DE297897C - lesevorrichtung fuer blinde - Google Patents
lesevorrichtung fuer blindeInfo
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- DE297897C DE297897C DE1915297897D DE297897DD DE297897C DE 297897 C DE297897 C DE 297897C DE 1915297897 D DE1915297897 D DE 1915297897D DE 297897D D DE297897D D DE 297897DD DE 297897 C DE297897 C DE 297897C
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Classifications
-
- G—PHYSICS
- G09—EDUCATION; CRYPTOGRAPHY; DISPLAY; ADVERTISING; SEALS
- G09B—EDUCATIONAL OR DEMONSTRATION APPLIANCES; APPLIANCES FOR TEACHING, OR COMMUNICATING WITH, THE BLIND, DEAF OR MUTE; MODELS; PLANETARIA; GLOBES; MAPS; DIAGRAMS
- G09B21/00—Teaching, or communicating with, the blind, deaf or mute
- G09B21/001—Teaching or communicating with blind persons
- G09B21/003—Teaching or communicating with blind persons using tactile presentation of the information, e.g. Braille displays
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVe 297897 KLASSE 42n. GRUPPE
HANS DRÄNERT in EILENBURG, Prov. Sachsen.
Lesevorrichtung für Blinde. Patentiert im Deutschen Reiche vom 15. Oktober 1915 ab.
. Es ist bereits eine Lesevorrichtung für Blinde bekannt, bei welcher an Stelle der geprägten
Blindenschrift gelochte Papierbänder verwendet werden, deren Löcher das Hervortreten
von Stiften bewirken, so daß diese Lochbuchstäben durch . das Gefühl ablesbar
sind. Bei der bekannten Vorrichtung bewirken durch die Löcher des Papierbandes hindurchtretende
Stifte den Stromschluß elektrischer Kontakte, welche entsprechend gelegene,
mit einem Anker verbundene 'Fasten anheben. Demgegenüber .werden gemäß der Erfindung
die den Löchern des Papierbandes entsprechenden körperlichen, zum Abfühlen dienenden
Schriftzeichen auf einer Tastfläche durch Saug- oder Druckwirkung von Luft hervorgebracht,
indem das durchlochte Papierband über die Trommel einer Luftpumpe geführt
ist, di.e eine der gewählten Blindenschrift entsprechende Anzahl Öffnungen hat.
Ein Ausführungsbeispiel einer Lesevorrichtung · gemäß der Erfindung ist in Fig. τ
bis 4 dargestellt. ··
Über die Rollen C und D der nach Art einer Schreibmaschine· arbeitenden Vorrichtung
(Fig. ι und 2) läuft in Absätzen ein Papie'r-
\ streifen (Lochfilm) E, der den verschiedenen
Zahlen und Buchstaben der Blindenschrift entsprechende Löchergruppen aufweist, die
je nach Belieben in der Richtung des Pfeiles unter einen mit Röhren O1 bis 0° versehenen
kastenförmigen Aufsatz K- gelangen. Die Lage der Röhren entspricht der Einteilung
der auf dem Papierstreifen eingestanzten Löchergruppen. Bei sechs Löchern würde der Aufsatz K- sechs Rohre erfordern, durch
welche seine untere Fläche S'' in Verbindung
mit seiner oberen Fläche G steht.
Das Ansaugen oder Einblasen der Luft geschieht durch eine Trommel K (Fig. 1 bis 4).
Diese hat an ihrer oberen Seite ein nach unten offenes Auflager K1, dessen obere Fläche S1
ebenfalls eine Lochgruppe R1 bis RCl hat, die
in Größe und Anordnung der Lochgruppe des Aufsatzes K2 entspricht. In den Rohren O1
bis 0° des Aufsatzes K2 sind sechs Stifte U, V, W (Fig. 3 und 4) beweglich angebracht.
