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Einrichtung zum Aufsuchen bestimmter Bezeichnungen u. dgl.
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aus Aufzeichnungen oder Verzeichnissen auf elektrischem Wege Die Herstellung
von Übersetzungen genauer Schriftsätze ist bekanntlich verhältnismäßig langwierig
und setzt umfangreiche Kenntnisse der betreffenden Fremdsprachen voraus. Dazu maß
also außerordentlich gut geschultes Personal verfügbar sein. Schon allein das Auffinden
unbekannter Worte einer Fremdsprache aus einem Wörterbuch erfordert einen ziemlichen
Zeitaufwand. Ein gleicher Nachteil besteht, wenn man z. B. aus einem Lexikon .die
Bedeutung verschiedener Ausdrücke oder Dinge ermitteln will. Damit ist stets eine
umfangreiche Sucharbeit verbunden.
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Die Erfindung hat es sich zum Ziel gesetzt, in dieser Hinsicht eine
wesentliche Verbesserung und eine Einrichtung zu schaffen, die ein leichteres Arbeiten
ermöglicht. Es werden dabei teilweise Maßnahmen angewendet, die in anderer Verbindung
für Geräte bekannt sind, die insbesondere als Rechenhilfsmittel dienen sollen. So
werden z. B. die Faktoren einer Produktbildung wie bei den üblichen mechanischen
Rechenmaschinen auf einer Tastatur eingestellt, die entsprechende Kontakteinrichtungen
betätigt. Zu jedem Kontakt dieser Einrichtung gehört ein Abtastorgan. Alle diese
Abtastorgane fühlen ein Band auf Markierungen hin ab, die in verschiedenen Kolonnen
an verschiedenen Stellen so angeordnet sind, daß über alle eingeschalteten Fühlorgane
schließlich ein Stromkreis geschlossen wird, der die Stillsetzung des Bandes an
dieser Stelle bewirkt, worauf in einem Fenster das Ergebnis der Rechnung sichtbar
wird. Für die Ausführung von Rechnungen ist diese Geräteart angängig, da in jedem
Falle an jeder Stelle einer mehrstelligen Zahl nur Ziffern von 4 bis 9 vorkommen
können, so daß keine größere Tastatur als bei mechanischen Rechenmaschinen erforderlich
ist. Für Einrichtungen, die mit Buchstaben arbeiten, ist diese Lösung nicht anwendbar,
da z. B. an jeder Stelle eines Wortes fünfundzwanzig verschiedene Buchstaben möglich
sind, die zu einer umfangreichen Tastatur führen, die schon für Worte mit wenigen
Buchstaben, z. B. fünf, mindestens hundertfünfundzwanzig Tasten aufweisen müßte.
Dabei ist die Buchstabenanzahl bei vielen Worten in der allgemeinen Umgangssprache
wesentlich höher, so daß praktisch mit einer Tastatur von hundertfünfundzwanzig
Tasten noch gar nicht auszukommen ist.
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Die Erfindung besteht in einer völlig neuartigen Lösung für eine Einrichtung
zum Aufsuchen bestimmter Bezeichnungen, Worte od. dgl. bzw. deren Bedeutung mittels
einer elektrisch durch Drucktasten gesteuerten Abtastvorrichtung aus auf einem motorisch
bewegten bandförmigen Träger aufgebrachten Verzeichnissen oder Aufzeichnungen, der
daneben zur Steuerung der Abschaltung des Antriebs Lochgruppen aufweist und im Augenblick
der Übereinstimmung einer der Lochgruppenkombinationen mit den zugehörigen eingeschalteten
Fühlorganen stillgesetzt wird sowie die gesuchte Bezeichnung od. dgl. in einem Fenster
anzeigt, und ist dadurch gekennzeichnet, daß von einer gemeinsamen Tastatur alle
zu einer bestimmten Bezeichnung od. dgl. in der charakteristischen Kombination gehörigen
abtastenden Fühlorgane der verschiedenen Lochgruppen mittels einer Wähleinrichtung
eingeschaltet werden.
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Im Rahmen einer Übersetzung gesehen, verläuft der Vorgang in der Weise,
daß mittels der Tastatur, die nicht größer ist als bei einer Schreibmaschine, die
zu einem Wort gehörigen Buchstaben der Reihe nach gedrückt werden und dadurch eine
Kontaktanordnung derart eingeschaltet wird, daß schließlich bei der Einstellung
der entsprechenden Lochgruppenkombination des Bandes über diese Kontakte ein Stromkreis
geschlossen wird, der das Band im gleichen Augenblick abbremst, so daß z. B. in
einem Fenster die Ablesung der zugehörigen Übersetzung des Wortes oder eine andersartige
Bedeutung bzw. Erklärung sichtbar gemacht wird. Um diesen Vorgang durchzuführen,
ist eine Wähl- oder Umsetzungseinrichtung zwischen der Tastatur und den Fühlkontakten
vorgesehen, die einen der wesentlichen Teile der elektrischen Einrichtung
bildet
und dazu beiträgt, daß von einer Lochgruppe nur jeweils die Kontakte unter Strom
gesetzt werden, die den mittels der Tastatur eingestellten entsprechen. Mit acht
Löchern einer Lochgruppe lassen sich bei dem verwendeten Lochschlüssel z. B. achtundzwanzig
verschiedene Kombinationen bilden, die somit von nur achtundzwanzig Tasten ausgelöst
werden können, was einschließlich einiger Interpunktionszeichen den Buchstaben des
deutschen Alphabetes entspricht. Die Wählschaltung besteht aus mehreren stromerregten
Spulen, hier Steuermagnete genannt, die zu jeder Kontaktgruppe der einzelnen Lochkolonnen
gehörige Schaltanker verstellen, die die Einschaltung bestimmter Kontakte in eine
Reihenschaltung bewirken. So viel wie Kontakte zu einer Gruppe gehören, sind Anker
vorhanden. Durch entsprechende Reihenschaltung der Spulen oder Spulengruppen gelingt
es mittels z. B. achtundzwanzig Tasten, die vorgesehenen Schaltkombinationen auszuführen.
