zeitraum der Wärmeabgabe entgegen.
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In den Abbildungen sind exemplarisch Ausführungsbeispiele einer aufblasbaren Rettungsweste 1 gezeigt. Selbstverständlich sind auch Feststoff-Rettungswesten mit einer wärmeerzeugenden Schicht möglich.
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Für die Aktivierung der exothermen Reaktion in der Schicht 16 ist eine Aktivierungseinheit vorgesehen. Dabei handelt es sich hier um eine automatische Aktivierungseinheit 20. Diese ist derart ausgebildet und angeordnet, dass sie beim Aufblasen der Rettungsweste 1 in einer Notsituation automatisch betätigt wird und dadurch den exothermen Prozess auslöst. Dafür ist beispielsweise im Bereich der wärmeerzeugenden Schicht 16 ein Metallplättchen oder dergleichen vorgesehen, das beim Aufblasen der Rettungsweste eine Bewegung erfährt (es wird z. B. geknickt oder streckt sich), wodurch Kristallisationskeime freigesetzt werden. Die Bewegung kann beispielsweise dadurch hervorgerufen werden, dass sich ein Fortsatz einer aufblasbaren Schicht 18 in die wärmeerzeugende Schicht 16 hineinerstreckt. Wenn sich die Schicht 18 der Rettungsweste 1 bei deren Aufblasen aufbläst, weitet sich auch der Fortsatz, so dass ein zuvor geknicktes Metallplättchen eine Streckung erfährt.
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Die Anordnung der automatischen Aktivierungseinheit 20 ist in diesem Ausführungsbeispiel exemplarisch gewählt. Sie kann auch an einer anderen zweckmäßigen Stelle angeordnet sein. Andere Auslösemechanismen sind möglich. Auch ist es möglich, dass eine Aktivierungseinheit für die wärmeerzeugende Schicht 16 einem gesonderten Sensor zugeordnet ist, der überwacht, ob eine Notsituation vorliegt. Dies wäre auch dann erforderlich, falls es sich bei der Rettungsweste 1 um eine Feststoff-Weste handelt.
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Vorteilhaft ist es, wenn die Rettungsweste 1 eine manuell auslösbare Aktivierungseinheit 21 (z. B. ein entsprechenden Metallplättchen oder dergleichen) für das Latentwärmespeicher-Material aufweist, die sich bis in einen erreichbaren Außenbereich der Rettungsweste 1 erstreckt. Diese kann zusätzlich zu einer automatischen Aktivierungseinheit 20 vorgesehen sein. Auf diese Weise kann das Speichermaterial von dem Träger der Rettungsweste 1 aktiviert werden, z. B. falls eine automatische Aktivierung versagt haben sollte. Die manuelle Aktivierungseinheit 21 kann, wie in 1 exemplarisch dargestellt, vorzugsweise im Bereich eines vorteilhaft vorgesehenen Mundstückes 14 zum zusätzlichen Aufblasen der Rettungsweste 1 angeordnet sein.
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Nach einer Notsituation mit erfolgter Aktivierung des Latentwärmespeichers ist es erforderlich, das Latentwärmespeicher-Material wieder zu verflüssigen, z. B. in einem Wasserbad. Dafür muss die Rettungsweste ggf. zumindest teilweise demontiert werden.
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Neben der wärmeerzeugenden Schicht 16 mit Latentwärmespeicher-Material weist die in den Figuren dargestellte Rettungsweste 1 weitere vorteilhafte Merkmale auf, die dazu beitragen, die Überlebenszeit einer in Not geratenen Person in kälteren Gewässern zu verlängern. So ist in den 1 und 2 zu erkennen, dass die Rettungsweste 1 vorteilhaft kurze Ärmchen 22 aufweist, die die Schultern und Bereiche der Oberarme bedecken. Durch diesen ”T-Shirt”-Schnitt wird nicht nur der Sitz der Rettungsweste 1 verbessert, sondern auch die überdeckten Körperbereiche vor Kälte und Wärmeverlust geschützt (insbesondere dann, wenn sich vorteilhaft auch die wärmeerzeugende Schicht 16 dorthin erstreckt, vgl. 3a, 3b), so dass kältebedingtem Kraftverlust der Armmuskulatur entgegengewirkt wird.