Sämtliche Löcher T?1 bis R" des Auflagers K1
erhalten Luftdruck. Wird der Lochfilm E zAvischen K1 und K'2, und zwar zwischen den
Flächen .S"1 und S- festgepreßt, so ermöglicht
der luftdichte Abschluß, welcher durch den Film bewirkt wird, dem Luftdruck, nur an
denjenigen Stellen in die Rohrgruppe O1 bis 0° einzutreten und die in ihnen befindlichen
Stifte U, V und W (Fig. 3 und 4) über die Fläche G emporzuheben, an denen der Film
durchlocht ist. Hierdurch wird das Buchstabenbild, welches der Film in Form von
Löchern enthält, auf der Abfühlfläche G durch die gehobenen Stifte ■'wiedergegeben. Hier
kann der Buchstabe nun von dem Blinden abgetastet, also abgelesen werden. In Fig. 2 ist
bei '/'· z. B. der Buchstabe Ii der Brailleschen Blindenschrift als Lochbuchstabe:, unter dem
Aufsatz K3 stehend gezeichnet.
Zum Einpressen oder Absaugen der Luft ist ein Luftkoiben / in der Trommel K angebracht, welcher durch ein Gestänge P und
einen Fußhebel R bewegt werden kann (Fig. 2). ■ ·.
Wird an Stelle der Stifte eine elastische Gummihaut über die Fläche G gespannt, so
kann außer Druckluft auGh Saugluft verwendet
werden; im ersten Falle erscheinen die Blindenbuchstaben erhaben, im zweiten Falle
vertieft. Die Anwendung einer elastischen Gummihaut schließt die gleichzeitige Anwendung
von Stiften nicht aus.
An Stelle der sich abwickelnden Rolle (Lochfilm) E können auch einzelne Blätter
in Verwendung kommen, wie es für die Durchführung des Verfahrens überhaupt gleichgültig
ist, ob «sich bei dem Ablesen der Blindenschriftzeile das Auflager K1 und der Aufsatz
K2 bewegen oder feststehen oder ob der Papierlochfilm feststeht oder sich bewegt.
Der Antrieb der Vorrichtung kann auch teilweise oder ganz selbsttätig bewirkt werden.
Claims (3)
- Patent-Ansprüche:i. Lesevorrichtung für Blinde, bei welcher den Durchlochungen eines Blattes entsprechende körperliche Schriftzeichen hervortreten, die durch Fühlen ablesbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß / das 2c durchlochte Papierband über die Trommel (K) einer Luftpumpe geführt ist, die eine eier gewählten Blindenschrift entsprechende Anzahl Öffnungen (R1 bis i?°) hat, um durch Saug- oder Druckwirkung der Luft 2£ die verschiedenen Buchstaben auf einer Tastfläche (G) körperlich fühlbar zu machen.
- 2. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Stifte, welche in den zur Tastfläche (G) führenden Röhren (O) "beweglich sind.
- 3. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine über die Tastfläche (G) gespannte elastische Haut.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE297897T | 1915-10-14 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE297897C true DE297897C (de) | 1917-05-25 |
Family
ID=552158
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1915297897D Expired DE297897C (de) | 1915-10-14 | 1915-10-14 | lesevorrichtung fuer blinde |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE297897C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2891324A (en) * | 1954-04-15 | 1959-06-23 | Gerald H Zuk | Braille book reader |
DE1098266B (de) * | 1952-08-25 | 1961-01-26 | Renate Schuetzenmeister Geb Ku | Einrichtung zum Aufsuchen bestimmter Bezeichnungen u. dgl. aus Aufzeichnungen oder Verzeichnissen auf elektrischem Wege |
DE3929275C1 (en) * | 1989-09-02 | 1991-03-14 | Bertold Dipl.-Inform. 7500 Karlsruhe De Schulz | Tactile display unit for blind people - has groups of projecting pegs forming Braille symbols |
-
1915
- 1915-10-14 DE DE1915297897D patent/DE297897C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1098266B (de) * | 1952-08-25 | 1961-01-26 | Renate Schuetzenmeister Geb Ku | Einrichtung zum Aufsuchen bestimmter Bezeichnungen u. dgl. aus Aufzeichnungen oder Verzeichnissen auf elektrischem Wege |
US2891324A (en) * | 1954-04-15 | 1959-06-23 | Gerald H Zuk | Braille book reader |
DE3929275C1 (en) * | 1989-09-02 | 1991-03-14 | Bertold Dipl.-Inform. 7500 Karlsruhe De Schulz | Tactile display unit for blind people - has groups of projecting pegs forming Braille symbols |
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