Daraus ist erkennbar, daß für die elektromechanische Sucheinrichtung trotz der Arbeitsweise
mit Buchstaben der Aufwand an mechanischen wie elektrisch wirksamen Bauelementen
bei weitem nicht so beträchtlich ist, wie es nach Kenntnis der eingangs beschriebenen
bekannten Einrichtung als notwendig erwartet werden konnte. Dies beruht auf der
sinnvollen Vereinigung der verschieden kombinierbaren Lochgruppen bzw. der zugehörigen
Fühlkontakte mit der Wähl- bzw. Umsetzungseinrichtung und deren Anwendung für die
Einschaltung der Kontakte aller Lochgruppenreihen. Zu diesem Zweck ist die Spulenanordnung
nach Art eines Schlittens wie bei Schreibmaschinen von einer Schaltankergruppe zur
anderen schrittweise selbsttätig weiterrückbar, was nach der Einstellung jeder Lochkombination
zu jedem Buchstaben automatisch erfolgt. Es ist verständlich, daß auf diese Weise
der Anteil an gleichartigen Schaltungsbestandteilen bei der erfindungsgemäßen Wähleinrichtung
auf einem Minimum gehalten werden kann, selbst wenn berücksichtigt wird, daß mindestens
fünfzehn Lochgruppenreihen bzw. fünfzehn zugehörige Fühlkontaktanordnungen erforderlich
sind, um Ausdrücke, insbesondere Worte mit maximal fünfzehn Buchstabe zu übersetzen.
Am besten wird das Prinzip der Erfindung an Hand von Abbildungen erläutert.
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In der Abb. 1 ist ein Teil des zur Anwendung ,gelangenden Bandes dargestellt,
daß z. B. zu einer Übersetzungseinrichtung gehört.
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In der ersten Kolonne 71 links sind z. B. Worte in deutscher Sprache
aufgedruckt, während sich ganz rechts in den Kolonnen 72, 73 und 74 die entsprechenden
Übersetzungen in französischer, englischer und italienischer Sprache befinden. Zwischen
den Kolonnen 71 und andererseits 72 bis 74 befinden sich Lochgruppen 75 bis z. B.
89. Jede dieser Lochgruppen ist einem Buchstaben des deutschen Wortes zugeordnet,
und zwar .sind in acht nebeneinanderliegenden Feldern zwei Löcher in der für jeden
Buchstaben charakteristischen Stellung in jeder Lochgruppe ausgestanzt. Die verschiedenen
Markierungsstellen sind durch die kurzen Striche neben den schwarzen Kreisen angedeutet.
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In welcher Weise die Löcher zu den einzelnen Buchstaben .gehören,
ist in .der Abb. 2 dargestellt. Die verschiedenen Möglichkeiten der Anbringung der
Löcher in den acht Feldern ergibt, wie die Abb. 2 zeigt, eine Zahl von achtundzwanzig
Stellungen einschließlich eines Punkt- und Kommazeichens, womit also im wesentlichen
sämtliche Buchstaben des Alphabetes erfaßt sind. Es hat sich nun gezeigt, daß im
allgemeinen die Buchstabenzahl -eines Wortes fünfzehn nicht überschreitet. Aus diesem
Grunde ist die in Abb.1 vorgesehene Anzahl Lochgruppen von 75 bis 89 zu erklären.
Das in Abb. 1 dargestellte Band besitzt daher eine erhebliche Breite, die dadurch
verringert wenden kann, daß eine andere Lochanordnung für jede Lochgruppe als die
in Abb.2 gezeigte vorgesehen werden kann. In Abb. 3 ist z. B. eine Lochgruppenausführung
mit einer Verteilung der Löcher auf drei Reihen dargestellt.
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Unter Verwendung der in Abb.4 im Prinzip dargestellten erfindungsgemäßen
Wähl- oder Umsetzungseinrichtung läßt sich nun folgende Arbeitsweise durchführen:
Das schon erwähnte Band 69 bewegt sich unter den Kontakten 23 hindurch und läuft
dabei über die Kontaktplatte 63; es ist von den Trommeln 27 und 28 auf- bzw. abwickelbar,
wozu ein nicht besonders dargestellter Elektromotor .dienen kann.
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Die Kontakte 23 sind als Fühlkontakte ausgebildet und gleiten ständig
auf dem Band 69. Mittels der Tasten Tl, T2 usw. sind nun auf elektromagnetischem
Wege Schaltanker 1, 2, 3 usw. nach links bzw. rechts verstellbar und schalten dabei
die Kontakte 23, und zwar stets nur zwei davon an die Sammelschienen 0 und I' an.