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Um die Wasserzirkulation zwischen Körper und umgebendem Wasser zu verringern und damit dem Verlust der Körperwärme und der von der Schicht 16 erzeugten Wärme zu reduzieren, weist eine vorteilhafte Ausführung der Rettungsweste 1 mehrere vorteilhafte Abdichtungsschutzmaßnahmen auf, die einzeln oder bevorzugt in Kombination an der Rettungsweste 1 realisiert sein können: So können (siehe 4) am unteren Randbereich der Ärmchen 22 eng anliegende und/oder verstellbare Armbündchen 23, Manschetten oder dergleichen vorgesehen sein (z. B. aus Neopren). Die Wirkung der Armbündchen 23 kann dadurch verbessert sein, dass an den Ärmchen 22 im Bereich der Armbündchen 23 jeweils mindestens eine Armluftkammer realisiert ist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind pro Ärmchen 22 exemplarisch jeweils drei Armluftkammern 23a ausgebildet. Die Armluftkammern 23a sind vorzugsweise mit der aufblasbaren Schicht 18 der Rettungsweste 1 über Kanäle oder dergleichen verbunden und derart angeordnet und ausgebildet, dass beim Aufblasen der Rettungsweste 1 in den Armluftkammern 23a ein auf die Armbündchen 23 einwirkender Anpressdruck entsteht.
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Dafür sind die Armluftkammern 23a hier ringförmig gestaltet. Ferner kann vorteilhaft an den unteren Randbereichen der Vorderteile 1b und des Rückenteils 1a ein wasserabweisendes, eng anliegendes und/oder regulierbares Beckenbündchen 8 angeordnet sein. Am Halsbereich der Rettungsweste kann ein anliegender Rollkragen, Halsbündchen 3 etc. von Vorteil sein. Schließlich ist es für die Dichtigkeit der Rettungsweste 1 vorteilhaft, wenn deren Vorderteile 1b mittels eines wasserdichten oder wasserabweisenden Verschlusses 5 in Längsrichtung miteinander verbindbar sind (Reißverschluss, Klettverschluss und/oder dergleichen). In 1 ist exemplarisch angedeutet, dass die beiden Vorderteile 1b in dem gezeigten Ausführungsbeispiel im mittleren Bereich und am Beckenbündchen 8 mittels eines Reißverschlusses 5a verbindbar sind, während am Halsbündchen 3 ein Klettverschluss 5b vorgesehen ist. Zusätzlich können quer verlaufende Schließgurte 6 (z. B. einer kurz unter der Ärmelansatzhöhe und einer im Bauchbereich der Weste) vorgesehen sein.
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3a und 3b zeigen die wärmeerzeugende Schicht 16 eines vorteilhaften Ausführungsbeispieles. Zu erkennen ist, dass die das Latentwärmespeicher-Material aufweisende Schicht 16 in dem Rückenteil 1a und in den Vorderteilen 1b jeweils in mehrere Kammern 24 untergliedert ist, wodurch eine bessere, gezielte Verteilung des Materials erreicht wird. Die genaue Anzahl, Dimensionierung und Anordnung der Kammern 24 hängt von mehreren Faktoren ab, z. B. der Größe der Weste, deren Einsatzzweck. Erstrebenswert ist es, wenn in allen Westengrößen in etwa die gleiche Wärmeenergiemenge abgegeben wird, vorteilhafterweise 60 bis 70°C über mindestens 5 bis 7 Stunden.
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In der dargestellten vorteilhaften Ausführung sind die Kammern 24 in Bereichen der Vorderteile 1b und des Rückenteiles 1a exemplarisch rippenförmig und mit einer Breite, die in etwa einem Mittelfinger entspricht, ausgebildet und quer bzw. schräg zum Körper verlaufend angeordnet. Die einzelnen Kammern, Rippen oder dergleichen sind direkt miteinander verbunden oder stehen über zweckmäßig angeordnete Verbindungskanäle 24a miteinander in Verbindung, damit sich der wärmeerzeugende Prozess nach Aktivierung des Latentwärmespeicher-Materials in alle gewünschte Bereiche hinein fortsetzen kann.
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In 3a sind zur Verdeutlichung drei rippenförmige Kammern 24 hervorgehoben, die durch mehrere schmale Verbindungskanäle 24a untereinander verbunden sind. Bei der Dimensionierung und Anordnung der Verbindungskanäle 24a ist zu beachten, dass sie einerseits so breit sein müssen, dass sie den wärmeerzeugenden Prozess weiterleiten können. Andererseits dürfen sie nicht zu breit sein, da sie andernfalls dazu beitragen, dass sich ein Westenträger nach Erstarren des Latentwärmespeichermateriales nicht mehr ausreichend bewegen kann.
