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Die Erfindung bezieht sich auf eine Hundejacke mit einem Rückenteil.
Um insbesondere kleine, kurzhaarige oder geschorene Hunde warmzuhalten oder vor Kälte zu schützen, werden Hundejacken aus einem entsprechend wärmedämmenden Material eingesetzt. Diese Hundejacken weisen eine Halsöffnung auf, von der einerseits ein Rückenteil und anderseits ein Bauchteil ausgehen, der in zwei Gurten ausläuft, die über den Rückenteil geschlossen werden können. Der durch solche Hundejacken ermöglichende Kälteschutz ist in manchen Fällen unzureichend, insbesondere wenn es gilt, eine gezielte Wärmebehandlung für das Tier vorzunehmen.
Für Pferde wurden zwar bereits Pferdedecken mit Aufnahmetaschen für Wärmekissen vorgeschlagen (DE 200 21 260 U1), in die Wärmekissen eingeführt werden können, doch sind diese Wärmekissen mit Dinkelkörnern als Wärmeträger gefüllt, was eine entsprechende Grösse der Wärmekissen erfordert, wenn eine entsprechende Wärmekapazität zur Verfügung gestellt werden soll. Aus diesem Grunde sind solche bei Pferdedecken bekannten Wärmekissen für kleine Tiere nicht einsetzbar. Dazu kommt, dass diese Wärmekissen vor ihrem Einsatz aufgewärmt werden müssen, so dass dieser Einsatz von der örtlichen Verfügbarkeit einer entsprechenden Heizeinrichtung abhängig wird.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Hundejacke der eingangs geschilderten Art so auszugestalten, dass eine Wärmebehandlung des Hundes möglich wird, ohne auf eine Heizeinrichtung vor Ort angewiesen zu sein. Ausser-
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dem soll mit der Wärmebehandlung keine unzumutbare Gewichtsbelastung des zu behandelnden Hundes verbunden sein.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass der Rückenteil Aufnahmetaschen für Latentwärmespeicher, insbesondere auf der Basis von NatriumacetatTrihydrat, aufweist.
Da als Wärmekissen Latentwärmespeicher vorgesehen werden, wird der Einsatz dieser Wärmekissen von vorhandenen Heizeinrichtungen unabhängig. Solche
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dabei die gespeicherte, latente Wärme freigeben. Nach der Kristallisation des Salzes und einer Abkühlung können die Kristalle durch Wärmezufuhr wieder in eine Schmelze überführt werden, wobei die dafür aufgebrachte Wärme bei einer neuerlichen Kristallisation zur Verfügung gestellt wird. Solche Latentwärmespeicher lassen sich daher wiederholt verwenden. Da die übersättigte Salzlösung flache Folienbeutel füllt, schmiegen sich diese Wärmekissen in vorteilhafter Weise an die zu wärmenden Körperteile des Hundes an, so dass für einen vorteilhaften Wärmeübergang gesorgt wird.
Die Halterung dieser Wärmekissen erfolgt in an sich bekannter Weise durch im Rückenteil der Hundejacke vorgesehene Aufnahmetaschen, in die die Wärmekissen bei Bedarf eingesetzt werden. Die durch die Latentwärmespeicher bedingte, zusätzliche Gewichtsbelastung des Hundes bleibt beschränkt, weit bereits eine vergleichsweise dünne Schicht einer entsprechenden Salzlösung eine ausreichende Wärmequelle darstellt, zumal ja eine Überhitzung des Tieres vermieden werden soll.
Um den Wärmeübergang von den Wärmekissen auf die zu behandelnden Körperteile des Hundes vorteilhaft gestalten zu können, können die Aufnahmetaschen auf der Innenseite des Rückenteils vorgesehen sein und aus auf den Rückenteil aufgenähten, netzartigen Taschenteilen bestehen, die einen unmittelbaren Wärmedurchgang erlauben, während der die Taschenaussenteile bildende Rückenteil der Hundejacke aufgrund seiner wärmedämmenden Eigenschaften unnötige Wärmeverluste vermeidet.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 eine erfindungsgemässe Hundejacke in einer schematischen Seitenansicht und
Fig. 2 die Hundejacke in einem Schnitt nach der Linie 11-11 der Fig. 1.
Die Hundejacke gemäss dem dargestellten Ausführungsbeispiel weist einen in einen
Halsansatz 1 übergehenden Rückenteil 2 und einen Bauchteil 3 auf, der vom Halsansatz 1 ausgeht. Die Hundejacke wird mit dem eine Durchstecköffnung für den Kopf bildenden Halsansatz 1 über den Kopf eines Hundes gestreift, wobei der Bauchteil 3 zwischen den Vorderbeinen durchgezogen wird, um mit seitlich angesetzten Gurten 4 über dem Rückenteil 2 geschlossen zu werden. Zu diesem Zweck tragen die Gurte 4 einen entsprechenden Verschluss 5, beispielsweise in Schnallenform.
Neu bei solchen Hundejacken ist, dass auf der Innenseite des Rückenteils 2 Aufnahmetaschen 6 für Wärmekissen 7 in Form von Latentwärmespeichem vorgesehen sind. Diese durch aufgenähte, netzartige Taschenteile 8 gebildeten Aufnahmetaschen 6 weisen beispielsweise durch einen Klettverschluss verschliessbare Einsteck- öffnungen 9 auf, so dass die in Form von flachen Folienbeuteln vorliegenden, mit einer entsprechenden übersättigten Salzlösung gefüllten Wärmekissen 7 bei Bedarf von der Innenseite des Rückenteils 2 her durch die Einstecköffnungen 9 in die Aufnahmetaschen 6 eingeführt werden können.
Zur Anregung der Kristallisation der Salzlösung sind in den Folienbeuteln üblicherweise Metallplättchen vorgesehen, die bei einer Biegebelastung aufgrund vorhandener Biegespannungen ihre Form schlagartig verändern und dadurch die Kristallisation der Salze einleiten, was nach dem Anlegen der Hundejacke erfolgen kann, so dass die einsetzende Kristallisation der übersättigten Salzlösung das Anlegen der Hundejacke nicht beeinträchtigen kann.