Von den acht Kontakten liegen immer nur die an den Sammelschienen 0 und I', die
mittels der Tasten ausgewählt sind. Die so wählbaren beiden Kontakte 23 befinden
-sich zueinander in der gleichen Stellung wie die zu einem Buchstaben gehörigen
Löcher im Band 69, und zwar auch stets zwei Löcher, so daß das unter den Kontakten
23 hindurchlaufende Band 69 in dem Moment z. B. stillgesetzt wird, wenn eine den
eingeschalteten Kontakten entsprechende Lochanordnung auf dem Band 69 unter den
Kontakten durchläuft, deren Lage durch das Raster 20 angedeutet ist. In diesem Falle
wind mittels der Kontaktbrücke 63 ein Stromkreis über die Stromquelle 134, die Kontakte
23, die Schienen 0, I' sowie über die Bremsmagnetanker 68 geschlossen. Deren Anker
bewirken eine Stillsetzung des Bandes, so daß daraufhin in einem hier nicht näher
dargestellten Fenster der jeweils gedrückte Buchstabe erscheinen kann. Was hier
an Hand eines Buchstabens erläutert ist, läßt sich vervielfachen, und zwar unter
Verwendung des in Abb. 1 dargestellten Bandes. Dieses Band mit zahlreichen Lochgruppen
wird in ähnlicher Weise wie bei der Einrichtung in Abb.4 mittels Walzen auf- bzw.
abgewickelt und läuft unter beispielsweise fünfzehn Kontaktgruppen durch. Die .einzelnen
Kontakte dieser Kontaktgruppen besitzen den ,gleichen Abstand wie die Löcher der
Lochgruppen auf dem Band 69, so daß stets eine Schließung von Stromkreisen über
die Kontakte und die zugehörige Kontaktplatte durch die Löcher des Bandes hindurch
gewährleistet wird, wenn die entsprechende Lochgruppe sich unter den jeweils eingeschalteten
Kontakten befindet.
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In Abb. 5 ist dieser Fall der Kontaktgabe schematisch dargestellt.
Die Lochgruppen 50, 51, 52 und 53, deren Anzahl entsprechend den Ausführungen zu
Abb. 1 je nach der Länge des mittels der Tastatur eingestellten Wortes beliebig
hoch sein, jedoch vorzugsweise bis zu fünfzehn Stück betragen soll, besitzen verschieden
angeordnete, durch ausgefüllte Kreise gekennzeichnete Löcher 55 bis 58, die über
die Kontakte 59 bis 62 und die Kontaktplattenteile 63 bis 66 einen Stromkreis über
die Leitung 67 schließen, so daß die schon erwähnte Bremse 68 ansprechen und das
Aufzeichnungsträgerband 69 abbremsen kann. Es ist verständlich, daß sich die Löcher
55 bis 58 auf dem Band
69 in Übereinstimmung mit den jeweils eingeschalteten
Kontakten 59 bis 62 befinden müssen, wenn der Stromkreis 67 ansprechen und mittels
der Magnetbremse 68 das Band 69 stillsetzen soll. Es ist also notwendig, daß das
Band 69 so lange unter den Kontakten durchläuft, bis es an die Stelle gelangt, an
der in allen Lochgruppen die Lochungen so angeordnet sind, daß sie den in den vorbereiteten
Stromkreis eingeschalteten Kontakten entsprechen und deshalb darüber durch die Löcher
hindurch und die Kontaktplattenteile der Stromkreis geschlossen wird, dessen Stromquelle
mit 134 bezeichnet ist.
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Dadurch, daß bis zu fünfzehn Buchstaben auf der Tastatur eingestellt
werden können, ist der G#,samtaufbau der erfindungsgemäßen Einrichtung geg--nüber
dem in Abb.4 dargestellten Grundprinzip wesentlich umfangreicher, wie die Abb. 6
zeigt.
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In Abb.6 sind oben jeweils aus acht Kontakten bestehende Kontaktanordnungen
beachtlich, von dencn entsprechend dem vorgesehenen Buchstabenumfang eines Wortes
bis zu fünfzehn Stück nebeneinander angeordnet sein können. Die Kontakte sind jeweils
mit 1 bis 8, 1' bis 8', 1" bis 8" usw. bezeichnet. Unter den Kontaktanordnungen
läuft der hier als Lochband bezeichnete Aufzeichnungsträger 69, der die gesamte
Breite der z. B. fünfzehn Kontaktanordnungen besitzt. Unterhalb des Lochbandes 69
befindet sich entsprechend der Kontaktplatte 24 in Abb. 4 der Kontaktplattenstreifen
63, der .aus mehreren durch Isoli; rstellen 92 voneinand-r getrennten Abschnitten
besteht. Dies ist wichtig, damit die über die einzelnen Kontaktanordnungen .geschlossenen
Stromkreise unabhängig voneinander sind und bleiben. Im weiteren Verlauf der Beschreibung
der Wirkungsweise der Einrichtung wird diese Maßnahme noch verständlicher.
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Zu jeder Kontaktanordnung gehört eine Gruppe von Schaltankern, die
mit I bis KV bezeichnet sind. Der Einfachheit halber sind die Schaltanker je nach
der Zugehörigkeit zu ihren Kontaktanordnungen wiederum mit 1 bis 8, 1' bis 8' usw.
bezeichnet. Damit wird zugleich verständlich, daß jeder Kontakt der Kontaktanordnungen
mit dem eine gleiche Bezeichnung tragenden Schaltanker verbunden ist. Beiderseits
der Schaltankergruppen sind Laufschienen 95 und 96 angeordnet, die als Führungen
eines Art Schlittens oder Wagens 98 dienen, der ähnlich wie der Wagen einer Schreibmaschine
von einer Schaltankergruppe zur anderen weiterbewegbar ist. Dazu kann wie bei einer
Schreibmaschine eine von einer Feder vorgespannte Rolle dienen, die auf den Wagen
98 mittels eines Seiles eine Zugwirkung in .der Pfeilrichtung 99 ausübt. Der Übersichtlichkeit
halber ist diese Zugvorrichtung nicht dargestellt. In jeder Stellung unter einer
Schaltankergruppe wird der Wagen 98 mittels einer Klinke 100 festgehalten, die in
eine Art Zahnstange 102 einrastet.