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In 3a und 3b ist zu erkennen, dass sich in dieser bevorzugten Ausführung die Kammern, Rippen oder dergleichen auch über den Schulterbereich und den Oberarmbereich erstrecken. Selbstverständlich könnte die Ausbildung, Dimensionierung und Anordnung der Kammern auch anders realisiert sein, z. B. labyrintartige, mäaderförmige, netzartig oder eher zellenartige mit Abstand zueinander angeordnete Hohlräume, die durch Kanäle miteinander verbunden sind. Insgesamt sind die Ausbildung und Dimensionierung der Kammern, Rippen, Kanäle etc. der wärmeerzeugenden Schicht 16 derart zu wählen, dass nach Ablauf des wärmeerzeugenden Prozesses und Erstarrung des Latentwärmespeichermaterials die jeweils gewünschte Bewegungsfreiheit für den Westenträger erhalten bleibt.
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Im gezeigten vorteilhaften Ausführungsbeispiel ist die wärmeerzeugende Schicht 16 derart realisiert, dass die Kammern zwischen Rückenteil 1a und Vorderteilen 1b durchgängig sind. Dies kann auch bei anderen Gestaltungen der Untergliederung der wärmeerzeugenden Schicht 16 vorteilhaft sein. In der Seitenansicht in 4 ist zu erkennen, dass hier insgesamt das Rückenteil 1a und die Vorderteile 1b ohne Trennungsnaht realisiert sind. Selbstverständlich sind auch andere Westenschnitte möglich, bei denen Rückenteil 1a und Vorderteile 1b und deren innenliegende Schichten durch eine Naht miteinander verbunden sind.
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5 zeigt schematisch den mehrschichtigen Aufbau eines Ausführungsbeispieles der Rettungsweste 1: a) Außenschicht 17 aus einem robusten Westenmaterial, das in Richtung der Innenseite der Weste vorteilhaft mit einer Isolierschicht versehen sein kann, die Kälte von außen nach innen abhält; b) mit Gas (z. B. Kohlendioxid) füllbare Schicht 18 (aufblasbare Schicht), die bei einer aufblasbaren Rettungsweste für einen Großteil des Auftriebes sorgt und zugleich Isolationsfunktion gegen Wärmeverlust nach außen hat, c) wärmeerzeugende Schicht 16 mit Latentwärmespeicher-Material, d) Innenschicht 19 aus Neopren, die als Wärmespeicher für die in der Schicht 16 erzeugte Wärme dient; sie gibt Wärme an den Körper dosiert ab, so dass eine Verbrennungsgefahr bei direktem Hautkontakt oder dünner Bekleidung für den Träger verringert ist. Es müssen sich nicht alle der genannten Schichten 16, 17, 18, 19 über die gesamte Rettungsweste 1 erstrecken.
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In den 1 bis 4 sind neben den vorstehend beschriebenen Merkmalen andere zweckmäßige und vorteilhafte Ausstattungen, die die Rettungsweste 1 weiter verbessern, dargestellt.
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Im Falle einer aufblasbaren Rettungsweste 1 weist diese einen auf Wasserkontakt reagierenden Auslöser 10 (z. B. einen Salztablettenauslöser) auf, der eine Treibgaspatrone für das automatische Aufblasen der aufblasbaren Schicht 18 bzw. Luftkammern der Rettungsweste 1 aktiviert. Über die aufblasbare Schicht 18 wird hier auch ein zusätzlich vorgesehenes Polster 7 im Beckenbereich und die Armluftkammern 23a über entsprechende Verbindungskanäle aufgeblasen. Zusätzlich zum automatischen Auslöser 10 kann ein manuell betätigbarer Auslöser vorteilhaft vorgesehen sein.
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Ein RFID(Radio Frequency Identification)-Transponder 15 kann beispielsweise in die Außenschicht 17 der Rettungsweste 1 integriert oder an der Außenschicht 17 angebracht sein z. B. im Schulterbereich. Im Zusammenwirken mit dem entsprechenden Lesegerät wird durch diese Maßnahme ein leichteres Auffinden der Rettungsweste 1 (z. B. in einem Lager) und eine eindeutige Zuordnung zu dem jeweiligen Besitzer, Nutzer ermöglicht. Ferner können darauf Service- und Wartungsinformationen etc. gespeichert sein.
