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Vorrichtung zum selbsttätigen Anzeichnen der Einschlagstellen für die Stifte und Klammern an Walzen für Musikwerke.
Bisher wurden die Stellen auf den Walzen der Musikwerke, an welchen die Stifte und Klammern eingeschlagen werden sollen, von Hand aus angezeichnet, weshalb diese Arbeit eine ziemlich zeitraubende war.
Der Zweck der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass das Anzeichnen dieser Walzen mittelst einer Vorrichtung selbsttätig und zwar am besten mit Hilfe des elektrischen Stromes oder aber auch durch Luftdruck oder mechanische Hilfsmittel geschieht.
Diese Vorrichtung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt und als Übertragungs- mittel beispielsweise der elektrische Strom gewählt.
Fig. 1 zeigt dieselbe in einer Seitenansicht, bei welcher die beiden Walzen der besseren Übersicht halber, statt hintereinander, nebeneinander zur Darstellung gebracht wurden und Fig. 2 eine Vorderansicht. In den Figuren ist nur je die obere Hälfte veranschaulicht.
Die Vorrichtung besteht aus einem Gestell a, in welchem eine Welle b gelagert ist, die ihren Antrieb von irgend einer Kraftquelle erhält, weiche in vorliegendem Beispiel durch ein Schneckenrad c übertragen wird. Auf der Welle b sitzt eine Walze d, auf welche ein Lochband e aufgezogen
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welche gewöhnlich aus nichtleitendem Material hergestellt sind. ist je ein Bäckchen m aus leitendem Material befestigt. Von jedem solchen Bäckchen führt ein Leitungsdraht 3 zu einer Elektromagnetspule 4. Die Hebel i können jedoch aus leitendem Material hergestellt sein, in welchem Falle die Böckchen tu entfallen können und die Hebel i isoliert gelagert sind.
Oberhalb der zur Anzeichnung bestimmten Spielwalze g ist eine der Zahl der Hebel i und der Spulen 4 entsprechende Anzahl Hebel n, die mit Anreissstiften p ausgestattet sind, in einer Schiene o gelagert. Statt dieser Anreissstifte p können auch Schreibstifte verwendet werden, die von in den Hebeln n vorgesehenen Vertiefungen q aus, mit Farbe versorgt werden. Die rückwärtigen Enden dieser Hebel n kommen nun oberhalb der Spulen 4 zu liegen. In die letzteren ragen in stromlosem Zustande derselben,
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berührt das rückwärtige Ende des betreffenden Hebels i, die Schiene i ! und es entsteht in der
Leitung ein Stromsciüuss, welcher den Eisenkern 5 der in dem betreffenden Stromkreis gelegenen
Spule 4 in letztere hineinzieht.
Hiedurch stösst der Ansatz 6 an das rückwärtige Ende des Hebels n und drÜckt den Stift p so lange auf die Oberfläche der Walze g, als der Stift j sich in einem Loche befindet und zeichnet auf diese Weise durch Anreissen oder einem Farbstrich die 8telle an, an
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welcher ein Stift oder eine Klammer eingeschlagen werden soll. Nach Fig. 2 ist beispielsweise der Stromkreis des zweiten und letzten Hebels i von links, eben geschlossen.
Wird der betreffende, vorteilhaft etwas schräg gestellte Stift j wieder aus dem Loche herausgehoben, so wird der Kontakt m aufgehoben, die Leitung 1, 2, < ?, 4 ist stromlos, der Kern 5 fällt seinem Eigengewicht folgend, nach abwärts und gibt den Hebel n frei, wodurch der Stift p vom Umfang der Walze 9 abgehoben wird. Es können selbstverständlich gleichzeitig mehrere Hebel n betätigt werden, da die Spulen 4 parallel geschaltet sind. Statt unterhalb der Hebel n Spulen mit beweglichen
Eisenkernen 5 anzubringen, können auch oberhalb dieser Hebel Spulen mit festen Kernen an- gebracht sein, die bei Stromschluss die rückwärtigen Hebelarme n durch Anziehung emporheben.
In diesem Falle müssen natürlich die Hebeln n aus geeignetem Material hergestellt sein. Soll nun- mehr auf diese bereits mit einem Musikstück angezeichnete Walze g, wie üblich, ein weiteres
Musikstück angezeichnet werden, so wird das Lochband e ausgewechselt und entweder die Walze 9 oder die Leiste c mit den in ihr gelagerten Hebeln um geringes seitlich verschoben. Das Anzeichnen geschieht & uf diese Weise von der Lochscheibe e aus auf die Spielwalze vollkommen selbsttätig und sind fehlerhafte Anzeichnungen vollständig ausgeschlossen.
Um das Anzeichnen statt mittels des elektrischen Stromes bei der vorliegenden Vorrichtung auch durch Luftdruck oder mechanische Mittel zu ermöglichen, können im ersteren Falle statt der
Leitungsdrähte Luftschläuche oder Metall, Bleiröhren und statt der Spulen kleine Zylinder mit
Kolben verwendet werden, wobei als Kraftmittel die etwa durch einen Blasbalg erzeugte Press- luft dient. Bei der mechanischen Übertragung der Hebelbewegung i auf die Hebel n können
Zwischenhebel, Schnur- oder Drahtzüge verwendet werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum selbsttätigen Anzeichnen der Einschlagstellen für die Stifte und
Klammern auf Walzen für Musikwerk, gekennzeichnet durch eine zur Aufnahme eines Loch- bandes bestimmte Walze (c), über welche eine Anzahl bekannter, mit Einfallstiften (j) ver- sehene HebeJ angeordnet sind, welche ihre Bewegung auf elektrischem Wege, mittels Luft- druck oder durch mechanische Mittel auf eine zweite Gruppe solcher Hebel (n), die zum mechanischen Anzeichnen der Stiften oder Klammereinteilung auf der Spielwalze bestimmt sind, übertragen.