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Der Wagen 98 trägt zwei Gruppen von je acht Schalt- oder Steuermagneten,
die aus Gründen der Übereinstimmung mit den für die Kontakte und die Schaltanker
benutzten Bezeichnungen mit il bis 81 und 12 bis 82 bezeichnet sind. Diese Schaltmagnete
sind, wie aus der Abb.6 ohne weiteres ersichtlich ist, unter den entsprechenden
Schaltankern angeordnet und haben die Aufgabe, von den jeweils gesteuerten Schaltankern
stets den einen nach links und den anderen nach rechts zu verstellen, so daß sie
mit den zwischen den Schaltankern angeordneten Sammelschienen 0, I', II' usw. Verbindungen
bilden. Die Schaltmagnete des Wagens 98 betätigen also der Reihe nach die verschiedenen
Schaltanker der Grupper I, II, III usw., so daß schließlich eine durchgehende Verbindung
bis auf die Unterbrechungen an den Kontakten der Kontaktgruppen zwischen der Sammelschiene
0 bis zu einer anderen, z. B. IV. V usw., entsteht.
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Es ist verständlich, daß keine festen Leitungen zu den Steuer- oder
Schaltmagneten auf den Wagen 98 vorgesehen werden können, sondern daß die Verbindungen
beweglich ausgeführt sind. Aus diesem Grund sind über den gesamten Verstellweg des
Wagens 98 sich erstreckende Kontaktschienen 1 bis 8 vorgesehcn, zu denen eine weitere
mit der Bezeichnung 00 kommt. Die Verbindungen zwischen diesen Kontaktschienen und
den Steuermagneten auf dem Wagen 98 bzw. einem weiteren Auslösemagnet;n 104 verlaufen
über Rollenstromabnehmer 110 bis 118, die mittels Federvorspannung genügend kräftig
auf die Kontaktschienen drücken, um eine sichere Verbindung herzustellen.
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Im Zusammenhang mit Abb. 2 war -bereits geschildert worden, in welcher
Weise zwei Löcher bei einem maximalen Abstand von acht Lochbreiten achtundzwanzig
verschiedene Stellungen zueinander besitzen können, um damit z. B. achtundzwanzig
Buchstaben und Interpunktionszeichen zu kennzeichnen. Mittels der Schaltmagnete
wird nun eine entsprechende Einschaltung der Schaltanker erzielt, damit die Kontaktanordnungen
auf die durch die eben erwähnten Löcher gekennzeichneten Buchstaben ansprechen.
Wie durch die Leitungen 105 und 106 bzw. 107 und 108 angedeutet ist, lassen sich
die Schaltmagnete mittels der Tasten T1, TZ und vieler weiterer nicht dargestellter
Tasten über die Schleifleitungen und die darauf laufenden Stromabnehmer von der
Batterie 120 her über die Leitungen 121 und 122 steuern. Wie schon die Schaltung
dieser Tasten -rkennen läßt, werden jeweils verschiedene Schaltmagnete gesteuert,
deren Zugehörigkeit zu den einzelnen Tasten in den Abb. 7 und 8 dargestellt ist.
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Durch die in Abb. 8 oberhalb der die Tastatur darstellenden Buchstabenreihen
angeordneten Ziffern sind jeweils die Schaltmagnete bezeichnet, die gemäß Abb. 7
untereinander verbunden sind und beim Drücken der zugehörigen Buchstabentaste gemeinsam
erregt werden, wobei der Links befindliche Steuermagnet einen Schaltanker nach links
und der rechte einen anderen nach rechts verstellt. Der Sinn dieser Steueranordnung
ist, wie bereits erwähnt wurde, daß von den Kontaktanordnungen jeweils zwei Kontakte,
die den verschiedenen Buchstaben zugehören, in einen Stromkreis eingeschaltet sind,
der schließlich über die einzelnen Abschnitte der Kontaktplatte 63 dann vervollständigt
wird, wenn eine den Buchstaben entsprechende Lochanordnung des Aufzeichnungsbandes
69 unter die Kontaktanordnungen gelangt.
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In ähnlicher Weise, jedoch entgegengesetzt wie bei einer Schreibmaschine,
wird der Schaltmagnetwagen 98 (vgl. Abb. 6) zu Beginn der Einstellung eines Wortes
od. dgl. zum Beispiel von Hand stets nach links gerückt, so daß sich die Klinke
100 hinter die erste Nase 124 der Zahnstange 102 legt. Durch Betätigung einer der
Tasten TI, T2 od. dgl. wird einer der Schaltanker nach links und der andere nach
rechts verstellt. Im ersten Moment des Drückens der Tasten wird dieser Steuerstromkreis
ausgelöst, während beim weiteren Drücken der Taste über eine allen gemeinsame Schiene
130 in strichpunktierter Darstellung ein Kontakt 131 geschlossen wird, der von der
Stromquelle 132 her über die Schleifleitung 00 und den verstellbaren Stromabnehmer
110 den Auslösemagnet 104 erregt, der die Klinke 100 aus der Sperrnase 124 löst,
wodurch
der Waben 98 mit Hilfe des vorgespannten Seilzuges zur Schaltankergruppe II bewegt
wird. Dort wird in gleicher Weise wie vorher beschrieben ein anderes Schaltankerpaar
gesteuert, wobei wiederum der eine Schaltanker mit der Kontaktschiene I' und der
andere mit der Kontaktschiene II' verbunden wird. Bei der Einstellung des Steuermagnetwagens
98 auf die Schaltankergruppe III, IV usw. wiederholt sich dieser Vorgang analog.