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Ferner kann vorteilhaft eine Sendevorrichtung 13 z. B. im Schulterbereich angeordnet sein, die auf einer bestimmten Notruffrequenz (z. B. internationale marine Notfrequenz (406 MHz) oder Notfrequenz der Luftfahrt (121,5 Mhz)) sendet. Der omnidirektional sendende Peilsender wird von einer in die Weste eingebauten Energiequelle 12 (Batterie, Akkumulator etc.) und ggf. einer Steuereinheit 12a betrieben. Durch diese Maßnahme wird die Ortung einer Person in einer Notsituation verbessert.
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Zum besseren Auffinden einer Person in Not kann ebenfalls im Schulterbereich der Rettungsweste 1 eine Signallampe 4 vorgesehen sein, die in einer Notsituation automatisch oder manuell aktiviert wird.
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Im Nackenbereich der Rettungsweste 1 kann eine spezielle Stütze 2 (Ohnmachtsschutz) ausgebildet sein, die einen Menschen im Wasser aus jeder Lage auf den Rücken drehen kann und seinen Kopf über Wasser hält.
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Ferner kann im Kopfbereich (z. B. am Halskragen der Rettungsweste) eine Art Haube 25 (Gischtschutz) realisiert sein, die in der Notsituation (z. B. bei starken Wind, hohem Wellengang) herausgezogen und über den Kopf gezogen werden kann, um vor Gischt und Spritzwasser der Wellenkämme zu schützen.
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Am Halsbereich der Rettungsweste 1 kann zweckmäßig ein Mundstück 14 angeordnet sein, mit dem die Rettungsweste 1 mit dem Mund bei einer Fehlfunktion der Aufblasautomatik aufgeblasen werden kann.
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Eine weitere Verbesserung ist eine Haischutzvorrichtung 9, die zwei Elektroden 9a, 9b an entgegengesetzten Enden der Rettungsweste 1 umfasst (z. B. eine Elektrode 9a am Halsbereich der Rettungsweste 1 und eine Elektrode 9b am Beckenbündchen 8), die ein elektromagnetisches Feld (Dipol-System) erzeugen.
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Der Dipolradius und damit der Schutz vor Haien und anderen Raubfischen kann vergrößert werden, indem eine Elektrode 9b mittels einer herausziehbaren Zugleine 9c aus dem Westenkörper herausgezogen werden kann und ein Gewicht vorgesehen ist, das die Zugleine 9c in Richtung Boden zieht und strafft. Mittels eines Impulsgebers baut die Haischutzvorrichtung 9 um den Schiffbrüchigen herum ein elektromagnetisches Feld auf, das die lorenzinischen Ampullen von Haien und anderen Raubfischen stört, so dass diese die Flucht ergreifen.
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RFID-Transponder 15, Sendevorrichtung 13, Signallampe 4, Haischutzvorrichtung 9 und ggf. weitere vorhandene Einheiten werden von der Steuereinheit 12a gesteuert (insbesondere bei Eintreten der Notsituation aktiviert) und von der Energiequelle 12 oder von mehreren Energiequellen aus mit elektrischer Energie versorgt. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel wird die Energiequelle 12 mittels einer Starteinheit 11 automatisch bei Wasserkontakt aktiviert.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Rettungsweste
- 1a
- Rückenteil
- 1b
- Vorderteil
- 2
- Stütze
- 3
- Halsbündchen
- 4
- Signallampe
- 5
- Verschluss
- 5a
- Reißverschluss
- 5b
- Klettverschluss
- 6
- Schließgurt
- 7
- Polster im Beckenbereich
- 8
- Beckenbündchen
- 9
- Haischutzvorrichtung
- 9a
- Elektrode von 9
- 9b
- Elektrode von 9
- 9c
- Zugleine
- 10
- automatischer Auslöser
- 11
- Starteinheit
- 12
- Energiequelle
- 12a
- Steuereinheit
- 13
- Sendevorrichtung
- 14
- Mundstück
- 15
- RFID-Transponder
- 16
- wärmeerzeugende Schicht
- 17
- Außenschicht
- 18
- aufblasbare Schicht
- 19
- Innenschicht
- 20
- automatische Aktivierungseinheit für 16
- 21
- manuell auslösbare Aktivierungseinheit für 16
- 22
- Ärmchen
- 23
- Armbündchen
- 23a
- Armluftkammer
- 24
- Kammern
- 24a
- Verbindungskanal
- 25
- Haube