Das führt, wie schon angedeutet wurde, dazu, daß gewissermaßen sämtliche Einstellungen
der Schaltanker summiert werden und schließlich, wenn z. B. ein bestimmtes Wort
zu Ende getippt worden ist, ein Stromweg gebildet ist, der wie folgt verläuft: Von
der Batterie 134 über die Kontaktschiere 0, z. B. den Schaltmagnet l der Gruppe
I, den zugehörigen Kontakt l der ersten Kontaktanordnung, einen weiteren Kontakt,
z. B. 2, dieser Kontaktanordnung, den zugehörigen Schaltanker 2, die Kontaktschiene
I', einen Schaltanker, z. B. 5', der nächsten Gruppe 1I usw. bis z. B. zur Kontaktschiene
IV'. Von da über den mittels der Kontaktnase K des Wagens 98 geschlossenen Kontakt
IV", die Leitung 67 und die Bremse 68 zurück zur Batterie 134. In diesem Falle besitzt
also das getippte Wort vier Buchstaben, da der Wagen 98 über der Gruppe V stehengeblieben
ist. Gelangt nun .eine entsprechende Lochgruppenanordnung, die diesen ausgewählten
Kontakten völlig gleicht, unter die Kontaktanordnungen, so wird durch die Löcher
hindurch mittels der einzelnen leitenden Abschnitte des Kontaktstreifens 63 der
vorbereitete Stromkreis vervollständigt, so daß die Bremse 68 anspricht und das
Lochband 69 im gleichen Moment stillsetzt.
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In einem Fenster an der entsprechenden Stelle -ist dann von dem Lochband
69 in Abb. 1 aus den Spalten 72 bis 74 entweder eine fremdsprachliche Übersetzung
des getippten Wortes ablesbar oder, wenn die Einrichtung beispielsweise in Form
eines Lexikons Verwendung findet, die Bedeutung eines Ausdruckes oder die sonst
dafür markanten Gesichtspunkte ablesbar. Eine parallel zur Bremse68 liegende Signallampe
138 zeigt das Ansprechen der Einrichtung an, damit die Bedienungsperson einen Hinweis
erhält, wann die Ablesung in dem obererwähnten Fenster vorzunehmen ist.
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Es ist nicht immer notwendig,. den Bezeichnungsträger bzw. das Lochband
69 im Augenblick -der Vervollständigung des vorerwähnten Stromkreises durch die
Löcher des Bandes hindurch stillzusetzen, sondern im gleichen Moment kann vielmehr
zweckmäßig auf elektromagnetischem Wege eine fotografische Einrichtung gesteuert
werden, mittels der die jeweils zugehörige Bezejichnung vom Band 69 fotografisch
auf einen Filmstreifen aufgenommen wird. Dies ist unter Zuhilfenahme der bekannten
elektronischen Blitzlichtlampen, deren Blitzdauer 0,005 Sekunden beträgt, ohne weiteres
möglich. Der Filmstreifen läuft dabei zweckmäßig quer zur Längsrichtung des Bandes
69, gemäß der strichpunktierten Darstellung 137 in Abb.1, damit ähnlich wie auf
einem Papierstreifen eines Morsetelegrafen ein fotografiertes Wort auf das andere
folgt und somit der gesamte Text einer Übersetzung ohne weiteres hintereinander
abgelesen werden kann. Bei .der Rückführung des Steuermagnetwagen, s98 in die Anfangsstellung
schließt die daran angebrachte Nase K kurzzeitig den Kontakt 140, der die Auslösespulen
141, 142, 143 usw. zum Beispiel alle parallel an die Stromquelle 149 schaltet, was
zur Folge hat, daß sämtliche Schaltanker in die in der Abbildung dargestellte Ruhelage
gebracht werden. Damit wird erreicht, daß die Schaltanker noch vor dem Beginn der
Einstellung eines neuen Wortes in Bereitschaft sind.
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Bei der Bewegung des Steuermagnetwagens 98 in seine Anfangstellung
ganz links in Abb.6 wird sowohl durch das Anziehen der Auslösemagnetspulen 141,
142 usw. als auch durch das Öffnen eines der Kontakte I", II" usw. der Steuerstromkreis
der Bremse 68 unterbrochen, so -daß das Lochband 69 von neuem -in Bewegung ,gesetzt
wird, bis seine Stellung mit einer anderen getippten Kontakteinstellung übereinstimmt.
Um am Ende des von einer Walze abgewickelten Bandes eine selbsttätige Umsteuerung
der Drehrichtung des Bandantriebs zu erzielen, ist gemäß Abb. 9 der Antrieb 165
mit einer Schraubenspindel 150 gekuppelt, auf ,der ein Mutterstück 151 verstellbar
angeordnet ist. Entsprechend der Länge des Lochbandes ist die Ganghöhe der Schraubenspindel
150 bemessen bzw. das Übersetzungsverhältnis zwischen dem Antrieb 165 des Bandes
und der Spindel gewählt. In den Endstellungen des Mutterstückes 151, die bei 152
und 153 angedeutet sind, werden Kontakte 154 bzw. 155 geschlossen, die Magnete 156
und 157 auslösen. Diese Magnete wirken auf Ankerplatten 158 und 159, die über ein
nach Art einer Waage ausgebildetes Gestänge 160 und 161 in Verbindung stehen. Spricht
beispielsweise der Magnet 157 an, so wird die Ankerplatte 159 angezogen und betätigt
mittels des Gestänges 162 und 163 -die Kontaktbrücke 164 eines Umschalters, der
z. B. den Antriebsmotor 165 .des Bandantriebs in der in Abb. 10 dargestellten Weise
umsteuert. Eine entsprechende Wirkung löst der Magn: t 156 beim Anziehen der Ankerplatte
158 über das Gestänge 166163 aus.
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Bemerkenswert sind in Reibe mit den beiden Grenzmagneten 157 und 156
angeordnete weitere Magnete, die aus den weiter unten ersichtlichen Gründen mit
den Buchstaben a bis z sowie den Interpunktionszeichen Punkt und Komma gekennzeichnet
sind. Diese Magnete stehen über Leitungen mit acht Kontakten 1 bis 8 an einer Kontaktbrücke
170 in Verbindung. Die Art des Anschlusses der Kontakte 1 bis 8 entspricht den unterhalb
der Magnete a, b, c usw. angegehenen Zahlen. In der Anfangsstellung des Wagens
98 drückt der Wagen diese Kontaktbrücke derart in der Pfeilrichtung 171 von ihrer
Auflage 172 nach links, daß die Kontakte 1 bis 8 mit feststehenden Kontakten der
Schleifleitungen 1 bis 8 verbunden sind. Der Zweck dieser Maßnahme ist folgender:
Es ist verständlich, daß auf dem Lochband sämtliche Bezeichnungen z. B. alphabetisch
angeordnet sind. Es wird angenommen, daß z. B. das letzte aufgesuchte Wort mit dem
Anfangsbuchstaben R begann. Das würde bedeuten, daß das Lochband, das, vom Anfang
des Alphabetes kommend, bewegt worden ist, nach der Ablesung des Wortes beispielsweise
bis zum Ende des Alphabetes, d. h. bis zum Buchstaben Z weiterläuft. Dies würde
einen erheblichen Zeitbedarf erfordern, falls ein Buchstabe in dem Bereich vor dem
Buchstaben R, z. B. G, den nächsten Wortanfang bildet. Um dies zu verhindern, -ist
beim Tippen des Buchstabens G in der Anfangsstellung des Schaltwagens 98 über die
Kontaktbrücke 170 zum Schaltmagneten g eine Verbindung hergestellt, so daß dieser
Schaltmagnet anspricht und die Ankerplatte 159 anzieht. Mittels des Gestänges 162,
163 wird die Kontaktbrücke 164 im Stromkris des Antriebsmotors 165 (vgl. auch -,Nbb.
10) umgesteuert und damit dessen Drehrichtung durch Umpolung der Feldwicklung 168
derart verändert, daß das Aufzeichnungsband sofort vom Bereich der Worte
mit
R zu Worten mit den Anfangsbuchstaben G bewegt wird.
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Die eigenartige Anordnung der Ankerplatten 158 und 159 an waagebalkenähnlichen
Hebeln 160 und 161, die von Lagerzapfen 173 des verstellbaren Mutterstückes 151
getragen werden, also längs -der Magnetanordnung verstellbar sind, hat den Sinn,
daß :ein Ansprechen der Umschalteinrichtung 164 nur dann möglich,ist, wenn das zuletzt
getippte Wort in größerem Abstand von dem kommenden auf dem Aufzeichnungsträger
liegt. Bei dicht benachbarten Worten wäre eine Umschaltung nicht angebracht, sondern
nur dann, wenn der Aufzeichnungsträger gerade eins seiner Enden erreicht. Es ist
verständlich, daß die Steuereinrichtung des Umschalters 164 der jeweiligen Stellung
des Aufzeichnungsträgers individuell angepaßt ist, woraus sich ihre verstellbare
Lagerung :erklärt.
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Sofort nach der ersten Buchstabenwahl wird der Steuermagnetwagien
in der Pfeilrichtung 99 nach rechts bewegt, so daß :die. Kontaktgabe über die Kontraktbrücke
170 wegfällt, woraus .erklärlich ist, daß die Umsteuerung der Kontaktbrücke 164
tatsächlich nur in der Anfangsstellung des Wagens 98 erfolgen kann, d. h. also vom
Anfangsbuchstaben abhängig ist.
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Im Bereich einer durch die Ausmaße der Ankerplatten 158 bzw. 159 bestimmten
Länge des Lochbandes ist für benachbarte Anfangsbuchstaben keine Umschaltung der
Bandbewegung möglich, sondern das Band gelangt in diesem Falle auf seinem normalen
Weg gegebenenfalls über Endumschalter an die richtige Stelle. Es wäre z. B. unzweckmäßig,
die Bandbewegung umzusteuern, wenn gemäß Abb. 9 nach einem Wort mit dem Anfangsbuchstaben
e ein anderes mit 1i beginnt. Die Verstellung der Ankerplatten längs der Magnete
a biss u. a. hat den Sinn, zu verhindern, daß dieser Bandweg nicht zu lang wird
und nicht ein langwieriger Ablauf des Bandes erst bis zu einem Ende und von da wieder
ein größeres Stück zurück notwendig ist. Nach der Erfindung sind mit der Einstellung
des Bandes auf -den Bereich a die Ankerplatten gleichzeitig, und zwar diesmal so
weit nach links verstellbar, daß dadurch die Ankerplatte 158 gegenüber dem Magnet
la steht und somit die Bandbewegung ohne die Endumschaltung unmittelbar in den Bereich
umsteuerbar ist.
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Die Arbeitsweise der Drehrichtungsumsteuermagnete a bis N läßt sich
der Bandgestaltung noch weitergehend anpassen, wenn die Magnete nicht einer neben
dem anderen angeordnet, sondern .entsprechend den Buchstabenbereichen auf dem Band
längs :einer bestimmten Strecke verteilt und zu diesem Zweck verstellbar sind, um
auch Bändern mit verschiedenen Aufzeichnungen angeglichen werden zu können.
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Die Abb.11 und 12 zeigen in verschiedenen Ansichten die mechanische
Ausbildung der für die erfindungsgemäße Einrichtung benutzten Tastatur. In Verbindung
mit Abb. 6 war erwähnt worden, daß mittels der dort dargestellten Tasten T1, 72
usw. zunächst die die Steuermagnete auslösenden Kontakte ,geschlossen werden sollen,
die also beim -Niederdrücken der Tasten Ti, T2 usw. zuerst betätigt werden.
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Zu diesem Zweck haben die auf einer allen Tasten T gemeinsamen Welle
176 schwenkbar gelagerten Tastenhebel 172 Verlängerungen 174, die über Federn 177
mit weiteren Hebeln 9.78 verbunden sind, die ebenfalls auf der Welle 176 drehbar
sind. Die Federvorspannung ist kräftig genug, um eine zügige Mitnahme des Hebels
178 beim Betätigen der Taste T zu gewährleisten. Der Hebel 178 greift in
das geschlitzte Ende 179 des Bolzens 180 ein, der die isoliert angeordneten Kontaktstücke
181 und 182 trägt. Der Bolzen 180 ist in der Führung 183 längs beweglich gelagert
und bewirkt beim Drücken der Taste T eine Kontaktgabe der Kontakte 181 und 182 mit
den feststehenden ebenfalls isolierten Kontakten 184 und 185. Mittels :der Druckfeder
186 wird die Rückstellung des Kontaktbolzens 180 und damit der Hebel und
Tasten in die Ruhelage erzielt. Wenn die Kontakte 181 und 182 mit den Kontakten
184 und 185 geschlossen sind, läßt sich der Tastenhebel 172 etwas weiter
durchdrücken und verstellt mittels seines Armes 174 über das Gestänge 130 dessen
Lagerarme 189 nach oben, an dem sich ein Kontaktstück 131 befindet, das letzten
Endes über die Kontakte 191 einen Stromkreis schließt, der in der Abb. 6 den Auslösemagnet
104 der Klinke 100 enthält und :diese nach jedem getippten Buchstaben auslöst, um
den Steuermagnetwagen um den Abstand zweier Steuermagnetgruppen nach rechts zu rücken,
damit für den nächsten Buchstaben :die entsprechende Kontaktwahl durchführbar ist.
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Da es zu erwarten ist, daß aus irgendwelchen Gründen zwischen den
einzelnen getippten Buchstaben zu große Pausen gemacht werden, während deren das
Aufzeichnungsband bei der vorgesehenen Geschwindigkeit von etwa 5 m/s unnötig oft
umlaufen würde, was zu :einem erheblichen Verschleiß führen kann, ist es zweckmäßig,
den Bandantrieb während solcher Pausen mittels eines Zeitschaltwerkes abzuschalten.
Allerdings ist es vorteilhaft, daß dieser Zeitschalter nicht schon bei kürzeren
Pausen, sondern nach etwas längeren anspricht, denn andernfalls werden die zu seiner
Einschaltung nötigen Kontakte sowie der Antrieb selbst infolge häufigen Anlaufs
stark abgenutzt. Der Zeitschalter öffnet zweckmäßig auf elektromagnetischem Wege
einen Schaltkontakt im Stromkreis des Antriebsmotors der Bandtransporteinrichtung.
Zur Schließung dieses Stromkreises dient dagegen am besten ein in Abhängigkeit von
der Tastatur ausgelöster Kontakt, der den Antrieb auf elektromagnetischem Wege wieder
einrücken kann, sobald weitere Zeichen u. dgl. getippt werden. Diese Aufgabe läßt
sich z. B. mit dem Kontakt 131 in Abb. 6 lösen, der beim Drücken jeder Taste anspricht
und somit in bevorzugter Weise für die Steuerung der Wiedereinschaltung :des Bandtransportes
in Betracht kommt.
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Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, das Lochband bzw. den Aufzeichnungsträger
mittels Walzen anzutreiben und fest an Gegenwalzen anzudrücken. Ein solcher Antrieb
ist schematisch in den Abb.13 und 14 in verschiedenen Ansichten :dargestellt, wobei
mit 192 und 193 die beiden Gegenwalzen bezeichnet sind, die das Band 69 an die Antriebswalzen
195 und 196 andrücken. Als gemeinsamer Antrieb der beiden Walzen 195 und 196 dient
über ein Zahnrädervorgelege 197, 198 und 199 sowie 200 ein Elektromotor 165.
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Bemerkenswert ist der Antrieb der Auf- bzw. Abwickelwalzen 27 und
28 des Bandes 69. Es ist wichtig, daß das Band 69 mittels dieser Walzen stets gespannt
behalten wird, um ein einwandfreies Arbeiten zwischen Band und Kontakteinrichtung
zu gewährleisten. Zu diesem Zweck ist auf :den Kegeln 205 und 206, die mit den Walzen27
und 28 umlaufen, ein Triebseil 208 aufgewickelt, das mittels eines Gewichtes oder
der federbelasteten Spannrolle210 gestrafft wird.
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Wenn das Band69 in Richtung des Pfeiles211 läuft, hat das gespannte
Sei1208 das Bestreben, die Walze28 in entsprechendem Sinn zu drehen, läuft dementsprechend
am Kege1206 ab und infolge der
Mitnahme der Walze27 durch das dort
abgewickelte Band 69 auf den Kegel 205 auf.
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In der anderen Bewegungsrichtung' des Bandes verlaufen die Vorgänge
in gleicher Weise.
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Wegen des mit dem Auf- bzw. Abwickeln des Bandes veränderlichen Durchmessers
der Walzen 27 und 28 verändert sich deren Drehzahl bei gleichbleibender Bandgeschwindigkeit.
Diesem Verlauf ist die Bewegung des Treibseiles 208 dadurch angepaßt, daß es von
den kegeligen Walzen 205 und 206 ab- bzw. aufgewickelt wird. Entsprechend der fast
vollen Walze 28 läuft dort das Triebsei.1208 gerade von der kegeligen Walze 206
an der Basis, also an der Stelle ihres größten Umfanges ab. Gleichzeitig läuft die
Walze 27 verhältnismäßig schnell, so daß @in diesem Falle das Seil 208 an einer
Stelle kleineren Umfangs von der Walze 205 aufgewickelt wird. Auf diese Weise ist
also .die Seilbewegung stets der Auf- bzw. Abwickelgeschwindigkeit des Bandes 69
angepaßt, das damit stets genügend gestrafft bleibt.
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Der beschriebene Antrieb besitzt erhebliche bewegte Massen, die sich
nicht ohne weiteres bei der in Abb. 6 beschriebenen Stillsetzung des Lochbandes,
das z. B. eine Geschwindigkeit von 5 m/s besitzt, abbremsen lassen. Infolgedessen
ist es zweckmäßig, zwischen dem Antriebsmotor und dem Bandantrieb eine elastische
Kupplung vorzusehen, die im Augenblick der Abbremsung .des Motors einen geringfügigen
Weiterlauf der Walzen zuläßt, jedoch darauf eine gewisse Rückstellung der Walzen
bewirkt, so daß auf jeden Fall in dem schon erwähnten Ables:efenster die getippte
Bezeichnung ablesbar ist. Eine derartige Kupplung ist in Abb. 15 und 16 gezeigt,
in denen .die Triebachse mit 214 und die angetriebene Scheibe mit 215 bezeichnet
ist. Zwischen dem auf der Welle 214 sitzenden Bund bzw. der I\la!be217 und der glockenartig
umgebogenen Scheibe218 sind Zugfedern 219 angeordnet, die eine genügende elastische
Kupplung zwischen den Wellen 214 und 215 bilden und sich, solange die Anordnung
normal -läuft, praktisch im ausgeglichenen Zustand befinden, d. h. in der in Abb.
15 gezeigten Stellung. Im Moment der Stillsetzung des Antriebs, also der Welle 214
mittels der .aus der Scheibe 220 und den Backen 221 bestehenden Bremse läuft der
gesamte mit oder angetriebenen Welle 215 in Verbindung stehende Mechanismus auf
Grund der bewegten Massen -des gesamten Triebwerkes ein geringfügiges Stück weiter,
bis die Bewegungsenergie kompensiert .ist, worauf bei genügend kräftiger Ausbildung
der Zugfedern 219 der bereits erwähnte Rücklauf einsetzt.
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Um eine zu starke mechanische Beanspruchung des unter den Kontakten
ständig ablaufenden Lochbantdes zu vermeiden, kann es vorteilhaft sein, die Kontakte
nicht durch das Lochband hindurch zu betätigen, sondern zu diesem Zweck vielmehr
einen Luftstrom auf das Lochband senkrecht zu seiner Bewegungsrichtung zu richten,
der durch die Löcher in Teilströme aufgestellt wird und nach dem Durchtreten durch
die Löcher Kontakte schließt, die dann in gleicher Weise wie die in den Abb. 4 und
6:gezeigten Kontakte wirksam sind. Auch über so gesteuerte Kontakte läßt sich ein
Steuerstromkreis für den Bremsmagnet des Antriebs des Lochbandes vorbereiten, der
dann bei übereinstimmender Stellung des Lochbandes zu den Kontakten in der schon
beschriebenen Weise eine Stillsetzung des Lochbandes bewirkt und damit die Ablesung
einer Bezeichnung ermöglicht.
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Die Anwendung der erfindungsgemäßen Einrichtung ist nicht nur für
Zwecke der Übersetzung von Schriftsätzen in Fremdsprachen oder für das Aufsuchen
der Bedeutungen von Worten, Bezeichnungen oder charakteristischen Ausdrücken der
Technik, der Geschichte und überhaupt der gesamten Wissensgebiete nach Art von Lexika
vorgesehen, sondern auch für Zwecke der Chiffrierung von Nachrichten anwendbar.
Es ist verständlich, daß mittels der Einrichtung auf Grund einer allein durch die
Zuordnung der Löcher auf .dem Lochband zu den einzelnen Buchstaben eine bestimmte
Verschlüsselung möglich ist, so däß sich de Chiffrierung mit der erfindungsgemäßen
Einrichtung ohne besondere Sachkenntnis ausführen läßt. Es ist verständlich, daß
auch umgekehrt mit der erfindungsgemäßen Einrichtung eine Dechiffrierung irgendwelcher
Nachrichten od.,dgl. ausgeführt werden kann. Schließlich kommt dazu, .daß auch für
Rechenzwecke eine umfangreiche Anwendung der Erfindung gegeben ist, insbesondere
wenn es sich um dass Rechnen mit Determinanten handelt.
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Zur Herstellung der Lochbänder dient eine Vorrichtung nach Art einer
Schreibmaschine, mittels der die in Reihe liegenden Lochgruppen nacheinander ausgestanzt
werden. Die Steuerung kleiner Stempel erfolgt entweder rein mechanisch oder auf
elektromagnetischem Weg mittels einer Tastatur.
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Es kann vorteilhaft sein, mit dem Lochband in genauer Übereinstimmung
einen Filmstreifen ablaufen zu lassen, so daß davon an der jeweiligen Stelle der
Stillsetzung entweder eine Bezeichnung z. B. in großer lesbarer Schrift auf eine
Ableseplatte projizierbar ist oder Mikroaufnahmen davon gemacht werden können, die
für eine spätere Verwertung z. B. als eine Art Nachschlagewerk aufbewahrt werden
können.
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Da die in den Unteransprüchen gekennzeichneten Maßnahmen auf den einzelnen,
speziellen Gebieten, wie Abtastung und Transport von Aufzeichnungsträgern usw.,
bekannt sind bzw. durch den entsprechenden Stand der Technik nahegelegt worden sind
und nur die spezielle Ausgestaltung der im Anspruch 1 gekennzeichneten Einrichtung
darstellen, sollen die in den Unteransprüchen gekennzeichneten Maßnahmen nur in
Verbindung mit der im Hauptanspruch gekennzeichneten Einrichtung Patentschutz genießen.